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Leland Lee Harrison Hartwell 30 Oktober 1939 in Los Angeles ist ein US amerikanischer Biologe Biochemiker Molekulargenetiker und Krebsforscher Im Jahr 2001 erhielt er gemeinsam mit Tim Hunt und Paul M Nurse den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin fur die Entdeckung massgeblicher Regulatoren fur den Ablauf der Zellteilung Er war Direktor des Fred Hutchinson Cancer Research Center an der University of Washington in Seattle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Entdeckungen zum Ablauf der Zellteilung 3 Akademische Auszeichnungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHartwell zeigte bereits als Kind lebhaftes Interesse an Biologie verbunden mit dem Verlangen nach grundlichem Verstandnis der beobachteten Phanomene Als erster in seiner Familie begann er ein Studium zunachst der Physik wechselte aber bald zur Biologie Nach dem Abschluss am California Institute of Technology wechselte er zum Massachusetts Institute of Technology an das Institut von Boris Magasanik wo er 1964 promovierte Sein Promotionsthema war Studies on the induction of histidase in Bacillus subtilis Nach weiteren Forschungsarbeiten am Salk Institute for Biological Studies wechselte er 1965 auf eine Assistenzprofessur an der University of California Irvine und 1968 an die University of Washington in Seattle wo er 1973 eine Professur fur Genetik antrat Von 1997 bis 2010 war er dort Direktor des Fred Hutchinson Cancer Research Center Entdeckungen zum Ablauf der Zellteilung BearbeitenHartwell entschied kurz nach seiner Promotion zur Untersuchung der Zellteilungsmechanismen bereits seit Ende der 1960er Jahr von ihm studierte genetische Methoden einzusetzen Obwohl er schon damals Anwendungen seiner Forschungsergebnisse zur Krebsbekampfung anstrebte wahlte er Hefezellen Saccharomyces cerevisiae als Untersuchungsobjekt da die Arbeit mit ihnen methodisch leichter war als mit menschlichen Zellkulturen Durch elegante Mutationsexperimente gelang es ihm eine Folge von uber 100 Genen zu identifizieren die die Zellteilung regulieren von ihm CDC Gene genannt cell division cycle genes nbsp Ablauf der ZellteilungDer in der Abbildung skizzierte Ablauf der Zellteilung gliedert sich in die vier Hauptphasen G1 Wachstum der Zelle S Synthese der DNA G2 Duplikation der DNA und M Mitose oder Teilung in getrennte Zellen Hartwell gelang es die fur die zeitlich koordinierten Ablaufe zustandigen uber 100 CDC Gene zu identifizieren Eines davon CDC 28 ist fur den Start der Zellteilung zustandig Die Steuerung erfolgt uber diverse CDK Molekule CDK cyclin dependent kinase und Cycline fur deren Entdeckung die beiden anderen Physiologie oder Medizin Nobelpreistrager des Jahres 2001 geehrt wurden Bemerkenswerterweise sind diese Mechanismen weitgehend unabhangig von der Art des Organismus Die an Hefezellen aufgeklarten Steuerungsmechanismen sind genau dieselben wie in menschlichen Zellen Fur die Tumordiagnostik und therapie ergeben sich mit dem von Hartwell gefundenen Wissen fur die Molekularbiologie neue Moglichkeiten die derzeit von vielen Forschergruppen weltweit untersucht werden Akademische Auszeichnungen Bearbeiten1987 Mitglied der National Academy of Sciences der USA 1991 Preistrager des Alfred P Sloan Jr Prize 1991 Prasident der Genetics Society of America 1992 Preistrager des Gairdner Foundation International Award 1994 Verleihung der Genetics Society of America Medal 1995 Preistrager des Dickson Prize in Science und des Louisa Gross Horwitz Preises Keith R Porter Lecture 1998 Preistrager des Albert Lasker Award for Basic Medical Research 1998 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 2000 Preistrager des Massry Preis 2001 Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin 2001 Mendel Medal der Genetics SocietyLiteratur BearbeitenGisela Baumgart Hartwell Lelend H In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 537 f Weblinks BearbeitenInformationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2001 an Leland H Hartwell englisch Hartwell s Webseite an der Univ Seattle mit Literaturangaben Nobelpreisvorlesung mit Literaturangaben PDF Datei 685 kB Trager des Nobelpreises fur Physiologie oder Medizin 1901 Behring 1902 Ross 1903 Finsen 1904 Pawlow 1905 Koch 1906 Golgi Cajal 1907 Laveran 1908 Metschnikow Ehrlich 1909 Kocher 1910 Kossel 1911 Gullstrand 1912 Carrel 1913 Richet 1914 Barany 1915 1918 nicht verliehen 1919 Bordet 1920 Krogh 1921 nicht verliehen 1922 Hill Meyerhof 1923 Banting Macleod 1924 Einthoven 1925 nicht verliehen 1926 Fibiger 1927 Wagner Jauregg 1928 Nicolle 1929 Eijkman Hopkins 1930 Landsteiner 1931 Warburg 1932 Sherrington Adrian 1933 Morgan 1934 Whipple Minot Murphy 1935 Spemann 1936 Dale Loewi 1937 Szent Gyorgyi 1938 Heymans 1939 Domagk 1940 1942 nicht verliehen 1943 Dam Doisy 1944 Erlanger Gasser 1945 Fleming Chain Florey 1946 Muller 1947 C Cori G Cori Houssay 1948 Muller 1949 Hess Moniz 1950 Kendall Reichstein Hench 1951 Theiler 1952 Waksman 1953 H A Krebs Lipmann 1954 Enders Weller Robbins 1955 Theorell 1956 Cournand Forssmann Richards 1957 Bovet 1958 Beadle Tatum Lederberg 1959 Ochoa Kornberg 1960 Burnet Medawar 1961 Bekesy 1962 Crick Watson Wilkins 1963 Eccles Hodgkin Huxley 1964 Bloch Lynen 1965 Jacob Lwoff Monod 1966 Rous Huggins 1967 Granit Hartline Wald 1968 Holley Khorana Nirenberg 1969 Delbruck Hershey Luria 1970 Katz Euler Axelrod 1971 Sutherland 1972 Edelman Porter 1973 Frisch Lorenz Tinbergen 1974 Claude de Duve Palade 1975 Baltimore Dulbecco Temin 1976 Blumberg Gajdusek 1977 Guillemin Schally Yalow 1978 Arber Nathans Smith 1979 Cormack Hounsfield 1980 Benacerraf Dausset Snell 1981 Sperry Hubel Wiesel 1982 Bergstrom Samuelsson Vane 1983 McClintock 1984 Jerne Kohler Milstein 1985 Brown Goldstein 1986 Cohen Levi Montalcini 1987 Tonegawa 1988 Black Elion Hitchings 1989 Bishop Varmus 1990 Murray Thomas 1991 Neher Sakmann 1992 Fischer E G Krebs 1993 Roberts Sharp 1994 Gilman Rodbell 1995 Lewis Nusslein Volhard 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title Leland H Hartwell amp oldid 222504083