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Ennerich ist ein Stadtteil der Stadt Runkel im mittelhessischen Landkreis Limburg Weilburg EnnerichStadt RunkelKoordinaten 50 24 N 8 8 O 50 393333333333 8 1277777777778 136 Koordinaten 50 23 36 N 8 7 40 OHohe 136 110 168 m u NHNFlache 2 68 km 1 Einwohner 813 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 303 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 1970Postleitzahl 65594Vorwahl 06482 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Bevolkerung 3 Politik 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Vereine 4 2 Kulturdenkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt rund einen halben Kilometer sudlich der Lahn nahezu in der Mitte des Limburger Beckens rund 2 5 Kilometer sudwestlich der Kernstadt Runkel und rund vier Kilometer ostlich der Kreisstadt Limburg an der Lahn Der Ort zerfallt in drei voneinander getrennte Siedlungsteile im Westen unmittelbar in die Hauser des Limburger Stadtteils Eschhofen ubergehend das Gewerbegebiet Grossmannswiese in der Mitte ein gemischtes Neubau und Gewerbegebiet sowie davon durch die Aue des Emsbachs getrennt im Osten der ursprungliche Ort Die Main Lahn Bahn verlauft am Sudrand des Orts die Lahntalbahn durchlauft nordlich des Orts einen Tunnel Keine der beiden Bahnlinien hat einen Haltepunkt im Ort Der von Sudosten nach Nordwesten fliessende Emsbach beschreibt bei Ennerich eine Doppelkurve so dass er in einem Abschnitt von Suden nach Norden fliesst Die Gemarkung ist grob dreieckig geformt mit einer Spitze in Richtung Sudwesten Sie grenzt im Norden uber eine kurze Strecke an den Nachbarstadtteil Dehrn im Nordosten an Steeden im Osten an die Kernstadt Runkel im Suden an Lindenholzhausen und im Westen an Eschhofen beide letztere Stadtteile von Limburg an der Lahn Der Ort selbst liegt zwischen 120 und 150 Metern Hohe Wahrend das Gelande im Suden kaum uber 120 Meter ansteigt schliesst sich nordlich und ostlich des Emsbachs eine Gelandestufe an auf deren Hang auch der alte Ortskern liegt Im Osten steigt das Gelande sanft auf bis zu 175 Meter an wahrend die Hohenunterschiede im Norden auf dem schmalen Streifen zum Lahntal hin abrupter sind und bis zu 170 Meter erreicht werden Die landwirtschaftlich genutzte Flache nimmt 108 der 270 Hektar grossen Gemarkungsflache ein Wald bedeckt 60 Hektar und die bebaute Flache 17 Hektar Der nordwestliche Teil der Gemarkung besteht aus Mischwald der zu einem grosseren Waldstuck gehort das sich auch uber Nachbargemarkungen bedeckt Sudlich des Orts befindet sich ein kleineres Waldstuck das Ennerich mit Lindenholzhausen teilt Nordlich von Ennerich flankiert ein rund hundert Meter breiter Streifen Wald das sudliche Ufer der Lahn Davon befindet sich nur ein kleiner Teil rund um die Blucherschanze auf Ennericher Gebiet der Rest gehort zur Kernstadt Runkel Geschichte Bearbeiten nbsp Gedenkstein in der Blucherschanze Ortsgeschichte Bearbeiten In einer Schenkungsurkunde Karls des Grossen an das Kloster Prum aus dem Jahr 790 wurde Ennerich bekanntermassen erstmals erwahnt Der damalige Name Aendriche wird als keltische Wortbildung gedeutet Im Jahr 1366 gehorte Ennerich zur Grafschaft Diez kurz darauf ging es zunachst als Pfand 1376 ganz an die Herrschaft Runkel uber Die Kapelle des Orts wurde erstmals 1365 erwahnt Spater gehorte die Kapelle moglicherweise zu einem nahe gelegenen Franziskanerkloster Im Wesentlichen durfte noch der heutige Bau der Ursprungsform einer romanischen Kapelle ahneln Nordlich des Orts befindet sich in einem Waldgebiet die Blucherschanze Ursprunglich wurde sie in den Koalitionskriegen am 16 September 1796 von Koalitionstruppen angelegt 1813 14 wurden rund 250 Soldaten aus dem Heer Bluchers dort beigesetzt die in einem Militarlazarett auf der Burg Runkel gestorben waren vornehmlich an Typhus Heute erinnert ein 1926 errichteter Gedenkstein an sie 1910 erhielt der Ort elektrischen Strom 1911 fliessendes Wasser In den 1950er Jahren wurden die ersten Hauser des Neubaugebiets westlich des Emsbaches errichtet Im Jahr 1995 begann die Bebauung des Gewerbegebiets an der Ortsgrenze nach Eschhofen ein Jahr spater wurde das Burgerhaus eingeweiht Hessische Gebietsreform 1970 1977 Zum 1 Dezember 1970 fusionierten die bis dahin selbststandige Gemeinde Ennerich und weitere Gemeinden im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit der Stadt Runkel 3 4 Dadurch wurde Ennerich ein Stadtteil von Runkel Fur die eingegliederten Gemeinden sowie fur die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 5 Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Ennerich lag 1 6 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Anteil der Grafschaft seit 1791 Furstentum zu Wied Runkel Amt oder Herrschaft Runkel ab 1806 Herzogtum Nassau Anm 1 Standesherrschaft Wied Runkel Amt Runkel ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Limburg Anm 2 ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Runkel ab 1867 Norddeutscher Bund Anm 3 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis Anm 4 ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Oberlahnkreis ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Oberlahnkreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis ab 1970 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Oberlahnkreis Stadt Runkel Anm 5 ab 1974 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Limburg Weilburg Stadt Weilburg Stadt Runkel ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Landkreis Limburg Weilburg Stadt Weilburg Stadt RunkelBevolkerung Bearbeiten Einwohnerentwicklung Ennerich Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 2221840 2421846 2881852 3361858 3311864 3481871 3551875 3291885 3461895 2841905 2961910 3171925 3251939 3371946 4831950 5021956 4231961 4451967 4881970 5381980 1990 2000 2011 8552015 8732020 786Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Stadt Runkel 2 Zensus 2011 7 Einwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Ennerich 855 Einwohner Darunter waren 120 14 0 Auslander Nach dem Lebensalter waren 186 Einwohner unter 18 Jahren 363 zwischen 18 und 49 171 zwischen 50 und 64 und 138 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 333 Haushalten Davon waren 81 Singlehaushalte 108 Paare ohne Kinder und 111 Paare mit Kindern sowie 27 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften In 60 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 237 Haushaltungen lebten keine Senioren 7 Religionszugehorigkeit 1885 328 evangelische 94 80 13 katholische 3 76 5 judische 1 45 Einwohner 1 1961 338 evangelische 75 96 105 romisch katholische 23 60 Einwohner 1 Politik BearbeitenSeit den Kommunalwahlen in Hessen 2021 ist die Ortsvorsteherin Natascha Schafer 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereine Bearbeiten Ennerich verfugt uber die Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1934 seit 3 August 1984 mit Jugendfeuerwehr einen Sportclub den 1863 gegrundeten Mannergesangverein Eintracht den Schutzenverein Diana sowie einen Heimat und Verschonerungsverein Im Jahr 1950 wurde der Sportclub Ennerich e V gegrundet der etwa 100 aktive Mitglieder hat und bei dem vorwiegend Fussball gespielt wird Es wird auch Tennis gespielt Es gibt eine Herren Sechser Mannschaft und eine Herren 30 Vierer Mannschaft und eine Damen 30 Vierer Mannschaft Kulturdenkmaler Bearbeiten nbsp Evangelische KircheVier Gebaude im Ort stehen unter Denkmalschutz Siehe hierzu die Liste der Kulturdenkmaler in Ennerich Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie grossen Ennericher Gewerbegebiete beherbergen unter anderem mehrere Einkaufsmarkte einen Landmaschinen sowie mehrere Autohandler und eine Druckerei Durch die zahlreichen Geschafte in den Gewerbegebieten bei gleichzeitig geringer Einwohnerzahl hat Ennerich im Landkreis Limburg Weilburg die grosste Pro Kopf Zahl von Verkaufsflache im Landkreis Limburg Weilburg Die Freiwillige Feuerwehr Ennerich gegr 1933 seit 3 August 1984 mit Jugendfeuerwehr sorgt fur den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe Literatur BearbeitenLiteratur uber Ennerich nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Suche nach Ennerich In Archivportal D der Deutschen Digitalen BibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ennerich Sammlung von Bildern Stadtteil Ennerich In Webauftritt der Stadt Runkel Ennerich Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Mediatisierung infolge der Rheinbundakte Abtrennung der Justiz Justizamt Runkel bis 1854 Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Fuhrung Preussens Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs Endgultige Trennung zwischen Justiz Amtsgericht Runkel und Verwaltung Am 1 Dezember 1970 wurde Hirschhausen als Ortsbezirk in die Stadt Weilburg eingegliedert Einzelnachweise a b c d e Ennerich Landkreis Limburg Weilburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Zahlen Daten Fakten Wissenswertes Einwohnerzahlen In Webauftritt Stadt Runkel abgerufen am 24 August 2022 Zusammenschluss der Stadt Runkel und der Gemeinden Ennerich Schadeck und Steeden im Oberlahnkreis zur Stadt Runkel vom 30 November 1970 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 50 S 2339 Punkt 2340 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 8 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 372 Hauptsatzung der Stadt Runkel PDF 91 kB 5 In Webauftritt GGG abgerufen im Dezember 2021 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 22 und 60 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Dezember 2021 Gremien In Webauftritt Stadt Runkel abgerufen im Dezember 2021 Stadtteile von Runkel Arfurt Dehrn Ennerich Eschenau Hofen Schadeck Steeden Wirbelau Normdaten Geografikum GND 1035681749 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ennerich amp oldid 238515138