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Der Kreis Bolkenhain war von 1818 bis 1932 ein preussischer Landkreis in Schlesien Seine Kreisstadt war Bolkenhain das heutige Bolkow in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Kreis Bolkenhain 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Gemeinden 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenNach der Eroberung des grossten Teils von Schlesien durch Preussen im Jahre 1741 wurden durch die konigliche Kabinettsorder vom 25 November 1741 in Niederschlesien die preussischen Verwaltungsstrukturen eingefuhrt 1 Dazu gehorte die Einrichtung zweier Kriegs und Domanenkammern in Breslau und Glogau sowie deren Gliederung in Kreise und die Einsetzung von Landraten zum 1 Januar 1742 2 Im Furstentum Schweidnitz einem der schlesischen Teilfurstentumer wurden aus alten schlesischen Weichbildern die vier preussischen Kreise Bolkenhain Landeshut Reichenbach Schweidnitz und Striegau gebildet 3 Alle vier Kreise unterstanden der Kriegs und Domanenkammer Breslau bis sie im Zuge der Stein Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet wurden 4 Der Kreis Bolkenhain Landeshut wurde von der Regierung in Reichenbach zum 1 Januar 1818 in die beiden Kreise Bolkenhain und Landeshut aufgespalten die den alten schlesischen Weichbildern Bolkenhain und Landeshut entsprachen 5 Nach der Auflosung des Regierungsbezirks Reichenbach wurde der Kreis Bolkenhain am 1 Mai 1820 dem Regierungsbezirk Liegnitz zugeteilt nbsp Schloss Wilhelmsburg und Ruine Nimmersath um 1860 Sammlung Alexander DunckerNorddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 8 November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelost Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet Zum 30 September 1929 wurden im Kreis Bolkenhain entsprechend der Entwicklung im ubrigen Preussen alle Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt Zum 1 Oktober 1932 wurde der Kreis Bolkenhain im Rahmen einer preussischen Kreisreform aufgelost und zunachst in den Kreis Landeshut eingegliedert Bei einer erneuten Neugliederung am 1 Oktober 1933 kamen alle seine ehemaligen Gemeinden zum Kreis Jauer 6 7 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1819 26 131 8 1846 32 788 9 1871 32 401 10 1885 31 805 11 1900 29 526 12 1910 29 991 12 1925 29 779 13 Landrate Bearbeiten1818 182400 Johann Ernst Oswald von Richthofen von 1805 bis 1817 Landrat des Kreises Bolkenhain Landeshut 14 1824 185600 Friedrich von Seherr und Thoss 1856 186600 Julius von Bulow 1866 187400 Timotheus von Schweinitz und Crain 1874 190100 Johann von Loesch 1901 191900 Georg von Loesch 1919 192000 Christel Bothe 1920 193100 Alfred Kieckebusch 1877 1931 193200 Theodor Parisius 1896 1985 Gemeinden BearbeitenDer Kreis Bolkenhain umfasste zuletzt zwei Stadte und 43 Landgemeinden 15 Alt Reichenau Alt Rohrsdorf Blumenau Bohrauseifersdorf Bolkenhain Stadt Bornchen Datzdorf Einsiedel Falkenberg Giesmannsdorf Girlachsdorf Grabel Halbendorf Hausdorf Hohenfriedeberg Stadt Hohenhelmsdorf Hohenpetersdorf Kauder Langhelwigsdorf Merzdorf Mohnersdorf Neu Reichenau Nieder Baumgarten Nieder Kunzendorf Nimmersath Ober Baumgarten Ober Hohendorf Ober Kunzendorf Ober Rohnstock Oberlauterbach Polkau Quolsdorf Rohnstock Rudelstadt Ruhbank Schollwitz Schweinhaus Schweinz Simsdorf Streckenbach Thomasdorf Wederau Wiesau Wolmsdorf WurgsdorfBis 1929 fanden im Kreis die folgenden Eingemeindungen statt Adlersruh am 1 April 1924 zu Rudelstadt Klein Waltersdorf am 1 April 1929 zu Bolkenhain Neu Rohrsdorf am 1 April 1929 zu Alt Rohrsdorf Preilsdorf am 1 April 1929 zu Kauder Prittwitzdorf am 1 April 1929 zu Rudelstadt Wernersdorf am 1 April 1929 zu Merzdorf Wiesenberg am 1 April 1929 zu HohenpetersdorfLiteratur BearbeitenGustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 216 217 Ziffer 5 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 240 245 Faksimile in der Google Buchsuche Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichniss sammtlicher Ritterguter und selbstandigen Guts und Forstbezirke sowie solcher grosseren Guter welche innerhalb des Gemeindeverbandes mit einem Reinertrag von etwa 1500 Mark und mehr zur Grundsteuer veranlagt sind Funfte Ausgabe Wilhelm Gottlob Korn Breslau 1894 S 199 204 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Bolkenhain Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Roland Gehrke Landtag und Offentlichkeit Provinzialstandischer Parlamentarismus in Schlesien 1825 1845 Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20413 6 S 45 Teildigitalisat Denkmaler der Preussischen Staatsverwaltung im 18 Jahrhundert Akten vom 31 Mai 1740 bis Ende 1745 In Konigliche Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Band 6 2 Paul Parey Berlin 1901 Konigliche Ordre zur Bestellung von Landrathen in Niederschlesien S 259 Digitalisat W F C Starke Beitrage zur Kenntniss der bestehenden Gerichtsverfassung und der neusten Resultate der Justizverwaltung in dem Preussischen Staate Carl Heymann Berlin 1839 Kreiseinteilung des preussischen Herzogtums Schlesien im 18 Jahrhundert S 290 Digitalisat Verordnung zur Eintheilung des preussischen Staats nach seiner neuen Begrenzung 1815 Digitalisat Roman Kamionka Die Reorganisation der Kreiseinteilung Schlesiens in der Stein Hardenbergschen Reformperiode Breslau 1934 Seite 75 Verordnung uber die Neugliederung von Landkreisen vom 1 August 1932 In Preussisches Staatsministerium Hrsg Preussische Gesetzessammlung Berlin 1932 Kreisreform im Regierungsbezirk Liegnitz S 257 Digitalisat Walther Hubatsch Hrsg Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 Reihe A Preussen Band 4 Dieter Stuttgen Schlesien Johann Gottfried Harder Institut Marburg Lahn 1976 ISBN 3 87969 116 9 Statistisches Bureau zu Berlin Hrsg Beitrage zur Statistik des preussischen Staats Duncker amp Humblot Berlin 1821 Schlesien S 94 Digitalisat Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Mittheilungen des Statistischen Bureau s in Berlin Band 2 Einwohnerzahlen der Kreise Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung 1871 Gemeindelexikon fur die Provinz Schlesien 1885 a b www gemeindeverzeichnis de Michael Rademacher Jauer Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 Landkreis Bolkenhain Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 26 Juli 2013 Landkreise und Verwaltungseinheiten in der Provinz Schlesien 1815 1945 Teilprovinzen Niederschlesien OberschlesienRegierungsbezirke Breslau Kattowitz Liegnitz Oppeln ReichenbachKreisfreie Stadte Beuthen O S Breslau Brieg Gleiwitz Glogau Gorlitz Grunberg i Schles Hindenburg O S Hirschberg i Rsgb Kattowitz Konigshutte Liegnitz Neisse Oppeln Ratibor Schweidnitz Waldenburg Schles Landkreise Bendsburg Beuthen Beuthen Tarnowitz Bielitz Blachstadt Bolkenhain Breslau Brieg Bunzlau Cosel Falkenberg Frankenstein Fraustadt Freystadt Glatz Glogau Goldberg Goldberg Haynau Gorlitz Gross Strehlitz Gross Wartenberg Grottkau Grunberg Guhrau Guttentag Habelschwerdt Hindenburg Hirschberg Hoyerswerda Ilkenau Jauer Kattowitz Krenau Kreuzburg Landeshut Lauban Leobschutz Liegnitz Lowenberg Luben Lublinitz Militsch Munsterberg Namslau Neisse Neumarkt Neurode Neustadt Nimptsch Oels Ohlau Oppeln Kreis Pless Landkreis Pless Ratibor Reichenbach Rosenberg Rothenburg Kreis Rybnik Landkreis Rybnik Sagan Saybusch Schonau Schweidnitz Sprottau Steinau Strehlen Striegau Tarnowitz Teschen Tost Gleiwitz Trebnitz Waldenburg Warthenau Wohlau Normdaten Geografikum GND 5059312 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Bolkenhain amp oldid 238039085