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U 255 war ein deutsches U Boot des Typs VII C das von der Kriegsmarine wahrend des U Boot Krieges im Zweiten Weltkrieg im Europaischen Nordmeer im Nordatlantik und in der Biskaya eingesetzt wurde U 255 vorheriges nachstes alle U Boote Einlaufen in Narvik mit vier Siegeswimpeln nach Versenkungen im Nordmeergeleitzug PQ 17Typ VII CFeldpostnummer M 47 763Werft Vegesacker WerftBremen VegesackBauauftrag 23 September 1939Baunummer 020Kiellegung 21 Dezember 1940Stapellauf 8 Oktober 1941Indienststellung 29 November 1941Kommandanten November 1941 Juni 1943Kptlt Reinhart Reche Juni 1943 August 1944Oblt Erich Harms Marz 1945 Mai 1945Oblt Helmuth HeinrichEinsatze 14 Unternehmungen davon 1 Minenunternehmung und 2 Versorgungsfahrten 3 Verlegungs Uberfuhrungsfahrten 1 TieftauchversuchVersenkungen 10 Schiffe 54 042 BRT 1 Kriegsschiff 1 200 t 1 Forschungsschiff 300 t Verbleib wahrend der Operation Deadlight von den Alliierten versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Kommandanten 3 Geschichte 3 1 Geleitzugschlachten im Nordmeer 3 2 Im Nordatlantik und in der Biskaya 4 Ausserdienststellung und Versenkung 5 Einzelnachweise 6 LiteraturBau und technische Daten BearbeitenDie Vegesacker Werft der Bremer Vulkan war bereits vor Inkrafttreten des Deutsch britischen Flottenabkommens unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrages mit dem Bau von U Booten beauftragt Nach der einseitigen Aufkundigung des Abkommens durch das Deutsche Reich wurde die Werft in das U Bootbauprogramm mit einbezogen Bis 1944 lieferte die Vegesacker Werft der Bremer Vulkan insgesamt 74 U Boote an die Kriegsmarine aus davon 52 Boote vom Typ VII C Mit seiner Lange von 67 1 m einer Verdrangung von 761 m und einer Reichweite von 6 500 sm war der Typ VII C fur den Einsatz im Atlantik vorgesehen Diese U Boote wurden daher auch Atlantikboote genannt Wie die meisten deutschen U Boote seiner Zeit trug auch U 255 bootsspezifische Embleme die zum Teil auch von der Mannschaft an Mutzen und Schiffchen als Abzeichen getragen wurden An der Frontseite des U Boot Turms trug U 255 den Kopf eines Fuchses auf weissem Schild Das Zeichen ging zuruck auf den Vornamen des ersten Kommandanten Reinhard der in seiner niederdeutschen Variante Reineke den Fuchs in der Fabel bezeichnet Links und rechts am Turm war zusatzlich jeweils das Wappen der 11 U Flottille abgebildet 1 Kommandanten BearbeitenNovember 1941 Juni 1943 Kptlt Reinhart Reche Juni 1943 August 1944 Oblt Erich Harms Marz 1945 Mai 1945 Oblt Helmuth HeinrichGeschichte BearbeitenBis zum 30 Juni 1942 war U 255 der 8 U Flottille unterstellt und zunachst in Konigsberg dann in Danzig stationiert In dieser Zeit unternahm Kommandant Reche Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung Am 1 Juli wurde das Boot der 11 U Flottille zugeteilt einer erst kurz zuvor in Bergen aufgestellten Frontflottille in der die Boote zusammengefasst waren die im Nordmeer eingesetzt wurden U 255 verblieb bis zum Sommer 1943 bei der 11 U Flottille In dieser Zeit unternahm Kommandant Reche neben einigen Uberfuhrungsfahrten funf Feindfahrten mit diesem Boot auf denen er zehn Handelsschiffe versenkte Geleitzugschlachten im Nordmeer Bearbeiten Nachdem die deutschen U Boote beim Unternehmen Weserubung keine grosse Rolle gespielt hatten und deutlich hinter den Erwartungen des Befehlshabers der U Boote zuruckgeblieben waren plante Karl Donitz im Sommer 1942 keine weitere Verstarkung der U Bootwaffe in arktischen Gewassern Vollig entgegengesetzte Ansichten vertrat jedoch der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Erich Raeder sah in einer schlagkraftigen Flottille die mindestens jeweils acht Boote zum Angriff auf die Nordmeergeleitzuge einsetzen konnte eine effiziente Moglichkeit die Versorgung der Sowjetunion mit Waffen und kriegswichtigen Gutern zu unterbinden Um acht Boote gleichzeitig einsetzen zu konnen wurden nach Raeders Berechnungen 23 Boote in Norwegen stationiert hierzu gehorte auch U 255 Das Boot lief nach einer funftagigen Uberfuhrungsfahrt von Kiel am 20 Juni 1942 in Narvik ein Von hier aus lief das Boot am 18 Juli zu seiner ersten Unternehmung im Nordmeer aus Beim Angriff auf den Nordmeergeleitzug PQ 17 versenkte Kommandant Reche vier Frachter mit 25 506 BRT 6 Juli 1942 amerikanischer Dampfer John Witherspoon 7 191 BRT mit Torpedo versenkt 2 7 Juli 1942 US amerikanischer Dampfer Alcona Ranger 5 118 BRT nach Torpedotreffer durch Artilleriebeschuss versenkt 2 8 Juli 1942 US amerikanischer Dampfer Olopana 6 069 BRT nach Torpedotreffer durch Artilleriebeschuss versenkt 2 Am Angriff auf den Geleitzug PQ 17 waren auch deutsche Luftstreitkrafte beteiligt Zwei Ju 88 Kampfflugzeuge des Kampfgeschwaders 30 hatten im Verlauf der Attacken einen niederlandischen Dampfer so schwer beschadigt dass dieser von seiner Besatzung aufgegeben und von U 255 einige Tage spater steuerlos in See treibend aufgefunden wurde Kommandant Reche entschied sich einige Besatzungsmitglieder unter dem Kommando des Zweiten Wachoffiziers an Bord des Frachters zu schicken Nachdem der Trupp einige Dokumente geborgen hatte liess Reche das niederlandische Schiff mit einem Torpedofangschuss versenken 13 Juli 1942 niederlandischer Dampfer Paulus Potter 7 168 BRT mit Torpedo versenkt 2 20 September 1942 US amerikanischer Dampfer Silver Sword 4 937 BRT durch Torpedotreffer versenkt 2 Am 23 September 1942 erfolgte sudlich von Jan Mayen ein Angriff durch ein Catalina Flugzeug der Royal Navy bei dem das Boot schwer beschadigt wurde und zu seinem Stutzpunkt zuruckkehren musste 26 Januar 1943 sowjetischer Dampfer Krasnyi Partizan 2 418 BRT durch Torpedotreffer versenkt 2 29 Januar 1943 sowjetischer Dampfer Ufa 1 892 BRT durch Torpedotreffer versenkt 2 Am 3 Februar 1943 versenkte Kommandant Reche aus dem Geleitzug RA 52 einen Frachter 3 Februar 1943 US amerikanischer Liberty Frachter Greylock 7 460 BRT durch Torpedotreffer versenkt 2 5 Marz 1943 US amerikanischer Dampfer Executive 4 600 BRT durch Torpedotreffer versenkt 2 10 Marz 1943 US amerikanischer Dampfer Richard Bland 7 191 BRT mit Torpedo versenkt 2 Im Juli 1943 gab Kapitanleutnant Reche das Kommando ab und wurde dem Stab des Fuhrer der U Boote Norwegen Rudolf Peters zugeteilt Das Kommando auf U 255 ubernahm am 7 Juli Oberleutnant zur See Erich Harms Am 27 Juli 1943 versenkte Kommandant Harms das sowjetische Forschungsschiff Akademik Shokalskiy mit 300 t 2 Im Nordatlantik und in der Biskaya Bearbeiten nbsp Der Zerstorer USS Leopold hier beim Stapellauf wurde von U 255 versenktKommandant Harms lief am 26 Februar 1944 zu seiner zweiten Unternehmung mit U 255 aus Das Boot war seit Dezember 1943 der 7 U Flottille zugeteilt die in Saint Nazaire stationiert war und verlegte entsprechend vom Nordmeer nach Nordfrankreich um im Folgenden im Atlantik eingesetzt zu werden Das Boot war auf dieser Unternehmung der U Bootgruppe Preussen zugeteilt die im Marz zusammengestellt worden war um nach Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik das Gefecht mit alliierten Geleitzugen suchen sollte Hierfur bildeten die 11 Boote der Gruppe einen Suchstreifen bei den britischen Inseln Am 9 Marz meldete Kommandant Harms einen Geleitzug der aus mehreren Tankern bestand CU 16 war in der Karibik zusammengestellt worden befand sich auf dem Weg von New York nach Grossbritannien und wurde von sechs Geleitschiffen begleitet allesamt Zerstorer Einer der Zerstorer die Leopold ortete U 255 wahrend Kommandant Harms versuchte am Geleitzug Fuhlung zu halten und attackierte das U Boot mit Wasserbomben und Artillerie Harms griff seinerseits das Kriegsschiff mit einem Torpedo an und liess U 255 anschliessend tauchen In Folge des Torpedotreffers brach die Leopold auseinander und sank wahrend ihre bereits scharfgemachten Wasserbomben in die See rollten bei Erreichen der eingestellten Tauchtiefe detonierten und grosse Teile der Besatzung toteten die im Wasser trieb Bei einem weiteren Luftangriff am 11 Marz 1944 wurden zwei Mannschaftsmitglieder verletzt Am 11 April lief das Boot in seinem neuen Stutzpunkt St Nazaire ein Ausserdienststellung und Versenkung BearbeitenDas Boot wurde nach einer erneuten Beschadigung im August 1944 ausser Dienst gestellt und im April 1945 als Minenleger verwendet Am 8 Mai lief U 255 von St Nazaire aus erreichte am 17 Mai 1945 Loch Eriboll wo das Boot der Royal Navy ubergeben wurde Anschliessend wurde das Boot an die nordirische Kuste nahe Londonderry uberfuhrt wo es einige Monate verblieb Im Herbst 1945 wurde U 255 an die Sudkuste Schottlands verbracht von wo aus es am 11 Dezember durch die Fregatte HMS Cubitt im Rahmen der Operation Deadlight auf eine Versenkungsposition geschleppt wurde Am 13 Dezember versenkten Bristol Beaufighters das Boot durch Raketenbeschuss U 255 sank um 13 30 Uhr auf der Position 55 50 N 10 05 W 3 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 Seite 81 a b c d e f g h i j k Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 Seite 159 Seite 160 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 Seite 382Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Clay Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 1942 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 12345 X Deutsche U Boote 1935 1945 U 251 U 500 U 251 U 252 U 253 U 254 U 255 U 256 U 257 U 258 U 259 U 260 U 261 U 262 U 263 U 264 U 265 U 266 U 267 U 268 U 269 U 270 U 271 U 272 U 273 U 274 U 275 U 276 U 277 U 278 U 279 U 280 U 281 U 282 U 283 U 284 U 285 U 286 U 287 U 288 U 289 U 290 U 291 U 292 U 293 U 294 U 295 U 296 U 297 U 298 U 299 U 300 U 301 U 302 U 303 U 304 U 305 U 306 U 307 U 308 U 309 U 310 U 311 U 312 U 313 U 314 U 315 U 316 U 317 U 318 U 319 U 320 U 321 U 322 U 323 U 324 U 325 U 326 U 327 U 328 U 329 U 330 U 331 U 332 U 333 U 334 U 335 U 336 U 337 U 338 U 339 U 340 U 341 U 342 U 343 U 344 U 345 U 346 U 347 U 348 U 349 U 350 U 351 U 352 U 353 U 354 U 355 U 356 U 357 U 358 U 359 U 360 U 361 U 362 U 363 U 364 U 365 U 366 U 367 U 368 U 369 U 370 U 371 U 372 U 373 U 374 U 375 U 376 U 377 U 378 U 379 U 380 U 381 U 382 U 383 U 384 U 385 U 386 U 387 U 388 U 389 U 390 U 391 U 392 U 393 U 394 U 395 U 396 U 397 U 398 U 399 U 400 U 401 U 402 U 403 U 404 U 405 U 406 U 407 U 408 U 409 U 410 U 411 U 412 U 413 U 414 U 415 U 416 U 417 U 418 U 419 U 420 U 421 U 422 U 423 U 424 U 425 U 426 U 427 U 428 U 429 U 430 U 431 U 432 U 433 U 434 U 435 U 436 U 437 U 438 U 439 U 440 U 441 U 442 U 443 U 444 U 445 U 446 U 447 U 448 U 449 U 450 U 451 U 452 U 453 U 454 U 455 U 456 U 457 U 458 U 459 U 460 U 461 U 462 U 463 U 464 U 465 U 466 U 467 U 468 U 469 U 470 U 471 U 472 U 473 U 474 U 475 U 476 U 477 U 478 U 479 U 480 U 481 U 482 U 483 U 484 U 485 U 486 U 487 U 488 U 489 U 490 U 491 1 U 492 1 U 493 1 U 494 1 U 495 1 U 496 1 U 497 1 U 498 1 U 499 1 U 500 1 Siehe auch Liste deutscher U Boote 1935 1945 U 251 U 500 a b c d e f g h i j Bauauftrag annulliert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 255 amp oldid 225014945