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Oberweyer ist ein Stadtteil von Hadamar im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg Der vorher selbststandige Ort wurde am 1 Januar 1972 eingemeindet OberweyerStadt HadamarKoordinaten 50 28 N 8 6 O 50 458888888889 8 0963888888889 228 Koordinaten 50 27 32 N 8 5 47 OHohe 228 225 230 m u NHNFlache 4 16 km 1 Einwohner 864 1 Jan 2020 1 Bevolkerungsdichte 208 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 65589Vorwahl 06433Luftbild von Oberweyer aus Richtung NordostenLuftbild von Oberweyer aus Richtung NordostenLuftbild aus Richtung Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Besiedlung 2 2 Erstmalige urkundliche Erwahnungen 2 3 Niederlahngau 2 4 Zugehorigkeit zur Grafschaft Diez und zur Grafschaft Nassau Dillenburg 2 5 Dreissigjahriger Krieg 2 6 Nassau Hadamar 2 7 Neuere Geschichte 2 8 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 3 Bevolkerung 3 1 Einwohnerentwicklung 3 2 Einwohnerstruktur 2011 3 3 Historische Religionszugehorigkeit 3 4 Kirchengeschichte 3 4 1 Anfange 3 4 2 Erste Kapelle in Oberweyer 1488 3 4 3 Reformation ab 1564 und Grundung der Pfarrei im Jahr 1567 3 4 4 Erste Pfarrkirche 3 4 5 Gegenreformation im Jahr 1630 3 4 6 Zweite Pfarrkirche 3 5 Schule 3 6 Wirtschaft 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Vereine 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 4 3 Ortsbild 4 4 Bauwerke 4 4 1 Pfarrkirche 4 4 2 Kirchstrasse 1 4 4 3 Oberdorfstrasse 24 4 4 4 Schulstrasse 6 4 4 5 Bildstocke und Flurkreuze 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Gewerbegebiet und Firmen 5 2 Offentliche Einrichtungen 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenOberweyer befindet sich am nordostlichen Rand des Limburger Beckens am Sudrand des Westerwaldes An die in Nord Sud Richtung gestreckte Gemarkung grenzen vom Sudwesten im Uhrzeigersinn die Hadamarer Stadtteile Niederweyer Oberzeuzheim und Steinbach im Sudosten der Beselicher Ortsteil Obertiefenbach und im Suden der Limburger Stadtteil Ahlbach Rund 500 Meter sudwestlich des Ortsrands verlauft die Bundesstrasse 54 in Nordwest Sudost Richtung Nordlich des Orts fliesst der Holzbach nach Westen Der Ort selbst liegt auf rund 230 Metern Hohe Die Gemarkung steigt nach Suden und Osten auf rund 240 Meter leicht an Nach Nordwesten fallt das Gelande zunachst zum Holzbach bis auf 215 Meter ab um danach auf das Heidenhauschen Gemarkung Hangenmeilingen zu wieder anzusteigen Die Gemarkung ist bis auf einen kleinen bewaldeten Teil im Norden fast ausschliesslich mit landwirtschaftlicher Flache bedeckt Geschichte BearbeitenBesiedlung Bearbeiten Fundstucke lassen vermuten dass Oberweyer durch die Alemannen schon vor der Volkerwanderung gegrundet und spater von den Franken unter Konig Chlodwig um 500 n Chr erweitert worden ist 2 Auch der Namensbestandteil weyer ist ein wenn auch unsicherer Hinweis auf eine vor oder fruhgermanische Grundung Erstmalige urkundliche Erwahnungen Bearbeiten Im Jahr 772 wurde Oberweyer bekanntermassen erstmals im Lorscher Codex einer Schenkungsurkunde erwahnt Die Komtesse Rachild auch Rachilt eine Tochter von Graf Cancor aus dem Geschlecht der Robertiner schenkte am 12 August 772 dem Kloster Lorsch Besitzungen im Lahngau darunter auch in Oberweyer Unter Rachilds Besitzungen im Lahngau befand sich auch Wilere das heutige Oberweyer In der Festschrift zur 1200 Jahrfeier von Oberweyer im Jahr 1972 ist folgende Ubersetzung dieser Urkunde veroffentlicht 3 Schenkung der Rachild in Wilina und Saltrissa Im Namen Christi Am 12 August im 4 Jahr Konig Karls Dem heiligen Martyrer Nazarius dessen Leib im Kloster Lorsch dem der ehrwurdige Gundulandus als Abt vorsteht ruht schenke ich Rachild was ich im Lahngau in Wilina Brachina Saltrissa Barenbach Albach Vchilheim Wilere Torndorf und Holtzhausen besitze und 44 Leibeigene Bereitwilligst bestatige ich dies und will dass diese Schenkung auf immer gultig sei Die Unterschrift ist hinzugefugt Vollzogen im Kloster Lorsch zu der oben angegebenen Zeit Die zweite urkundliche Erwahnung von Oberweyer datiert auf 790 Damals schenkte Karl der Grosse einige Hofe in verschiedenen Siedlungen des Lahngaus darunter auch in Vilare dem Kloster Prum in der Eifel Der Ortsname in der heutigen Schreibweise ist mit Sicherheit erst ab 1633 belegt Vorher war die Ortschaft neben Wilere und Vilare auch als Wilre und Oberenwilre erwahnt 3 nbsp Laufbrunnen in der OrtsmitteNiederlahngau Bearbeiten Nach der Niederwerfung der einheimischen Bevolkerung etablierten die frankischen Herrscher im Fruhmittelalter durch die Einrichtung des Lahngaus das Grafschaftsprinzip Der frankische Herrscher setzte Gaugrafen als seine Stellvertreter vor Ort ein die gleichzeitig auch als oberste Richter fungierten Noch vor dem Jahr 900 wurde der Lahngau in den Oberlahngau und den Niederlahngau geteilt wobei Oberweyer Teil des Niederlahngaus wurde Wie alle anderen frankischen Gaue wurde auch der Niederlahngau in Zentmarken unterteilt Die Zugehorigkeit von Oberweyer zur Zentmark Reckenforst bei Dietkirchen zur Hadamarer Mark oder zur Ellarer Mark ist derzeit noch ungeklart Die Grafen des Niederlahngaus stammten aus dem Adelsgeschlecht der Konradiner Nach dem Tod von Eberhard als letztem konradinischen Grafen im Jahr 966 ging der Niederlahngau auf die Grafschaft Diez uber Zugehorigkeit zur Grafschaft Diez und zur Grafschaft Nassau Dillenburg Bearbeiten Nach dem Niedergang des Niederlahngaus im 10 Jahrhundert gehorte Oberweyer politisch zunachst zur Grafschaft Diez und dort zum Verwaltungs und Gerichtsbezirk Dehrner Cent Nach dem Tod des Gerhard VII als letzter Graf von Diez im Jahr 1386 fiel sein verbliebenes Herrschaftsgebiet an das Haus Nassau Dillenburg unter Graf Johann I von Nassau Dillenburg aus der ottonischen Linie Nach dessen Tod seines Sohnes Graf Adolf von Nassau Dillenburg im Jahr 1420 konnte das Haus Nassau Dillenburg nur den Besitz der halben Grafschaft Diez die zu dieser Zeit zu einem erheblichen Teil an zahlreiche Glaubiger verpfandet war wahren Erst durch den Frankfurter Vertrag vom 30 Juni 1557 fiel das 3 Viertel ebenfalls an das Haus Nassau Dillenburg Das letzte Viertel kam uber mehrere Umwege im Jahr 1535 in den Besitz von Kurtrier Erst mit dem Abschluss des Diezer Vertrages vom 27 Juli 1564 teilten Nassau Dillenburg und Kurtrier die Grafschaft Diez endgultig untereinander auf Fur Oberweyer bedeutete dies dass der Erzbischof und Kurfurst von Trier seine Mitherrschaft uber den Ort an Graf Johann VI von Nassau Dillenburg abgab Fur 1566 sind als Besitzer von Hofen in Oberweyer das Kloster Dierstein bei Diez die Ritterfamilie Frei von Dehrn sowie die niederadligen Familie von Waldmannshausen Mudersbach und Specht von Bubenheim verburgt Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten In den Jahren 1623 und 1632 forderte die Pest in Oberweyer zahlreiche Opfer Zudem wurde Oberweyer im Dreissigjahrigen Krieg von Schweden geplundert Nassau Hadamar Bearbeiten Im Jahr 1620 wurde das Dorf nach dem Tod von Graf Wilhelm Ludwig von Nassau Dillenburg der Grafschaft Nassau Hadamar seines Onkels Johann Ludwig Nassau Hadamar zugeordnet Nachdem ein Jahrhundert spater das Furstengeschlecht Nassau Hadamar durch den Tod von Furst Franz Alexander von Nassau Hadamar 1711 ausgestorben war kam es zu mehreren Besitzwechseln bevor Oberweyer 1743 an Nassau Diez kurz darauf an Oranien Nassau fiel Neuere Geschichte Bearbeiten nbsp Gefallenentafeln am FriedhofZur Zeit Napoleons gehorte Oberweyer zum Grossherzogtum Berg 1813 richteten russische Truppen die die Franzosen in Richtung Westen verfolgten in Oberweyer grosse Verwustungen an Ab 1816 gehorte das Dorf zum neu entstandenen Herzogtum Nassau Die Freiheitsbewegung des Jahres 1848 hatte zur Folge dass die Oberweyerer Katholiken wieder viele Jahrzehnte zur Wallfahrtskapelle Maria Hilf Beselich pilgerten und dort eindrucksvoll ihren Glauben kundgaben 4 Wahrend des Zweiten Weltkrieges unterhielt die Wehrmacht am westlichen Dorfrand eine Funkstation Diese Anlage war vermutlich das Ziel eines amerikanischen Bombenangriffs bei dem am 11 Marz 1945 rund 200 Sprengbomben in unmittelbarer Nahe des Dorfes niedergingen Keine der Bomben traf ihr Ziel Lediglich an einigen Hausern und der Kirche gab es leichte Schaden Zum Dank fur die Verschonung wird in Oberweyer noch heute jahrlich eine Wallfahrt zur Wallfahrtskapelle Maria Hilf Beselich organisiert Im Ersten Weltkrieg fielen 18 und im Zweiten Weltkrieg 36 Manner aus dem Dorf Ab den 1950er Jahren begann sich das Dorf insbesondere nach Suden auszudehnen 1962 erfolgte eine Flurbereinigung die zu einer Zusammenlegung zahlreicher durch die Erbteilung zersplitterter Landwirtschaftsflachen fuhrte Zum 31 Dezember 1971 erfolgte der Anschluss an die Stadt Hadamar 5 nachdem im Jahr 1970 auch eine Hinwendung zur neu gebildeten Gemeinde Beselich im Gesprach war 6 Die ehemalig selbstandigen Gemeinden Hadamar Niederweyer Niederzeuzheim Oberweyer Oberzeuzheim und Steinbach bildeten die neue Stadtgemeinde Hadamar Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Hadamar Fur diese ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 7 Im Jahr 1973 wurde das alte Schulhaus abgerissen 1992 bis 1993 erfolgte der Neubau eines Feuerwehrhauses Von 1994 an wurde in zwei Abschnitten bis etwa 2005 das Neubaugebiet Hinter dem Acker besiedelt was zu einer wesentlichen Ausdehnung der Ortsflache in Richtung Nordwesten fuhrte 1997 errichtete der Sportverein ein Vereinsheim am Sportplatz 2002 eroffnete der Verschonerungsverein ein Dorfmuseum Im gleichen Jahr begannen die Erschliessungsarbeiten fur ein Gewerbegebiet sudwestlich des Orts unmittelbar an der Auffahrt zur Bundesstrasse 54 2003 loste ein neu gebauter Kindergarten gegenuber der Pfarrkirche das bis dahin als Kindergarten genutzte Gebaude des ehemaligen Pfarrhauses ab Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Oberweyer lag 8 9 vor 1711 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Hadamar Amt Hadamar 1717 1743 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Dillenburg Amt Hadamar 1743 1806 Heiliges Romisches Reich Grafen von Nassau Diez als Teil des Furstentums Nassau Oranien Amt Hadamar 1806 1813 Furstentum Grossherzogtum Berg Departement Sieg Arrondissement Dillenburg Kanton Hadamar 1813 1815 Nassau Oranien Amt Hadamar ab 1816 Herzogtum Nassau Amt Hadamar ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Hadamar Anm 1 ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Hadamar ab 1867 Norddeutscher Bund Anm 2 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis Anm 3 ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1886 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Limburg ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Landkreis Limburg ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Limburg ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Limburg ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Limburg ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Stadt Hadamar Anm 4 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg Stadt Hadamar ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg Weilburg Stadt HadamarBevolkerung BearbeitenEinwohnerentwicklung Bearbeiten 1518 0 25 Familien in Oberweyer 1612 0 27 Familien in Oberweyer 1648 0 16 Haushalte in Ober und Niederweyer 1809 0 56 Familien mit 329 Einwohnern in Oberweyer 1860 121 Familien mit 503 Einwohnern 1912 110 Familien mit 560 Einwohnern 1932 126 Familien mit 598 Einwohnern 1948 180 Familien mit 656 Einwohnern darunter 107 Vertriebene 1970 196 Haushalte mit 653 EinwohnernOberweyer Einwohnerzahlen von 1809 bis 2019Jahr Einwohner1809 3291834 3971840 4421846 4741852 5011858 5011864 5351871 5541875 5291885 5531895 5291905 5621910 5601925 5301939 5091946 6431950 6251956 5951961 6121967 6411970 6531980 1990 2000 2011 8192019 864Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 8 Gemeinde Hadamar 1 Zensus 2011 10 Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Oberweyer 819 Einwohner Darunter waren 33 4 0 Auslander Nach dem Lebensalter waren 192 Einwohner unter 18 Jahren 373 zwischen 18 und 49 144 zwischen 50 und 64 und 120 Einwohner waren alter 10 Die Einwohner lebten in 321 Haushalten Davon waren 78 Singlehaushalte 84 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern sowie 30 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 51 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 231 Haushaltungen lebten keine Senioren 10 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1885 ein evangelischer 0 18 552 katholische 99 82 Einwohner 8 1961 21 evangelische 3 42 591 katholische 96 57 Einwohner 8 Kirchengeschichte Bearbeiten Anfange Bearbeiten nbsp Bis zum Glockengeschoss stammt der Turm der Pfarrkirche noch vom VorgangerbauZunachst gehorte Oberweyer zum vor 841 gegrundeten Stift Dietkirchen das den Mittelpunkt der gesamten rechtsrheinischen Gebiete der Diozese Trier bildete und Sitz eines Archidiakonats war Folgende Orte gehorten ebenfalls zur Pfarrei Dietkirchen Lindenholzhausen Eschhofen Muhlen Ennerich Runkel Dehrn Steeden Hofen Schue fruher zwischen Obertiefenbach und Schupbach Kraich fruher zwischen Ahlbach und Limburg Oberahlbach Niederahlbach Urselthaler Hof Faulbach Offheim Niederhadamar Elz beide nur bis 1476 11 Erwiesen ist dass sich das Stift in den Schutz der Herren Specht von Bubenheim gegeben hat und ihnen dafur den Zehnten von Oberweyer uberlassen hat 12 Nicht ganz klar ist es ob Oberweyer ab dem Jahr 1476 zusammen mit Steinbach zur neu gegrundeten Pfarrei Niederhadamar gehorte 13 Erste Kapelle in Oberweyer 1488 Bearbeiten Genaue Informationen wann die erste Kapelle in Oberweyer errichtet wurde sind nicht bekannt Im Jahr 1488 wurde erstmals eine Kapelle als Vorlauferbau der heutigen Pfarrkirche in Oberweyer erwahnt 13 Vermutlich war es ein kleiner Fachwerkbau wie es zur damaligen Zeit ublich war Nicht belegt ist ob Furst Siegfried II von Runkel tatsachlich eine Sommerwohnung in Oberweyer hatte und sie als Dotation fur die Kapelle gegeben hatte Belegt ist jedoch dass das Adelsgeschlecht Specht von Bubenheim Patronatsherren sowie Collatores der Kapelle waren und deshalb ein Vorschlagsrecht bei der Anstellung der Geistlichen hatten Als erster Seelsorger in Oberweyer ist Capellan Henrich Radenrade von Roderod im Jahr 1545 namentlich bekannt 11 der entweder von Dietkirchen oder von Niederhadamar aus den Ort betreute Reformation ab 1564 und Grundung der Pfarrei im Jahr 1567 Bearbeiten nbsp Ehemaliges Pfarrhaus und vormaliger Kindergarten Marienstift Schon ab dem Jahr 1553 fuhrte Graf Wilhelm dem Reichen von Nassau Dillenburg in den Gebieten in denen er alleiniger Herrscher war allmahlich die Reformation ein In der Grafschaft Diez und damit auch in Oberweyer konnte er die lutherische Lehre jedoch noch nicht einfuhren da die Grafschaft bekanntlich durch das Erzbistum Trier mitregiert wurde Jedoch sofort nach Abschluss des Diezer Vertrages mit dem die Grafen von Nassau Dillenburg die alleinige Herrschaft uber Oberweyer erlangten anderte sich die Situation obwohl im Vertrag festgelegt wurde dass die neuen Herrscher ihre Untertanen von der alten Religion nit abhalten zwingen und einige Ungnad deshalb anzeigen sollten Unter Graf Johann VI von Nassau Dillenburg wurde ab 1564 auch im Dehrner Zehnt und somit in Oberweyer die Reformation eingefuhrt 14 Im September 1564 kam es dazu dass der Kaplan von Obertiefenbach das durch die Zugehorigkeit zur Grafschaft Wied Runkel bereits reformiert war in Oberweyer sonntags das Wort Gottes verkundigt und predigt ohne dass den Glaubigen das Sakrament gereicht werde und in der Woche statt der Werktagsmesse eine Predigt halte Im gleichen Jahr beschwerten sich die Oberweyerer beim Landesherrn Graf Johann VI von Nassau Dillenburg Oberweyer sei Pfarrfiliale von Dietkirchen und Dietkirchen gehore dem Kurfursten von Trier Der Pfarrer von Dietkirchen sei doch fur sie zustandig und nicht der Kaplan von Obertiefenbach Am 27 September 1564 beschied die nassauische Verwaltung jedoch den Oberweyerern dass es bei der Zustandigkeit des reformierten Kaplans bleibe 1567 wurde Oberweyer zu einer selbststandigen Pfarrei erhoben und ihr alle Orte der Grafschaft Nassau Dillenburg auf hadamarischem Gebiet zugewiesen die bisher zum Stift Dietkirchen gehorten Ahlbach Niedertiefenbach Niederweyer und Steinbach sowie vermutlich auch Nieder Ahlbach Urselthaler Hof Im Zeitraum wahrend und nach der Reformation waren in Oberweyer acht evangelische Geistliche im Einsatz Im Jahr 1568 wurde Magister Beilstein aus Wetzlar als erster evangelischer Pfarrer in Oberweyer eingesetzt Der Kirchenbesuch blieb sehr gering und es gibt Berichte dass die Einwohner so sehr in Opposition gegen den protestantischen Pfarrer standen dass ihm sogar die Fensterscheiben eingeworfen wurden Um 1578 wurde nach dem Prinzip cuius regio eius religio das calvinistische Bekenntnis eingefuhrt da der herrschende Graf Johann VI von Nassau Dillenburg konvertierte Erste Pfarrkirche Bearbeiten Nach der Grundung der eigenstandigen Pfarrei Oberweyer im Jahr 1567 begann die Planung fur eine neue Kirche Schon im Folgejahr kam es aber zu einem Streit weil sich die Filialdorfer sich weigerten den Kirchenbau zu finanzieren Auch die Patronatsherren der bisherigen Kapelle die Familie Specht zu Bubenheim waren nicht bereit sich finanziell zu beteiligen Der Bau erfolgte dann wahrscheinlich im letzten Jahrzehnt des 16 Jahrhunderts Das genaue Einweihungsdatum ist nicht mehr bekannt Es handelte sich um ein kleines einschiffiges gotisches Gotteshaus mit einem steilen Dach und einem massigen Turm mit spitzem Turmhelm insgesamt aber nur halb so hoch wie der jetzige Kirchturm Der Eingang der alten Kirche befand sich dort wo sich heute das Missionskreuz befindet Der Fussboden der Kirche war rund 1 60 Meter tiefer als heute Erst im Jahre 1883 wurden das Gelande zum Friedhof hin und der Fussboden der Kirche auf das heutige Niveau aufgeschuttet Die alte Kirche war wohl von innen und aussen verputzt Reste des Aussenputzes wurden 1965 bei den Verputzarbeiten am Nachfolgebauwerk entdeckt Der Innenraum hatte bei einer Lange von 15 Metern und einer Breite von 8 25 Metern nur eine Bodenflache von 125 Quadratmetern Aufgrund der Mauerstarke des Turms ist davon auszugehen dass er auch fur Verteidigungszwecke vorgesehen war Belegt ist dass der Zelebrationsaltar am 23 April 1630 durch den Mainzer Weihbischof Ambrosius Seibaeus geweiht wurde Renovierungen der alten Kirche erfolgten in den Jahren 1720 und 1773 In diesem Zusammenhang hielt der barocke Baustil Einzug Gegenreformation im Jahr 1630 Bearbeiten Johanns VI Sohn Johann Ludwig von Nassau Hadamar trat 1629 zum Katholizismus uber Daher fuhrte ab 1630 in seiner Grafschaft eine gemassigte Gegenreformation durch Am 12 Februar 1630 teilte der Graf Pfarrer Philipp Kempfer und auch den Geistlichen aus Niederzeuzheim Frickhofen Niederhadamar und Lahr mit dass sie als Pfarrer entlassen seien Einige der Geistlichen blieben ihrem calvinistischen Glauben treu und verliessen das Land Pfarrer Kempfer lebte jedoch mit einer Gnadenpension des Grafen und ohne weitere seelsorgerische Betatigung bis zu seinem Tode am 12 Februar 1631 in Oberweyer In den ersten Jahren nach der Gegenreformation wechselten die Geistlichen in Oberweyer sehr schnell Uberall waren die Auswirkungen des Dreissigjahrigen Krieges und der Pest Epidemien zu spuren Pater Wilhelm Feiner der von 1652 bis 1662 Pfarrer in Oberweyer war hatte in der kurzen Zeitspanne zwischen 1630 und 1652 insgesamt 23 Vorganger als Priester in dem kleinen Westerwalddorf Zweite Pfarrkirche Bearbeiten Die erste Pfarrkirche wurde schon bald zu klein fur das grosse Kirchspiel Schon im Jahr 1750 gab es ein Schreiben an die furstliche Landesregierung mit der Bitte um einen Kirchenneubau Die Regierung kam dieser Bitte jedoch nicht nach zumal die Rechtslage der Kirche nicht ganz eindeutig war Die Spechte von Bubenheim bestritten dass sie durch ihr Patronat uber die Kirche auch unterhaltspflichtig seien da sie auch in der Vergangenheit nie zu Reparaturkosten herangezogen worden seien Erst im Jahr 1805 kam aus Dillenburg die Entscheidung dass Oberweyer sich bemuhen sollte von den Freiherren zu Specht eine freiwillige Baukostenunterstutzung zu erhalten Bei diesen war aber nichts mehr zu holen Sie waren zwischenzeitlich nach Wurzburg gezogen und nicht mehr im Besitz ihrer Hofe in Oberweyer Spatere Bauplane scheiterten an der Finanzierung Erst im Jahr 1880 wurden die Plane konkreter Nach Erteilung der Baugenehmigung am 29 April 1883 wurden in der Folgezeit die nicht benotigten Teile der ersten Pfarrkirche abgerissen und mit den Bauarbeiten fur die heutige Kirche begonnen Vom Architekten ist nur noch der Nachname Goldmann bekannt Die Benedizierung und erstmalige Nutzung erfolgte an Allerheiligen 1885 Die feierliche Konsekration konnte aber auch durch den Kulturkampf erst am 6 November 1888 bei der Firmspendung durch Bischof Karl Klein durchgefuhrt werden Als Ausdruck der Dankbarkeit fur die umfangreichen Spenden der Burger wird jedes Jahr in der Zeit von Weihnachten bis Dreikonig eine Stiftungsmesse gefeiert Im Jahr 1927 wurde ein Pfarrhaus errichtet das bis zum Jahr 2003 den Kindergarten beherbergte 15 Schule Bearbeiten In der Reformationszeit muss die erste Schule im Ort gegrundet worden sein an der auch die Kinder aus den ubrigen Dorfern des Kirchspiels unterrichtet wurden 1827 entstand das erste fur diesen Zweck errichtete Schulhaus 1883 ein Neubau der genau hundert Jahre spater abgerissen wurde in der Schulstrasse auf dem Grundstuck des heutigen Spielplatzes Wirtschaft Bearbeiten Oberweyer ist ein traditionell von der Landwirtschaft gepragter Ort Allerdings gab es in der Gemarkung auch kurzzeitig einen Abbau mineralischer Rohstoffe Eine Tongrube wurde in den 1930er Jahren nordwestlich des Orts im Oberweyerer Wald betrieben die heute mit Wasser gefullt ist Nordlich des Orts an der Sudflanke der Erhebung Kissel befand sich ein Steinbruch zur Deckung des ortlichen Baustoffbedarfs Nach der Nutzung als Mullkippe und spater als Standort des Schutzenhauses des inzwischen aufgelosten ortlichen Schutzenvereins befindet sich dort heute eine Grillhutte Lehm fur den ortlichen Bedarf wurde am heutigen Ostrand der Bebauung an der Strasse nach Obertiefenbach gewonnen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereine Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Oberweyer e V gegrundet 1928 mit Jugendfeuerwehr seit 1 Mai 1975 die im April 2012 vom Hessischen Ministerium des Innern und fur Sport als Feuerwehr des Monats ausgezeichnet wurde Die Feuerwehr Oberweyer pflegt seit November 1969 partnerschaftliche Beziehungen zur benachbarten Freiwilligen Feuerwehr Beselich Obertiefenbach und seit dem Jahr 1972 zur osterreichischen Feuerwehr Schoder Gymnastikverein Oberweyer Kath Frauengemeinschaft MGV Liederblute Oberweyer 1908 e V Rassegeflugelzuchtverein Oberweyer Sportverein Oberweyer Thekenmannschaft TM Knuttler VdK Ortsverband Verein der Sportfischer Verschonerungsverein gegrundet 1973Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Die Kirmes in Oberweyer am letzten Septemberwochenende jahrte sich im Jahr 2008 zum 125 Mal Das Schlachtfest der Freiwilligen Feuerwehr Oberweyer findet jedes Jahr am 1 Novemberwochenende im Feuerwehrhaus statt Ortsbild Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St LeonhardOberweyer besitzt einen alten Ortskern der sich wesentlich im Norden und Osten der heutigen Ortslage befindet Im Westen des Dorfes steht die Pfarrkirche die in ihrem jetzigen Zustand aus dem Jahr 1883 stammt Am nordwestlichen Rand des Dorfes befindet sich das Neubaugebiet Hinter dem Acker und am sudwestlichen Ortsausgang das Gewerbegebiet Auf den Sechsmorgen Das Ortsbild ist von einer ungewohnlich grossen Zahl von Bildstocken und von alten Landwirtschaftsgebauden aus Fachwerk oder Bruchsteinmauerwerk gepragt Bauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Hadamar Oberweyer Pfarrkirche Bearbeiten Seit dem Neubau im Jahr 1883 hat das Kirchenschiff bei einer Lange von nun 21 8 Metern und einer Breite von 15 Metern eine Gesamtflache von 327 Quadratmetern Der Turm stammt noch von dem vorherigen Kirchenbau allerdings wurde ein neues Glockengeschoss aufgesetzt Auch der Ubergang zwischen Turm und Langhaus ist ebenfalls ein Uberrest des alten Kirchenschiffs und enthalt heute den Chorraum der Kirche Die Decke des Kirchenraums ist offen gehalten Die Ausstattung weist einige barocke Figuren auf Im Jahr 1998 erfolgte eine umfassende Innen und Aussenrestaurierung der Kirche Zum Denkmalensemble der Kirche gehoren auch ein Missions und ein Friedhofskreuz von 1837 auf dem angrenzenden ehemaligen Friedhof sowie das benachbarte Pfarrhaus Es wurde 1910 mit Walmdach Giebelportal uber dem Eingang und mit einem Fassadenband abgesetzten Obergeschoss errichtet nbsp Altarraum nbsp Missionskreuz an der Pfarrkirche nbsp Kanzel nbsp Friedhofskreuz von 1837 am Eingang der KircheKirchstrasse 1 Bearbeiten Der vermutlich aus dem 17 Jahrhundert stammende Fachwerkbau ist das alteste weitgehend erhaltene Gebaude des Orts Die Fachwerkkonstruktion war jahrzehntelang vollstandig verkleidet wurde aber kurz nach dem Jahr 2000 wieder freigelegt Das Gebaude ist ungewohnlich breit und mit geringer Tiefe ausgefuhrt Oberdorfstrasse 24 Bearbeiten Im Gegensatz zu vielen Nachbargebauden ist dieser Hakenhof weitgehend unverandert geblieben Das Wohnhaus durfte dem 18 Jahrhundert entstammen Auch das massiv gemauerte Erdgeschoss war wohl schon in der Ursprungsform enthalten Das Fachwerk Obergeschoss ist heute verschiefert Die grosse Scheune aus dem 19 Jahrhundert bestand aus Bruchsteinmauerwerk und kleineren Fachwerk Segmenten Konsolensimse und Backstein Einfassungen der Wandoffnungen schmuckten sie Im Jahr 2002 wurde die Scheune abgerissen Der davor liegende Stall der auf das 18 Jahrhundert zuruckgeht sticht ebenfalls durch Bauschmuck in Form einer hervorgehobenen Kniestock Schwelle hervor die sich trotz ansonsten massiver Erneuerungen erhalten hat Schulstrasse 6 Bearbeiten Dieses Gebaude aus dem 18 Jahrhundert zeigt offenes Sichtfachwerk Uber dem massiven Erdgeschoss erhebt sich ein auffallend gleichformiges Fachwerk mit nur einigen wenigen genasten Zierstreben uber der Profilschwelle nbsp Haus Kirchstrasse1 nbsp Oberdorfstrasse 24 von Nordosten gesehen nbsp Oberdorfstrasse 24 von Nordwesten gesehen nbsp Haus Schulstrasse 6Bildstocke und Flurkreuze Bearbeiten Oberweyer zeichnet sich durch eine auch fur einen katholischen Ort ungewohnlich grosse Zahl von Bildstocken und Flurkreuzen aus Im Folgenden die denkmalgeschutzten Statten dieser Art Landstrasse nach Niederweyer Der Sockel des aus dem 19 Jahrhundert stammenden Bildstock ist aus quaderformig behauten Natursteinen geformt der restliche Baukorper aus Beton 1992 wurde das Bauwerk renoviert Oberdorfstrasse 9 Dieser Bildstock aus dem 19 Jahrhundert steht zusammen mit der Hofmauer unter Denkmalschutz in die er eingelassen ist Die Mauer umschliesst eine grossere Hofreite und grenzte sie von der sudostlichen Zufahrt zum alten Dorfkern ab Der ummauerte Hofabschluss ist nur in wenigen Orten der Region noch in dieser Form erhalten kommt in Oberweyer aber haufig vor Damit und steht Oberweyer exemplarisch fur ein einstmals verbreitetes Ortsbild Oberdorfstrasse 11 Dieser aus Backsteinen gemauerte und verputzte Bildstock ist ebenfalls in eine Hofmauer eingelassen Der Pyramidenhelm ist ein fruhes Beispiel fur ein Zementgussverfahren Von historischem Wert ist auch das schmiedeeiserne Turchen weshalb das Bauwerk unter Denkmalschutz steht Ortlichen Uberlieferungen zufolge geht dieser Bildstock auf das Gelubde dreier Madchen zuruck die im Dreissigjahrigen Krieg dort vor schwedischen Soldaten auf einen Baum fluchteten und von ihren Verfolgern nicht entdeckt wurden Bildstock Obertiefenbacher Strasse ortsnah Der Bildstock befindet sich ostlich der Ortslage am Nordrand des Weges nach Obertiefenbach und wird von kleineren Bildmalen flankiert Um 1900 durfte das Bauwerk aus inzwischen verputzten Backsteinen und mit einem holzernen Pyramidendach errichtet worden sein Der Rahmen des Turchens durfte aus der Bauzeit stammen Der Sockel zeigt eine Nische fur eine Votivtafel die aber nicht vorhanden ist Wegkreuz Obertiefenbacher Strasse Das Kreuz aus grauem Villmarer Marmor steht ebenfalls ostlich des Ortes aber am Sudrand der Obertiefenbacher Strasse Die Stifterinschrift der Oberweyerer Familie Jung gibt 1878 als Errichtungsdatum an Der Sockel ist mehrfach gegliedert das Kreuz tragt einen nur kleinen Christuskorpus in Relief Ausfuhrung Die Formgebung ist offenbar nazarenisch beeinflusst Die Ausfuhrung ahnelt stark dem Wegkreuz an der Oberzeuzheimer Strasse 1993 erfolgte eine Restaurierung des denkmalgeschutzten Wegkreuzes Bildstock Obertiefenbacher Strasse ortsfern Das Errichtungsdatum dieses Bildstocks mit holzernem Pyramidendach nahe an der Gemarkungsgrenze zu Obertiefenbach lasst sich heute nicht mehr nachvollziehen 1986 wurde das Bauwerk das nicht unter Denkmalschutz steht restauriert Oberzeuzheimer Strasse 1 Dieser Bildstock wurde aus Bruchstein an einer abgeschragten Strassenecke errichtet Der Bauschmuck deutet auf das 19 Jahrhundert hin das Holzdach tragt eine Zierspitze 1989 wurde der denkmalgeschutzte Bildstock vom Verschonerungsverein restauriert Oberzeuzheimer Strasse 11 Es handelt sich wiederum um einen in eine Hofmauer eingelassenen Bildstock wohl aus dem Jahr 1910 Zwei massive Kalkmarmorpfeiler bestimmen die Form Das Dach tragt eine Zierspitze Die Nische fur die Votivtafel im Sockel ist leer Um das Jahr 2000 herum wurde das Denkmal restauriert Uberlieferungen zufolge wurde er aus einem Gelubde heraus errichtet weil ein Sohn der Familie Bausch eine Blinddarmerkrankung uberlebte Oberzeuzheimer Strasse 23 Dieses Wegkreuz lasst sich exakt auf 1801 datieren Der hellgraue Marmor wurde sorgfaltig bearbeitet und geglattet Der breite Balustersockel tragt die Stifterinschrift einer Wittwe Stehlerin Der plastisch herausgearbeitete Christuskorpus ist vergleichsweise gross Durch Strassen und Bauarbeiten befindet sich der Sockel tiefer im Boden als in seiner ursprunglichen Form und wird zudem teilweise von einer Mauer verdeckt Oberzeuzheimer Strasse 24 Der Bildstock in einer Hofmauer wurde vermutlich am Anfang des 19 Jahrhunderts aus Bruchstein errichtet und durfte damit eines der altesten Bauwerke dieser Art im Ort sein Ein Zahnschnittfries und eine aufgesetzte Spitze zieren das holzerne Pyramidendach zusatzlich Der Bildstock steht unter Denkmalschutz Wegkreuz Oberzeuzheimer Strasse Das denkmalgeschutzt Kreuz aus grauem Marmor befindet sich an der heutigen Nordwest Ecke des Orts Als Stifter ist Georg Schmied angegeben der an seinen 1835 beim Baumfallen todlich verungluckten 20 jahrigen Sohn erinnern wollte Ahnlich wie beim Kreuz an der Obertiefenbacher Strasse ist der Korpus sehr klein und nur als Relief ausgefuhrt Landstrasse nach Oberzeuzheim ortsfern Dieser nicht denkmalgeschutzte Bildstock mit einem weit ausladenden Holzdach wurde 1922 zur Erinnerung an den beim Ackern an einem Herzschlag verstorbenen Peter Bausch errichtet Landstrasse nach Oberzeuzheim ortsnah Dieser Schneiderkapellchen genannte Bildstock befindet sich nach der Bebauung der jungsten Neubaugebiete inzwischen am nordwestlichen Ortsrand Es soll auf das Gelubde eines Einwohners zuruckgehen einen Bildstock zu stiften sollten seine drei Sohne den Ersten Weltkrieg uberleben Wegkreuz Steinbacher Strasse Das ursprungliche Kreuz dieses 1788 von der Oberweyerer Familie Stahler gestifteten inzwischen denkmalgeschutzten Gedenkortes nordlich des Dorfs ist nicht mehr vorhanden Lediglich der Sockel aus hellem Marmor befindet sich noch im Originalzustand Spater wurde ein neues Kreuz aus dunklem Gestein aufgesetzt Ortlichen Uberlieferungen zufolge soll der Gedenkort an ein vom Blitz erschlagenes Ehepaar erinnern Wegkreuz Kreisstrasse 459 Auch dieses Wegkreuz aus der Zeit um 1800 ist nicht mehr im Originalzustand steht aber unter Denkmalschutz Heute erhebt sich auf dem Sockel mit einer Stifterinschrift der Familie Bausch aus grauem Marmor sudlich des Orts an der Strasse nach Ahlbach ein Kreuz mit Korpus jungeren Datums Bildstocke und Wegkreuze in Oberweyer nbsp Landstrasse nach Ahlbach nbsp Landstrasse nach Niederweyer nbsp Oberdorfstrasse 9 nbsp Oberdorfstrasse 11 nbsp Landstrasse nach Obertiefenbach ortsnah nbsp Landstrasse nach Obertiefenbach nbsp Landstrasse nach Obertiefenbach ortsfern nbsp Oberzeuzheimer Strasse 1 nbsp Oberzeuzheimer Strasse 11 nbsp Oberzeuzheimer Strasse 23 nbsp Oberzeuzheimer Strasse 24 nbsp Landstrasse nach Oberzeuzheim nbsp Landstrasse nach Oberzeuzheim ortsnah nbsp Landstrasse nach Oberzeuzheim ortsfern nbsp Landstrasse nach SteinbachWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenGewerbegebiet und Firmen Bearbeiten Seit 2003 verfugt Oberweyer uber ein Gewerbegebiet das auf den Namen Auf den Sechsmorgen hort Es grenzt an die Ortsausgange Richtung Hadamar und Ahlbach und liegt an der Bundesstrasse 54 Unter anderem befindet sich dort ein Verteilzentrum der Deutschen Post Innerorts befinden sich mehrere Gaststatten und ein kleiner Bioladen Offentliche Einrichtungen Bearbeiten nbsp Altes Feuerwehrhauskatholischer Kindergarten St Leonhard Pfarrstrasse Pfarrgebaude Pfarrstrasse Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Oberweyer in der Schulstrasse Seit dem Jahr 1928 sorgt sie ab 1 Mai 1975 mit Jugendfeuerwehr fur den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe Dorfmuseum Schulstrasse Dorfgemeinschaftshaus Wiesenstrasse Kinderspielplatz Schulstrasse Sportplatz Wiesenstrasse Sportheim Wiesenstrasse Grillhutte Strassenmeisterei nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama OberweyerPersonlichkeiten BearbeitenGunter Schmitt 1939 in Oberweyer Politiker CDU ehemaliger Burgermeister in ElzLiteratur BearbeitenPfarrgemeinde Oberweyer Festschrift 100 Jahre Pfarrkirche Oberweyer 1883 1983 Nassauische Neue Presse vom 20 Januar 2007 Dornburg In 1235 Jahren prachtig entwickelt von Renate Brenschede Karl Josef Stahl Hadamar Stadt und Schloss 1974 Festschrift zur 1200 Jahrfeier von Oberweyer 1972 Festschrift 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Oberweyer e V 1928 2003 Suche nach Oberweyer In Archivportal D der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur uber Oberweyer nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberweyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteile Oberweyer In Internetauftritt Stadt Hadamar abgerufen im Januar 2023 Oberweyer Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Alle Belege zu Flurnamen in Oberweyer Hessische Flurnamen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Abtrennung der Justiz Justizamt Hadamar bis 1854 Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Fuhrung Preussens Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs Endgultige Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Hadamar und Verwaltung am 31 Dezember 1971 wurde Oberweyer als Stadtteil der neu gebildeten Stadtgemeinde Hadamar eingegliedert Einzelnachweise a b c Zahlen Daten Fakten Einwohnerzahlen Haupt und Nebenwohnsitze In Webauftritt Stadt Hadamar abgerufen am 18 Oktober 2020 MGV Liederblute Oberweyer im Wandel der Zeiten In Festschrift zur 75 Jahrfeier 1983 a b Oberweyer Unser Dorf Seine Entstehung In Festschrift zur 1200 Jahrfeier Oberweyer 1972 Seite 13 und 15 Franz Josef Sehr 250 Jahre Wallfahrtskapelle Maria Hilf Beselich In Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2017 Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Limburg Weilburg 2016 ISBN 3 927006 54 8 S 137 141 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 369 Franz Josef Sehr Vor 50 Jahren Entstehung der Gemeinde Beselich In Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Hrsg Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2021 Limburg 2020 ISBN 3 927006 58 0 S 41 48 Hauptsatzung PDF 120 kB 5 In Webauftritt Stadt Hadamar abgerufen im Januar 2022 a b c d Oberweyer Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 20 und 58 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Januar 2022 a b Pfarrgemeinde Oberweyer Geschichte der Pfarrei Oberweyer In Festschrift 100 Jahre Pfarrkirche Oberweyer 1983 Seite 5 Oberweyer Die Zeit des Mittelalters 500 1500 Die Herrn Specht zu Bubenheim In Festschrift zur 1200 Jahrfeier Oberweyer 1972 Seite 19 20 a b Das Hadamarer Land Geschichte n einer Region Zeittafel zur Steinbacher Geschichte Memento vom 24 Januar 2016 im Internet Archive Private Website von Dr Hans Josef Wolf Abgerufen am 29 Dezember 2015 Pfarrgemeinde Oberweyer Geschichte der Pfarrei Oberweyer In Festschrift 100 Jahre Pfarrkirche Oberweyer 1983 Seiten 5 6 Website des Pastoralen Raums Beselich Zur Geschichte zur Pfarrei BeselichStadtteile von Hadamar Hadamar mit Niederhadamar und Faulbach Niederweyer Niederzeuzheim Oberweyer Oberzeuzheim Steinbach Normdaten Geografikum GND 4508148 7 lobid OGND AKS LCCN n2013047665 VIAF 305023068 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberweyer amp oldid 235455017