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Elasmotherium ist eine ausgestorbene Gattung der Nashorner die im nordlichen Eurasien vorkam und zur Gruppe der Elasmotheriini gehort einer Entwicklungslinie der Nashorner mit in der Regel nur einem Horn Die Gattung trat erstmals im Oberen Miozan auf und uberlebte mindestens bis zum Beginn des Jungpleistozans Vermutlich starb sie wahrend der letzten Kaltzeit aus Ihr Verbreitungsgebiet umfasste die Steppengebiete und Flussuferlandschaften Osteuropas sowie Zentral und Ostasiens ElasmotheriumSkelettrekonstruktion von Elasmotherium caucasicumZeitliches AuftretenOberes Miozan bis Jungpleistozan Mio Jahre bis 50 000 JahreFundorteNordeurasien Schwarzmeergebiet Zentralasien und nordostliches China SystematikHohere Saugetiere Eutheria LaurasiatheriaUnpaarhufer Perissodactyla RhinocerotoideaNashorner Rhinocerotidae ElasmotheriumWissenschaftlicher NameElasmotheriumFischer 1808Elasmotherium stellt einen der grossten bekannten Vertreter der Nashorner dar Die Tiere waren massig gebaut und an die offenen Regionen angepasst Ein herausragendes Merkmal findet sich in der kuppelartigen Knochenaufwolbung auf dem Stirnbein des Schadels auf der ein einzelnes Horn aufsass Aufgrund fehlender Fossilerhaltung ist dabei unklar wie massiv dieses Horn ausgebildet war Zudem besassen die Tiere das in ihrer Zahnanzahl am starksten reduzierte Gebiss aller Nashorner Die Zahne waren extrem hochkronig und auf der Kauoberflache durch auffallig gefalteten Zahnschmelz charakterisiert Im gesamten Gebissaufbau kann Elasmotherium somit als ausserst spezialisiert angesehen werden was vor allem fur die stammesgeschichtlich jungsten Angehorigen der Gattung zutrifft Uber die Lebensweise ist wenig bekannt Die Tiere lebten wahrscheinlich in offenen Landschaften die mit wasserreichen Gebieten durchsetzt waren Dort ernahrten sie sich wohl von Sumpfpflanzen Insgesamt treten die einzelnen Arten von Elasmotherium im Vergleich zu anderen gleichzeitig bestehenden Nashornformen wie dem Wollnashorn eher selten im Fossilbericht auf Die Gattung wurde erstmals im Jahr 1808 anhand eines Unterkiefers beschrieben Ihre Zugehorigkeit zu den Nashornern wurde erst spater erkannt Der Gattungsname setzt sich aus den griechischen Wortern elasma elasma fur Platte und 8hrion therion fur Tier zusammen und bezieht sich auf die besondere Struktur der Zahne Es werden heute funf Arten anerkannt Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 4 Arten 4 1 Elasmotherium primigenium 4 2 Elasmotherium chaprovicum 4 3 Elasmotherium caucasicum 4 4 Elasmotherium peii 4 5 Elasmotherium sibiricum 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprung und Entwicklung 5 2 Die Entwicklung des Hornes von Elasmotherium 6 Forschungsgeschichte 7 Elasmotherium und der Mensch 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenElasmotherium gehort zu den am wenigsten untersuchten fossilen Nashorngattungen 1 Insgesamt handelte es sich um sehr robuste und grosse Nashorner Die Gliedmassen waren im Verhaltnis zum Korper relativ lang 2 Die Vorderbeine endeten wie bei den rezenten Nashornern in je drei Zehen Metacarpus II IV wobei die mittlere am grossten war Ein vierter Zeh Metacarpus V war lediglich rudimentar ausgebildet Auch die Hinterbeine besassen je drei Zehen Der weitere Korperbau war relativ kraftig So erreichten die Dornfortsatze an den Brustwirbeln an denen die massive Muskulatur zur Stabilisierung des Kopfes ansetzte Langen von uber 50 cm 3 4 nbsp Schadel von Elasmotherium sibiricum im Museum fur Naturkunde BerlinDer Schadel war ebenfalls sehr massiv und gross mit einem robusten Unterkiefer Die Breite erreichte in der Regel weniger als 50 der Lange so dass er eher schmal wirkte Der Gesichtsschadel ubertraf den hinteren Schadelabschnitt an Lange Das Hinterhauptbein war lang und ausladend und besass einen stark ausgebildeten Knochenkamm Das in Seitenansicht deutlich gestreckte und dadurch gewinkelte Hinterhaupt bewirkte dass das Tier den Kopf schrag nach unten hielt ahnlich wie es heute beim Breitmaulnashorn Ceratotherium simum der Fall ist 5 6 Bezuglich der beiden Geschlechter ist zumindest fur die spaten Vertreter von Elasmotherium ein Sexualdimorphismus nachweisbar der bei Kuhen zu einem schlankeren Schadelbau mit einem weniger stark ausgepragten Hinterhauptkamm fuhrte 7 3 Das Nasenbein war gegenuber dem breiten Hinterhaupt schlank gebaut wodurch der Schadel in der Aufsicht deutlich keilartig erschien Dazu korrespondierte eine am Unterkiefer langgezogene und schmale Symphyse Weiterhin war die Nasenscheidewand beim erwachsenen Tier vollstandig verknochert Ihre Breite betrug vorn 3 6 cm verjungte sich aber nach hinten Das Merkmal kommt bei den heute lebenden Nashornarten nicht vor und ist fossil sonst nur bei der Gattung Coelodonta hier vor allem beim Wollnashorn Coelodonta antiquitatis sowie teilweise von einigen Vertretern der Gattung Stephanorhinus bekannt Da Elasmotherium aber mit beiden Gattungen nicht in direkter Linie verwandt ist muss sich dieses Charakteristikum unabhangig voneinander entwickelt haben konvergente Evolution 3 8 3 9 Markant war eine dom oder kuppelartige Erhohung auf dem Stirnbein die den Schadel um rund 15 cm uberragte und einen Durchmesser von 25 bis 35 cm hatte Bei weiblichen Individuen zeigte sie sich weniger prominent als bei mannlichen Die Erhohung stellte die Hornbasis dar was an zahlreichen kleinen Eintiefungen fur Blutkanalchen ersichtlich wird und was der Oberflache eine raue Struktur verlieh Die Knochenwand selbst war relativ dunn und variierte von 0 8 bis 1 6 cm in der Dicke Das Innere der Struktur wurde von der vergrosserten Stirnhohle ausgefullt die mit dem Nasenraum in Verbindung stand Das Horn war hochstwahrscheinlich wie bei allen Nashornern aus Keratin aufgebaut aufgrund einer fehlenden Fossiluberlieferung ist uber sein Aussehen nichts bekannt Die Ausmasse der Hornbasis liessen einige Autoren an ein massives und grosses Horn denken Eine umfassende Analyse aus dem Jahr 2021 kommt dagegen zu einem anderen Schluss Insgesamt unterscheidet sich die Oberflache der kuppelartigen Erhohung bei Elasmotherium von den anderen horntragenden Nashornern deren Hornansatzstelle blumenkohlartig aufgeraut ist Vielmehr ahnelt sie dem mit Blutkanalchen durchzogenen knochernen Hornunterbau bei zahlreichen Horntragern Dadurch kann angenommen werden dass die kuppelartige Erhohung bei Elasmotherium eher von einem dunnen Keratinmantel uberzogen war der primar als Schutz fur die dunne Knochenwand diente Da bei den Schadeln mannlicher Individuen die kraftigeren Aufwolbungen mit intensiveren Aufrauungen verbunden sind als dies bei den weiblichen der Fall ist war bei ersteren der Keratinschutz moglicherweise massiver gewesen Insgesamt unterscheidet sich bei Elasmotherium die Lage der Kuppel auf der Stirn deutlich von den rezenten einhornigen Nashornern wie dem Panzernashorn Rhinoceros unicornis die ihr Horn auf der Nase tragen 5 Zusatzlich traten aber bei Elasmotherium am vorderen Ende des Nasenbeins zusatzlich aufgeraute Flachen auf Hier ist ein weiteres leicht erhabenes Keratinschild denkbar 9 Auch das Gebiss von Elasmotherium zeigte charakteristische Eigenschaften da es stark reduziert war und lediglich aus zwei Vormahlzahnen und drei Mahlzahnen je Kieferbogen bestand Entsprechend lautet die Zahnformel fur das Dauergebiss 0 0 2 3 0 0 2 3 displaystyle frac 0 0 2 3 0 0 2 3 nbsp Das Vorhandensein der Alveolen der Schneidezahne im allerdings rudimentaren Zustand lasst annehmen dass Schneidezahne im Milchgebiss der Jungtiere noch ausgebildet waren Das Fehlen der Schneidezahne im Dauergebiss wurde durch flache plattenartige Knochenbildungen am Ober und Unterkiefer ausgeglichen die moglicherweise lippenartige Bildungen darstellten und als Organ zum Zupfen von Gras gedeutet werden ahnlich wie es bei den rezenten afrikanischen Nashornern der Fall ist 5 3 Bemerkenswert sind die Molaren die eine deutlich rechteckige Form mit markant gefaltetem Zahnschmelz besassen wobei die Faltenlinien bei den jungeren Vertretern zusatzlich noch einen sinusformigen Verlauf aufwiesen Die starke Faltung fuhrte zur Namensgebung der Gattung Zudem waren die Molaren ausserst hochkronig und wurzellos euhypsodont Die extreme Hochkronigkeit ist die starkste bisher bekannte Spezialisierung in der Familie der Nashorner und der Ordnung der Unpaarhufer und wird unter den Saugetieren lediglich von einigen Vertretern der Nagetiere ubertroffen 10 11 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Hypothetische Lebendrekonstruktion von Elasmotherium nach einem Wandbild aus der Hohle von RouffignacElasmotherium ist eines der grossten bekannten Saugetiere des Pliozans und des Pleistozans in Eurasien Aufgrund seines massigen Korpers durfte es somit an produktive nahrstoffreiche Landschaften angepasst sein etwa an langgrasige Steppen oder an Uferrandgebiete Die hochkronigen Zahne mit dem auffallend gefalteten Zahnschmelz verweisen auf stark abrasives Nahrungsmaterial Haufig werden derartige Zahne als eine Anpassung an Grasnahrung gedeutet Da Graser weniger Nahrstoffe enthalten muss ein Tier dementsprechend mehr fressen was den Abrieb der Zahne beschleunigt Dies wird zusatzlich noch durch einen hohen Kieselsauregehalt verstarkt was bei ausschliesslich grashaltiger Nahrung die hohen Zahnkronen erforderlich macht 6 Gegen eine vollstandige Spezialisierung auf Grasnahrung spricht aber die schmale Schnauze von Elasmotherium Diese war gut geeignet um in feuchtem Untergrund nach Nahrungspflanzen zu suchen Die Ansicht wird auch dadurch unterstutzt dass zumindest die spaten Vertreter von Elasmotherium in weiten Teilen ihres Verbreitungsareals so etwa im wasserreichen Sudsibirien in Auwaldern der Flussufer oder an Seeufern vorkamen Dadurch ist es wahrscheinlich dass sich die Tiere von Sumpfpflanzen ernahrten deren untere Abschnitte mit Erde angereichert waren und so einen hohen Mineralgehalt aufwiesen der wiederum die Abrasion der Backenzahne bewirkte Bei wurzelreicher Nahrung die eventuell mitsamt der Erde aus dem Boden gerissen wurde verstarkte sich dieser Effekt noch Einige fruhe Formen weisen aber ein Abnutzungsmuster an den Zahnen auf die eine gemischte Pflanzenkost aus harten und weichen Komponenten annehmen lassen 12 Insgesamt verweist die rekonstruierte tiefe Haltung des Kopfes auf eine uberwiegende Nahrungssuche am Boden bei der moglicherweise auch das vordere Keratinschild eingesetzt wurde 9 Unterstutzt wird die Ansicht einer uberwiegend bodennahen Nahrungsressource von Isotopenanalysen die fur Elasmotherium extrem hohe Werte an Stickstoff und Kohlenstoff ergaben Die Werte liegen ausserhalb der Variation von anderen Nashornern wie dem Wollnashorn und sind vergleichbar mit denen einiger lokaler Populationen der heutigen Saigas Dadurch kann unter anderem eine verstarkte Konsumierung von Fuchsschwanzgewachsen und oder von Wurzeln angenommen werden 13 Im Gegensatz zu einigen anderen postulierten Meinungen 14 15 war Elasmotherium jedoch nicht an eine semi aquatische Lebensweise angepasst Gegen eine derartige Lebensweise sprechen die Korperproportionen allgemein und die langen Beine speziell Diese stellen zumeist Anpassungen an offene Graslandschaften dar Offenbar bewegten sich die Tiere auf den Wanderungen von ihren Nahrungsplatzen in den Auen oder Uferrandgebieten durch angrenzende oder dazwischen liegende Steppenlandschaften Somit kann der Lebensraum der Nashorngattung als offene Landschaft mit zahlreichen eingeschlossenen Wasserbiotopen angenommen werden 16 3 Uber die weitere Lebensweise ist nur wenig bekannt Die Lage des Horns auf der Stirn lasst vermuten dass es nicht oder nur in geringem Masse in Dominanz oder Territorialkampfen eingesetzt wurde im Gegensatz zu heutigen Nashornern Da sich bei heutigen Nashornern das grossere Horn auf der Nase befindet kann es wesentlich effektiver verwendet werden da uber die Nackenmuskulatur bei der Bewegung des Kopfes mehr Wucht oder Schwung auf das Horn ubertragen wird Deshalb geht man davon aus dass Kampfe zwischen einzelnen Vertretern von Elasmotherium hoch ritualisiert waren Daruber hinaus besass das Horn selbst aufgrund seiner Lage wohl keine Funktion bei der Nahrungssuche wie es bei heutigen Nashornern teilweise der Fall ist 5 Jedoch ist fur die von Hohlraumen durchsetzte kuppelartige Erhohung eine derartige Aufgabe durchaus wahrscheinlich Durch die Verbindung mit der Nasenhohle konnte so ein Erweiterungsraum fur die Geruchsorgane bestanden haben was das Auffinden der Nahrung erleichterte 17 3 Als weitere Interpretation wird ein Resonanzraum fur die Kommunikation angedacht wodurch Bullen vermochten mit Kuhen in Kontakt zu treten oder ihren Revieranspruch gegen Konkurrenten auszudrucken 9 Naturliche Feinde hatte Elasmotherium aufgrund seiner Grosse wahrscheinlich nicht Allerdings weist der Schadel von Atyrau fruher Gurjew eine runde Schadelverletzung im Stirnbereich auf die jedoch zu Lebzeiten des Tiers wieder verheilt war Zudem wird vermutet dass die Tiere aufgrund ihrer relativ nordlichen Verbreitung moglicherweise ein Fell besassen 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Elasmotheriini nach Kampouridis et al 2022 18 Rhinocerotinae Rhinocerotini Menoceratini Elasmotheriini Kenyatherium Bugtirhinus Caementodon Hispanotherium Gobitherium Eoazara Iranotherium Ningxiatherium Parelasmotherium Sinotherium ElasmotheriumVorlage Klade Wartung StyleVerwandtschaftsverhaltnis der Nashorner basierend auf genetischen Daten nach Liu et al 2021 19 Rhinocerotinae Elasmotheriini Elasmotherium Rhinocerotini Dicerotina Ceratotherium Diceros Rhinocerotina Rhinoceros Dicerorhinina Dicerorhinus Stephanorhinus Coelodonta Vorlage Klade Wartung StyleElasmotherium ist eine Gattung aus der Familie der Nashorner Innerhalb der Familie gehort sie zur Unterfamilie der Rhinocerotinae und zur Tribus der Elasmotheriini Die Tribus schliesst Nashorner mit einem allgemein grossen bis sehr grossen Korperbau und extrem hohen Zahnkronen ein Bezugnehmend auf letzteres Merkmal stellen die Elasmotherien zumindest in ihrer spaten Entwicklungsphase die am starksten spezialisierten Nashornvertreter dar Sie bilden ausserdem die Schwestergruppe der Rhinocerotini zu denen wiederum die heute lebenden Nashornarten gestellt werden Beide Nashornlinien konnen eine lange eigenstandige Entwicklungsgeschichte vorweisen da sich ihre Trennung molekulargenetischen Daten zufolge bereits im Palaogen vollzogen hatte Der ermittelte Zeitraum reicht je nach Untersuchung vom Mittleren Eozan vor etwa 47 Millionen Jahren bis zum Unteren Oligozan vor 31 Millionen Jahren 13 20 19 Als nachster Verwandter von Elasmotherium ist Sinotherium aufzufassen beide Formen werden von einigen Wissenschaftlern zur Untertribus der Elasmotheriina zusammengefasst Ihr charakteristisches Merkmal findet sich in der Hornbildung auf der Stirn Den Elasmotheriina gegenuber stehen die Iranotheriina bei denen es sich um stammesgeschichtlich altere Elasmotherien mit einem Nasalhorn handelt Zusatzlich weisen letztere generell nicht ganz so hochkronige Backenzahne und einen weniger gefalteten Zahnschmelz auf Diese Untertribus werden neben dem namengebenden Iranotherium unter anderem Ningxiatherium Parelasmotherium oder Hispanotherium beigeordnet Die Unterscheidung von Elasmotheriina und Iranotheriina erfolgte erstmals durch den ungarischen Palaontologen Miklos Kretzoi 1907 2005 im Jahr 1943 21 1 Gegenwartig sind funf Arten aus der Gattung Elasmotherium anerkannt Dazu gehoren das weitgehend obermiozane Elasmotherium primigenium das ins Obere Pliozan datierende Elasmotherium chaprovicum die beiden im Altpleistozan auftretenden Formen Elasmotherium caucasicum beziehungsweise Elasmotherium peii und das vom Mittel bis Jungpleistozan lebende Elasmotherium sibiricum Einige Autoren reduzieren die Artanzahl unter Verweis auf metrische Merkmale am Skelettmaterial auf nur zwei Arten zumeist Elasmotherium caucasicum und Elasmotherium sibiricum wobei die anderen beiden Arten als synonym zu ersterer angesehen werden 7 allerdings wird dies haufig abgelehnt 22 Arten BearbeitenElasmotherium primigenium Bearbeiten Der bisher alteste und ursprunglichste Vertreter wird als Elasmotherium primigenium bezeichnet Die Form wurde im Jahr 2021 von Sun Danhui und Kollegen anhand eines uber 52 cm langen Teilschadels aus Dingbian in der chinesischen Provinz Shaanxi wissenschaftlich eingefuhrt Der Fund gehort in das Obere Miozan Auffallend sind die weniger deutliche Faltung des Zahnschmelzes und ein relativ gerade verlaufendes Ectoloph eine Zahnschmelzleiste auf der Wangenseite der Mahlzahne Wie auch die spateren Formen besass Elasmotherium primigenium eine massive Hornbasis die 18 cm breit sowie 24 cm lang war und sich gut 16 cm aufwolbte Das ausgezogene Hinterhauptsbein gibt an dass die Tiere ihren Kopf sehr tief trugen Dies und die hochkronigen Zahne lassen eine uberwiegende grashaltige Nahrung annehmen Dadurch lebte die Art wohl in offenen Landschaften Ostasiens die damals von fruhen Pferdeformen wie Hipparion dominiert wurden In seinen Merkmalen steht Elasmotherium primigenium vermittelnd zwischen den stammesgeschichtlich alteren Sinotherium und den jungeren Arten von Elasmotherium 23 Elasmotherium chaprovicum Bearbeiten nbsp Verbreitung der plio bis pleistozanen Arten von Elasmotherium im nordlichen Eurasien Die Markierungen stellen wichtige Fundorte dar Elasmotherium chaprovicum stellt den nachstalteren Angehorigen der Nashorngattung dar welcher im Oberen Pliozan vor 3 6 bis 2 6 Millionen Jahren im Gebiet des Schwarzen Meeres verbreitet war Von dieser Art sind bisher nur wenige Knochen und Zahne bekannt Sie gehort dem Chapri Faunenkomplex an und ist mit fruhen Vertretern des Sudelefanten dem Etruskischen Nashorn Stephanorhinus etruscus sowie Paracamelus vergesellschaftet Typusfundstellen sind hier Chapri und Liwenzowka beide Ukraine 24 25 Anfangs wurde sie zur Art Elasmotherium caucasicum gezahlt 17 26 doch wurden schnell Unterschiede zu dieser Art erkannt 16 27 Diese betreffen vor allem den Zahnapparat so sind die Zahne in ihrer Grosse mit denen von Elasmotherium caucasicum vergleichbar und deutlich grosser als die des Elasmotherium sibiricum unterscheiden sich jedoch von ersteren im Aufbau und der Struktur des Zahnschmelzes Weiterhin sind die Gliedmassen deutlich kurzer als die der kaukasischen Variante und erreichen die Masse des sibirischen Vertreters sind aber deutlich massiver als bei diesem Da aber bisher zu wenig Fundmaterial vorliegt ist eine Abgrenzung zurzeit schwierig Erstmals beschrieben wurde Elasmotherium chaprovicum von Anna Konstantinowna Schwyrjowa 2004 anhand von Zahnen aus Liwenzowka 24 Elasmotherium caucasicum Bearbeiten Elasmotherium caucasicum war der grosste Vertreter der Gattung und erreichte eine Lange von 5 bis 5 2 m 3 Das rekonstruierte Gewicht von 5 t ist vergleichbar mit dem heutiger ausgewachsener Asiatischer Elefanten womit die Nashornart zu den grossten des Pleistozans gehorte 28 Die Art ist aber bislang lediglich uber einzelne Skelettelemente bekannt darunter Zahne und Langknochen vollstandige Skelette wurden bisher nicht gefunden Allgemein war der Korperbau ahnlich dem des Elasmotherium sibiricum Die Gliedmassen waren jedoch kraftiger gebaut und wesentlich langer ausserdem zeigten sie gegenuber dem sibirischen Verwandten noch einige altertumliche Merkmale Im Vergleich mit den Arm und Beinknochen anderer Nashorner fallen jene des Elasmotherium caucasicum allein durch die enorme Grosse auf So sind jene des Breitmaulnashorns rund 50 kleiner und 30 schmaler 2 Die Zahne charakterisierten sich durch eine etwas geringere Kronenhohe und ihre allgemeine Grosse wahrend der Zahnschmelz zwar deutlich gefaltet war die Faltenlinien aber noch nicht einen so markant sinusartigen Verlauf hatten wie es beim spateren Elasmotherium sibiricum der Fall war Bemerkenswert ist der letzte Vormahlzahn der deutlich massiv ausfiel was vermuten lasst dass diese Art noch nicht so stark an ein Leben in offenem Gelande angepasst war wie das spatere Elasmotherium sibiricum 16 Die Nashornart trat in Zentralasien und im Schwarzmeergebiet auf und ist im jungeren Altpleistozan nachgewiesen sie kam hier vor 1 1 bis 0 8 Millionen Jahren vor Ein relativ dichtes Nachweisgebiet befindet sich auf der Taman Halbinsel zwischen Schwarzem Meer und dem Asowschen Meer 2 16 Allein hier liegen wenigstens 230 Fossilfunde von Elasmotherium caucasicum vor die klassische Fundstelle Sinaya Balka allein barg rund elf Individuen verschiedener Altersstufen Eine Skelettrekonstruktion zusammengesetzt aus verschiedenen Individuen weist eine Schulterhohe von 2 4 und eine Lange von 4 2 m auf Die kaukasische Form bildete einen Bestandteil des Taman Faunenkomplexes der weiterhin den Sudelefanten und den Taman Bison umfasst 25 12 Weitere Funde stammen unter anderem aus Salcia Moldawien Auch in Kasachstan ist die Nashornart belegt so mit einigen Zahnen vom Dorf Lebjazhje am Irtysch 29 Beschrieben wurde die Art 1914 von Alexei Alexejewitsch Borissiak 30 Als Grundlage der Beschreibung dienten mehrere grosse und morphologisch vom Elasmotherium sibiricum abweichende Zahne eines Individuums aus Sinaya Balka auf der Taman Halbinsel am Asowschen Meer 16 Elasmotherium peii Bearbeiten Die Art Elasmotherium peii wurde zuerst von einigen Fundstellen des Nihewan Beckens im Norden der chinesischen Provinzen Hebei und Shanxi sowie vom Huang He im Suden von Shanxi bekannt 31 2 32 spater kamen noch Reste aus dem ostlichen Europa dazu 22 Es handelte sich um einen kleineren Vertreter der hauptsachlich von Zahnen und einigen Extremitatenknochen belegt ist Er erschien erstmals am Ende des Oberen Pliozans in Ostasien wo er unter anderem im Nihewan Becken mit fruhen Vertretern des Wollnashorns Coelodonta nihowanensis innerhalb des Nihewan Faunenkomplexes auftrat Im fruhen Altpleistozan vor 1 6 Millionen Jahren verschwand er aber wieder 16 Beschrieben wurde die Art im Jahr 1958 von Chow Minchen unter Berufung auf eine obere linke Zahnreihe mit den erhaltenen Zahnen vom zweiten Milchpramolar uber den dritten dauerhaften Pramolaren bis zum dritten dauerhaften Molaren Im gleichen Aufsatz etablierte Chow mit Elasmotherium inexpectatum noch eine weitere eigenstandige Art anhand eines einzelnen oberen Molars 31 Sie wird heute aber zu Elasmotherium peii gestellt Einige der Funde waren bereits in den 1930er und 1940er Jahren von Teilhard de Chardin in Nordchina gesammelt worden 33 3 Zu Beginn des 21 Jahrhunderts hoben einige Wissenschaftler unter Berufung auf Analysen an den Zahnen und an den vorher nicht naher dokumentierten Langknochen den Artstatus von Elasmotherium peii auf und sahen die Form als identisch mit Elasmotherium caucasicum an 16 2 Neuere sehr gut erhaltene Funde etwa Zahne und Fussknochen unter anderem aus Shanshenmiaozui und Heitugou im Nihewan Becken ermoglichten im weiteren Verlauf beide Vertreter wieder auf Artebene zu trennen Demnach besitzt Elasmotherium peii weniger hochkronige Zahne ein dickeres Zahnschmelzmuster und deutlich ausgebildete Zahnwurzeln 32 Elasmotherium sibiricum Bearbeiten Die bekannteste und bisher am haufigsten aufgefundene Art stellt Elasmotherium sibiricum dar Die Tierart erreichte eine Lange von 4 bis 4 5 m ohne Schwanz bei einer Widerristhohe von 2 m Allein der Schadel mass 95 cm 17 3 Mit einem errechneten Korpergewicht von 4 t 28 war sie etwas kleiner als das stammesgeschichtlich altere Elasmotherium caucasicum Weitere Unterschiede zu dieser Art bestehen darin dass Elasmotherium sibiricum im Verhaltnis zum Korper langere Beine hatte Auch war die Zahnreihe deutlich kurzer ausgebildet wobei der letzte Pramolar relativ grazil wirkte Die Zahne besassen stark gefalteten Zahnschmelz mit deutlich geschwungenen Faltenlinien und waren deutlich hochkroniger In Relation zu Elasmotherium caucasicum waren die Zahne aber merklich kleiner 24 29 16 Das Verbreitungsgebiet von Elasmotherium sibiricum reichte vom Schwarzen Meer bis in das ostliche Kasachstan Die sudlichste Verbreitungsgrenze lag ungefahr beim 44 Breitengrad im heutigen Usbekistan wahrend die Art im Norden bis nach Sibirien an die Mundung der Kama nahe der Stadt Irbit zum 57 Breitengrad vorstiess Insgesamt sind bisher uber 60 Fundstellen bekannt von denen etwa die Halfte in Kasachstan liegt Dabei wurden meist nur einzelne Knochen und Zahne gefunden bis heute gibt es kein vollstandiges Skelett dieser Tierart so dass einzelne Skelettelemente immer noch unbekannt sind Das bisher am vollstandigsten erhaltene Skelett stammt aus Selenokumsk Russland im nordlichen Kaukasusvorland wo es 1966 in einer Ziegeleigrube am rechten Ufer der Kuma gefunden wurde Das Skelett dessen Reste auf einer Flache von 10 m verstreut lagen umfasst einen vollstandigen Schadel Teile der Wirbelsaule Rippen und Vorder und Hintergliedmassen Nur 200 m entfernt kamen 1968 zwei weitere Individuen dieser Nashornart zum Vorschein Bereits 1964 war bei Stawropol ebenfalls im Suden Russlands gelegen ein relativ vollstandiges Skelett gefunden worden welches spater im dortigen Museum als Skelettmontage ausgestellt wurde Einer der umfangreichsten Fundkomplexe von Elasmotherium sibiricum fand sich bereits 1938 am rechten Ufer des Grossen Karaman einem Nebenfluss der Wolga Er besteht aus mehreren Individuen darunter ein teilweise vollstandiges Skelett In relativer Nahe dazu liegt die Fundstelle Irgis 1 am Ufer des Grossen Irgis ebenfalls ein Nebenfluss der Wolga Dort fanden sich Uberreste von wenigstens sieben Individuen aller Altersstufen Die geologisch palaontologischen Daten sprechen fur einen abrupten Tod der Tiere bei rascher Abdeckung der Kadaver Analysen der Abnutzungsspuren der Zahne verweisen darauf dass die Tiere in ihrer letzten Lebensphase von der allgemeinen Grasnahrung auf eine weiche Pflanzenkost wechselten Die ungewohnliche Ernahrungsumstellung erklaren die Wissenschaftler mit einem harschen Dsud verbunden mit kraftigem Schneefall Die dadurch unzugangliche Grasnahrung zwang die Tiere auf Blatter und Zweige auszuweichen was zu Mangelernahrung und letztendlich zu ihrem Tod fuhrte 34 Des Weiteren gibt es mehrere Schadelfunde Ein Schadel stammt von der linken Uferterrasse der Sakmara bei Tscheljabinsk Russland allein vier weitere wurden bei Lutschka nahe der Wolgamundung ebenfalls Russland gefunden und zwei sind von kasachischen Fundstellen bei Atyrau und bei Astana uberliefert 4 17 7 29 Erstmals aufgetreten ist Elasmotherium sibiricum im Mittelpleistozan es ging vermutlich aus Elasmotherium caucasicum hervor Vor allem in Zentralasien war es Bestandteil des Koshkurgan Faunenkomplexes welcher unter anderem den Sudelefanten den Schoetensack Bison das Waldnashorn sowie das Mosbacher Pferd umfasst 35 29 In Osteuropa gehort es dem spatmittelpleistozanen Chazar Faunenkomplex des Wolga Don Gebietes an und kommt hier zusammen mit dem Steppenmammut und dem Waldnashorn vor 25 36 Der jungste Fund in Osteuropa stammt von der Wolga Insel Choroschewski die mit der Fertigstellung des Saratower Stausees geflutet wurde und datiert in die Mikulino Warmzeit Synonym fur die Eem Warmzeit vor 128 000 bis 115 000 Jahren 37 3 Der dort gefundene Oberkiefermolar weist zudem einige Besonderheiten auf die aufgrund fehlender ahnlich gearteter Vergleichsfunde als pathologische Veranderungen angesehen werden 37 In seinen ostlichsten Verbreitungsgebieten uberlebte Elasmotherium sibiricum aber langer So kamen Funde aus der Hohle Smelowskaja II im sudwestlichen Sibirien zu Tage sie sind mit dem Wollhaarmammut und dem Wollnashorn vergesellschaftet und weisen radiometrischen Daten zufolge ein Alter von mehr als 50 000 Jahren auf Weitere spatpleistozane Knochenreste sind aus Batpak und Voronovka belegt ebenfalls in Sudwestsibirien 38 36 39 Das Alter von Funden nahe dem Ort Kozhamzhar in der Region Pavlodar in Kasachstan darunter neben einem Schadel von Elasmotherium sibiricum auch Reste des Steppen und des Wollhaarmammuts wurde auf 27 500 bis 29 000 Jahre datiert und konnte somit den Zeitpunkt des Aussterbens deutlich gegenuber den bis dahin angenommenen Daten verschieben 40 Es bestehen allerdings methodische Probleme bei der Messung so dass die Werte vorerst als unsicher gelten mussen 41 Im Vergleich dazu ergaben 19 analysierte Knochenreste aus dem westlichen Asien und ostlichen Europa Radiocarbon Daten zwischen 50 000 und 36 520 Jahren Demnach ware Elasmotherium sibiricum noch deutlich vor dem Maximum der letzten Kaltzeit verschwunden sein Aussterben ruckt aber relativ nahe an den Hohepunkt der Quartaren Aussterbewelle heran 13 nbsp Dieser 1808 beschriebene Unterkiefer bildet das Holotyp Exemplar von Elasmotherium Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Gattung Elasmotherium mit der Art Elasmotherium sibiricum erbrachte der deutsche Zoologe Gotthelf Fischer von Waldheim 1771 1853 Sie erschien 1808 als kurzer Aufsatz der im Jahr darauf noch einmal in einem grosseren Rahmen mit den gleichen Abbildungen veroffentlicht wurde 42 Die Grundlage der Beschreibung bildete ein Unterkiefer aus dem Naturkundemuseum in Moskau welcher zur Fossiliensammlung der Prinzessin Jekaterina Daschkowa gehorte Daschkowa hatte die Sammlung drei Jahre zuvor der Universitat Moskau geschenkt mit dem ausdrucklichen Wunsch sie der Offentlichkeit zuganglich zu machen 43 Der Unterkiefer gilt als Holotyp wahrend ein wesentlich vollstandigerer 97 cm langer und bereits 1877 aufgefundener Schadel von Lutschka als Lectotyp angesehen wird 7 Ein ebenfalls in der Erstbeschreibung vorgestellter Zahn von Elasmotherium ging im Jahr 1812 verloren 43 Im Laufe der Forschungsgeschichte gab es verschiedene Bezeichnungen fur die Art Elasmotherium sibiricum 17 Elasmotherium fischerii Desmarest 1820 Elasmotherium keyserlingii Fischer von Waldheim 1842 Stereocerus galli Duvernoy 1855 Enigmatherium stavropolitanum Pavlova 1916 Elasmotherium fischerii ist eine von Anselme Gaetan Desmarest im Jahr 1820 benutzte Bezeichnung die sich auf Fischer von Waldheims Beschreibung stutzt 44 Sie wurde im 19 Jahrhundert mehrfach gebraucht 45 ist aber aufgrund der spateren Benennung ungultig Die Form Elasmotherium keyserlingii bezieht sich auf Alexander Graf Keyserling und beruht auf einem Zahn vom Kaspischen Meer den Keyserling im Jahr 1841 von einem kirgisischen Fursten geschenkt bekam Fischer von Waldheim etablierte dann im folgenden Jahr den Namen zu Ehren von Keyserling 46 43 Johann Friedrich von Brandt vereinte ihn aber 1864 wieder mit Elasmotherium sibiricum 45 Die Beschreibung von Enigmatherium stavropolitanum basiert auf einem einzelnen Zahn aus dem nordlichen Kaukasusgebiet der jedoch keine Merkmalsunterschiede zu Elasmotherium sibiricum aufweist weswegen diese Bezeichnung nicht mehr verwendet wird Problematisch ist die Art Stereocerus galli Sie geht auf ein hinteres Schadelfragment aus der Naturaliensammlung des Arztes Franz Joseph Gall 1758 1828 zuruck dessen Herkunft mit Rheintal angegeben war 47 Dies fuhrte zu der Annahme Elasmotherium sibiricum ware bis nach Mittel oder Westeuropa verbreitet gewesen 48 Jedoch ist die tatsachliche Herkunft dieser forschungsgeschichtlich fruhen Sammlungsfunde unklar ebenso wie bei ahnlich alten Elasmotherium Fossilien aus Ungarn oder Italien 17 33 3 Stammesgeschichte BearbeitenUrsprung und Entwicklung Bearbeiten Die Gattung Elasmotherium erschien erstmals im Oberen Miozan Asiens und entwickelte sich moglicherweise aus Sinotherium das gleichfalls vom Oberen Miozan bis zum Unteren Pliozan vorkam Beide Gattungen bilden eine Klade die zusammen mit ihrer Schwesterklade Parelasmotherium und Ningxiatherium und dem weiter aussen stehenden Iranotherium zur Tribus der Elasmotheriini gehort die meistens der Unterfamilie Rhinocerotinae 49 von einigen Wissenschaftlern aber auch einer eigenstandigen Unterfamilie den Elasmotheriinae zugewiesen wird 50 1 Alle genannten Nashorner zeichnen sich durch einen grossen Korperbau durch eine Tendenz zur Hochkronigkeit der Zahne mit stark gefaltetem Zahnschmelz und durch eine fehlende vordere Bezahnung aus Diese Merkmale waren bei den fruhesten Vertretern der Elasmotheriini im Mittleren Miozan noch nicht ausgebildet und kristallisierten sich erst im spaten Miozan und fruhen Pliozan heraus 50 Dabei gehen diese Veranderungen insbesondere die zunehmende Korpergrosse und die Zahnmorphologie mit einer starkeren Ausbreitung offener Landschaften durch die weiter zunehmende Aridisierung des Klimas und der damit verbundenen Nahrungsumstellung auf Graser einher Eine deutliche Parallele ist dabei in der Entwicklung der eng verwandten Gattungen Stephanorhinus mit dem Steppen und dem Waldnashorn Stephanorhinus hemitoechus und Stephanorhinus kirchbergensis und Coelodonta mit dem Wollnashorn Coelodonta antiquitatis wahrend des Pleistozans festzustellen allerdings gehoren diese zur Gruppe der Rhinocerotini und somit nicht in den unmittelbaren Verwandtschaftskreis von Elasmotherium Auch hier kam es infolge der Versteppung der Landschaften zu einer Nahrungsumstellung und somit zu einer zunehmenden Hochkronigkeit der Backenzahne die jeweils in Elasmotherium und in Coelodonta ihren Hohepunkt erreichte bei Elasmotherium jedoch noch starker ausgebildet war 1 11 28 Moglicherweise war diese starke Spezialisierung auch ursachlich verantwortlich fur das vergleichsweise fruhe Aussterben von Elasmotherium da die bisher vorliegenden Isotopenanalysen auf eine wenig flexible Ernahrungsweise hindeuten Demnach waren die Tiere wohl nur massig befahigt auf die starkeren Klimaschwankungen der letzten Kaltzeit verbunden mit einem wechselnden Angebot an Nahrungspflanzen zu reagieren Verstarkt wurde der Aussterbeprozess durch die geringe Populationsdichte und die bei Nashornern ubliche lange Generationsfolge 13 Die Entwicklung des Hornes von Elasmotherium Bearbeiten Elasmotherium stellt das Endglied der Entwicklung der Elasmotherien dar und ist durch ein einzelnes auf der Stirn aufragendes Horns charakterisiert das zudem auf einer grossen domartigen Erhebung steht Lange Zeit war unklar wie dieses Horn und dessen knocherner Unterbau evolutiv entstanden war Die meisten stammesgeschichtlichen Vorganger von Elasmotherium besassen ein einzelnes Horn auf der Nase und eine flache oder gerade verlaufende Stirnlinie Einzig bei Sinotherium war aufgrund des nur fragmentiert uberlieferten Schadels die Ausbildung des Hornes bisher nicht bekannt gewesen anhand anatomischer Merkmale des Schadels gehorte der Nashornvertreter aber zu den nachsten Verwandten von Elasmotherium Durch den Fund eines Teilschadels aus dem Linxia Becken im Jahr 2012 ist nun von allen moderneren Elasmotherien die Schadelmorphologie weitgehend bekannt dadurch lasst sich die Hornentwicklung innerhalb dieser Nashorngruppe besser nachvollziehen Sie begann bei vergleichsweise kleinen Vertretern mit einem ebenfalls kleinen Horn auf der Nasenspitze wie dies bei Hispanotherium aus dem Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan vor 18 Millionen Jahren zu erkennen ist Anhand der Fossilien lasst sich die langsame Zunahme der Korpergrosse der Tiere aber auch der Horner durch die Ausdehnung der aufgerauten Ansatzstellen nachvollziehen Im Laufe der stammesgeschichtlichen Entwicklung der Elasmotherien kam es auch zu einer leichten Ruckverlagerung des vorderen Hornes dass nun nicht mehr direkt auf der Nasenspitze sondern etwas weiter hinten auf dem Nasenbein sass Bekannt ist dies vor allem bei der spatmiozanen Form Parelasmotherium die vor 10 bis rund 5 Millionen Jahren lebte Bei Sinotherium befand sich die Hornbasis am Ubergang vom Nasen zum Stirnbein eine zusatzlich weitere deutlich kleinere Hornbasis lag direkt dahinter und war leicht abgetrennt Beide zeigten aber schon einen deutlich kuppelartigen Aufbau wie er auch von Elasmotherium aus dem Plio und dem Pleistozan bekannt ist Bei diesem erhob sich die Hornbasis aber direkt auf der Stirn Bei der Entwicklung zu Elasmotherium muss es somit zu einer Fusion dieser beiden kuppelartigen Erhebungen gekommen sein Auf der Hornbasis von Elasmotherium ist eine leichte Knochennaht erkennbar deren Ursprung bisher nicht erklarbar war jedoch ihren Ursprung wohl in der Verschmelzung der beiden bei Sinotherium getrennten Erhebungen haben konnte 51 Parallel zur Ruckwartsverschiebung des Hornes kam es bei den Elasmotherien auch zu einer Uberformung des Nasenbereiches Elasmotherium besitzt eine vollstandig verknocherte Nasenscheidewand ebenso wie Sinotherium bei alteren Elasmotherien ist dies weitgehend nicht bekannt Lediglich Ningxiatherium aus dem spaten Miozan weist ein im vorderen Drittel verknochertes Septum auf Ob diese Verwachsungen mit der Ruckverlagerung des Hornes zusammenhangen ist unbekannt Zur Stabilisierung der Stirn und des hinteren Nasenbereiches durch die Auflast des massiven Horns besass Sinotherium zahlreiche querverlaufende knocherne Rippen am Gaumenbereich Verknocherte Nasenscheidewande treten bei Nashornern ansonsten wiederum nur in der Coelodonta Stephanorhinus Linie auf die besonders deutlich beim Wollnashorn und beim Steppennashorn ausgebildet sind 51 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Die erste Lebendrekonstruktion von Elasmotherium nach Alexander Fjodorowitsch Brandt aus dem Jahr 1878Als Fischer von Waldheim 1808 die Gattung Elasmotherium einfuhrte stand ihm nur ein Unterkiefer zur Verfugung Er brachte die neue Form daher noch nicht mit einem ausgestorbenen Nashorn in Verbindung sondern verglich sie mit anderen heute nicht mehr existenten Saugetierarten die nach seiner Meinung unter den rezenten Vertretern keine Verwandten besassen Dazu gehorten unter anderem das Amerikanische Mastodon ein urtumliches Russeltier Megatherium und Megalonyx zwei bodenlebende Faultiere oder Palaeotherium ein Pferdeverwandter 42 In der nachfolgenden Zeit blieb die Beziehung von Elasmotherium ohne zusatzliche Funde weiter unklar Richard Owen fuhrte die Gattung daher in seinem bedeutenden Werk Odontography das von 1840 bis 1845 herausgebracht wurde lediglich innerhalb der Huftiere 52 Allerdings vermutete Johann Jakob Kaup bereits 1840 unter Einbeziehung des Schadelfragments aus der Sammlung von Franz Joseph Gall dass es sich bei Elasmotherium um einen Vertreter der Nashorner handelt 47 Das gleiche Schadelfragment benutzte Georges Louis Duvernoy zur Aufstellung von Stereocerus galli das er ebenfalls den Nashornern zuwies 53 die Form war aber nicht allgemein anerkannt Dem schloss sich Johann Friedrich von Brandt fast ein Viertel Jahrhundert spater mit einer ahnlichen Argumentation an 45 doch erst der 1877 bei Lutschka aufgefundene Schadel ermoglichte es Brandt Elasmotherium eindeutig zu den Nashornern zu verweisen Er legte 1878 eine umfassende Beschreibung des Schadels vor in der er nicht nur die Stirnkuppel als besondere Bildung hervorhob sondern auch Mutmassungen uber Aussehen und Grosse des Tieres ausserte 54 Im gleichen Jahr veroffentlichte der russische Wissenschaftler Alexander Fjodorowitsch Brandt ein Verwandter Johann Friedrichs eine erste bildliche Rekonstruktion anhand der bisherigen Funde von Elasmotherium die vor allem ein massives Stirnhorn beinhaltete 3 In der Folgezeit wurde Elasmotherium in Ermangelung an umfassenden Skelettmaterial haufig in einer ausseren Gestalt ahnlich dem Wollnashorn allerdings mit nur einem Stirnhorn interpretiert Konstantin K Fljorow rekonstruierte die Tiere in den 1950er Jahren als Steppenbewohner die auf der Suche nach Nahrung den Boden mit ihrer Schnauze aufwuhlten Der Kopf wurde von einem Horn dominiert das kappenartig auf der domartigen Schadelaufwolbung aufsass Den Stirndom interpretierte Fljorow zudem als erweitertes Geruchsorgan dass bei der Suche nach Nahrung behilflich war Etwa im gleichen Zeitraum sah V A Teryaev Elasmotherium als flusspferdartiges Tier das Sumpfe bewohnte In seiner Lebendrekonstruktion ahnelte es nicht mehr einem Nashorn die kuppelartige Aufwolbung auf der Stirn war hornlos zusatzlich bestanden die Vorderfusse aus vier Zehen vergleichbar den Tapiren um besser im sumpfigen Untergrund voranzukommen Teryaev begrundete seine Interpretation mit dem haufigen Auffinden von Fossilfunden von Elasmotherium in ehemaligen Flusslandschaften Er sah auch die Aufwolbung als zu grazil an um eine tragende Funktion auszuuben 14 15 In jungerer Zeit konnten Teryaevs Ansichten aus anatomischer Sicht meist revidiert werden 33 3 Elasmotherium und der Mensch BearbeitenOb das riesige Nashorn Beutetier fruher menschlicher Jager und Sammlergruppen war wie etwa des Homo erectus oder des Neandertalers ist unklar an archaologischen Fundstellen scheint es jedoch bisher nur selten vorzukommen Die klassische Fundstelle Sinaya Balka auf der Taman Halbinsel erbrachte neben dem Typusexemplar von Elasmotherium caucasicum und weiteren Individuen auch zusatzlich Steinartefakte des Altpalaolithikums 12 Von einigen Travertinfundstellen im Suden von Kasachstan etwa Koshkurgan und Shoktas liegen ebenfalls altplaolithische Steinartefakte gemeinsam mit Resten von Elasmotherium sibiricum vor Die Funde sind etwas junger als jene von Sinaya Balka und datieren in das fruhe Mittelpleistozan 35 nbsp Vermeintliche Darstellung von Elasmotherium in der Hohle von RouffignacEher problematisch ist die Interpretation einiger charakteristischer Nashornportrats der jungpalaolithischen Hohlenkunst wie etwa aus der Hohle Rouffignac als Darstellung von Elasmotherium 55 In der Regel beziehen sich diese Annahmen auf individuelle Nashornzeichnungen mit nur einem Horn Unter der Voraussetzung dass die Kunstdarstellungen des Jungpalaolithikums hochstwahrscheinlich nicht der getreuen Wiedergabe realistischer Objekte dienten konnen alle Nashorndarstellungen dem Wollnashorn zugewiesen werden Zudem fehlen bisher eindeutige Belege dass Elasmotherium sowohl raumlich als auch zeitlich so weit verbreitet war 17 3 Teilweise wird Elasmotherium auch mit den Legenden um das vermeintliche Einhorn in Verbindung gebracht Ein Wegbereiter dafur war Alexander Fjodorowitsch Brandt der in seinem popularen Artikel aus dem Jahr 1878 uber Erzahlungen einiger ostsibirischer Volker uber die Erlegung riesiger schwarzer einhorniger Bullen berichtete Die ersten schriftlichen Zeugnisse uber das Fabeltier finden sich in der griechischen Antike Bereits zuvor wurden einhornartige Wesen auf Siegeln in den Stadten Mohenjo Daro und Harappa der Indus Kultur abgebildet die etwas mehr als 4000 Jahre alt sind Unklar ist allerdings ob sie tatsachlich Einhorner darstellen oder dies nur durch ihre strikte Seitendarstellung suggerieren Elasmotherium als Prototyp des Einhorns kann aber nur dann eine Berechtigung haben wenn eine luckenlose mundliche Uberlieferung aus der Zeit seiner Existenz bis in jungere zeitliche Abschnitte bestanden hatte 3 Literatur BearbeitenAnna K Shvyreva Iskopaemye nosorogi zlasmoterii Stawropol 1995 S 1 104 Anna K Schvyreva On the importance of the representatives of the genus Elasmotherium Rhinocerotidae Mammalia in the biochronology of the Pleistocene of Eastern Europe Quaternary International 379 2015 S 128 134 Vadim V Titov Vera S Baigusheva und Roman S Uchytel The experience in reconstructing of the head of Elasmotherium Rhinocerotidae Russian Journal of Theriology 20 2 2021 S 173 182 doi 10 15298 rusjtheriol 20 2 06 Vladimir Zhegallo Nikolay Kalandatze Andrey Shapovalov Zoya Bessudnova Natalia Noskova und Ekaterina Tesakova On the fossil rhinoceros Elasmotherium Including the collections of the Russian Academy of sciences Cranium 22 1 2005 S 17 40 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Deng Tao A new elasmothere Perissodactyla Rhinocerotidae from the late Miocene of the Linxia Basin in Gansu China Geobios 41 2008 S 719 728 a b c d e Deng Tao und Zheng Ming Limb bones of Elasmotherium Rhinocerotidae Perissodactyla from Nihewan Hebei China Vertebrata Palasiatica 43 2005 S 110 121 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Vladimir Zhegallo Nikolay Kalandatze Andrey Shapovalov Zoya Bessudnova Natalia Noskova und Ekaterina Tesakova On the fossil rhinoceros Elasmotherium Including the collections of the Russian Academy of sciences Cranium 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The experience in reconstructing of the head of Elasmotherium Rhinocerotidae Russian Journal of Theriology 20 2 2021 S 173 182 doi 10 15298 rusjtheriol 20 2 06 Mikael Fortelius Ecological aspects of dental functional morphology in the Plio Pleistocene rhinoceroses of Europe In B Kurten Hrsg Teeth Form function and evolution New York 1982 S 163 181 a b Donald R Prothero Claude Guerin und Earl Manning The history of Rhinocerotoidea In Donald R Prothero und R M Schoch Hrsg The evolution of the Perissodactyls New York 1989 S 321 340 a b c V S Baigusheva G I Timonina und V V Titov Some biological features of Elasmotherium caucasicum Mammalia Rhinocerotidae from the Late Early Pleistocene of Eastern Europe In Femke Holwerda Anneke Madern Dennis Voeten Anneke van Heteren Hanneke Meijer und Natasja den Ouden Hrsg XIV Annual Meeting of the European Association of Vertebrate Palaeontologists 6 10 July 2016 Haarlem The Netherlands Programme and Abstract Book Haarlem 2016 S 43 a b c d Pavel Kosintsev Kieren J Mitchell Thibaut Deviese Johannes van der Plicht Margot Kuitems Ekaterina Petrova Alexei Tikhonov Thomas Higham Daniel Comeskey Chris Turney Alan Cooper Thijs van Kolfschoten Anthony J Stuart und Adrian M Lister Evolution and extinction of the giant rhinoceros Elasmotherium sibiricum sheds light on late Quaternary megafaunal extinctions Nature Ecology amp Evolution 3 2019 S 31 38 doi 10 1038 s41559 018 0722 0 a b V A Teryaev Byl li Elasmotherium trehpalym Ezhegodnik 8 1930 S 77 82 a b V A Teryaev Geologicheskoe polozhenie gorbolobogo nosoroga zlasmoteriya Sovetskaya Geologiya 34 1948 S 81 89 a b c d e f g h N G Noskova Elasmotherians evolution distribution and ecology In G Cavarretta et al Eds The World of Elephants International Congress Consiglio Nazionale delle Ricerche Rom 2001 S 126 128 a b c d e f g Baldyrgan S Kozamkulova Elasmotherium sibiricum und sein Verbreitungsgebiet auf dem Territorium der UdSSR Quartarpalaontologie 4 1981 S 85 91 Panagiotis Kampouridis Josephina Hartung Gabriel S Ferreira und Madelaine Bohme Reappraisal of the late Miocene elasmotheriine Parelasmotherium schansiense from Kutschwan Shanxi Province China and its phylogenetic relationships Journal of Vertebrate Paleontology 2022 S e2080556 doi 10 1080 02724634 2021 2080556 a b Shanlin Liu Michael V Westbury Nicolas Dussex Kieren J Mitchell Mikkel Holger S Sinding Peter D Heintzman David A Duchene Joshua D Kapp Johanna von Seth Holly Heiniger Fatima Sanchez Barreiro Ashot Margaryan Remi Andre Olsen Binia De Cahsan Guanliang Meng Chentao Yang Lei Chen Tom van der Valk Yoshan Moodley Kees Rookmaaker Michael W Bruford Oliver Ryder Cynthia Steiner Linda G R Bruins van Sonsbeek Sergey Vartanyan Chunxue Guo Alan Cooper Pavel Kosintsev Irina Kirillova Adrian M Lister Tomas Marques Bonet Shyam Gopalakrishnan Robert R Dunn Eline D Lorenzen Beth Shapiro Guojie Zhang Pierre Olivier Antoine Love Dalen und M Thomas P Gilbert Ancient and modern genomes unravel the evolutionary history of the rhinoceros family Cell 184 19 2021 S 4874 4885 doi 10 1016 j cell 2021 07 032 Ashot Margaryan Mikkel Holger S Sinding Shanlin Liu Filipe Garrett Vieira Yvonne L Chan Senthilvel K S S Nathan Yoshan Moodley Michael W Bruford und M Thomas P Gilbert Recent mitochondrial lineage extinction in the critically endangered Javan rhinoceros Zoological Journal of the Linnean Society 190 1 2020 S 372 383 doi 10 1093 zoolinnean zlaa004 Miklos Kretzoi Gobitherium n g Mamm Rhinoc Foldtany Kozlony 73 1943 S 268 271 1 a b Anna K Schvyreva On the importance of the representatives of the genus Elasmotherium Rhinocerotidae Mammalia in the biochronology of the Pleistocene of Eastern Europe Quaternary International 379 2015 S 128 134 Danhui Sun Tao Deng und Qigao Jiangzuo The most primitive Elasmotherium Perissodactyla Rhinocerotidae from the Late Miocene of northern China Historical Biology An International Journal of Paleobiology 2021 doi 10 1080 08912963 2021 1907368 a b c V V Titov Krupnye mlekopitayushie pozdnego pliocena Zevero Vostochnogo Priazovya Rostow am Don 2008 a b c Vera Baigusheva und Vadim Titov Pleistocene large mammals associations of the Sea of Azov and adjacents regions In Abstraktband Quaternary stratigraphy and paleontology of the Southern Russia connections between Europe Africa and Asia 2010 annual meeting INQUA SEQS Rostov on Don Russia June 21 26 2010 Rostow am Don 2010 S 24 27 Vera S Bajgusheva und Vadim V Titov Results of the Khapry Faunal Unit revision In L Maul und R D Kahlke Hrsg Late Neogene and Quaternary biodiversity and evolution Regional developments and interregional correlations Conference Volume 18th International Senckenberg Conference VI International Palaeontological Colloquium in Weimar Konferenz in Weimar 25 30 April 2004 Terra Nostra Schriften der Alfred Wegener Stiftung Berlin 2004 Vitaliy Logvynenko The development of Late Pliocene to early Middle Pleistocene large mammal fauna of Ukraine In L Maul und R D Kahlke Hrsg Late Neogene and Quaternary biodiversity and evolution Regional developments and interregional correlations Conference Volume 18th International Senckenberg Conference VI International Palaeontological Colloquium in Weimar Konferenz in Weimar 25 30 April 2004 Terra Nostra Schriften der Alfred Wegener Stiftung Berlin 2004 a b c Esperanza Cerdeno Diversity and evolutionary trends of the family Rhinocerotidae Perissodactyla Palaeo 141 1998 S 13 34 a b c d Piruza Tleuberdina Gulzhan Nazymbetova Distribution of Elasmotherium in Kazakhstan In Abstraktband Quaternary stratigraphy and paleontology of the Southern Russia connections between Europe Africa and Asia 2010 annual meeting INQUA SEQS Rostov on Don Russia June 21 26 2010 Rostow am Don 2010 S 171 173 A Borisyak O zubnom apparate Elasmotherium caucasicum n sp Isvestya Imperatorskoӣ Akademiӣ Nauk 6 9 1914 S 555 584 a b Chow Minchen New elasmotherine rhinoceroses from Shansi Vertebrata Palasiatica 2 2 3 1958 S 132 142 a b Tong Haowen Wang Fagang Zheng Min und Chen Xi New Fossils of Stephanorhinus kirchbergensis and Elasmotherium peii from the Nihewan Basin Vertebrata Palasiatica 33 3 2014 S 369 388 a b c Anna K Shvyreva Iskopaemye nosorogi zlasmoterii Stawropol 1995 S 1 104 Florent Rivals Natalya E Prilepskaya Ruslan I Belyaev und Evgeny M Pervushov Dramatic change in the diet of a late Pleistocene Elasmotherium population during its last days of life Implications for its catastrophic mortality in the Saratov region of Russia Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 556 2020 S 109898 doi 10 1016 j palaeo 2020 109898 a b Anatoly P Derevianko Valery T Petrin Zhaken K Taimagambetov und Marcel Otte Early Palaeolithic assemblages in travertine Southern Kazakhstan a variant of an adaptation model Anthropologie 36 1998 S 137 164 a b Diana Pushkina The Pleistocene easternmost distribution in Eurasia of the species associated with the EemianPalaeoloxodon antiquusassemblage Mammal Review 37 3 2007 S 224 245 a b A A Hromov Zub elasmoteriya s netipichnoj iz sredneplejstocenovyh otlozhenij Saratovskogo povolzhya In V M Podbina S A Rodygin N I Savina und G M Tatyanin Evolyuciya zhizni na Zemle Materialy II Mezhdunarodnogo simpoziuma 12 15 noyabrya 2001 g Evolution of life on the earth Proceedings of the II International symposium 12 15 November 2001 Tomsk 2001 S 534 535 Pavel Kosintsev Relict mammal species of the Middle Pleistocene in Late Pleistocene Fauna of Western Siberia south In Abstraktband Quaternary stratigraphy and paleontology of the Southern Russia connections between Europe Africa and Asia 2010 annual meeting INQUA SEQS Rostov on Don Russia June 21 26 2010 Rostow am Don 2010 S 78 79 P A Kosintsev Elasmotherium Elasmotherium sibiricum Fischer 1808 new data on the period of existence and geographic range In A V Borodin E A Markova und T V Strukova Hrsg The Quaternary of the Urals global trends and Pan European Quaternary records International conference INQUA SEQS 2014 Ekaterinburg Russia September 10 16 2014 Ekaterinenburg 2014 S 67 68 Andrei Valerievich Shpansky Valentina Nurmagambetovna Aliyassova und Svetlana Anatolievna Ilyina The Quaternary Mammals from Kozhamzhar Locality Pavlodar Region Kazakhstan American Journal of Applied Sciences 13 2 2016 S 189 199 2 Paula Jo Reimer und Svetlana Vladimirovna Svyatko Comment on Shpansky et al 2016 The Quaternary Mammals from Kozhamzhar Locality Pavlodar Region Kazakhstan American Journal of Applied Sciences 13 4 2016 S 477 478 a b Gotthelf Fischer von Waldheim Sur l Elasmotherium et le Trogontherium deux animaux fossiles et insonnus de la Russie Memoires de la Societe des naturalistes de Moscou 2 1809 S 251 268 3 a b c Gotthelf Fischer von Waldheim Nachtrag zur Geschichte des Elasmotheriums Bulletin de la Societe imperiale des naturalistes de Moscou 15 1842 S 457 461 4 Anselme Gaetan Desmarest Mammalogie ou description des especes des Mammiferes Paris 1820 S 1 555 S 546 5 a b c Johann Friedrich von Brandt Observationes de elasmotherii reiquiis Memoires de l Academie imperiale des sciences de St Petersbourg 7 8 4 1864 S 1 34 6 Alexander Graf Keyserling Beobachtung eines Elasmotherium Bulletin de la Societe imperiale des naturalistes de Moscou 15 1842 S 454 457 7 a b Johann Jakob Kaup Uber das Elasmotherium Neues Jahrbuch fur Mineralogie Geognosie Geologie und Petrafakten Kunde 1840 S 453 456 8 Mikael Fortelius und Kurt Heissig The phylogenetic relationships of the Elasmotheriini Rhinocerotidae Mamm Mitteilungen der Bayerischen Staatssammlung fur Palaontologie und historische Geologie 29 1989 S 227 233 Kurt Heissig und Oldrich Fejfar Die fossilen Nashorner Mammalia Rhinocerotidae aus dem Untermiozan von Tuchorice in Nordwestbohmen Sbornik Narodniho Muzea v Praze Acta Musei Nationalis Pragae series B Natural History 63 1 2007 S 19 64 a b Pierre Oliver Antoine Middle Miocene elasmotheriine Rhinocerotidae from China and Mongolia taxonomic revision and phylogenetic relationships The Norwegian Academy of Science and Letters Zoologica Scripta 32 2003 S 95 118 a b Tao Deng ShiQi Wang und SuKuan Hou A bizarre tandem horned elasmothere rhino from the Late Miocene of northwestern China and origin of the true elasmothere Chinese Science Bulletin 58 2013 S 1811 1817 Richard Owen Odontography or A treatise on the comparative anatomy of the teeth their physiological relations mode of development and microscopic structure in the vertebrate animals Hippolyte Bailliere London 1840 1845 S 1 655 S 587 9 Georges Louis Duvernoy Nouvelles etudes sur les rhinoceros fossiles Archives du Museum d Histoire Naturelle 7 1855 S 1 482 S 125 130 10 Johann Friedrich von Brandt Zur Geschichte der allmalig gewonnenen Kenntniss des Elasmotheriums Memoires de l Academie imperiale des sciences de St Petersbourg 7 26 6 1878 S 1 31 11 W T Schaurte Darstellung eines Elasmotherium in der Felsmalerei von Rouffignac Natur und Museum 94 9 1964 S 354 356Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elasmotherium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dieser Artikel wurde am 6 August 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elasmotherium amp oldid 234917227