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Francis Peyton Rous 5 Oktober 1879 in Baltimore 16 Februar 1970 in New York war ein US amerikanischer Pathologe und Nobelpreistrager Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRous stammte vaterlicherseits von englischen Einwanderern ab seine Mutter kam aus einer Familie mit hugenottischem Hintergrund Sein Vater starb schon fruh so dass Peyton und seine zwei Geschwister von der Mutter allein aufgezogen wurden Die Mutter war sehr auf eine gute Ausbildung ihrer Kinder bedacht Rous studierte an der Johns Hopkins University Medizin und erwarb 1900 den Grad eines B A Im Jahr 1900 kam es zu einem schwerwiegenden Ungluck als sich Rous der sich auf die Fachgebiete Pathologie und Bakteriologie spezialisiert hatte bei der Sektion einer tuberkulosen Leiche versehentlich in den Finger schnitt Es kam zu einer lokalen tuberkulosen Infektion die sich spater auf die regionaren Lymphknoten ausbreitete Die geschwollenen Lymphknoten wurden chirurgisch entfernt und es wurde ihm beschieden dass man nun nichts weiter fur ihn tun konne da es damals noch keine wirksame antibiotische Behandlungsmoglichkeit der Tuberkulose gab und diese Erkrankung zu den haufigsten Todesursachen zahlte Rous unterbrach seine Ausbildung und ging fur ein Jahr nach Texas wo er auf dem Land arbeitete und sich von der Tuberkulose wieder erholte 1905 schloss er das Studium in Baltimore ab und begann danach eine Ausbildung zum Pathologen an der University of Michigan Da sein Gehalt als Assistent sehr sparlich bemessen war wurde er grosszugig von dem Direktor des Instituts Aldred Scott Warthin 1866 1931 finanziell unterstutzt Um sich medizinisch weiterzubilden verbrachte Rous 1907 ein Jahr in Dresden da die deutsche Medizin damals weltweit einen hervorragenden Ruf genoss Nach der Ruckkehr erhielt er 1909 eine Stelle als Professor am Rockefeller Institute for Medical Research wo er sich auf Tumormedizin spezialisierte Er unternahm Experimente mit Tumoren bei Huhnern Mit einem Ultrafiltrat eines Muskeltumors eines Huhns konnte 1911 Rous durch Injektion in andere Huhner erneut Krebs erzeugen 1 Der Erreger konnte kein herkommliches Bakterium sein da dieses den feinen Filter nicht hatte passieren konnen Er vermutete in diesem Extrakt ein Virus wobei damals nur sehr unklare Vorstellungen uber Viren vorhanden waren die Elektronenmikroskopie wurde erst 20 Jahre spater erfunden und die modernen Methoden der Molekularbiologie entwickelten sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg Spater wurde dieses Tumor Virus nach ihm Rous Sarkom Virus RSV benannt 1966 also mehr als 50 Jahre nach seiner Entdeckung erhielt er den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin fur seine Entdeckungen auf dem Gebiet der tumorerzeugenden Viren Im selben Jahr war er bereits mit dem Paul Ehrlich und Ludwig Darmstaedter Preis ausgezeichnet worden 1955 hatte er die Jessie Stevenson Kovalenko Medal erhalten 1958 den Albert Lasker Award for Basic Medical Research 1946 hielt Rous die George M Kober Lecture 1953 erhielt er die George M Kober Medal 1927 wurde Rous in die National Academy of Sciences und 1939 in die American Philosophical Society 2 gewahlt Literatur BearbeitenGisela Baumgart Rous Francis Peyton In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1270 f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Francis Peyton Rous im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1966 an Francis Peyton Rous englisch Einzelnachweise Bearbeiten Francis P Rous A sarcoma of the fowl transmissible by an agent separable from the tumor cells In J Exper Med Band 13 1911 S 397 411 Member History Francis Peyton Rous American Philosophical Society abgerufen am 30 November 2018 Trager des Nobelpreises fur Physiologie oder Medizin 1901 Behring 1902 Ross 1903 Finsen 1904 Pawlow 1905 Koch 1906 Golgi Cajal 1907 Laveran 1908 Metschnikow Ehrlich 1909 Kocher 1910 Kossel 1911 Gullstrand 1912 Carrel 1913 Richet 1914 Barany 1915 1918 nicht verliehen 1919 Bordet 1920 Krogh 1921 nicht verliehen 1922 Hill Meyerhof 1923 Banting Macleod 1924 Einthoven 1925 nicht verliehen 1926 Fibiger 1927 Wagner Jauregg 1928 Nicolle 1929 Eijkman Hopkins 1930 Landsteiner 1931 Warburg 1932 Sherrington Adrian 1933 Morgan 1934 Whipple Minot Murphy 1935 Spemann 1936 Dale Loewi 1937 Szent Gyorgyi 1938 Heymans 1939 Domagk 1940 1942 nicht verliehen 1943 Dam Doisy 1944 Erlanger Gasser 1945 Fleming Chain Florey 1946 Muller 1947 C Cori G Cori Houssay 1948 Muller 1949 Hess Moniz 1950 Kendall Reichstein Hench 1951 Theiler 1952 Waksman 1953 H A Krebs Lipmann 1954 Enders Weller Robbins 1955 Theorell 1956 Cournand Forssmann Richards 1957 Bovet 1958 Beadle Tatum Lederberg 1959 Ochoa Kornberg 1960 Burnet Medawar 1961 Bekesy 1962 Crick Watson Wilkins 1963 Eccles Hodgkin Huxley 1964 Bloch Lynen 1965 Jacob Lwoff Monod 1966 Rous Huggins 1967 Granit Hartline Wald 1968 Holley 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