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Guido I da Montefeltro genannt il Vecchio der Alte um 1220 in San Leo 29 September 1298 in Ancona begraben in Urbino war einer der beruhmtesten Condottieri seiner Zeit und einer der wichtigsten Anfuhrer der Partei der kaisertreuen Ghibellinen in der Romagna 1 Er stand in standigem Konflikt mit der rivalisierenden regionalen Dynastie der Malatesta insbesondere mit Malatesta da Verucchio 1212 1312 und mit regionalen Anhangern der gegnerischen Partei der papsttreuen Guelfen zu denen auch sein Bruder Taddeo da Montefeltro zahlte Ausserdem kampfte er im Dienst italienischer Interessen der letzten Vertreter der Dynastie der Hohenstaufen Kaiser Friedrich II 1250 Konig Konrad IV 1254 Manfred Konig von Sizilien 1266 und Konradin 1268 die sich vergeblich darum bemuhten das Territorium des Heiligen Romischen Reiches in Italien und ihre Anspruche auf das Konigreich Sizilien gegen papstliche und franzosische Begehrlichkeiten zu schutzen Wappen des Hauses MontefeltroGuido war zwischen 1255 und 1266 vor der Vertreibung durch seinem Bruder Taddeo und von 1282 bis 1283 Graf von Montefeltro sowie Graf von Urbino Bis 1268 war er stellvertretender Senator Gouverneur der Stadt Rom Er war 1282 Herr von Cesena Forli Senigallia Jesi und de facto Herr der ghibellinischen Romagna 2 Als Konsequenz seines Kampfes gegen die papstlichen Interessen zugunsten der Hohenstaufen wurden ihm 1286 vom Papst alle kirchlichen Lehen entzogen Gegen Ende seines Lebens versohnte er sich wieder mit der Kirche und unterwarf sich 1294 Papst Coelestin V 1294 sowie dessen Nachfolger Papst Bonifatius VIII 1294 1303 Schliesslich trat er in Ancona den Franziskanern bei und verstarb als Ordensbruder Sein Andenken wurde in widerspruchlicher Art gewahrt Einige zeitgenossische Chronisten wohl mit Sympathie fur die Ghibellinen sahen ihn als herausragenden taktisch uberlegenen Feldherren seiner Zeit und verglichen ihn mit Roland dem Paladin von Karl dem Grossen und mit dem britischen Helden Artus Der ebenfalls zeitgenossische Dichter Dante Alighieri 1265 1321 versetzte ihn jedoch in der Gottlichen Komodie in den achten vorletzten Kreis der Holle wo er als falscher Ratgeber in Form einer ewigen Flamme brennen muss Guido war der nahere Stammvater der Grafen und ab 1474 Herzoge von Urbino die mit Federico da Montefeltro ihre Blutezeit erreichten und mit Guidobaldo I da Montefeltro 1472 1508 in mannlicher Linie erloschen Aus der weiblichen Linie leben etwa uber die Familie Della Rovere nicht nur in Italien sondern auch in Deutschland und Osterreich bis heute noch Nachkommen die durch Guido mit der phantastischen Welt von Dantes Gottlicher Komodie verbunden sind Inhaltsverzeichnis 1 Familie 1 1 Vorfahren 1 2 Kindheit und Geschwister 2 Graf von Ghiaggiolo 3 Guido als Condottiere 3 1 Regionale Konflikte mit Bologna und den Malatesta 3 2 Guido im Dienst der Staufer 3 2 1 Unter Kaiser Friedrich II 3 2 2 Unter Konig Konrad IV 3 2 3 Unter Konig Manfred 3 2 3 1 Schlacht von Montaperti 3 2 3 2 Koniglicher Vikar in den Marken 3 2 4 Unter Konradin 3 2 4 1 Guido Anfuhrer der Ghibellinen 3 2 4 2 Prosenator von Rom 3 2 4 3 Papst Gregor IV 3 2 4 4 Schlacht von Poggibonsi 3 2 4 5 Vormarsch Konradins 3 2 4 6 Konradins Bundnis mit Rom 3 2 4 7 Bundnis der Ghibellinen 3 2 4 8 Konradin in Rom 3 2 4 9 Aufbruch nach Apulien 3 2 4 10 Schlacht bei Tagliacozzo 3 2 5 Unter Konig Rudolf I 3 2 5 1 Guido Signore von Forli 3 3 Streit mit den Papsten 3 3 1 Unter Papst Nikolaus III 3 3 2 Unter Papst Martin IV 3 3 2 1 Erste Schlacht von Forli 3 3 2 2 Hoffnung auf strategische Allianzen 3 3 2 3 Zweite Schlacht von Forli 3 3 2 4 Unterwerfung 3 3 2 5 Belagerung von Urbino 3 3 3 Unter Papst Honorius IV 3 3 4 Unter Papst Nikolaus IV 3 3 4 1 Herr von Pisa 3 3 4 2 Eroberung von Arezzo 3 3 4 3 Reiterturnier von Toppo 3 3 4 4 Schlacht von Campaldino 3 3 4 5 Verteidigung von Pisa 3 3 4 6 Friedensvertrag von Fucecchio 3 3 4 7 Ruckkehr nach Urbino 3 3 4 8 Eroberung von Cagli 3 3 4 9 Besetzung von Urbino 3 3 4 10 Eroberung von Pesaro 4 Versohnung mit der Kirche 4 1 Unter Papst Coelestin V 4 2 Unter Papst Bonifatius VIII 5 Lebensabend als Franziskanermonch 6 Besitzungen 7 Wertung 8 Ehe und Nachkommen 8 1 Ehe 8 2 Nachkommen 9 Nachleben 9 1 In Dantes Gottlicher Komodie 9 2 Bei Giovanni Villani 9 3 Bei Benvenuto da Imola 9 4 In familiengeschichtlichen Darstellungen 9 5 Bei Filippo Ugolini 9 6 Bei Ferdinand Gregorovius 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenVorfahren Bearbeiten nbsp Map of MontefeltroGuido stammte aus einem Seitenzweig der italienischen Adelsfamilie der Grafen von Carpegna die sich bis in das 10 Jahrhundert zu Udalrico di Carpegna Herr die Burgen Carpegna und Pietrarubbia etwa 22 Kilometer nordwestlich von Urbino zuruckverfolgen lasst der am 16 August 962 von Kaiser Otto I eine Urkunde uber ausgedehnte Landschenkungen erhalten haben soll 3 Die Familie verfugte uber ausgedehnte Besitzungen in der Provinz Pesaro und Urbino in den Marken und in der Romagna nbsp Stammburg der Grafen von CarpegnaZu den Vorfahren uber die nahere Details bekannt sind zahlt Antonio I di Carpegna nach 1184 Graf von Montecopiolo Herr von Monte Tassi und Monte Grimano in der Provinz Pesaro und Urbino in den Marken sowie des nordlichen Teils der Grafschaft Carpegna Er war wie spater seine Nachkommen ein treuer Anhanger kaiserlicher Interessen in Italien daher ein Ghibelline und wurde von Kaiser Friedrich Barbarossa um 1150 mit der Burg San Leo belehnt die der Kaiser als Teil von Reichsitalien beanspruchte Da der Burgfelsen seit der Antike den Namen mons feretrius fuhrte wurde die dazugehorige Herrschaft nach dem Felsen Montefeltro genannt was zum Namen der Familie wurde Im Jahre 1155 wurde Antonio I von Kaiser zum Reichsvikar von Urbino ernannt Dessen Sohn Montefeltrano I da Montefeltro um 1135 San Leo 1202 folgte als Reichsvikar und wurde vermutlich zum ersten Grafen von Montefeltro erhoben nbsp PietrarubbiaGuidos Grossvater Bonconte I da Montefeltro um 1165 1242 ein Sohn von Monfeltrano I war Graf von Montefeltro und von Pietrarubbia Er nahm als treuer Gefolgsmann am Feldzug des Kaisers Friedrich II nach Sizilien teil und wurde von diesem 1226 in Anerkennung seiner Verdienste mit der Grafschaft Urbino belehnt Monfeltrano II da Montefeltro 1255 wurde am 8 Mai 1213 im Rahmen eines Festes in San Leo zum Ritter geschlagen an dem unter anderen auch der spater heiliggesprochene Franz von Assisi teilnahm 4 Er war von 1242 bis 1255 Graf von Montefeltro und Pietrarubbia und auch Graf von Urbino musste jedoch wegen des Widerstandes der Burger in Urbino auf diesen Titel verzichten und den eines Podesta annehmen Er diente als Condottiere dem romisch deutscher Konig Philipp von Schwaben 1206 in Sizilien Der Name seiner Ehefrau und damit der von Guidos Mutter ist namentlich nicht uberliefert Ein Bruder von Guidos Vater Ugolino von Montefeltro war seit 1332 Bischof von San Leo Montefeltro und zugleich einer der wichtigsten Anfuhrer der Ghibellinen in der Romagna Er wurde deswegen 1245 vom Papst exkommuniziert aber 1250 nach Unterwerfung gegenuber Rom wieder als Bischof eingesetzt Er starb jedoch bereits 1252 Kindheit und Geschwister Bearbeiten Guido der um 1220 geboren wurde war als Kind kranklich und schwach erwies sich jedoch in hohem Alter als stark und widerstandsfahig Er hatte von klein auf eine besondere Beziehung zum spateren Heiligen Franz von Assisi 1181 oder 1182 in Assisi Italien 3 Oktober 1226 denn er wurde von diesem als Kleinkind in den Armen getragen und spater so glaubte er hatte ihm der Heilige aus zahlreichen Schwierigkeiten geholfen sodass ihn Guido als personlichen Schutzpatron ansah und sein Leben schliesslich als Monch des Franziskanerordens beendete nbsp Burg San LeoGuido wuchs mit seinen jungeren Brudern Taddeo Orlando und Feltrano da Montefeltro in der Burg San Leo in der Provinz Rimini in der Nahe von San Marino und nahe der Adria in der Region Emilia Romagna auf Von diesen erhielt Graf Taddeo da Montefeltro 1 Mai 1282 in Forli als vaterliches Erbe die Grafschaft Pietrarubbia in der Provinz Pesaro und Urbino in den Marken wandte sich jedoch gegen die traditionell kaisertreue ghibellinische Politik seiner Familie indem er sich der gegnerischen Partei der Guelfen so sehr zuwandte dass er von Papst Clemens IV regiert 1265 1268 Dankschreiben fur seinen Einsatz fur die papstlichen Interessen erhielt Er stand auch im Dienst des papstlichen Generalvikars und Anfuhrers der Guelfen Karl I von Anjou Konig von Sizilien 1278 bis 1285 Moglicherweise unternahm Taddeo diesen Seitenwechsel um sein Schicksal als Zweitgeborener nachtraglich mit papstlicher Hilfe zu korrigieren denn 1266 wandte er sich direkt gegen seinen Bruder Guido und usurpierte die Grafschaft Montefeltro In den Jahren 1261 und 1265 war er guelfischer Podesta von Rimini und 1270 Podesta von Lucca und 1273 sogar Gouverneur des Kirchenstaates Daruber hinaus kommandierte er die papstlichen Truppen die als Repressalie gegen seinen Bruder Guidos Burgen niederbrannten Er starb in Forli am 1 Mai 1282 im Kampf gegen seinen Bruder Guido In der Folge gelang es Guido die Grafschaft Montefeltro wieder an sich zu bringen uberliess jedoch die Grafschaft Pietrarubbia 1282 seinem Neffen Corrado di Taddeo da Montefeltro der jedoch 1290 dem Papst die Treue schwor Podesta von Forli war von dort 1298 vertrieben und von seinen Untertanen in Pietrarubbia die er misshandelt hatte am 8 Juni 1298 ermordet wurde 5 Guidos nachster Bruder Graf Orlando da Montefeltro 1282 wurde Geistlicher war ab 27 August 1258 Propst des Kapitels der Kathedrale von San Leo und regierte in der Folge von 1275 bis 1282 als Bischof von San Leo Montefeltro Uber seinen jungsten Bruder Feltrano da Montefeltro der bei der Aufteilung des vaterlichen Erbes am 27 August 1258 nur einige Burgen in der Grafschaft Montefeltro erhielt ist nichts Naheres bekannt 6 Graf von Ghiaggiolo Bearbeiten nbsp Bastion der ehemaligen Burg GiaggioloDurch seine Ehe mit Manentessa di Ghiaggiolo die aus der ghibellinischen Familie der Grafen von Ghiaggiolo stammte kam Guido nach dem Ableben seines Schwagers Graf Uberto di Ghiaggiolo 1263 in den Besitz dieser Grafschaft die sich im Tal des Flusses Bidente Ronco im Apennin an der Grenze der Toskana mit der Romagna erstreckte und das Gebiet von Cusercoli Valdoppio und Particeto umfasste Eine kaiserliche Urkunde vom August 1267 bestatigt diesen Besitz und unterstreicht die Treue und Hingabe Guidos als Graf von Montefeltro und Ghiaggiolo fur die kaiserlichen Interessen 7 Fur Guido bedeutete der Erwerb der Grafschaft Ghiaggiolo einen erheblichen Machtgewinn nicht zuletzt da sie ihm einen vermehrten Einfluss auf die ghibellinische Stadt Forli einbrachte deren Burgerschaft er erwarb 7 Von der Burg von Ghiaggiolo die bereits 1021 urkundlich erwahnt wird sind heute nur noch Reste der Bastionen erhalten Diese Grafschaft blieb jedoch nicht lange im Besitz Guidos da der ihm feindlich gesinnte Erzbischof von Ravenna Filippo da Pistoia der die Grafschaft als kirchliches Lehen ansah 1263 den erklarten Gegner Guidos Malatesta da Verucchio 1212 1312 mit dieser Grafschaft belehnte Dieser gab sie an seinen zweitaltesten Sohn Paolo Malatesta um 1246 1285 weiter 7 Guido widersetzte sich dieser Belehnung im Namen kaiserlicher Rechte und der Anspruche seiner Frau sowie im Namen der Erbin des Uberto di Chiaggiolo dessen Tochter Orabile Beatrice di Ciaggiolo Der Streit zog sich hin bis am 28 August 1269 die Angehorigen des verstorbenen Grafen Uberto von Chiaggiolo dessen Witwe Beatrice und dessen Tochter Orabilia Beatrice ihre Rechte an der Grafschaft in der Kirche Santa Croce in Urbino um 6520 Pfund an einen Gefolgsmann der Malatesta verkauften Daruber hinaus heiratete der schon genannte Paolo Malatesta genannt il Bello der Schone 1269 Orabilia Beatrice di Ghiaggiolo die letzte Erbin der Grafen von Ghiaggiolo Womit Guido eindeutig von der Erbschaft der Grafschaft ausgeschlossen wurde Dieser Paolo Malatesta wurde dadurch zum Stammvater der Linie der Malatesta von Ghiaggiolo die erst 1757 erlosch nbsp Paolo und Francesca von IngresWeniger glucklich war jedoch Paolos tragisches Ende das ihn paradoxerweise unsterblich gemacht hat da es von Dante Alighieri der ihn personlich kannte in der Gottlichen Komodie im Funften Gesang der Holle Verse 73 bis 142 beschrieben wurde Denn Paolo verliebte sich in Francesca da Polenta aus Ravenna bekannt als Francesca da Rimini die junge Ehefrau seines erheblich alteren und hinkenden Bruders Gianciotto Malatesta Dieser ertappte jedoch die Geliebten in flagranti und erdolchte das Paar in rasender Eifersucht Das Drama von Paolo und Francesca wurde zur Ikone fur Dante sowie fur zahlreiche spatere Interpretationen in Literatur bildender Kunst und Musik und war im 19 und 20 Jahrhundert Thema mehrerer Opern Guido als Condottiere BearbeitenGuidos herausragende Rolle als Condottiere zeigte im Kampf gegen die personlichen Rivalen aus dem Haus der Malatesta sowie gegen die regionalen Anhanger der gegnerischen Partei der Guelfen Sie beschrankte sich jedoch nicht darauf sondern wurde von seinem Beitrag zu dem weit daruber hinausgehenden epischen Ringen der Dynastie der Staufer zur Erhaltung der Territorien des Heiligen Romischen Reiches in Italien und zur Sicherung ihrer eigenen Herrschaftsanspruche insbesondere auf Sizilien uberlagert Diesen historischen Anspruchen stellten sich die Souveranitatsanspruche des Papsttums sowie die Expansionsbemuhungen Frankreichs in Italien in der Person von Karl I Konig von Neapel Marz 1227 7 Januar 1285 aus dem Haus Anjou einem Bruder von Konig Ludwig IX von Frankreich spater Ludwig der Heilige entgegen die diese Anspruche in Frage stellten und letztlich erfolgreich zunichtemachten Regionale Konflikte mit Bologna und den Malatesta Bearbeiten Guidos erbitterte Gegner waren die Malatesta Herren von Rimini Dies zunachst aus personlichen Grunden da sich Guido bei der Erbschaft seiner Frau bezuglich der Grafschaft Giaggiolo durch die Malatesta hintergangen fuhlte Es kam daher zum Krieg gegen Malatesta da Verucchio 1212 in Verucchio 1312 in Rimini in dem Guido jedoch unterlag und daher im Jahre 1269 auf seine Anspruche auf die Grafschaft Ghiaggiolo verzichten musste Ein anderer Grund der Gegnerschaft war dass Guido ein fuhrender Vertreter der Ghibellinen und Malatesta da Verrucchio Herr von Rimini ein fuhrender Vertreter der gegnerischen Guelfen war Die nachste Konfrontation mit Malatesta da Verucchio erfolgte am 20 Juni 1271 in der Nahe der Festung Monteluro die von Guido gegen Malatesta verteidigt wurde Guido griff die Belagerer an trieb sie in die Flucht und nahm 200 gegnerische Kampfer gefangen Er rief daraufhin zum Angriff auf Rimini auf jedoch sturzte sein Pferd wodurch er von seinen Gegnern gefangen genommen wurde Es ist nicht bekannt wie Guido wieder die Freiheit erlangte Er selbst schrieb seine Befreiung der Hilfe des heiligen Franz von Assisi zu 8 Im Jahre 1275 kam es in der Romagna zu einer massiven Konfrontation zwischen Guelfen und Ghibellinen die zur Schlacht von San Procolo fuhrte Anlass war dass Bologna das von Guelfen dominiert wurde die ghibellinische Stadt Forli angriff Dieser Versuch scheiterte worauf die Ghibellinen unter dem Kommando von Guido da Montefeltro Maghinardo Pagani und Theobaldo Ordelaffi 1292 dessen Familie die Stadt Forli vom 13 Bis zum 16 Jahrhundert beherrschte nunmehr die Truppen Bologna angriffen und diese am Fluss Senio im toskanisch romagnolischen Apennin bei der Brucke von San Proclo wo die Via Emilia den Fluss kreuzt so komplett besiegten dass die Bolognesen sogar das Symbol der Stadt verloren Den Carroccio d h den von Ochsen gezogenen vierradrigen Triumphwagen der von den mittelalterlichen Republiken Italiens benutzt wurde um jenseitige Unterstutzung zu erlangen indem sie darauf ein Abbild des heiligen Patrons der Stadt und die Fahne der Stadt in die Schlacht fuhrten und auch ihre Fahne verloren Diese wurden von Guido im Triumph nach Forli gebracht wurden wo sie als Zeichen des Sieges offentlich ausgestellt wurden Im Sommer desselben Jahres gelang es Guido da Montefeltro Cervia eine guelfische Stadt an der Adria in der Provinz Ravenna zu erobern und damit der mit ihr verbundeten Stadt Bologna die Versorgung mit Salz zu entziehen Bald darauf errang Guido einen wichtigen Erfolg gegen Malatesta da Verucchio da er ihn im September bei Roversano heute Teil der Stadt Cesena besiegte und in der Folge die Malatesta aus der Stadt Cesena vertrieb Dieser Erfolg fuhrte dazu dass er zum Capitano del popolo von Forli und von Faenza und damit praktisch zum Anfuhrer der Ghibellinen in der gesamten Romagna erhoben wurde Guido im Dienst der Staufer Bearbeiten Unter Kaiser Friedrich II Bearbeiten nbsp Kaiser Friedrich II Bereits Guidos Grossonkel Graf Taddeo von Montefeltro Herr zu Faggiuola und Casteldelci um 1180 1251 war ein erklarter Anhanger von Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen gewesen und hatte 1223 an dessen Kampfen in Apulien und 1243 in Capua teilgenommen 9 Guido folgte diesem Beispiel schon in jugendlichen Jahren und kampfte im Heer von Kaiser Friedrich II als Kommandant des Kontingents der Stadt Forli Zunachst 1240 bei der Belagerung von Faenza und spater bei Kampfen in der Lombardei sowie in der Schlacht von Parma in der die Armee Friedrichs am 18 Februar 1248 eine entscheidende Niederlage erlitt Was in der Folge zu einem deutlichen Ruckschlag fur die staufische Herrschaft in Italien und fur die Partei der Ghibellinen fuhrte Nach dem Chronisten Cobelli erhielt Guido von Kaiser Friedrich als Dank fur seinen Einsatz ein Ehrenzeichen auf dem der kaiserliche Adler auf goldenem Feld und das Wappen der Stadt Forli zu sehen waren Auch nach dem Tod von Kaiser Friedrich II im Jahre 1250 hielt Guido an der Treue zu den Staufern unbeirrt auch wahrend der Abwesenheit staufischer Herrscher und Pratendenten in Italien fest wobei er die Rechte des Reiches gegen die Anspruche der romischen Curie verteidigte Wahrend dieser Zeit fuhrte Guido in der Romagna zahlreiche militarische Einsatze gegen bewaffnete Gruppen von Guelfen aus Kampfe die auf beiden Seiten zu schweren Verlusten fuhrten 10 Unter Konig Konrad IV Bearbeiten nbsp Konrad IV von HohenstaufenKonrad IV 25 April 1228 in Andria Apulien 21 Mai 1254 im Heerlager bei Lavello der einzige legitime Sohn von Kaiser Friedrich II war Romisch deutscher Konig und unter anderem Konig von Italien und Konig von Jerusalem Der Umstand dass er 1251 nach Italien aufbrach um sein Erbe das Konigreich Sizilien in Besitz zu nehmen gab der Partei der Ghibellinen grossen Auftrieb wobei sich die fuhrenden Personlichkeiten darunter Guido da Montefeltro erwartungsvoll Anfang November 1251 nach Verona und Goito begaben um Konig Konrad IV zu huldigen und ihn um Unterstutzung bei der Sicherung von Reichsitalien zu bitten Konig Konrad war jedoch weniger an Reichsitalien und den Kampfen zwischen Guelfen und Ghibellinen sondern primar daran interessiert das von seinen Vorfahren ererbte Konigreich Sizilien in Besitz zu nehmen Er brach daher schon im April 1252 nach Apulien auf eroberte Neapel es gelang ihm jedoch nicht Sizilien seiner Kontrolle zu unterwerfen Er starb exkommuniziert 1254 an der Malaria Das Interregnum das damit in Deutschland begann betraf auch Guido von Montefeltro und seine ghibellinischen Mitstreiter da damit auf Jahre hinaus keine Chance auf einen koniglichen Romzug und eine massive militarische Unterstutzung der Ghibellinen in Italien durch eine deutsche Armee bestand Unter Konig Manfred Bearbeiten Manfred 1232 bei Venosa 1266 bei Benevent ein Sohn von Kaiser Friedrich II aus der Beziehung mit Bianca Lancia war ab 1250 Furst von Tarent Verweser in Reichsitalien sowie im Sizilien fur seinen abwesenden Halbbruder Konrad IV und ab 1254 fur Konrads unmundigen Sohn Konradin Er selbst machte sich jedoch 1258 zum Konig von Sizilien und regierte bis 1266 Die Prasenz dieses Staufers in Italien und seiner Vikare Oberto Pallavicino 1269 in der Lombardei Giordano d Anglano in der Toskana und Percivalle Doria 1264 seit 1258 Vikar in der Romagna und in den Marken beflugelte die Partei der Ghibellinen Guido selbst war Anfuhrer der Ghibellinen in Faenza in der Provinz Ravenna und in Forli sowie seit 1259 Podesta von Urbino zur Starkung seiner Position schloss er einen Verteidigungspakt mit Citta di Castello Schlacht von Montaperti Bearbeiten nbsp Schlacht von MontapertiNachdem der Marschall von Konig Manfred Giordano d Anglano 1267 als Generalvikar von Toskana von Siena um Hilfe gegen Florenz gebeten worden war trafen sich die Ghibellinen von Siena Arezzo und Pisa sowie Guido da Montefeltro mit seinem Kontingent in Empoli zur Beratung des Angriffes auf Florenz Schliesslich kam es am 4 September 1260 auf einem Hugel ausserhalb von Siena zur Schlacht von Montaperti wobei die Allianz der Ghibellinen einen eindeutigen Sieg errang an dem Guido wesentlichen Anteilhatte Giordano d Anglano eroberte in der Folge Florenz In der Folge kam es in der Toskana zu einer mehrjahrigen Dominanz der Ghibellinen Koniglicher Vikar in den Marken Bearbeiten Guido wurde in der Folge von Konig Manfred zum koniglichen Vikar in den Marken und zum Podesta von Jesi ernannt und ubernahm daher dort die militarische und die zivile Gewalt In dieser Funktion gelang es Guido die Dominanz der Ghibellinen in dem grossen Gebiet zwischen Urbino Citta di Castello und Fabriano zu konsolidieren und damit den Bemuhungen des papstlichen Legaten dort den kirchlichen Einfluss zu verstarken erfolgreich entgegenzuwirken 11 Manfred von Hohenstaufen Regent des Konigreiches Sizilien ergriff 1258 in Palermo uberraschend eine unerhorte Initiative indem er sich zum Konig von Sizilien kronen liess und damit den Thron usurpierte der seinem Neffen Konradin zustand nbsp Kronung Manfreds zum Konig von SizilienNach dieser Usurpation verstarkten sich die papstlichen Bemuhungen im Kampf gegen die Staufer das Konigreich Sizilien an verlassliche Freunde der Kirche zu vergeben wodurch sich Karl I von Anjou 1227 1285 ein jungerer Bruder von Ludwig IX Konig von Frankreich von 1226 bis 1270 spater der heilige Ludwig 1258 bereit erklarte das Angebot des Papstes anzunehmen dessen Interessen in Italien zu unterstutzen Karl I zog 1363 in Rom ein wurde zum Senator Gouverneur von Rom ernannt und 1265 mit dem Konigreich Neapel belehnt und 1266 gekront Der franzosische Einfluss und damit zugleich auch der Einfluss der Guelfen verstarkte sich weiter mit der Wahl des franzosischen Geistlichen Jacques Pantaleon zum Papst als Urban IV der von 1261 bis 1264 regierte und unter seinem gleichfalls franzosischen Nachfolger Clemens IV Gui Foucois regiert 1265 1268 Den Anfuhrern der Ghibellinen darunter Guido da Montefeltro gelang es nicht den Vormarsch von Konig Karl I aufzuhalten wodurch laufend Stadte wie Pesaro Fano oder Roccacontrada zu den Ghibellinen abfielen Guido da Montefeltro bekam den wachsenden Einfluss des Papstes direkt zu spuren da er am 5 August 1264 von Kardinal Simone Paltanieri 1277 dem papstlichen Legaten in Umbrien in der Toskana in der Lombardei und in Venezien vor dessen Gericht vorgeladen wurde um sich gemeinsam mit anderen Adeligen wie Rinaldo da Brunforte Ugolino und Federico della Massa Fermana etc fur seine Unterstutzung des Staufers Manfred zu verantworten Es kam zu keiner strengen Verurteilung Wenig erfreulich fur Guido war die Prasenz seines Bruders des Grafen Taddeo da Montefeltro der bei dieser Verhandlung als uberzeugter Guelfe auftrat Guido zog sich in der Folge aus der Mark Ancona nach Urbino zuruck das von Truppen des Legaten bedroht wurde Eine Belagerung wurde vermieden da sich die Stadt an den Papst gewandt und diesem Solidaritat zugesagt hatte 12 Der Sieg von Karl I von Anjou am 26 Februar 1266 in der Schlacht bei Benevent in Suditalien und der Tod von Konig Manfred in der Schlacht signalisiert das Ende der Herrschaft der Staufer in Italien und machte Karl I zum unbestrittenen Herren von Sizilien Fur die Ghibellinen und fur Guido war dies ein katastrophaler Ruckschlag der hingegen von den Guelfen und den kirchlichen Vertretern als grosser Sieg gefeiert wurde 13 Unter Konradin Bearbeiten nbsp KonradinAnfang Oktober 1266 berief Ludwig II der Strenge Herzog von Bayern ein mutterlicher Onkel Konradins in Augsburg einen Versammlung ein zu dem Vertreter der Ghibellinen aus Pisa Verona Pavia Lucera und Palermo nach Deutschland kamen um Konradin darin zu bestarken das Land seiner Vater von der Tyrannei des Hauses Anjou zu erlosen Guido Anfuhrer der Ghibellinen Bearbeiten Bei dieser Versammlung nahm Guido von Montefeltro als fuhrender Vertreter der italienischen Ghibellinen teil Dort wurde beschlossen dass der 14 jahrige Erbe der Staufer Konradin Herzog von Schwaben und Konig von Jerusalem rasch in Italien eingreifen sollte 13 Etwa gleichzeitig sollte Friedrich Fadrique Infant von Kastilien 1223 1277 Sohn von Konig Ferdinand III von Kastilien der uber seine Mutter Beatrix von Hohenstaufen ein Verwandter Manfreds war einen Einfall in Sizilien unternehmen 13 Guido wurde dabei die besondere Aufgabe ubertragen die Partei der Ghibellinen in Italien nach dem Tod von Konig Manfred 6 Juni 1266 neu zu organisieren 14 Prosenator von Rom Bearbeiten Guido der nunmehr eine fur ganz Italien beachtliche Rolle spielte wurde nach seiner Ruckkehr aus Deutschland eine weitere wichtige Aufgabe ubertragen In Rom regierte damals nicht der Papst der im Exil in Viterbo residierte sondern der damals beruhmte Feldherr Heinrich Infant von Kastilien 1230 1304 ein jungerer Sohn von Ferdinand III dem Heiligen Konig von Kastilien als Senator Gouverneur von Rom Dieser hatte zunachst Karl I von Anjou unterstutzt wurde jedoch spater zum Anhanger der Ghibellinen Er ernannte Guido da Montefeltro zum Protosenator stellvertretenden Senator und damit zu seinem Stellvertreter als Gouverneur der Stadt Rom 15 nbsp St Maria in KapitolIn dieser Eigenschaft berief Guido am 18 November 1267 in Rom in der Kirche S Maria in Campidoglio die Gesandten der kaisertreuen Stadte der Toskana zu Beratungen uber die weitere Vorgangsweise 1 Am 18 November 1267 eroffnete der Papst in Viterbo den ersten Prozess gegen Konradin und seine Unterstutzer Bereits am 4 Juni 1267 hatte der Papst Karl von Anjou fur drei Jahre zu seinem Vikar in der Toskana ernannt der nunmehr begann Truppen zur Abwehr Konradins in die Toskana zu verlegen Gegen diese Truppen Karls verbundeten sich unter dem Kommando von Guido da Montefeltro die wichtigsten ghibellinischen Stadte Siena und Pisa und konzentrierten ihre Verteidigung in Poggioponsi Die Belagerung wahrte den ganzen Sommer und endete durch Vermittlung des Kardinals Ottaviano degli Ubaldini mit einer ehrenvollen Kapitulation 15 Vor seiner Abreise nach Italien stellte Konradin in Augsburg im August 1267 ein Diplom aus mit dem er in Anerkennung der Treue und der Verdienste Guidos diesen mit der Grafschaft Chieti in den Abruzzen belehnte 15 zugleich sandte er Briefe nach Italien in denen er sich Konig von Sizilien nannte und sein Kommen ankundigte um die Rechte seiner Ahnen wieder an sich zu nehmen Papst Gregor IV Bearbeiten Papst Gregor IV ein entschiedener Gegner Konradins den er als unbesonnenen Knaben beschrieb verbot durch eine papstliche Bulle den Kurfursten jemals Konradin zum romischen Konig zu wahlen und erliess am 14 April eine Vorladung an Konradin um diesen zur Verantwortung zu ziehen Wie Papst Gregor IV der in Viterbo residierte zum Italienzug Konradins stand zeigt ein Brief den er am 10 April 1267 den Florentiner schrieb Vom Stamme des Drachen ist ein giftiger Basilisk hervorgestiegen welcher Toskana schon mit seinem Pesthauch erfullt ersendet ein Schlangengezucht Menschen des Verderbens unsere und des vakanten Reiches wie des erlauchten Konigs Karl Verrater die Genossen seiner Plane an Stadte und Edle mit feiner Lugenkunst brustet er sich im Flitterprunk und bemuht sich diese durch Bitten jene durch Gold vom Weg der Wahrheit abzulocken 16 Schlacht von Poggibonsi Bearbeiten Gleichzeitig veranlasste er Karl von Anjou Truppen nach Florenz zu verlegen obwohl die Toskana Reichsland war Bei der Ankunft der franzosischen Truppen schlossen sich Siena und Pisa zusammen wobei Guido da Montefeltro als Prosenator von Rom die gemeinsame Verteidigung von Poggibonsi mit Hilfe von Ghibellinen aus Rom und der Toskana so erfolgreich organisierte dass die Belagerer nach dem Sommer erfolglos abziehen mussten S 54 Vormarsch Konradins Bearbeiten Als Konradin Pisa erreichte fielen mehrere Stadte und Stutzpunkte die Karl von Anjou zur Abwehr Konradins errichtet hatte von ihm ab wahrend auf Betreiben von Guido sich zugleich Pisa Arezzo Cortona und Siena sowie Forli Faenza Imola und Cesena Urbino Fossombrone Cagli und Citta di Castello anders als Bologna fur Konrad Partei ergriffen 15 Konradin traf mit seinem Heer am 21 Oktober 1267 im ghibellinischen Verona ein wo sein Vater Konig Konrad IV 14 Jahre zuvor eingetroffen war Konradins Bundnis mit Rom Bearbeiten In Rom beschloss Heinrich von Kastilien als Senator von Rom wohl nicht ohne Absprache mit seinem Stellvertreter Guido da Montefeltro die gegnerischen Guelfen zum Schweigen zu bringen Er lud daher deren fuhrende Vertreter die Orsini die Savelli sowie die Annibaldi und die Malabranca Mitte November zur Beratung auf das Kapitol und liess sie dort verhaften Anschliessend wurde der Bund der Stadt Rom mit Konradin auf dem Kapitol offentlich verkundet wobei Heinrich von Kastilien zugleich ein Troubadur ein Preisgedicht auf Konradin verfasste in dem er ihn aufforderte Sizilien in Besitz zu nehmen und die Krone des Reiches zu ergreifen 17 nbsp Santa Maria in Aracoeli Treppe und FassadeAm 18 November 1267 versammelte sich unter dem Vorsitz von Guido da Montefeltro als Prosenator von Rom die Vertreter der Ghibellinen von Pisa und Siena und aus der Toskana sowie der grosse und der kleine Rat die Konsulen und die Prioren der Zunfte Roms in der Kirche Santa Maria in Aracoeli und erreichte dort den Abschluss eines formlichen Bundnisses Im Gegenzug sprach der Papst gegen Konradin die Stadte Pisa und Siena sowie gegen die Ghibellinen der Toskana den Bann aus Er vermied es jedoch den Senator von Rom oder seinen Stellvertreter Guido da Montefeltro zu exkommunizieren oder die Stadt Rom mit dem Interdikt zu belegen 18 Bundnis der Ghibellinen Bearbeiten In Anwesenheit Guidos als stellvertretendem Senator von Rom wurde am 1 Dezember 1267 im Palast der Vier Gekronten der Residenz des Senators von Rom ein Trutzbundnis zwischen den Ghibellinen von Rom Pisa Siena und den Ghibellinen der Toskana abgeschlossen Darin wurden ausdrucklich die Rechte Konradins unterstutzt und ausdrucklich als Ziel die Vernichtung der Macht von Konig Karl I in der Toskana zum Ziel gesetzt Dies teils als Reaktion darauf dass der Papst Karl I zum Friedensfursten und die Guelfen der Toskana auf 6 Jahre zu ihrem Herren Signore gewahlt hatten Ihm stellte das Bundnis der Ghibellinen den Infanten Heinrich von Kastilien den Senator von Rom entgegen der zugleich auf funf Jahre zum Generalkapitan des Bundnisses bestellt und dem Unterstutzung bei der Besoldung seiner Truppen zugesagt wurde 19 Konradin langte am 20 Janner 1268 in Pavia ein wo ihn jedoch ein Teil seiner unbezahlten Truppen verliess und blieb dort bis zum 22 Marz Karl von Anjou wollte ihn dort angreifen wurde jedoch vom Papst veranlasst sich stattdessen um sein Konigreich Sizilien zu kummern das zunehmend von aufstandischen Ghibellinen kontrolliert wurde Zugleich exkommunizierte der Papst in Viterbo Konradin Ludwig von Bayern den Grafen von Tirol und alle Haupter der Ghibellinen insbesondere den Senator von Rom und dessen Stellvertreter Guido da Montefeltro entband die Romer ihres Treueeides gegenuber diesen und belegte Pisa Siena Verona und Pavia mit dem Interdikt Konradin in Rom Bearbeiten Das Heer Konradins zog am 22 Juli 1268 an der Stadt Viterbo der Residenz des Papstes vorbei ohne diese zu bedrohen 20 worauf der Papst ihn mit einem Opferlamm verglich Konradin zog weiter nach Rom wo er am 24 Juli uber die Engelsbrucke einzog und wo ihm der Senator von Rom und dessen Stellvertreter Guido da Montefeltro und das Volk von Rom eine glanzenden Empfang bereiteten und ihm am Kapitol als kunftigem Kaiser huldigten wahrend sich fruhere Gegner nunmehr auf seine Seite stellten Aufbruch nach Apulien Bearbeiten Am 18 August 1268 brach Konradin von Rom auf um mit der Eroberung von Apulien zu beginnen wobei vorgesehen war sich bei Sulmona mit den Sarazenen von Lucera zu vereinigen um Karl anzugreifen 21 Da der Senator der Stadt Rom der Infant Friedrich von Kastilien Konradin mit lokalen Truppen begleitete blieb Guido als effektiver Regent der Stadt zuruck um Rom unter Kontrolle zu halten Schlacht bei Tagliacozzo Bearbeiten nbsp Schlacht bei TagliacozzoAm 23 August 1268 kam es zur Schlacht bei Tagliacozzo Bei einem erfolgreichen Vorstoss der Truppen unter dem schlachterfahrenen Infanten Friedrich von Kastilien dem Senator von Rom gelang es diesem erst die Linie der Provenzalen und dann die Linie der Franzosen zu durchbrechen wobei im Kampfgetummel auch der durch deine prunkvolle Rustung erkennbare Konig Karl I fiel Daraufhin loste sich im Freudentaumel die Schlachtordnung der Truppen Konradins auf Darauf folgte ein schlimmes Erwachen denn nicht Konig Karl sondern sein Marschall Henri de Coutances hatte die Rustung des Konigs getragen worauf Konig Karl der die Schlacht von einer Anhohe beobachtet hatte mit seiner Reserve einen Uberraschungsangriff unternahm der ihm gegen die zerstreuten und verwirrten Truppen Konradins zum Sieg verhalf 22 Konradin entfloh dem Schlachtfeld mit seinem Gefahrten Markgraf Friedrich von Baden Osterreich 23 mit 500 Reitern uber Vicovaro nach Rom wo er am 28 August einlangte Naturgemass erwartete er dass er vom aktuellen Regenten der Stadt Rom Guido da Montefeltro mit offenen Armen aufgenommen und in Rom beschutzt werden wurde In Rom hatte sich jedoch die Kunde von der Niederlage Konradins bereits verbreitet wodurch die Stimmung umschlug die Guelfen jubelten und drohten den Ghibellinen bei denen sich Angst verbreitete Guido der das Kapitol fur den Senator Friedrich von Kastilien hielt weigerte sich angesichts des Aufruhrs der Guelfen Konradin ohne Zustimmung des abwesenden Senators dort aufzunehmen Konradin fand jedoch Schutz bei anderen Ghibellinen die sich in ihre Turme zuruckgezogen hatten und das Kolosseum bzw die befestigte Tiberinsel kontrollierten 24 Bereits am 31 August verliess Konradin das unsicher gewordene Rom und erreichte mit einer kleinen Gefolgschaft das Meer bei Astura von wo er hoffte per Schiff das befreundete Pisa zu erreichen Das Boot wurde jedoch von Johannes Frangipani dem Herren des Kastells Torre Astura abgefangen da er vom Auftrag Konig Karls wusste dass die Fluchtlinge festzunehmen seien Er lieferte die Gefangenen an die Manner von Konig Karl aus die Konradin in der Burg der Colonna in der Stadt Castel San Pietro Romano unweit von Palestrina einsperrten wo spater auch andere Gefangene wie Konrad von Antiochia und viele andere Ghibellinen gebracht wurden Der Senator von Rom Infant Friedrich von Kastilien wurde spater gleichfalls gefangen genommen zunachst in der Burg Canossa dann im Castel del Monte eingesperrt von wo er erst 1291 entlassen wurde und schliesslich 1304 in Kastilien verstarb Konradin wurde am 29 Oktober 1268 in Neapel auf der Piazza del Mercato enthauptet ohne dass Papst Clemens IV dies verhindert hatte der selbst einen Monat spater am 29 November verstarb Guidos Funktion als Prosenator der Stadt Rom endete am 15 September 1268 mit dem Einmarsch von Konig Karl I in Rom der dort zum Senator auf Lebenszeit ernannt wurde Er ernannte Jacob Cantelmi zu seinem Vikar dem Guido daher das Kapitol fur 4000 Goldgulden ausliefere und daraufhin Rom verliess Guido dem der Papst als inurbano vicario dell Urbe bezeichnet hatte 25 kehrte nach Urbino zuruck wo er sich mit Malatesta da Vrucchio wegen der Grafschaft Giaggiolo auseinandersetzen musste und letztlich diese Anspruche aus dem Erbe seiner Frau verlor Im Sommer 1270 kampfte Guido gemeinsam mit seinem Cousin Galasso da Montefeltro als Anfuhrer sienesischer Exilanten in der sudlichen Toskana Am 20 Juni 1271 kam es neuerlich zum Kampf mit Malatesta da Verucchio wobei Guido in Gefangenschaft geriet aus der er durch Intervention des Heiligen Franz von Assisi befreit wurde Unter Konig Rudolf I Bearbeiten Die Wahl des Grafen Rudolf von Habsburg zum Romisch deutschen Konig im Jahre 1273 gab den Ghibellinen neue Hoffnung auf eine Romfahrt und damit auf eine massive Unterstutzung der Ghibellinen bei ihrem Kampf um die Bewahrung von Reichsitalien Guido Signore von Forli Bearbeiten Dies ermunterte Bologna und Forli dazu sich gegen den Papst erhoben Guido wurde mit dem Titel Signore mit der Verteidigung von Forli beauftragt Er begab sich nach Faenza und vertrieb von dort die Guelfen Bald darauf kam es am 13 Juni 1274 bei San Proclo zwischen Faenza und Imola zu einer Konfrontation mit den Guelfen die Guido durch eine uberlegene Strategie mit einem uberwaltigenden Sieg beendete Daraufhin wurde er von den Ghibellinen der Romagna als savio e sottile d ingegno di guerra piu che niuno che fosse al suo tempo Etwa weiser und subtiler in der Kriegslist als jeder andere seiner Zeit 26 zum Oberkommandierenden anerkannt Bald darauf bemachtigte Guido sich der Salinen von Cervia und anschliessend der Stadt Cesena die von seinem alten Gegenspieler Malatesta da Verucchio verteidigt wurde und entliess anschliessend die Geiseln ohne dafur eine Entschadigung zu verlangen Er erwarb sich dadurch den Ruhm eines grosszugigen Ritters Die Romagna war dadurch fast zur Ganze in der Hand der Ghibellinen eine Situation die einige Jahre anhielt und durch den Erfolg in der Schlacht von Civitella di Romagna am 14 November 1277 noch verstarkt wurde Eine neue Herausforderung fur Guido war dass in Ravenna mit Guido da Polenta ein Guelfe die Macht ubernahm und damit die Gefahr eines Angriffs auf Faenza bestand Um dem zuvorzukommen sammelte Guido da Montefeltro im Mai 1277 seine Truppen und begann Bagnacavallo zu belagern das etwa auf halbem Weg zwischen Faenza und Ravenna liegt Da sich die Belagerung hinzog liess Guido ein befestigtes Lager errichten aus dem sich spater die Stadt Cotignola in der Provinz Ravenna entwickelte das 1411 als Lehen an Muzio Attendolo Sforza dem Stammvater des Hauses Sforza kam Ein schwerer Ruckschlag fur den jahrhundertelangen Kampf der Ghibellinen war einerseits die zwischen Konig Rudolf I und Papst Nikolaus III erzielte Einigung wonach zahlreiche strittige Rechte und kaiserliche Schenkungen an die Kirche von Konig Rudolf ausser Streit gestellt wurden und andererseits dass es trotz vielfacher Bemuhungen zu keiner Romfahrt Rudolfs kam da hiermit die Hoffnung auf eine militarische Unterstutzung durch Konig Rudolf ausgeschlossen war Streit mit den Papsten Bearbeiten Trotzdem war Guido bemuht die bisherigen kaiserlichen Interessen gegen die des Papstes zu vertreten jedoch zerbrockelte die Allianz der Ghibellinen zunehmend da der Konig Rudolf I die seinen Vertretern 1275 geleisteten Treueschwure der Stadte der Romagna nachtraglich als hinfallig ansah Dadurch wurde die Romagna in kurzer Zeit zu einer papstlichen Provinz Unter Papst Nikolaus III Bearbeiten nbsp Papst Nikolaus III im Lateran in der Kapelle Sancta SanctorumPapst Nikolaus III Giovanni Gaetano Orsini regiert 1277 bis 1280 erneuerte ab seiner Wahl das Bestreben um Starkung der kirchlichen Autoritat in der Romagna er war jedoch ein Gegner von Konig Karl I von Sizilien und entzog ihm die Funktion des Senators und Gouverneurs von Rom Zugleich erreichte er vom Romisch deutschen Konig Rudolf I von Habsburg die Anerkennung aller kaiserlichen Schenkungen Angesichts der Auflosungserscheinungen in der ghibellinischen Allianz sah sich Guido selbst dazu gezwungen dem Papst am 1 September 1278 die Treue zu schworen worauf dieser am 25 September die Exkommunikation Guidos aufhob In den folgenden Jahren 1279 und 1280 kam es zu verschiedenen Friedensabkommen an denen Guido getreu seinen Versprechungen teilnahm und dabei die versohnliche Politik des Papstes unterstutzte 1 Der Tod von Papst Nikolaus III am 22 August 1280 beendete jedoch diese positive Entwicklung und die Position des papstlichen Gouverneurs der Romagna den Conte di Romagna den Neffen des Papstes Bertoldo Orsini Es kam dadurch neuerlich zu Unruhen gegen die Guelfen indem die Ghibellinen in zahlreichen Stadten die Angehorigen der Guelfen vertrieben wahrend Guido da Montefeltro selbst die Gelegenheit benutzte um sich der Stadte Senigallia und Jesi zu bemachtigen worauf er nach Forli zuruckkehrte Unter Papst Martin IV Bearbeiten Das Blatt wendete sich jedoch neuerlich mit der Wahl von Martin IV zum Papst Im Jahre 1281 wurde der franzosische Geistliche Simon de Brion Im Mai 1281 zum Papst Martin IV regiert 1281 bis 1285 gewahlt der anders als sein Vorganger umgehend die Allianz mit Konig Karl I erneuerte und ihn wieder als Senator von Rom einsetzte Zugleich ernannte er Taddeo novello di Pietrarubbia da Montefeltro 1299 einen Neffen Guidos und uberzeugten Guelfen zum Kommandanten der Truppen die gegen Guido vorgehen sollten 1 Guido da Montefeltro wurde daraufhin neuerlich am 26 Marz 1282 exkommuniziert um damit die Dominanz der Ghibellinen in der Romagna zuruckzudrangen Trotz dieser Erfolge gegen die Ghibellinen war es Papst Martin V jedoch nicht gelungen sich in Rom durchzusetzen weshalb er gezwungen war statt in Rom in Orvieto zu residieren Nachdem die Ghibellinen auch Faenza an den Papst verloren hatten suchten sie nach Moglichkeiten einer Kompromisslosung die jedoch im Hinblick auf die Gegenforderung bedingungslose Unterwerfung zuruckgewiesen wurde Erste Schlacht von Forli Bearbeiten Damit zeichnete sich eine militarische Konfrontation ab Ein erstes Treffen zwischen den Truppen der Ghibellinen unter Guido und dem papstlichen Heer erfolgte bei Cesena Der Erfolg Guidos blieb jedoch beschrankt da keine Hoffnung bestand dass einer der Pratendenten auf die Kaiserkrone Rudolf I von Habsburg oder Alfons VII von Kastilien in den Krieg eingreifen wurde Nach zahlreichen letztlich vergeblichen Verhandlungen standen sich die Armeen neuerlich am 1 Mai 1282 bei Forli gegenuber In der blutigen Schlacht laut Dante un sanguinoso mucchio ein blutiges Gemetzel 27 zwischen der franzosischen Armee die von Papst Martin IV organisiert worden war um Stadt Forli und die dortigen Ghibellinen zu unterwerfen und den ghibellinische Truppen unter dem Kommando Guidos Das wohl uberlegene Heer der Guelfen unter Jean de Pas dem papstlichen Grafen der Romagna konnte jedoch dank einer strategischen List Guidos schliesslich besiegt werden Nachdem die Stadt sich unter dem Kommando von Guido lange Zeit gegen die Belagerung durch die papstlichen Truppen gewehrt hatte erklarte sich Guido eines Tages als geschlagen und liess die Franzosen in die Stadt einziehen Wahrend sich die papstlichen Truppen mit Begeisterung der Plunderung hingaben uberfiel Guido mit seinen versteckt gebliebenen Truppen die uberraschten Gegner und totete die Mehrzahl der Gegner wobei neben zahlreichen franzosische Offizieren und auch der guelfische Bruder Guidos Taddeo da Montefeltro fiel Dieser Sieg wird auch von Dante in der Gottlichen Komodie erwahnt Der Ort der einst so lange standgehalten und der Franzosen Leichen blutig turmte ist noch den grunen Tatzen unterworfen Inferno XXVII 43 44 Forli blieb daher im Besitz der ghibellinischen Familie Ordelaffi die als Wappen den grunen Lowen im goldenen Feld fuhrten 28 Hoffnung auf strategische Allianzen Bearbeiten Dieser Erfolg gab Guido Hoffnung auf einen dauerhaften Erfolg im Kampf der Ghibellinen gegen die Besitzanspruche des Papsttums weshalb er bemuht war den Konflikt durch Einbeziehung befreundeter Machte auszuweiten Er scheiterte jedoch bei der Umsetzung seines Planes da es ihm nicht gelang einen der designierten romischen Konige Rudolf I von Habsburg und Alfons X von Kastilien l 1284 von der Sinnhaftigkeit eines militarischen Eingreifens in Italien zu uberzeugen 29 Guido versuchte daher die eigenen Streitkrafte mit denen von Peter III Konig von Aragon von 1276 bis 1285 Schwiegersohn von Konig Manfred von Sizilien aus dem Haus Hohenstaufen zu vereinigen der 1282 nach der Sizilianischen Vesper Sizilien von Karl I erobert hatte Jedoch auch dieser strategische Versuch Guidos scheiterte worauf Konig Peter III von Aragon am 18 November 1282 gebannt wurde Guido selbst war bereits am 26 Marz 1282 neuerlich vom Papst exkommuniziert worden Zweite Schlacht von Forli Bearbeiten Im folgenden Jahr 1283 kam es fur Guido zu einem entscheidenden Ruckschlag Denn ein Heer der Verbundeten des Papstes unter dem Kommando von Guy de Montfort 1244 1291 92 ein Sohn von Simon de Montfort 6 Earl of Leicester und von dessen Frau Eleanor von England einer Tochter von Konig Johann Ohneland von England konnte gegen das Heer der Ghibellinen unter Guido einen durchschlagenden Erfolg erzielen und erzwangen Guidos Kapitulation in der Stadt Forli Da die Sieger die Bedingung stellten dass Guido Forli verlasst zog sich dieser im Mai 1283 in die in seinem Besitz befindliche Burg in Meldola zuruck die sich etwa 10 5 km sudlich von Forli gut geschutzt auf einem Felssporn uber der gleichnamigen Gemeinde in der Provinz Forli Cesena erhebt nbsp Die Burg in MeldolaUnterwerfung Bearbeiten Nach der Eroberung von Forli durch die papstlichen Truppen unterwarf sich praktisch die ganze Romagna der papstlichen Autoritat Auch Guido der nach der Eroberung von Forli neuerlich vom Papst exkommuniziert worden war musste sich dem Papst unterwerfen wobei ihn Papst Honorius IV aus dem Haus Savelli zu einem mehrjahrigen Exil erst in Chioggia und spater in Asti verurteilte In der Folge verlor Guido 1283die Stadt Cervia und wurde vom Papst 1283 neuerlich gebannt Der Verlust auch seiner wichtigen ghibellinischen Verbundeten der Stadte Forli und Cesena zwangen ihn sich nach Urbino und Montefeltro zuruckzuziehen wodurch die Romagna und die Marken unter die Kontrolle der Legaten des Papstes gerieten 1 Guido versuchte anschliessend sich mit dem Papst auszusohnen Dieser Versuch blieb jedoch mangels vollstandiger Unterwerfung Guidos vergeblich Belagerung von Urbino Bearbeiten Daher kam es im Jahre 1284 zur Belagerung von Urbino durch papstliche Truppen Wahrend Guido monatelang die Stadt verteidigte fiel ein erheblicher Teil der Grafschaft Montefeltro inklusive der Hauptstadt San Leo zur Partei der Guelfen ab Guido musste sich daher 1285 ergeben worauf Urbino den Status als selbstandige Reichsgrafschaft verlor Guido wurde dabei gefangen genommen und war anschliessend zuerst in Chioggia und spater in Piemont inhaftiert nachdem er zwei seiner Sohne dem neuen Papst Honorius IV ubergeben hatte 1 Unter Papst Honorius IV Bearbeiten Mit Papst Honorius IV Giacomo Savelli regierte 1285 bis 1287 kam wieder ein Italiener auf den papstliche Thron der jedoch die Politik seines Vorgangers Unterstutzung des Hauses Anjou fortsetzte und verstarkt in die Thronfolge in Sizilien involviert war Guido war durch seine Internierung zu dieser Zeit aus dem Spiel Unter Papst Nikolaus IV Bearbeiten Nikolaus IV Girolamo Masci d Ascoli regierte von 1288 bis 1292 und war wie sein Vorganger primar an europaischen Fragen insbesondere an der Sicherung der Herrschaft des Papstes uber Sizilien interessiert Auf Regionaler Ebene gab es dadurch mehr Bewegungsfreiheit fur die Ghibellinen Herr von Pisa Bearbeiten Nach einem mehrjahrigen Exil ohne Kommando oder Regierungsfunktion deutete sich nach dem Tod von Papst Honorius VI am 5 April 1287 fur Guido eine Wende ab Dies einerseits da der ghibellinische Erzbischof von Pisa Ruggieri degli Ubaldini sein Ansehen weitgehend verspielt hatte indem er den bisherigen Gouverneur der Stadt den Grafen Ugolino della Gherardesca ca 1220 in Pisa dort Marz 1289 Graf von Donoratico auf unmenschliche Art beseitigt hatte indem er ihn mit 2 Kindern und 2 Enkeln in einen Turm einsperren und dort brutal verhungern liess Nachtraglich wurde Ugolino wie Guido von Dante Alighieri in der Gottlichen Komodie unsterblich gemacht da er ihn im XXXII und XXXIII Gesang der Holle unter den Verratern des Vaterlandes auftreten lasst indem er den Schadel von Erzbischof Ruggieri benagt Andererseits wurde Pisa zugleich von den Zentren der Guelfen den Stadten Florenz und Lucca bedroht weshalb Pisa dringend einen herausragenden Feldherrn benotigte Erzbischof Ruggieri wandte sich daher Im Marz des Jahres 1289 an Guido der nach einem zeitgenossischen Kommentar beruhmt fur seine Waffentaten seinen weisen Rat und seine kraftvolle Fuhrung war 30 und bot ihm an die weltliche und militarische Kontrolle der Republik Pisa zu ubernehmen Guido ergriff diese Chance brach sofort am 12 Marz 1289 nach Pisa auf und ubernahm am 24 Marz 1289 die Leitung der Republik Pisa als gewahlter Capitano del Populo Capitano delle masnade Hauptmann der stadtischen Milizen und als Podesta 30 Um die doppelte militarische Bedrohung aufzubrechen entwickelte Guido den Plan die Hauptmacht Florenz isoliert und zwar gleichzeitig von zwei Seiten anzugreifen sowohl von Pisa wie von Arezzo aus Eroberung von Arezzo Bearbeiten In Pisa rustete er 3000 Armbrustschutzen mit neuen Waffen aus liess sie exerzieren und sicherte die Stadt durch Palisaden die sein spaterer Nachfolger als Podesta von Pisa Uguccione della Faggiola 1318 noch 25 Jahre spater bewunderte In Arezzo gelang es ihm im Juni 1287 mit Hilfe seines Sohnes Bonconte da Montefeltro der Familien der Ubertini und der Familie der Pazzi und der aus Florenz vertriebenen Ghibellinen die Stadt durch einen nachtlichen Uberfall von den Guelfen zu befreien In der Folge kam der kaiserliche Vikar Percivalle Fieschi Graf von Lavagna nach Arezzo warb dort Soldner an und unternahm militarische Operationen gegen die guelfischen Verbundeten der Regierungen in Florenz und Siena 31 Die Verbundeten Florenz und Siena gingen daraufhin im Juni 1288 zum Gegenangriff uber und belagerten gemeinsam Arezzo mussten die Belagerung jedoch mangels Belagerungsmaschinen erfolglos abbrechen Reiterturnier von Toppo Bearbeiten Ein entscheidende Schlag erfolge durch Guidos Sohn Bonconte da Montefeltro dem es als Kommandant der Truppen von Arezzo gemeinsam mit Guglielmo dei Pazzi gelang die sorglos nach der Belagerung alleine heimkehrenden Truppen von Siena und Massa durch einen von ihm vorbereiteten Hinterhalt am 26 Juni 1288 trotz zahlenmassiger Unterlegenheit mit 300 Reitern und 2000 Infanteristen in einer Schlacht dem sogenannten Giostre del Toppo dem Reiterturnier von Toppo bei Pieve al Toppo zu dezimieren 32 Schlacht von Campaldino Bearbeiten Der strategische Plan Guidos bestand darin Florenz durch einen koordinierten gleichzeitigen Angriff aller ghibellinischen Krafte insbesondere von Arezzo und Pisa aus anzugreifen wurde gleich doppelt durchkreuzt Denn einerseits wurde der strategische Plan von Bischof Guglielmo von Arezzo den Florentinern verraten Andererseits ergriff der Podesta von Arezzo Guido Novello von sich aus die Initiative statt koordiniert vorzugehen 33 So ruckten die Truppen von Arezzo unter dem Kommando von Bonconte da Montefeltro vorzeitig gegen Florenz vor und erreichte schliesslich florentinisches Territorium und sahen sich dort uberraschend einer Florentiner Armee unter dem Kommando von Guillaume Bertrand de Durfort von 1600 Rittern und 10 000 Infanteristen gegenuber wahrend sie selbst nur uber die Halfte der Ritter und rund 8000 Am 11 Juni 1289 kam es zur Schlacht in der zunachst die Aretiner unter Buonconte erfolgreich vorstiessen jedoch durch einen Seitenangriff der Manner von Pistoia unter Corso Donati gestoppt wurden worauf es zur Flucht eines Teils der Kampfer aus Arezzo und damit zum Zusammenbruch des Angriffs kam der in einem Gemetzel endete bei dem zahlreiche Vertreter bekannter Adelsfamilien und auch Bonconte da Montefeltro fiel Neben der Niederlage der Ghibellinen hatte diese Schlacht insofern weitreichende Folgen da von nun an Florenz eindeutig die dominierende Stadt der Toskana war 31 Auch hier kommt Dante Alighieri ins Spiel Dies einerseits da er selbst mit 24 Jahren an dieser Schlacht als Florentiner und uberzeugter Guelfe teilnahm und andererseits da er in der Gottlichen Komodie den Tod Boncontes im funften Gesang des Purgatorio Fegefeuer in den Versen 85 bis 129 beschreibt Guido der seinen Vorstoss gegen Florenz von Pisa aus vorbereitete wurde von der Niederlage und vom Tod seines Sohnes Bonconte uberrascht und schwer getroffen In der Folge wandten sich die Truppen der Guelfen gegen Guido und einzelne Besitzungen ghibellinischer Verbundeter der Republik Pisa und eroberten einige Burgen darunter Caprona Auch an diesen Aktionen nahm neuerlich auch Dante Alighieri teil 34 Verteidigung von Pisa Bearbeiten Ein anschliessender Angriff der Guelfen auf Arezzo blieb jedoch erfolglos Auch der 1291 durchgefuhrte Feldzug von Florenz unter dem Podesta Guido da Poenta gegen die Republik Pisa wo sich Guido da Montefeltro verschanzt hatte konnte zwar von Guido erfolgreich abgewehrt werden fuhrte jedoch zur ganzlichen Zerstorung des Hafens von Pisa den Porto Pisano sowie des Hafens von Livorno sowie zum Verlust der Insel Elba und damit zu einer massiven wirtschaftlichen Schadigung der Grundlagen der Bedeutung der Stadt namlich des bedeutenden Uberseehandels 35 Guido begann seinerseits unmittelbar nach dem Abzug der feindlichen Truppen damit die von den Florentinern besetzten Burgen zuruckzuerobern Ein neuerlicher Angriff der Guelfen auf die Republik Pisa erfolgte im Juni 1292 Er richtete sich erst gegen Piombino dann gegen Pisa selbst wobei der Angriff jedoch unter dem Kommando Guidos neuerlich abgewiesen werden konnte Nach Ablauf seiner Funktionsperiode als Podesta folgte auf ihn sein Cousin Graf Galasso da Montefeltro 36 Friedensvertrag von Fucecchio Bearbeiten Papst Nikolaus IV hatte Versucht die Toskana zu befrieden wobei auch Guido aktiv um einen Ausgleich bemuht war Diese Bemuhungen um einen Ausgleich mit Florenz setzte Guido nach dem Ableben des Papstes am 2 April 1292 wahrend des langen Interregnum fort Dadurch kam es nach langeren Verhandlungen am 12 Juli 1293 in Fucecchio zu einem umfassenden Friedensvertrag zwischen Pisa und der guelfischen Allianz bestehend aus Florenz Lucca Siena und anderen Verbundeten 37 Fur Guido der an den Verhandlungen wesentlich mitgewirkt hatte gab es jedoch insofern einen schweren Ruckschlag da Florenz darauf bestand dass Guido innerhalb eines Monats die Stadt Pisa verlassen musse und mit ihm alle Soldner und alle nicht einheimischen Ghibellinen die sich an den Kampfen beteiligt hatten Zugleich war vorgesehen dass weder er noch ein anderer aus seiner Familie jemals wieder das Amt des Capitano del Populo noch die des Podesta in Pisa ausuben durfe 38 Diese Klausel traf Guido hart auch wenn sie in der Folge nicht ganz streng eingehalten wurde da Guido zwar nach Ablauf seiner dreijahrigen Amtsperiode die Stadt verliess jedoch die Republik Pisa 1294 zu dessen Nachfolger als Capitano del Populo und Podesta Galeotto genannt Galasso da Montefeltro 1300 einen Cousin Guidos wahlte 34 Ruckkehr nach Urbino Bearbeiten Guido sammelte daher seine Anhanger und die ihm getreuen Truppen und machte sich bereit in das heimatliche Urbino zuruckzukehren Eroberung von Cagli Bearbeiten Die Truppe begab sich uber Citta di Castello nach Cagli wo es gelang die Stadt durch einen uberraschenden Handstreich zu besetzen Guido hatte durch seine fruheren Kampfgefahrten in vielen Stadten Anhanger sowohl im Adel wie etwa bei den Familien der Ubaldini der Mastinelli in Cagli oder den Chiavelli in Fabriano als auch im Burgertum Besetzung von Urbino Bearbeiten Nach der Besetzung von Cagli war es nicht schwer nach Urbino zuruckzukehren da in der Bevolkerung die Solidaritat mit ihrem angestammten Herrscher gegenuber den nunmehr herrschenden Malatesta uberwog Eroberung von Pesaro Bearbeiten Der am 18 Juni 1294 erfolgte Angriff von Malatestino Malatesta Podesta von Cesena auf Urbino war daher nicht nur erfolglos sondern fuhrte zu einem Gegenschlag Guidos der mit seinen Truppen am 6 August die Stadt Pesaro eroberte und dadurch den Malatesta eine schwere Niederlage zufugte 39 Versohnung mit der Kirche BearbeitenUnter Papst Coelestin V Bearbeiten Guido war in Urbino als ihn die Nachricht erreichte dass nach langer Sedisvakanz uberraschend am 5 Juli 1294 Pietro da Morrone um 1209 19 1296 ein weltabgewandter demutiger Eremiten und Grunder des Colestinerordens der als lebender Heiliger galt mit dem Namen Coelestin V zum Papst gewahlt worden war Eine Wahl die einer Aufbruchsstimmung in der Kirche entsprach da sie die Hoffnung erweckte dass die von dem Abt und Klostergrunder Joachim von Fiore um 1130 35 1202 entwickelte Theologie der Geschichte von den drei Zeitaltern dem von Gottvater dem des Alten Testaments dem von Jesus Christus dem des Neuen Testaments und dem des Heiligen Geistes sich durch die Wahl diese Heiligen erfullen wurde und damit das dritte Zeitalter der Spiritualitat beginnen wurde Die positiven Erwartungen waren nach dieser Wahl weit verbreitet und trafen auch Guido da Montefeltro der alt und bedruckt von seinen Gewalttaten auch gegenuber der Kirche nunmehr reumutig war Versohnung und Absolution suchte und daher nach Aquila degli Abruzzi der Hauptstadt der Region Abruzzen und der Provinz L Aquila eilte wo am 29 August 1294 die Kronung des widerstrebenden neuen Papstes Colestin V stattfand Guido tat dies um sich dem Papst zu Fussen zu werfen und um eine Absolution fur seine im Krieg gegen die papsttreuen Guelfen begangenen Sunden zu erbitten Er wurde vorerst vertrostet Zuruck in Urbino entschloss er sich seine Bereitschaft zur Reue nochmals zu unterstreichen und begab sich mit Zustimmung von Konig Karl II von Neapel begleitet von funf Rittern an den Hof des Papstes im Castel Nuovo in Neapel Er erhielt dort gegen Zusicherung der Treue gegenuber der Kirche und der Ruckgabe der angeeigneten Kirchenguter tatsachlich die Absolution und die Aufhebung aller gegen ihn erlassenen Exkommunikationen und Verurteilungen 40 Diese Verzeihung hatte ihren Preis denn Im Gegenzug sandte der Papst seinen Kapellan Riccardo da Ferrentino als Vikar nach Urbino um von Guido die Ubergabe der Stadte der Burgen und Festungen in der Romagna in Urbino Pesaro und Cagli zu erlangen die Guido in Besitz genommen hatte die jedoch der Kirche gehorten um diese wieder der Verwaltung der Kirche zu unterstellen Vollig unerwartet erklarte jedoch Papst Coelestin am 13 Dezember 1294 seinen Rucktritt als Papst Unter Papst Bonifatius VIII Bearbeiten Bereits wenige Tage spater wurde der tatkraftige und ambitionierte Kardinal Benedetto Caetani am 24 Dezember 1294 mit dem Namen Bonifatius VIII zum Nachfolger von Papst Coelestin V gewahlt Unter dem neuen Papst anderte sich fur Guido nichts Die Ruckstellung der Kirchenguter wurde fortgesetzt wobei Guido nur die Eigenguter sowie die Lehensguter behielt Die Absicht sich vom weltlichen Leben zuruckzuziehen stellte Guido vorerst zuruck um seine ghibellinischen Freunde gegen die noch laufenden Angriffe der Malatesta oder die der Lambertazzi zu unterstutzen wie etwa die Familie der Parcitad die zu den fuhrenden Ghibellinen in Rimini zahlten sowie um zur Versohnung der gegnerischen Fraktionen beizutragen Lebensabend als Franziskanermonch Bearbeiten nbsp Das Franziskanerkloster in AnconaGelegenheit zur Durchfuhrung seiner Absicht in einen geistlichen Orden einzutreten ergab sich durch die Einladung von Papst Bonifatius VIII an Guido nach Rom zu kommen um gemeinsam Fragen der Politik und Verwaltung der Provinz Romagna zu besprechen Guido begab sich daher am 26 Janner 1296 nach Rom wurde dort freundlich und seinem Rang entsprechend empfangen und hatte mehrere Gesprache mit dem Papst der ihm anbot in einem der geistlichen Orden seiner Wahl einzutreten Graf Guido entschied sich darauf fur den Franziskanerorden worauf der Papst am 23 Juli 1296 von Agnani aus einen Empfehlungsbrief an den Provinzial des Ordens in der Mark Ancona schrieb und auch Verfugungen uber die Frage traf welche Teile von dessen beweglichen und unbeweglichen Vermogen an die Familie Guidos bzw an die Kirche fallen sollten 41 Zugleich schrieb er an den Rektor der Mark Ancona Guglielmo Durand Bischof von Mende dass dieser einen von ihm gefangengehaltenen Anhanger Guidos freilassen solle Guido fasste daher den Entschluss sich endgultig von weltlichen Angelegenheiten zuruckzuziehen und diese wie die Fuhrung seines alten Geschlechtes dem altesten Vertreter des Hauses seinem Cousin Galeotto genannt Galasso da Montefeltro 1300 zu uberlassen Am 17 November 1296 legte Guido conte di Montefeltro capitano di guerra die feierlichen Gelubde ab und trat in Ancona in den Franziskanerorden ein Im Anschluss daran unternahm er eine Pilgerreise zum Grab des Heiligen Franz von Assisi und zum Grab der Apostel in Rom wobei er vom Papst ehrenvoll empfangen wurde 42 Im Zusammenhang mit diesem Besuch und seinen Gesprachen mit dem Papst kamen wohl vor dem Hintergrund der laufenden Konfrontation des Papstes mit Kardinalen aus dem Haus Colonna Geruchte in Umlauf Guido hatte dem Papst als schlechter Ratgeber gedient und diesem als Taktik empfohlen zwar viel zu versprechen aber nur wenig zu halten Dieser Rat von Guido da Montefeltro erscheint Dante als eines der schwersten Verbrechen da er Guido trotz ausdrucklicher Versohnung mit Kirche und Papst trotz vorbildlichem Lebensabend als Franziskaner in der Gottlichen Komodie in den achten Kreis des Inferno der Holle zu den falschen Ratgebern und zu einer Existenz als lebende Flamme verbannt Dies ist vielleicht durch die personliche Feindschaft des Guelfen Dante gegenuber dem beruhmten Anfuhrer der Ghibellinen Guido da Montefeltro begrundet gegen den Dante personlich mit der Waffe in der Hand gekampft hatte In Ancona lebte Guido seine letzten Jahre zuruckgezogen und in grosser Bescheidenheit als Bruder im dortigen Franziskanerkloster und ging nach zeitgenossischen Berichten von Haus zu Haus um Almosen fur den Orden zu sammeln und sich ganz von irdischem Glanz und Glorie der Vergangenheit abzulosen Guido da Montefeltro starb als Franziskaner in seinem Kloster in Ancona nach anderen Quellen in Assisi am 29 September 1298 am Festtag des Erzengels Michael der nach zeitnahen ritterlicher Legenden zu ihm kam um die Seele des grosszugigen Paladins und frommen Franziskaners in Empfang zu nehmen 43 Er wurde zunachst in Ancona begraben wurde dann nach Urbino uberfuhrt und in der dortigen Franziskanerkirche und schliesslich 1443 im Mausoleum der Familie Montefeltro im Sacellum von San Donato nahe der heutigen Kirche San Bernardino bestattet 43 Besitzungen BearbeitenIm Jahre 1253 starb Guidos Vater Monfeltrano II da Montefeltro was zu einer Aufteilung der Familienguter fuhrte wobei Guido die Grafschaft Montefeltro sowie die Territorien um die Burgen von Monte Cerignone und von Montecopiolo erhielt und zugleich die Verantwortung fur die Erhaltung des Besitzstandes der Familie ubernahm In dieser Eigenschaft gelang es ihm gegen den Zugriff des Condottiere und apostolischen Legaten Uguccione della Faggiola 1256 ein Bundnis der Stadte und Gemeinden der Region Massa Trabaria herzustellen dem sich auch die Stadt Arezzo anschloss Das Ableben seines Vaters Monfeltrano II im Jahre 1253 und dem seines Onkels Ugolino da Montefeltro der Bischof von Montefeltro 1232 1250 der 1250 abgesetzt und 1252 wieder als Bischof eingesetzt wurde und das anerkannte Haupt der Ghibellinen der Romagna war jedoch im Jahre 1252 verstarb veranlasste Guido sich um das Erbe seiner Familie zu kummern Bei der Aufteilung der Guter mit seinen Brudern erhielt Guido die Grafschaft Montefeltro und sein jungerer Bruder Taddeo die Grafschaft Pietrarubbia Durch seine Ehe war er ab 1263 Herr der Grafschaft Ghiaggiolo Sein Besitz erwies sich jedoch wegen seiner aktiven fur den Kaiser und gegen den Papst gerichteten Politik als ausserst wechselhaft Ghiaggiolo verlor er noch im selben Jahr 1263 die Grafschaft Montefeltro verlor er 1266 an seine jungeren Bruder Taddeo da Montefeltro der sich diese aneignete Er erhielt zwar 1282 Montefeltro zuruck wurde jedoch 1283 vom Volk vertrieben das sich dem Papst unterwarf Er war 1282 Herr von Cesena Forli Senigallia Jesi und von Teilen der ghibellinischen Romagna verlor diese jedoch bereits 1283 wieder Er war Graf von Urbino wurde jedoch vom Papst 1286 vollig enteignet Nach einem langen Exil wurde er 1289 zum Regenten der Republik Pisa bestellt jedoch 1293 durch den Vertrag von Fucecchio abgesetzt Schliesslich erlangte er 1295 eine papstliche Absolution und damit die Ruckstellung der Grafschaften Montefeltro und Urbino trat jedoch 1296 in den Franziskanerorden ein Wertung BearbeitenDie unterschiedliche Beschreibung Guidos durch seine Zeitgenossen zeigt dass Guido widerspruchliche Facetten aufweist Dies nicht zuletzt dadurch dass er durch seine Herkunft durch sein politisches Bekenntnis als Ghibelline als herausragender Feldherr und Gouverneur unter wechselnden ausseren Bedingungen aktiv war wodurch er sich nicht nur Bewunderer sondern auch erbitterte Gegner schuf Als Mitglied des alten Feudaladels der Romagna war er Teil der traditionellen lokalen Rivalitaten zwischen benachbarten Dynastien insbesondere mit seinem Erzfeind Malatesta da Verrucchio Auf der Ebene der regionalen Politik war Guido als traditionelles Mitglied der Partei der Ghibellinen in der in Ghibellinen und Guelfen gespaltenen italienischen Gesellschaft seiner Zeit Exponiert da er als listenreicher Anfuhrer und Condottiere in zahllosen burgerkriegsahnlichen Konflikten und Konfrontationen verwickelt war in denen beide Parteien bemuht waren sich die Kontrolle uber Stadte und ganze Regionen streitig zu machen und dies selbst dann noch als Reichsitalien kaum noch mehr als eine Erinnerung war Auf internationaler Ebene war Guido als Lehensmann der Romisch deutschen Konige Teil des epischen Ringes zwischen Kaiser und Papst um die Macht in Reichsitalien Er unterstutzte die letzten Vertreter der Hohenstaufen bis zu ihrem Erloschen und fuhrte den Kampf mit dem Papst auch noch im folgenden Interregnum in der Hoffnung auf eine Wiederkehr kraftvoller romischer Konige fort die bereit und in der Lage waren die alte Ordnung wieder herzustellen Schliesslich scheiterte sein Bemuhen an der Haltung von Konig Rudolf I aus dem Haus Habsburg der auf Fortsetzung des Kampfes zugunsten der letztlich vergeblich angestrebten Kaiserkronung verzichtete Auf religioser Ebene zahlte er lebenslang zu den Anhangern des heiligen Franz von Assisi der revolutionar die Armut der Kirche forderte und wohl auch zu den Anhangern der Lehre des Joachim von Fiore von den drei Zeitaltern zahlte und die verbreitete Hoffnung seiner Zeit teilte dass durch die Wahl des Papstes Clemens V in der Kirche eine fundamentale Wende hin zur Spiritualitat das Zeitalter des Heiligen Geistes eintreten konnte Mit dem Rucktritt des Papstes verflog zwar diese Hoffnung Guido hinterfragte jedoch sein eigenes Leben uberlegte eine personliche Wende zur Spiritualitat die er spater durch Eintritt in den Franziskanerorden vollzog Unsterblich wurde er auf der Metaebene der Dichtung von Dante Alighieri In Dantes Sicht war Guido ein erbarmungsloser Gegner der Guelfen und der Kirche der sich der Wiederherstellung der territorialen Kontrolle der Kirche gegenuber kaiserlichen Anspruchen widersetzte Er sah ihn als politischen und militarischen Gegner und verbannte ihn trotz vorbildlichem Ende als Bettelmonch in den vorletzten Kreis der Holle weil er dem Papst den Rat gab mehr zu versprechen als zu halten Das Leben des Guido da Montefeltro zeigt wie das weniger anderer Zeitgenossen die ganze Breite der sich vielfaltig uberschneidenden Ideale Hoffnungen und Ruckschlage seiner Zeit Uber den ublichen feudalen Machtkampfen stand er im Bann der Konfrontation kaiserlicher und papstlicher Machtanspruche wurde aber auch von der intellektuellen Auseinandersetzung von kirchlichen Visionaren wie Joachim von Fiore und von kirchlichen Reformern wie Franz von Assisi gepragt was ihn jedoch trotz Reue und Ruckzug in ein geistliches Leben nicht davor bewahren konnte dass Dante ihm im Zorn in der Gottlichen Komodie eine grausame Bestrafung zuwies Ehe und Nachkommen BearbeitenEhe Bearbeiten Guido war mit Manentessa di Ghiaggiolo einer Tochter von Guido Graf von Chiaggiolo heute ein Teil der Gemeinde Civitella di Romagna im Tal des Bidente in der Grafschaft Forli in der Region Emilia Romagna Herr von Cusercoli in Civitella di Romagna Valpondi Meldola Seguno Sambuceto Montevecchio Montepuzzoli Valdarche Ustigano Mustiola und Laiola Mantenessa war eine Schwester von Uberto di Chiaggiolo 1263 dem letzten mannlichen Vertreter seiner Familie und eine Tante von Orabile Beatrice di Ghiaggiolo der Erbin der Familie die mit Paolo il Bello dem Schonen Malatesta in Verucchio um 1246 Gradara 1285 verheiratet war 44 der mit Francesca da Rimini ein tragisches Liebespaar bildete das nicht nur in Dantes Gottliche Komodie sondern auch in zahlreiche spatere Darstellungen Eingang fand Nachkommen Bearbeiten Aus seiner Ehe mit Manentessa di Ghiaggiolo hatte Guido vier Kinder 45 wobei er zweien Federico und Corrado staufische Namen gab Graf Federico I da Montefeltro 25 April 1322 4 Graf von Urbino Graf von Montefeltro Herr von Serrungarina und Monte Campanaro kurzfristig Herr von Fano Pesaro und Senigallia etc Er war verheiratet mit einer Frau unbekannten Namens Graf Sighinolfo genannt Nolfo da Montefeltro um 1290 1364 Er war der alteste Sohn seines Vaters und wurde im Juli 1323 zum Herrn von Urbino war ab 1338 Graf von Montefeltro und von 1340 bis 1355 Herr von San Marino Im Jahre 1359 wurden ihm von Kardinal Albornoz samtliche Guter entzogen Er war verheiratet mit einer Gabrielli die eine Tochter des Cantuccio Gabrielli Giubbio war der Guelfe 1315 Podesta von Orvieto 1331 Capitano di Guerra von Florenz und Herr von Gubbio war und als Sohn des Petruccio di Gabriello aus einer der machtigsten Familien in Gubbio stammte 46 Guido Novello genannt Tigna da Montefeltro diente 1341 als Hauptmann der Streitkrafte von Florenz Ugolino da Montefeltro 1260 1321 Geistlicher Propst des Kapitels der Kathedrale von San Leo wurde von der papstlichen Kurie 1283 abgesetzt und gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Corrado lange inhaftiert Corrado da Montefeltro 1318 Monch der Augustiner Eremiten spater Bischof von Urbino 1309 1318 Bonconte II da Montefeltro um 1250 1289 wurde von Konig Rudolf I zum Ritter geschlagen war 1288 Kommandant der Truppen von Arezzo und fiel in der Schlacht bei Campaldino am 11 Juni 1289 Er wird von Dante Alighieri im V Gesang des Purgatoriums Fegefeuer erwahnt Graf Sighinolfo Guidos Enkel war der nahere Stammvater des Hauses Montefeltro als dessen beruhmtester Vertreter Federico da Montefeltro 1422 in Gubbio 1482 in Ferrara Herzog von Urbino 1444 1482 in die Geschichte einging das jedoch mit Federicos Sohn Guidobaldo I da Montefeltro 1472 1508 in mannlicher Linie erlosch In weiblicher Linie gibt uber Federicos Tochter Giovanna da Montefeltro 1463 in Urbino dort am 25 November 1513 verheiratet mit Giovanni della Rovere Herzog von Sora und Arce 1501 Nachkommen nicht nur in Italien und Frankreich sondern uber die d Avalos und die Gonzaga von Novellara auch in Deutschland etwa die Nachkommen von Franz Wilhelm I Graf von Hohenems 1662 und in Osterreich etwa die Nachkommen von Otto Friedrich Reichsgraf von Harrach 1648 der mit Lavinia Maria Thekla Gonzaga Grafin von Novellara verheiratet war 47 Nachleben BearbeitenIn Dantes Gottlicher Komodie Bearbeiten nbsp Portrat des Dante Alighieri Sandro Botticelli um 1495 nbsp Dante und Vergil im Inferno mit Guido da Montefeltro unter den falschen RatgebernDass Guido da Montefeltro nicht wie andere seiner Zeitgenossen in Vergessenheit geriet verdankt er in erster Linie seinem Zeitgenossen dem grossten italienischen Dichter seiner Zeit Dante Alighieri Mai oder Juni 1265 in Florenz 14 September 1321 in Ravenna Als beruhmtem Feldherrn der sich nach langen Kampfen und Gewalttaten reumutig zwei Papsten unterwarf und von diesen die Absolution erlangte und der als demutiger Franziskaner seine Tage beendete konnte man in Dantes Gottlicher Komodie fur Guido einen Platz im Fegefeuer erwarten Dies war jedoch nicht der Fall denn Dante war als Florentiner und uberzeugter Guelfe ein entschiedener Gegner Guidos gegen den er sogar mit der Waffe in der Hand gekampft hatte Entsprechend duster ist daher die Darstellung der Begegnung Dantes mit Guido da Montefeltro in der Gottlichen Komodie im 27 Gesang des Inferno in den Versen 1 bis 136 in dem Guido im 8 vorletzten Kreis der Holle der den trugerischen Ratgebern vorbehaltenen als ewig brennende lodernde Flamme beschrieben wird Er lasst Guido ab dem 98 Vers selbst sein Vergehen beschreiben namlich als ein Gesprach mit Papst Benedikt VIII den Dante im 85 Vers als Furst der neuen Pharisaer bezeichnet in dem Guido dem Papst widerwillig als erfolgversprechende Taktik zur Ruckgewinnung des Heiligen Landes rat viel zu versprechen aber wenig zu halten Er frug um meinen Rat ich aber Schwieg denn seine Worte achtet ich fur trunken Dann sagt er Furchte Dich nicht in Deinem Herzen Ich spreche dich im Voraus los doch lehre Mich wie ich Palastina niederwerfe Den Himmel kann so losen ich als binden Wie Du wohl weisst darum sind zwei der Schlussel Die mein Vorganger nicht zu schatzen wusste dd Bestimmt war ich von den gewicht gen Grunden Die mir als schlimmstes Teil das Schweigen wiesen Und sagte Vater da du von der Sunde In die ich fallen soll mich also reinwascht Wird viel versprechen und nur wenig halten Im hohen Sitze dir Triumph verleihen dd Bemerkenswert ist auch die folgende Beschreibung des Kampfes um die Seele Guidos nach dessen Tod in dem der Schutzpatron Guidos Franz von Assisi an der sophistischen Logik des Teufels scheitert da die vom Papst im Voraus zugesagte Straffreiheit nicht zum Tragen kommt da eine Lossprechung vor der Reue nicht wirksam sein kann 48 Als ich dann tot war kam um meinetwillen Der heil ge Franz jedoch ein schwarzer Cherub Rief aus Lass ab von ihm tu mir kein Unrecht Herab zu meinen Knechten muss er kommen Weil den betrugerischen Rat er gab Seit welchem meine Hand am Schopf ihn festhalt Lossprechen kann man den nur der bereut Und sund gen und bereu n geht nicht zusammen Des Widerspruchs wegen der s nicht zulasst dd O weh mir Armen wie entsetzt ich mich Als er mich packt und rief Du dachtest Wohl nicht dass ich auf Logik mich verstunde dd Verse 124 126 Der sagt er kommt zum rauberischen Feuer Drum bin ich da wo du mich siehst verloren Und wandle jammervoll in solchem Kleide dd Damit gelingt es Dante gleichzeitig seiner Aversion gegen den gegnerischen Ghibellinen Guido da Montefeltro und auch gegen Papst Bendikt VIII Ausdruck zu verleihen indem er den Papst subtil durch die vorauseilende Absolution letztlich fur die Verdammnis Guidos verantwortlich macht Die Verbannung der Darstellung von Guido da Montefeltro in den 8 Kreis der Holle zwischen Odysseus dem listenreichen Helden der griechischen Mythologie und Mohammed 632 dem Propheten des Islam der laut Dante Zwietracht und Spaltung gesat hat 28 Gesang der Holle zeigt weit ausgreifend weitere Aversionen Dantes Sowohl gegen antike und damit vorchristliche Heldengestalten als auch und gegen den als Bedrohung angesehenen Islam 1291 endete mit dem Fall von Akkon nach 200 Jahren das Konigreich Jerusalem und illustriert damit die religios bestimmte mittelalterliche Denkweise seiner Zeit Im phantastischen Universum der Gottlichen Komodie findet man aber auch eine ganze Reihe von Personen aus Guidos Umkreis sowohl seine Forderer wie seine Gegner und insbesondere auch seinen jungsten Sohn Bonconte da Montefeltro 1289 und im V Gesang des Inferno seine angeheiratete Nichte Francesca da Rimini da Polenta 1259 60 Castello di Gradara 1295 die mit ihrem Geliebten Paolo Malatesta von ihrem Ehemann Gianciotto Malatesta ermordet wurde Bei Giovanni Villani Bearbeiten Giovanni Villani um 1280 in Florenz dort 1348 an der Pest war ein bedeutender italienischer Geschichtsschreiber ein Kaufmann und Politiker der als Florentiner ein Anhanger der gegnerischen Guelfen war trotzdem jedoch anerkennende Worte fur Guido da Montefeltro fand Guido conte di Montefeltro savio e sottile d ingegno di guerra piu che niuno che fosse al suo tempo Etwa Guido Graf von Montefeltro war mehr als jeder andere seiner Zeit weise und in der Kriegskunst erfindungsreich 49 Bei Benvenuto da Imola Bearbeiten Bei Benvenuto da Imola Imola 1330 Ferrara 1388 einem italienischen Literaten der als einer der Ersten Dantes Gottliche Komodie kommentierte wird Guido von Montefeltro sogar uber die von Vergil besungenen fruhen romischen Konige gestellt 50 In familiengeschichtlichen Darstellungen Bearbeiten Das Selbstverstandnis des Hauses Montefeltro und damit auch die spateren Darstellungen der Familiengeschichte fussen wesentlich auf der Gestalt Guidos dem dort als Guidi il vecchio als Kriegsmann und Mann der Kirche breiter Raum eingeraumt wird sowie auf der Gestalt seines Sohnes Buonconte und auf dem bekanntesten Vertreter des Hauses Federico da Montefeltro Herzog von Urbino 1 Bei Filippo Ugolini Bearbeiten il primo guerriero italiano del suo secolo 1859 I p 62 Etwa Der beste italienische Feldherr seines Jahrhunderts Bei Ferdinand Gregorovius Bearbeiten Auch Ferdinand Gregorovius 19 Januar 1821 in Neidenburg Masuren 1 Mai 1891 in Munchen der wohl bedeutendste deutsche Historiker der italienischen Geschichte fand in seinem monumentalen Werk Die Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter anerkennende Worte fur Guido da Montefeltro als stellvertretendem Senator von Rom Guido da Montefeltro Herr von Urbino wie seine Ahnen eifriger Ghibelline ein Mann welcher Italien bald mit seinem Namen erfullte und als der grosste Feldherr seiner Zeit gepriesen wurde 51 Literatur BearbeitenTommaso di Carpegna Falconieri Montefeltro Guido di In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 76 Montauti Morlaiter Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2012 Giorgio Cerboni Baiardi u a Hrsg Federico di Montefeltro Lo stato le arti la cultura 3 Bande Bulzoni Rom 1986 Dante Alighieri Die Gottliche Komodie Ubersetzt von Karl Witte Anaconda Verlag Koln 2005 ISBN 3 938484 11 X Gino Franceschini I Montefeltro Dall Oglio Mailand 1970 Ferdinand Gregorovius Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter Band II Siebentes bis zwolftes Buch 2 Auflage Verlag C H Beck 1988 ISBN 3 406 07107 4 Pompeo Litta Biumi Conti di Montefeltro Duchi di Urbino Ferrario Mailand 1850 Famiglie celebri italiani Band 126 gallica bnf fr Giovanni Battista Picotti Guido da Montefeltro In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1933 Franco Quartieri Benvenuto da Imola Un moderno antico commentatore di Dante Longo editore Ravenna 2001 ISBN 88 8063 310 4 Aldo Rossi Montefeltro Guido da In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1970 Enciclopedia Dantesca Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Osterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande von dem XI Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten Vierter Band 1800 S 164 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenGuido da Montefeltro In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Abgerufen am 8 Marz 2021 Charles Cawley Medieval Lands Northern Italy Montefeltro online Charles Cawley Medieval Lands Northern Italy Conti di Carpegna online Charles Cawley Medieval Lands Northern Italy Malatesta online Sardimpex online Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Tommaso di Carpegna Falconieri Guido I da Montefeltro In Dizionario Biografico degli Italiani DBI Davide Shama Genealogie delle famiglie nobili Italiane da Montefeltro Datei z Z nicht zuganglich Davide Shama Sardimpex sardimpex com beschrankter Zugang Sardimpex Montefeltro S 2 von 17 Montefeltro htm Sardimpex Montefeltro S 11 von 17 online 1 2 Vorlage Toter Link www sardimpex com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Sardimpex Montefeltro S 12 von 17 online 1 2 Vorlage Toter Link www sardimpex com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis a b c Gino Franceschini I Montefeltro S 74 Gino Franceschini I Montefeltro dall Oglio editore 1970 S 76 Genealogie delle Famiglie Nobili Italiani Sardimpex com nur beschrankt zuganglich Gino Franceschini I Montefeltro S 48 Gino Franceschini I Montefeltro S 51 Gino Franceschini I Montefeltro S 52 a b c Gino Franceschini I Montefeltro Seite 53 Ferdinand Gregorovius Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter Band II Zehntes Buch S 469 a b c d Gino Franceschini I Montefeltro S 54 Gregorovius Geschichte der Stadt Rom Band II 10 Buch drittes Kapitel S 470 Gregorovius Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter op cit S 473 Gregorovius S 473 Gregorovius op cit S 474 Gregorovius op cit S 476 Gregorovius S478 Gregorovius S 480 Ein Sohn von Hermann VI der Titular Markgraf von Verona und Baden der durch seine Gemahlin Gertrud von Osterreich der Tochter Heinrichs des Grausamen von Osterreich Anwarter auf das Herzogtum Osterreich war Gregorovius op cit S 482 Treccani Villani Nuova Chronica VIII 44 Ausgabe 1990 91 Dante Gottliche Komodie Inferno XXVII Gesang Verse 43 44 Karl Witte Ubersetzer von Dante Alighieri Die Gottliche Komodie Anmerkung zu Vers 43 des 27 Gesangs des Inferno Anaconda Verlag 2005 ISBN 3 938484 11 X S 462 Treccani Guido di Montefeltro a b Gino Franceschini I Montefeltro S 125 a b Gino Franceschini I Montefeltro S 127 Gino Franceschini I Montefeltro S 129 Gino Franceschini I Montefeltro S 130 a b Gino Franceschini I Montefeltro S 131 Gino Franceschini I Montefeltro S 133 Gino Franceschini I Montefeltro S 1341 Gino Franceschini I Montefeltro S 137 Gino Franceschini I Montefeltro S 138 139 Gino Franceschini I Montefeltro S 145 Gino Franceschini I Montefeltro S 150 L Wadding Annales Minorum t v p 349 Gino Franceschini I Montefeltro S 155 a b Gino Franceschini I Montefeltro S 156 Gino Franceschini I Montefeltro S 74 Sardimpex Montefeltro S 2 von 17 MONTEFELTRO htm Giovanni Ciappelli Gabrielli Bino In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 51 Gabbiani Gamba Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1998 Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Osterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande von dem XI Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten Vierter Band 1800 S 164 Textarchiv Internet Archive Dante Alighieri Die Gottliche Komodie ubersetzt von Karl Witte Seite 114 115 2005 Anaconda Verlag Koln ISBN 3 938484 11 X Nuova cronica ed 1990 1991 VIII 44 Franco Quartieri Benvenuto da Imola Un moderno antico commentatore di Dante Longo editore Ravenna 2001 ISBN 88 8063 310 4 S 221 Ferdinand Gregorovius Geschichte der Stadt Rom Band II Zehntes Buch Drittes Kapitel Herausgegeben von Walter Kampf Verlag C H Beck Munchen 1978 ISBN 3 406 07107 4 S 471 Normdaten Person LCCN n86095772 VIAF 48249041 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Februar 2020 PersonendatenNAME Montefeltro Guido daALTERNATIVNAMEN Montefeltro il Vecchio GuidoKURZBESCHREIBUNG Condottiere im Dienst der StauferGEBURTSDATUM um 1220GEBURTSORT San LeoSTERBEDATUM 29 September 1298STERBEORT Ancona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido I da Montefeltro amp oldid 237989271