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Donald Arthur Glaser 21 September 1926 in Cleveland Ohio 28 Februar 2013 in Berkeley Kalifornien 1 war ein US amerikanischer Physiker Molekularbiologe Neurobiologe und Nobelpreistrager Donald A Glaser 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDonald Arthur Glaser wurde am 21 September 1926 als Sohn des Geschaftsmannes William J Glaser und seiner Frau Lena Glaser in Cleveland Ohio geboren Nach dem Besuch offentlicher Schulen in Cleveland Heights studierte er Physik und Mathematik am Case Institute of Technology Nach seinem B S 1946 lehrte er ein Semester am Case Institute of Technology Er ging im Herbst des Jahres an das California Institute of Technology und promovierte dort 1950 in Mathematik und Physik Er erhielt bereits 1949 eine Dozentenstelle an der physikalischen Fakultat der Universitat von Michigan und wurde 1957 zum Professor ernannt 1959 wechselte er an die University of California Berkeley 1962 wurde er in die National Academy of Sciences 1997 in die American Philosophical Society 2 und 2003 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Glaser heiratete 1960 Ruth Bonnie Thompson mit der er zwei Kinder hatte die Kinderarztin Louise Ferris Addison und den CEO eines Unternehmens aus der Computerbranche William Thompson Glaser Er heiratete 1975 die Malerin Lynn Bercovitz Werk BearbeitenDer Forschungsschwerpunkt Glasers in seinen fruhen Jahren lag im Bereich der Elementarteilchenphysik wobei sein Interesse in den experimentellen Techniken lag die in diesem Bereich hilfreich sein konnten So konstruierte er mehrere Diffusions Nebelkammern und Funkenzahler und entwickelte die Ideen die 1952 in die Erfindung der Blasenkammer mundeten In den folgenden Jahren entwickelte er weitere Blasenkammertypen fur Experimente in der Hochenergiephysik und fuhrte auch selbst Experimente am Cosmotrom des Brookhaven National Laboratory in New York und dem Bevatron des Lawrence Radiation Laboratory in Kalifornien durch Er wurde 1960 fur die Erfindung der Blasenkammer mit dem Nobelpreis fur Physik ausgezeichnet Glaser wandte sich 1962 dem Gebiet der Molekularbiologie zu das ihn bereits seit seinem Studium am CalTech interessiert hatte Nachdem durch die Erkenntnis dass die DNA und RNA von Mikroorganismen genauso aufgebaut ist wie die hoherentwickelter Lebewesen die Grundlagen der modernen Biotechnologie gelegt waren untersuchte Glaser mit seinen Studenten die Kontrollmechanismen der DNA Synthese in Bakterien Er konnte auch anhand von mutierten Eizellen des Chinesischen Hamsters eine erhohte Sensitivitat gegenuber ultraviolettem Licht nachweisen wodurch diese Zellen sich in Krebszellen verwandeln konnten Die sieben in diesen Prozess involvierten Gene finden sich auch beim Menschen wobei die gleichen Defekte zu der Krebsform Xeroderma pigmentosum fuhren Als Glaser um 1970 feststellte dass die Molekularbiologie zwar ein sehr detailliertes Wissen bereitstellte das aber kaum in der Medizin oder anderen Bereichen angewandt wurde grundete er mit zwei Freunden das erste Biotechnologie Unternehmen die Cetus Corp Emeryville 3 Diese begrundete diesen Industriezweig der grosse Auswirkungen auf Medizin und Landwirtschaft hat und ihre Mitarbeiter entwickelten spater unter anderem die erste praktikable Polymerase Kettenreaktion PCR Da durch diese Industrialisierung der Biotechnologie der experimentelle Aufwand fur die biochemischen und molekularen Technologien sehr schnell zunahm wandte er sich erneut einem anderen Gebiet zu der Neurobiologie speziell dem visuellen System des Menschen Es handelt sich hier um einen der bestuntersuchten Bereiche des menschlichen Gehirns dessen Schaltplan sehr gut verstanden wird So konnen ausgehend von Computermodellen des menschlichen Sehens Vorhersagen uber die visuellen Fahigkeiten des Menschen und von Affen getroffen werden die mit psychophysikalischen und elektrophysikalischen Methoden uberprufbar sind Diese Modelle fuhrten bereits zu Beschreibungen der Wahrnehmung von Bewegung und Tiefe und fuhrten zur Vorhersage zweier neuer Tauschungseffekte bzgl der Bewegung die gegenwartig von Glasers Forschungsgruppe an Menschen und Affen uberpruft werden Auszeichnungen BearbeitenHenry Russell Preis Universitat Michigan 1953 Charles Vernon Boys Preis Physical Society 1958 American Physical Society Preis 1959 Nobelpreis fur Physik 1960Literatur BearbeitenTomaso Poggio Donald Arthur Glaser 1926 2013 Physicist and Biotechnologist who Invented the Bubble Chamber In Nature Band 496 Nr 7443 S 32 2013 doi 10 1038 496032a Donald A Glaser in Internationales Biographisches Archiv 32 2001 vom 30 Juli 2001 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Donald Glaser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1960 an Donald A Glaser englisch Donald GlaserEinzelnachweise Bearbeiten Physics Nobelist and biotech pioneer Donald Glaser dies at 86 Member History Donald A Glaser American Philosophical Society abgerufen am 21 August 2018 Roy D Merrill Starting Up Cetus bei ETHW englisch Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 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28 Februar 2013STERBEORT Berkeley Kalifornien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Donald Arthur Glaser amp oldid 226791776