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Das Schlachtgeschwader 2 SG 2 Immelmann vormals Sturzkampfgeschwader 2 war ein Traditionsgeschwader der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg benannt nach dem Jagdflieger des Ersten Weltkriegs Max Immelmann Das SG 2 kampfte uberwiegend am sudlichen Teil der Ostfront Seit April 1993 tragt das Aufklarungsgeschwader 51 der Bundeswehr den Beinamen Immelmann und ist somit eines der Traditionsgeschwader der Luftwaffe der Bundeswehr Schlachtgeschwader 2Aktiv 18 Oktober 1943 bis April 1945Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft LuftwaffeTruppengattung FliegertruppeTyp SchlachtgeschwaderGliederung Geschwaderstab und 3 GruppenSpitzname Immelmanngeschwader Schutzpatron Max ImmelmannFlugzeugtyp Ju 87Focke Wulf Fw 190Zweiter Weltkrieg Uberfall auf PolenBalkanfeldzugOstfrontGeschwaderkommodoreErster Kommodore MajorOskar DinortLetzter Kommodore OberstHans Ulrich RudelEhemaligeKommandeure Oberst Hans Ulrich RudelInsignienArmelstreifen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und erste Operationen 1 2 Unternehmen Barbarossa 1 3 Ruckzugsgefechte 1 4 Das Ende 2 Kommodore 2 1 Gruppenkommandeure 2 1 1 I SG 2 2 1 2 II SG 2 2 1 3 III SG 2 2 1 4 10 Pz Jagdstaffel 3 Bekannte Geschwaderangehorige 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung und erste Operationen Bearbeiten Das Geschwader wurde zunachst unter dem Namen Sturzkampfgeschwader 2 Immelmann am 1 Mai 1939 neu aufgestellt Unterteilt war es in drei Gruppen die in Cottbus stationierte I Gruppe die II Gruppe in Stolp und die III Gruppe in Bad Langensalza Die Geschwaderkennung war T 6 Alle drei Gruppen nahmen 1939 mit der 1 Fliegerdivision der Luftflotte 1 am Uberfall auf Polen teil Dabei kam es am Morgen des 1 September 1939 zum Angriff auf die polnische Kleinstadt Wielun Bei diesem Luftangriff starben 1200 Zivilisten Militarische Ziele waren durch die Flugzeugfuhrer nicht festgestellt worden 1 Da es sich um einen Angriff auf ein nicht militarisches Ziel handelte sei die Bombardierung als Kriegsverbrechen zu werten 2 3 Im Jahre 1940 nahm es mit dem VIII Fliegerkorps am Westfeldzug und der Luftschlacht um England teil Dabei griffen am 24 Mai im Armelkanal die I und III Gruppe den britischen Zerstorer Wessex an und versenkten ihn 4 Am 4 Juli griffen Teile des Geschwaders im Armelkanal den britischen Konvoi OA 178 an Dabei versenkten sie das Hilfsflakschiff HMS Foylebank 5582 BRT sowie die Frachter Dallas City 4952 BRT Deucalion 1796 BRT Kolga 3526 BRT und Britsum 5255 BRT und beschadigen neun weitere Schiffe mit 40 236 BRT schwer 5 Im Januar 1941 wurde die Einheit nach Rumanien verlegt und kampfte wahrend des Balkanfeldzugs in Griechenland Wahrend des Unternehmens Merkur gelang Ernst Kupfer am 22 Mai 1941 die Versenkung des britischen Kreuzers HMS Gloucester und Alwin Boerst am 23 Mai 1941 die Versenkung der Zerstorer HMS Kelly und HMS Kashmir der Royal Navy Unternehmen Barbarossa Bearbeiten nbsp Ju 87 des StG 2 auf einem Feldflugplatz in der Sowjetunion Januar 1942Ab Juni 1941 wurde das StG 2 als Teil des Unternehmens Barbarossa an die Ostfront verlegt Am 26 Juni 1941 attackierte das Geschwader sudlich von Hrodna 60 sowjetische Panzer konnte dabei aber lediglich einen Panzer T 34 zerstoren Vom 21 bis 24 September 1941 startete das Geschwader mehrere Angriffe auf die Baltische Flotte in den Hafen von Kronstadt und Leningrad Wahrend dieser Angriffe traf Oberleutnant Hans Ulrich Rudel mit einer 1000 kg Bombe das Schlachtschiff Marat das daraufhin auf Grund lief Die Artillerieturme B C und D mit ihren 30 5 cm Rohren blieben aber einsatzbereit Das Schlachtschiff Oktjabrskaja Rewoljuzija wurde durch sechs mittlere Bomben schwer getroffen und der Kreuzer Kirow durch eine absturzende Ju 87 stark beschadigt Der Zerstorer Stereguschtschi kenterte nach einem Volltreffer die Kreuzer Maksim Gorki und Grosjaschtschi sowie die Zerstorer Gordy Grosjaschtschi und Silny wurden bei dem Angriff beschadigt 6 Am 4 und 5 April nahmen Teile des StG 2 am Unternehmen Eisstoss teil Zusammen mit Teilen des Sturzkampfgeschwaders 1 des Kampfgeschwaders 1 und des Jagdgeschwaders 54 griffen sie erneut Kriegsschiffe der sowjetischen Flotte im Leningrader Hafen an Dabei wurden beschadigt das Schlachtschiff Oktjabrskaja Rewoljuzija durch vier Bombentreffer der Kreuzer Maksim Gorki durch sieben Treffer mittleren Kalibers die Kreuzer Kirow und Petropawlowsk und der Zerstorer Silnyj durch je einen schweren Treffer sowie der Zerstorer Grozjashchi der Minenleger Marti und das Schulschiff Swir durch leichtere Treffer Beschadigt wurden ausserdem die Zerstorer Stoyki und Swirepy sowie die Unterseeboote M 79 P 2 und P 3 7 Ende 1942 wurde dem Geschwader aufgrund der schlechten Erfahrungen bei der Panzerbekampfung eine Panzerjager Staffel zugeteilt die so erfolgreich war dass anschliessend jedem Stuka Geschwader eine solche Staffel hinzugefugt wurde Ab Fruhjahr 1943 erhielt das Geschwader neue Flugzeuge des Typs Ju 87 G 1 Kanonenvogel die mit zwei Rheinmetall Borsig 3 7 cm Flak 37 unter den Tragflachen ausgestattet waren Den ersten erfolgreichen Abschuss eines Feindpanzers verzeichnete wiederum Rudel im Marz 1943 Diese Maschinen wurden aber schon 1944 durch verbesserte Maschinen des Typs Ju 87 G 2 ersetzt Das Geschwader mit seinen drei Gruppen nahm ab 5 Juli 1943 am Unternehmen Zitadelle teil Unter der Luftflotte 4 dem VIII Fliegerkorps zugeteilt unterstutzte es den sudlichen Angriffskeil beim gescheiterten Angriff in Richtung Kursk 8 Ruckzugsgefechte Bearbeiten Das Sturzkampfgeschwader 2 wurde am 18 Oktober 1943 in Schlachtgeschwader 2 Immelmann umbenannt und die II Gruppe erhielt neue Jagdbomber Focke Wulf Fw 190 ab Juni 1944 auch die I Gruppe Anfang 1944 unterstutzte die II SG 2 den Ruckzug der deutschen Verbande aus Kirowohrad und war stark an den Gefechten auf der Krim beteiligt Hier flog die II Gruppe auch viele Jagdeinsatze und verbuchte den Abschuss von 247 sowjetischen Flugzeugen Leutnant August Lambert allein 70 innerhalb von nur drei Wochen Das Ende Bearbeiten Bis zum 8 Mai 1945 unterstutzte das Geschwader weiterhin den Ruckzug der deutschen Truppen an der Ostfront Geschwaderkommodore Rudel entschied aber dann in Richtung Westen zu ziehen um sich den Amerikanern zu ergeben Rudel selbst und einige andere Piloten mit drei Ju 87 und vier Fw 190 flogen in Richtung Westen und landeten sicher auf dem von den Amerikanern kontrollierten Flugfeld in Kitzingen Der Rest des Geschwaders der in einem Konvoi dorthin unterwegs war hatte weniger Gluck Er wurde auf dem Weg angegriffen und es gab nur wenige Uberlebende Kommodore Bearbeiten nbsp Ju 87 von Hans Ulrich Rudel am 21 Juni 1943 in der SowjetunionMajor Oskar Dinort 15 Oktober 1939 bis 15 Oktober 1941 Oberstleutnant Paul Werner Hozzel 16 Oktober 1941 bis 12 Februar 1943 Major Ernst Kupfer 13 Februar bis 9 September 1943 Oberstleutnant Hans Karl Stepp 10 September 1943 bis 31 Juli 1944 Oberstleutnant Hans Ulrich Rudel 1 August 1944 bis 8 Februar 1945 Major Friedrich Lang 9 Februar bis 13 Marz 1945 Oberstleutnant Kurt Kuhlmey 14 Marz bis 20 April 1945 Oberst Hans Ulrich Rudel 21 April bis 8 Mai 1945Gruppenkommandeure Bearbeiten I SG 2 Bearbeiten Major Oskar Dinort 1 Mai 1939 Hauptmann Hubertus Hitschhold 1 Oktober 1939 Major Bruno Dilley 15 Oktober 1941 Hauptmann Alwin Boerst 1 November 1943 Hauptmann Kurt Lau 1 Mai 1944 Hauptmann Herbert Bauer 7 November 1944II SG 2 Bearbeiten Major Walter Ennecerus 1940 Major Karl Kennel unbekannt bis 18 Oktober 1943 Major Heinz Frank Major Karl Kennel 1 Juli 1944III SG 2 Bearbeiten Hauptmann Hein Bruckner 1 Mai 1939 Hauptmann Ernst Siegfried Steen 1 August 1941 Hauptmann Gustav Pressler 1 Oktober 1941 Hauptmann Walter Krauss 1 April 1943 Hauptmann Hans Ulrich Rudel 19 Juli 1943 Hauptmann Lothar Lau 1 August 1944 Major Muller 23 Januar 194510 Pz Jagdstaffel Bearbeiten Oberleutnant Helmut Schubel 17 Juni 1943 Leutnant d R Anton Korol 1 September 1944Bekannte Geschwaderangehorige BearbeitenBruno Dilley 1913 1968 Eichenlaub zum Ritterkreuz am 8 Januar 1943 war nach 1956 Oberstleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr und Kommandeur des Verteidigungskreises Reutlingen Walter Rudolf Enneccerus 1911 1971 war von 1963 bis 1967 als Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr Chef des Stabes des Luftwaffenamtes Friedrich Wilhelm Grunewald 1920 2001 war ein Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr und Bundesvorsitzender der Kleinpartei Patrioten fur Deutschland Paul Werner Hozzel 1910 1997 war 1969 als Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr Chef des Stabes der Alliierten Streitkrafte der Ostseezugange Claus Hinkelbein 1909 1967 war von 1966 bis 1967 als Generalmajor der Luftwaffe der Bundeswehr Kommandeur der 4 Luftwaffendivision Kurt Kuhlmey 1913 1993 war 1968 als Generalmajor der Luftwaffe der Bundeswehr erster Kommandeur des Lufttransportkommandos LTKdo August Lambert 1916 1945 war zuletzt Staffelkapitan der 8 Staffel im Schlachtgeschwader 2 Ritterkreuz am 14 Mai 1944 gefallen am 17 April 1945Literatur BearbeitenDavid Thomson Red Die Luftwaffe BechterMunz Eltville am Rhein 1993 ISBN 3 86047 050 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sturzkampfgeschwader 2 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ziel vernichtet in Zeit online vom 1 September 2009 abgerufen am 8 Juli 2011 Hans Erich Volkmann Wolfram von Richthofen die Zerstorung Wieluns und das Kriegsvolkerrecht In Militargeschichtliche Zeitschrift 70 2011 S 287 328 insbesondere S 290 zur Zahl der Opfer S 314 ff Wielun als militarisches Ubungsziel u S 326 ff Kriegsverbrechen Joachim Trenkner Ziel vernichtet In Die Zeit Ausgabe 7 2003 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Mai 1940 Abgerufen am 11 Januar 2017 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Mai 1940 Abgerufen am 11 Januar 2017 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 September 1941 abgerufen am 13 Juli 2013 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 April 1942 abgerufen am 14 Juli 2013 Militargeschichtliches Forschungsamt Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 8 Karl Heinz Frieser Hrsg Die Ostfront 1943 44 Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 06235 2 S 91 Geschwader der Luftwaffe der WehrmachtJagdflieger Tagjagdgeschwader JG 1 JG 2 JG 3 JG 4 JG 5 JG 6 JG 7 JG 11 JG 20 JG 21 JG 25 JG 26 JG 27 JG 28 JV 44 JG 50 JG 51 JG 52 JG 53 JG 54 JG 70 JG 71 JG 76 JG 77 JG 101 JG 102 JG 103 JG 104 JG 105 JG 106 JG 107 JG 108 JG 110 JG 111 JG 112 JG 113 JG 114 JG 115 JG 116 JG 117 JG 130 JG 131 JG 132 JG 133 JG 134 JG 135 JG 136 JG 137 JG 138 JG 231 JG 232 JG 233 JG 234 JG 331 JG 333 JG 334 JG 400 JG 433 JG z b V Nachtjagdgeschwader NJG 1 NJG 2 NJG 3 NJG 4 NJG 5 NJG 6 NJG 7 NJGr 10 NJG 11 NJG 100 NJG 101 NJG 102 NJG 200 JG 300 JG 301 JG 302 Zerstorergeschwader ZG 1 ZG 2 ZG 26 ZG 52 ZG 76 ZG 101 ZG 141 ZG 142 ZG 143 ZG 144Kampfflieger Kampfgeschwader KG 1 KG 2 KG 3 KG 4 KG 6 KG 25 KG 26 KG 27 KG 28 KG 30 KG 40 KG 50 KG 51 KG 53 KG 54 KG 55 KG 60 KG 66 KG 76 KG 77 KG 100 KG 101 KG 102 KG 152 KG 153 KG 154 KG 155 KG 157 KG 158 KG 200 KG 252 KG 253 KG 254 KG 255 KG 257 KG 355Lehrgeschwader LG 1 LG 2Nahkampfflieger Sturzkampfgeschwader StG 1 StG 2 StG 3 StG 5 StG 51 StG 76 StG 77 StG 101 StG 102 StG 151 StG 160 StG 162 StG 163 StG 165 StG 167 StG 168Schlachtgeschwader SG 1 SG 2 SG 3 SG 4 SG 5 SG 9 SG 10 SG 77 SG 101 SG 102 SG 103 SG 104 SG 111 SG 151 SG 152Schnellkampfgeschwader SKG 10 SKG 210Transportflieger Transportgeschwader TG 1 TG 2 TG 3 TG 4 TG 5Kampfgeschwader z b V Kampfgeschwader z b V 1 Kampfgeschwader z b V 2 Kampfgeschwader z b V 3 Kampfgeschwader z b V 172 Kampfgeschwader z b V 323Luftlandegeschwader LLG 1 LLG 2Aufklarungsflieger Aufklarungsgeschwader AG 11 AG 12 AG 13 FAG 101 NAG 102 AG 103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlachtgeschwader 2 Immelmann amp oldid 237200718