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Das Schloss Carrouges franzosisch Chateau de Carrouges ist ein Wasserschloss im franzosischen Departement Orne Die Anlage steht im Tal des Udon sudlich des Ortes Carrouges und ist eines der grossten Schlosser der Normandie Gemeinsam mit seinem Park ist es seit dem 6 Dezember 1927 als Monument historique denkmalgeschutzt 1 Schloss Carrouges Ansicht von NordenEine Vorgangeranlage zur Sicherung der Grenze des Herzogtums Normandie zum benachbarten Maine wurde zwischen dem 14 Jahrhundert und Ende des 16 Jahrhunderts durch den heutigen Komplex ersetzt Dabei wurde zuerst ein von einer Ringmauer umgebener Donjon im 15 Jahrhundert durch einen Wohnbau Logis erweitert und diese Bauten in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts um zwei weitere Flugel erganzt Das Schloss ist somit das Ergebnis diverser Umbauten und Veranderungen in verschiedenen Epochen sein Ausseres bietet trotzdem ein erstaunlich einheitliches Bild Durch Heirat einer Erbtochter gelangte die Anlage 1438 an die Familie Blosset und von dieser ebenfalls durch Heirat 1540 an die Familie Le Veneur Diese blieb fast 400 Jahre lang Eigentumerin ehe sie das Schloss mit einem Grossteil des Mobiliars 1936 an den franzosischen Staat verkaufte Der machte die Anlage als Museum der Offentlichkeit zuganglich und begann mit ihrer Restaurierung die bis heute anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange 1 2 Spatmittelalter 1 3 Allmahlicher Ausbau zum Schloss 1 4 Fruhe Neuzeit 1 5 Neue Blute 1 6 Staatseigentum 2 Beschreibung 2 1 Architektur 2 2 Innenraume 2 3 Schlosspark und garten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange Bearbeiten Die erste Befestigung entstand als Hohenburg oberhalb einer normannischen Siedlung Sie diente als Aussenposten der normannischen Herzoge zur Sicherung ihrer Grenze zum benachbarten Maine das seit dem fruhen 12 Jahrhundert durch die Grafen von Anjou regiert wurde Gemass einer Legende erhielt die Anlage ihren Namen durch einen Ehebruch des Burgherrn Dessen schwangere Frau soll aus Eifersucht die Geliebte ihres Mannes getotet haben nicht wissend dass diese eine Fee war Die sterbende Fee schwor Rache und am darauffolgenden Morgen fand die Burgherrin ihren Mann tot auf Zugleich zeigte sich auf der Stirn der Witwe ein blutrotes Mal Auch ihr Sohn Karl Carle der kurz darauf zur Welt kam war mit einem solchen Mal gekennzeichnet weswegen er Carle le Rouge deutsch Karl der Rote genannt wurde Daraus soll sich der Name Carrouges entwickelt haben 2 Eine erste schriftliche Erwahnung fand das normannische Oppidum in der Historia Ecclesiastica des Ordericus Vitalis als der Graf Gottfried V von Anjou Carrouges belagerte um es fur sich in Besitz zu nehmen 3 Gottfried war nach dem Tod des normannischen Herzogs Heinrich Beauclerk durch seine Heirat mit dessen Erbtochter Matilda offiziell Heinrichs Nachfolger Allerdings hatte sich Matildas Cousin Stephan mit Unterstutzung vieler normannischer Barone der Normandie bemachtigt und Gottfried versuchte deshalb sein Anrecht mit militarischen Mitteln durchzusetzen Spatmittelalter Bearbeiten Jean IV de Carrouges war ein Nachfahr von Roger dem in einer Urkunde aus dem Jahr 1150 ersten namentlich erwahnten Seigneur von Carrouges 4 5 Er kampfte im Hundertjahrigen Krieg auf Seiten des franzosischen Konigs Karl VI gegen die Englander Als es diesen unter Heinrich V von England aber gelang die niedere Normandie einzunehmen verlor Jeans Nachfolger Robert seinen Besitz weil der englische Konig ihn konfiszieren liess Erst als der Herr von Carrouges Heinrich V als seinen Landesherrn anerkannt hatte erhielt er seine Burg zuruck Diese hatte wahrscheinlich Jean IV schon im 14 Jahrhundert durch einen Neubau am heutigen Ort ersetzt 5 Um sich gegenuber der franzosischen Krone zu rehabilitieren stellte Robert von ihm bezahlte Truppen in den Dienst des zukunftigen franzosischen Konigs Karl VII Als er 1424 in der Schlacht von Verneuil starb hinterliess er seiner Erbtochter Jeanne eine Burganlage die aus einem Donjon samt Ringmauer und daran anschliessenden weiteren Gebauden bestand 6 Das damalige Areal hatte wahrscheinlich einen rechteckigen Grundriss und bedeckte etwa die Halfte der heutigen Grundflache 6 Allmahlicher Ausbau zum Schloss Bearbeiten nbsp Kardinal Jean Le Veneur liess den Torbau errichten posthumes Portrat des 17 Jahrhunderts Aus Jeannes Ehe mit Robert de Cagny ging eine Tochter hervor die Carrouges 1438 durch ihre Heirat mit Guillaume Blosset an dessen Familie brachte Ihr Sohn Jean war Seneschall der Normandie sowie Rat und Kammerherr des franzosischen Konigs Ludwig XI Gemeinsam mit seiner Frau Marie de Derval erweiterte er die bestehende Anlage indem er dem Donjon ein Logis hinzufugte Dieser Flugel wird entsprechend auch Blosset Flugel franzosisch aile des Blosset genannt Ausserdem veranderten sie das Aussehen des mittelalterlichen Wohnturms Das Paar empfing auf ihrem erweiterten und von Wassergraben umgebenen Wohnsitz am 11 August 1473 7 ihren Monarchen der sich zu jener Zeit auf einer Pilgerreise zum Kloster Mont Saint Michel befand Ein nach ihm benanntes Zimmer erinnert noch heute an diesen Besuch Weil Jean und Marie keine Kinder hatten ubertrug Jean seinen Besitz noch zu Lebzeiten seiner Schwester Marie Diese heiratete 1540 Philippe Le Veneur den Herrn von Tillieres sur Avre und brachte den Besitz an ihren Mann Erbe des Paars war der Sohn Jean Le Veneur der eine kirchliche Laufbahn einschlug Er war erst Kommendatarabt von Mont Saint Michel dann ab 1505 7 Bischof von Lisieux 1526 wurde er unter Franz I dessen Vertrauter und Berater er war Grossalmosenier des Konigs ehe ihm 1533 der Kardinalstitel verliehen wurde 8 Er liess zwischen 1505 und 1533 9 an der Nordseite der Anlage einen dreigeschossigen Torbau franzosisch chatelet errichten der zu den fruhesten Renaissancebauwerken in der Normandie gehort 10 Bei seinem Tod am 7 August 1543 9 hinterliess er Carrouges seinem Neffen Jean IX einem Sohn seines 1502 verstorbenen Bruders Francois aus dessen 1482 geschlossener Ehe mit Marie de Hellande 11 Vermutlich erbaute dieser unter Verwendung von Resten der ehemaligen Ringmauer den kurzen Verbindungsflugel zwischen Donjon und Logis 12 Jeans altester Sohn folgte seinem Vater als Seigneur von Carrouges nach uberliess aber Schloss und Herrschaft seinem jungeren Bruder Tanneguy I dem Lieutenant general der Normandie und Baillie von Rouen Unter ihm wurde Carrouges 1565 zur Grafschaft erhoben 1570 empfing Tanneguy I Katharina von Medici und den franzosischen Hof auf seinem Schloss Um 1575 begann er wahrscheinlich mit einer Erweiterung der Anlage durch den Bau des sogenannten Galerieflugels franzosisch aile de la galerie im Sudwesten und des Flugels der Grossen Appartements franzosisch aile des grands appartements an der Sudostseite 13 Mit den Entwurfen dazu war Francois Gabriel beauftragt Vorfahr des beruhmten Architekten Ange Jacques Gabriel Die Hoffassade des Logis wurde im gleichen Zuge etwas uberarbeitet um sie an die neuen Flugel anzupassen Zwei neue monumentale Treppenhauser in der Ost und Sudecke des Schlosses wurden 1579 fertiggestellt und verbanden die neuen Trakte miteinander Die Treppen waren die ersten ihrer Bauart im Norden Frankreichs 14 Fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Schloss Carrouges auf einer Karte aus dem Jahr 1711Aus Tanneguys Ehe mit Madelaine de Pompadour entsprang der Erbe Jacques uber den Schloss und Grafschaft an dessen altesten Sohn Tanneguy II kamen Dieser war unter dem franzosischen Konig Ludwig XIII Botschafter am englischen Konigshof und verhandelte die Heirat von Ludwigs Schwester Henrietta mit dem englischen Konig Karl I 1608 hatte er Catherine de Bassompierre Schwester des Marschalls von Frankreich Francois de Bassompierre geheiratet Dies wurde ihm zum Verhangnis als der Marschall wegen seiner Opposition zum machtigen Kardinal Richelieu verhaftet wurde Mit ihm fiel auch Tanneguy II in Ungnade und musste sich auf sein Schloss in Tillieres zuruckziehen Damit begann ein allmahlicher Abstieg der Familie le Veneur Spatestens 1643 15 ubergab Tanneguy II das Schloss seinem Bruder Jacques dem Kommendatarabt von Silly en Gouffern Dieser liess die Innenraume zwischen 1637 und 1653 nach Planen Maurice Gabriels des Enkels Francois Gabriels umfassend umgestalten und mit wertvollen Mobeln und Gemalden ausstatten 16 Unter den von ihm angeschafften Kunstwerken waren zum Beispiel Gemalde von Guido Reni und Giovanni Francesco Barbieri 17 Aber auch die aussere Erscheinung der Anlage liess Jacques verandern indem Rasenflachen und eine grosse Gartenterrasse angelegt wurden 18 Zusatzlich initiierte er den Bau einer privaten Kapelle die der nahe gelegenen Kirche angefugt und im Februar 1647 fertiggestellt wurde 19 Fur die Planung engagierte er Maurice Gabriel Der Vertrag dazu stammt vom 4 Oktober 1642 19 Die Modernisierungs und Umbauarbeiten am Schloss Carrouges hielten bis zu Jacques Tod im Jahr 1653 an Sein Neffe und Erbe Henry Le Veneur fuhrte die Arbeiten aber nicht weiter fort sondern liess die Anlage ebenso wie sein Sohn und Nachfolger Francois vollstandig unverandert Unter Francois Le Veneur war es um die Finanzen der Familie alles andere als gut bestellt Der Schlossherr sah sich sogar ausser Stande seine sechs Tochter mit einer angemessenen Mitgift auszustatten und schickte sie deshalb alle in ein Kloster nach Alencon Neue Blute Bearbeiten Unter Francoisʼ Sohn Tanneguy III stieg das Ansehen der Familie allmahlich wieder und seine Tochter Anne Gabrielle heiratete 1725 mit Alexis de Chatillon in zweiter Ehe sogar einen Pair von Frankreich nbsp Alexis Le Veneur liess Carrouges umfassend verandern Portrat um 1830Der Sohn Tanneguys III Jacques Tanneguy IV heiratete Michelle Julie Francoise Bouchard dʼEsparbes de Lussan Das Paar nutzte das Schloss Carrouges nicht denn es wohnte entweder in ihrem Hotel particulier in Paris oder auf dem Familienschloss in Tillieres 20 Der Ehe entstammten zwei Sohne Der alteste Tanneguy V erhielt als Erbe die Grafschaft Tillieres wahrend Carrouges 1777 an den jungeren Alexis Paul Michel kam Dieser hatte eine militarische Laufbahn eingeschlagen und wurde 1788 zum Marechal de camp befordert Er liess das Schloss weitreichend verandern Das Hauptportal wurde im klassizistischen Stil umgebaut und die alte Zugbrucke nach 1808 21 durch eine gemauerte Bogenbrucke ersetzt Ausserdem liess Alexis das zweite Obergeschoss des Sudwestflugels mit der namensgebenden Galerie abreissen um im ersten Geschoss einen hohen Festsaal einrichten zu lassen Ausserdem plante der General den Logisflugel zu verandern und dessen Aussenfassade zu einer prachtigen Schaufassade umzugestalten Dort war ein neuer monumentaler Haupteingang vorgesehen fur den 1793 ein mittig stehender zuvor vorhandener kleiner Turm mit Kapelle niedergelegt wurde 22 Auch das Umfeld des Schlosses wurde umgestaltet Den Hausteich im Sudwesten liess Alexis 1778 23 trockenlegen und rund um das Schloss einen Landschaftsgarten anlegen 24 All dies war ihm jedoch nur moglich weil er wahrend der Franzosischen Revolution dank der Fursprache seines burgerlichen Adjutanten Lazare Hoche des Sohns eines Jagdhuters aus der Grafschaft Tillieres der Guillotine entging 8 Bei seinem Tod 1833 hinterliess er das Anwesen seinem Sohn Alexis Louis Jacques Tanneguy VI Noch zehn Jahre zuvor waren viel Mobiliar und zahlreiche Gemalde aus dem Schloss Tillieres nach Carrouges geholt worden ehe die Anlage in Tillieres an die Bande noire eine Gruppe von Immobilienspekulanten verkauft wurde Tanneguy VI lebte mit seiner Frau Alexandrine Bibienne Felicite de Jupilles den sechs gemeinsamen Kindern und der Familie seiner Ehefrau in Schloss was zahlreiche Veranderungen im Inneren nach sich zog Vor allem wurden viele kleine Raume in den Dachgeschossen eingerichtet Als der Erstgeborene des Paars Alexandre Charles Michel Tanneguy VII Schlossherr geworden war erhielt der grosse Salon im Flugel der Grossen Appartements sein heutiges Aussehen Staatseigentum Bearbeiten Letzter Schlosseigentumer aus der Familie Le Veneur war der Enkel Alexandre Charles Michels Marie Gaston Tanneguy IX Da er kinderlos war und nicht die finanziellen Mittel aufbringen konnte das grosse Schloss zu unterhalten verkaufte er die seinerzeit heruntergekommene Anlage am 23 April 1936 fur 200 000 Francs an den franzosischen Staat 25 26 Dieser offnete das Schloss fur Besucher und begann mit Instandsetzungsarbeiten Erste Sofortmassnahme war die Abdichtung der Dacher es sollte aber noch bis 1978 dauern ehe alle Dachpartien repariert waren 26 Bis 1939 waren die Arbeiten soweit gediehen dass im September die wertvollen Keramik und Buchsammlungen der Museen in Rouen dorthin ausgelagert werden konnten Ebenso wurden Glasmalereien im Schloss aufbewahrt Wahrend des Zweiten Weltkriegs zogen sich am 13 August 1944 deutsche Soldaten mit einem Munitionstransporter in den Torbau zuruck der beim Vorrucken amerikanischer Soldaten beschossen wurde 26 Bei dem Gefecht fing der Munitionswagen Feuer das auf das Torgebaude ubergriff und die oberen Geschosse zerstorte Nach Kriegsende wurde das Tor aber restauriert und die zerstorten Partien wiederaufgebaut In den 1950er Jahren begannen umfassende Restaurierungsarbeiten Dabei wurde nicht nur das eigentliche Schloss sondern wurden auch die Wirtschaftsgebaude und der Schlosspark instand gesetzt In den 1960er Jahren folgte die Sanierung der unter Alexis Le Veneur trockengelegten Graben die anschliessend wieder mit Wasser befullt wurden Zur Wiederherstellung des Schlossparks zahlte die Rekonstruktion des Kleinen Parterres franzosisch petit parterre nach einer Ansicht aus dem Jahr 1711 und das Aufstellen von Volieren die Kopien von Originalen vom Beginn des 18 Jahrhunderts waren Die Wiederherstellungsarbeiten des grossen Gartenareals nach der historischen Vorlage dauern bis zum heutigen Tag an Seit 1995 wird die Schlossanlage vom Centre des monuments nationaux deutsch Zentrum fur staatliche historische Denkmaler verwaltet und ist ganzjahrig fur Besucher geoffnet Neben dem Schlosspark und garten konnen im Rahmen eines Rundgangs auch zahlreiche Innenraume besichtigt werden die ihre originale Ausstattung und das Mobiliar aus einer Zeitspanne von Renaissance bis Restauration bewahrt haben Im zweiten Obergeschoss des Logis finden wechselnde temporare Ausstellungen statt Daruber hinaus wird Schloss Carrouges regelmassig fur kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Parkfeste genutzt Beschreibung BearbeitenArchitektur Bearbeiten nbsp Schematischer Lageplan der SchlossanlageSchloss Carrouges ist eines der grossten Schlosser in der Normandie 27 Die Trakte der geschlossenen Vierflugelanlage gruppieren sich um einen viereckigen Innenhof An den Ecken der Anlage deren Umfang rund 300 Meter 21 betragt stehen vorspringende turmartige Pavillonbauten Der westliche Eckpavillon aus dem 16 Jahrhundert steht auf den Fundamenten einer ehemaligen Bastion aus der Zeit der Hugenottenkriege und imitiert die Wehrhaftigkeit des Donjons Das Mauerwerk der Anlage besteht aus roten und schwarzen Backsteinen die an drei Schlossflugeln Zickzack und Rautenmuster bilden Die Dacher mit einer Flache von etwa einem Hektar 21 sind mit Schiefer gedeckt Das Schloss ist rundherum von Wassergraben umgeben die von Steinbalustraden begrenzt sind An der Nordostseite fuhrt eine gemauerte Rampe in den Graben Sie wurde gebaut als die Schlossgraben trockengelegt worden waren und dort Tiere grasten 21 Ehe der Besucher das eigentliche Schloss erreicht trifft er auf einen Bau mit korbbogigem Tor auf den von Nordosten kommend eine etwa 430 Meter 28 lange gerade Zufahrtsstrasse zufuhrt Das bewohnbare Torhaus ist ein zweigeschossiger viereckiger Kubus an dessen Ecken schlanke Rundturme stehen Deren drei Geschosse sind von Kegeldachern abgeschlossen Das hohe Walmdach des Baus macht mehr als die Halfte der Gesamthohe aus 29 Das Mauerwerk besteht aus roten und schwarzen Ziegeln die ein gleichmassiges Rautenmuster bilden Zusatzlich findet sich an manchen Stellen die Darstellung einer Bischofsmutze die den Bau auf die Zeit zwischen 1505 und 1533 datiert In jenen Zeitraum war der Bauherr Jean Le Veneur zwar schon Bischof hatte aber noch nicht die Kardinalswurden empfangen da er sonst anstatt der Bischofsmutze den Kardinalshut als Muster im Mauerwerk gewahlt hatte 9 Die Fenster des Gebaudes besitzen eine Hausteinfassung aus Granit 30 Die obersten von ihnen sind von Lukarnen im Stil des Flamboyants bekront die das reichste Skulpturendekor des gesamten Schlosses zeigen 29 Sie tragen das Wappen Jean Le Veneurs und ein Bischofskreuz Das Hauptportal des Schlosses liegt an dessen Nordwestseite Sein heutiges Aussehen mit flankierenden Pilastern und bekronendem Dreiecksgiebel erhielt es zu Beginn des 19 Jahrhunderts Nordlich des Portals steht etwa in der Mitte des Flugels der dreigeschossige Donjon Der viereckige Turm ist mit seinen Maschikulis auf Konsolsteinen aus Granit die einzige Bausubstanz die von der mittelalterlichen Burg aus dem 14 Jahrhundert ubrig ist Ihm ist an der Aussenseite ein kleinerer Vierecksturm angefugt der Logis Turm franzosisch tour logis genannt wird Er besitzt wie der Donjon Eckquaderungen Diese sind aus dem gleichen grauen Haustein wie die Einfassungen der Kreuzstockfenster Fruhere waren die oberen Geschosse des Donjons nur uber eine Wendeltreppe in einem angebauten Turm an der Sudecke des Turms erreichbar Dieser Treppenturm ist zwar nicht mehr erhalten aber im Mauerwerk der Sudecke ist noch gut sein ehemaliger Standort erkennbar Die einstige Wehrplatte des Turms ist heute mit einem Walmdach uberdacht Uber einen kurzen Verbindungsflugel ist der Donjon mit dem Blosset Flugel verbunden Dieser besteht aus dem Logis das im 15 Jahrhundert errichtet wurde wobei der untere Teil der einstigen Ringmauer als Fundament fur den neuen rechteckigen Baukorper diente Zwei schrag ansetzende kurze Seitenflugel ragen an der Nord und Ostecke nach aussen in den Wassergraben hinein Im hofseitigen Winkel des Nordwestflugels mit dem Logis steht ein grosser Treppenturm der Archiv Turm franzosisch tour du chartrier genannt wird Er ist nach dem Raum in seinem obersten Geschoss benannt der fruher als Archiv diente In seinem Erdgeschoss befindet sich der heutige Zugang zum Logis Dieser ist im Stil der Renaissance gehalten und wird von ionischen Pilastern flankiert Er ist jedoch nicht der Original Eingang des Logis Der ursprungliche Zugang zum Wohnbau ist das Spitzbogenportal rechts neben dem Treppenturm das in den Saal der Wachen franzosisch salle des gardes fuhrt Die beiden Schlossflugel im Sudwesten und Sudosten stammen aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts und beherbergen die privaten Wohnraume des Schlossherrn sowie einen grossen Festsaal An der Aussenfassade des Sudosttrakts sind drei Platten aus weissem Kalkstein zu sehen die fruher vermutlich die Wappen der drei Eigentumerfamilien von Carrouges zeigten Die Reliefs wurden wahrend der Franzosischen Revolution zerstort 21 nbsp Torbau nbsp Hofansicht des Donjons links Blosset Flugels rechts und Archiv Turms Mitte nbsp Aussenfassade des Blosset Flugels nbsp Sudansicht des Galerieflugels links und Flugels der Grossen Appartements rechts Innenraume Bearbeiten nbsp Grundriss des ersten ObergeschossesFur alle Flugel des Schlosses gilt bezuglich der Lage ihrer Raume das Gleiche Wirtschaftsraume liegen im Erdgeschoss Wohnraume und Prunkgemacher in den Obergeschossen Ausstattung und Mobiliar der Raume sind fast alle noch original aus dem Besitz der Familie Le Veneur Ausnahmen davon sind einige Mobel die Kopien von ehemals im Schloss vorhandenen Stucken sind und einige Tapisserien die 1986 eigens fur das Schlossmuseum angekauft wurden 26 Diverse Tafelungen stammen noch aus der Mitte des 17 Jahrhunderts und wurden nach Entwurfen von Maurice Gabriel gefertigt und bemalt 17 Im Erdgeschoss des Donjons liegt ein grosser Gesindesaal nebst Kuche Diese ist unter anderem am Wasserausguss in der Hofmauer erkennbar Eines der Kuchenfenster besitzt noch seine Sitznische mit Banken In der Kuche ist ein wurfelformiger Massstein aus dem 15 Jahrhundert ausgestellt In vier seiner Seiten sind Vertiefungen unterschiedlicher Grosse eingelassen und dienten als Referenzmass fur Flussigkeiten Getreide Fett und Salz Der Stein erinnert an die Zeit als sich Gewichte und Masse noch von Seigneurie zu Seigneurie unterscheiden konnten denn erst die flachendeckende Einfuhrung des metrischen Systems setzte den unzahligen unterschiedlichen lokalen Masseinheiten ein Ende Das Obergeschoss des Turms wurde anfanglich von einem einzigen grossen Raum eingenommen von dem aus ein Nebenzimmer samt Abort im Logis Turm zuganglich ist Im 19 Jahrhundert wurde das erste Obergeschoss in mehrere kleinere Raume unterteilt da solche einfacher zu beheizen waren 6 Eine zweite Kuche mit anschliessender Putz und Spulkuche findet sich im Erdgeschoss des Logis Sie ist uber den grossen benachbarten Saal der Wachen erreichbar und wurde dort im 18 Jahrhundert eingerichtet Zugleich wurde der Saal der Wachen in zwei Raume geteilt von denen einer anschliessend als Speisesaal fur das Personal diente 31 Die Trennwand wurde mittlerweile aber wieder entfernt Im Obergeschoss des Logis liegen zwei symmetrische Appartements die beide von einem grossen zentralen Raum dem Nordsalon franzosisch salon nord erreichbar sind Dieser diente zugleich als Empfangssaal und Vorzimmer und wurde auch als Vorraum fur die Schlosskapelle genutzt Der Raum besitzt eine Holzbalkendecke und einen Bodenbelag aus Terrakottafliesen Er wurde unter Alexis Le Veneur durch Zwischenwande in zwei kleinere Zimmer und einen Korridor unterteilt Sein Kamin stammt noch aus dem Mittelalter wurde aber wie der gesamte Raum in den 1980er Jahren restauriert 32 Die heutige Moblierung stammt aus dem 18 Jahrhundert 32 Dem Nordsalon schliessen sich zu beiden Seiten jeweils ein weiterer Salon und eine dazugehorige in den ubereck gestellten Seitenflugeln des Logis liegende Zimmerfolge aus Privatzimmer Ankleideraum und Latrine an Hauptraum des nordwestlichen Appartements ist das Zimmer Ludwigs XI franzosisch chambre Louis XI das an den Aufenthalt des Konigs im Schloss im Jahr 1473 erinnert Ausstattung und Dekor stammen aus dem 17 Jahrhundert 33 so zum Beispiel die Balkendecke und die Tafelung die mit dekorativem Schnitzwerk verziert sind Sie zeigen Ranken und Lorbeerblattwerk Auch die bemalte und vergoldete Holzverkleidung des Kamins stammt aus jener Zeit Ein solches Dekor war in den 1650er Jahren ublich 33 Der Kamin selbst stammt noch aus dem 15 Jahrhundert 33 Die Mobel des Raums wie zum Beispiel das Himmelbett sind Kopien von Stucken die fur dieses Zimmer uberliefert sind 33 Hauptraum des sudostlichen Appartements ist das sogenannte Ehrenvorzimmer franzosisch antichambre dʼhonneur mit einem Fussbodenbelag aus dunkelroten Tomette Fliesen und einer Balkendecke deren Querbalken bemalte und vergoldete Kartuschen aus dem Jahr 1649 besitzen 34 Diese mit Schnitzereien verzierten Querbalken sind neben zwei Paneelen der einzige Rest einer reich verzierten und bemalten Kassettendecke die im 17 Jahrhundert in diesem Zimmer angebracht wurde 35 Der grosse gotische Kamin aus Granit besitzt noch Reste einer Rankenbemalung auf dem Sturz Sein Abzug zeigt eine stark beschadigte Freskenmalerei mit einer Jagdszene die dort im 16 Jahrhundert angebracht wurde 35 Eine Tapisserie aus dem 17 Jahrhundert und Renaissancemobel vervollstandigen die Ausstattung dieses Zimmers nbsp Kuche im Logis nbsp Nordsalon nbsp Zimmer Ludwigs XI nbsp EhrenvorzimmerDas Logis ist uber die Osttreppe mit den privaten Wohnraumen im Obergeschoss des Flugels der Grossen Appartements verbunden Das Treppenhaus misst 5 5 Meter 14 Die Treppe besteht aus Backsteinmauerwerk das auf Stutzpfeilern aus Granit ruht Dieser kam auch fur die Handlaufe zum Einsatz Das Mauerwerk ist verputzt und besitzt eine Bemalung die Kalksteine und Backsteine imitiert Erstes Zimmer der Raumfolge enfilade in den Grossen Appartements ist das Esszimmer das etwa 1787 36 unter Alexis Le Veneur eingerichtet wurde Die Moblierung besteht aus Stuhlen aus der Zeit der Restauration und Anrichten im Stil Louis quatorze An den Wanden hangen eine Tapisserie und Doppelportrats von Angehorigen der Familie Le Veneur Der untere Bereich der Wande besitzt eine Bemalung die eine rote Marmorverkleidung vortauscht Auffalligstes Ausstattungsstuck des Raums ist jedoch ein Renaissancekamin aus Kalkstein und verschiedenfarbigem Marmor vom Ende des 16 Jahrhunderts 36 der von korinthischen Saulen aus poliertem Granit eingefasst ist Auf das Esszimmer folgt der Sommersalon franzosisch Salon dʼete Er ist der kleinste Raum dieses Geschosses und erhielt seinen Namen weil er keinen Kamin besitzt und entsprechend nicht beheizt werden konnte An den Wanden hangen Tapeten mit Arabeskenbemalung und ein Pastellportrat der Konigin Maria Leszczynska von Jean Marc Nattier Die Moblierung des Salons zu der ein Spieltisch fur drei verschiedene Spiele zahlt stammt aus dem 18 Jahrhundert Nachstes Zimmer ist der Salon der Portrats franzosisch salon des portraits mit einem Parkett das in Fischgrattechnik verlegt wurde einem monumentalen Granitkamin aus dem 17 Jahrhundert 37 und einer Tafelung aus dem 18 Jahrhundert 38 Der Raum wurde lange Zeit als Prunksaal genutzt ehe er unter General Alexis Le Veneur als dessen Privatzimmer diente 37 An den Wanden hangen heute die Portrats von Mitgliedern der Familie Le Veneur aus 14 Generationen Die Sammlung wurde Anfang der 1950er Jahre zusammengestellt 37 Bei den Stuhlen im Louis treize Stil handelt es sich um Reproduktionen aus dem 19 Jahrhundert 37 Der sich anschliessende grosse Raum wird Grosser Salon franzosisch grand salon genannt und entstand erst im 19 Jahrhundert durch das Zusammenlegen zweier benachbarter Zimmer was heute noch gut an den zwei unterschiedlichen Parkettarten erkennbar ist Zur Halfte belegt der Salon den sudlichen Pavillon des Schlosses Die weiss gestrichene Tafelung gibt dem Raum eine helle Note Zu seinem Mobiliar aus dem 17 und 18 Jahrhundert zahlen Spieltische und drei Regence Kommoden An einer der Stirnseiten befindet sich ein grosser Kamin aus Granit mit einem Portratgemalde Ludwigs XVI Auf der gegenuberliegenden Stirnseite hangt ein Portrat des Kardinals Jean Le Veneur nbsp Esszimmer nbsp Sommersalon nbsp Salon der Portrats nbsp Grosser SalonDer Grosse Salon ist uber die monumentale 6 7 Meter 14 messende Ehrentreppe mit dem Sudwestflugel verbunden Die Treppenkonstruktion besteht aus viereckigen Backsteinpfeilern die Backsteingewolbe mit Treppenstufen aus Granit tragen Wie die Osttreppe war die Ehrentreppe fruher verputzt und bemalt jedoch wurde die Bemalung in den 1960er Jahren entfernt 39 Von der Ehrentreppe ist der 20 7 Meter grosse Festsaal im ersten Geschoss des Sudwestflugels erreichbar Noch im 18 Jahrhundert lag dort eine Gemaldegalerie die jedoch unter Alexis Le Veneur vollkommen umgestaltet wurde Ursprunglich fur Theaterauffuhrungen konzipiert ist der Saal der grosste Raum des Schlosses 40 und nimmt gemeinsam mit der Ehrentreppe die Grundflache des gesamten Flugels ein Zusatzlich ist der Saal zwei Geschosse hoch und nimmt neben dem ersten Obergeschoss auch das Dachgeschoss ein dessen Dachgebalk mit Holz verkleidet ist An der nordwestlichen Stirnseite befindet sich auf einer Empore die Musikertribune Darunter liegt schon im Westpavillon befindlich der Pompadour Salon franzosisch salon de Pompadour der dort im 18 Jahrhundert eingerichtet wurde Er tragt seinen Namen zu Ehren der Ehefrau Tanneguys I Le Veneur Madelaine de Pompadour und diente fruher als Foyer fur den Festsaal Unter ihm befindet sich im Erdgeschoss die Backstube des Schlosses nbsp Ehrentreppe nbsp FestsaalSchlosspark und garten Bearbeiten Das Schloss ist von einem zehn Hektar grossen Park und Gartenareal umgeben Die ersten Garten der Anlage wurden wahrscheinlich im 16 Jahrhundert unter Tanneyguy I Le Veneur angelegt 41 und im 19 Jahrhundert unter Alexis Le Veneur in einen Landschaftsgarten umgestaltet Auf einem Plan aus dem Jahr 1711 sind rund um die Schlossgebaude mehrere Hofe Terrassen Hecken Broderieparterres Obst und Gemusegarten sowie eine Fasanerie zu erkennen Da das gesamte Areal seit Ende des 19 Jahrhunderts kaum noch gepflegt und unterhalten wurde war es entsprechend verwildert und uberwuchert als der franzosische Staat die Schlossanlage ubernahm Seit den 1950er Jahren wird der Schlosspark allmahlich wieder instand gesetzt und dabei werden unter anderem die barocken Garten nach den Vorbildern von 1711 rekonstruiert In Grundzugen ist das sogenannte Grosse Parterre franzosisch grand parterre sudostlich des Schlosses wiederhergestellt Vollends rekonstruiert ist hingegen das sogenannte Kleine Parterre auf einer Terrasse sudwestlich des Schlosses Diese entstand seinerzeit im trockengelegten Hausteich und ist von einer steinernen Baluster Brustung umgeben Zwischen ihren symmetrisch angelegten Rasenbeeten sind Rosen gepflanzt Zugang zur Terrasse gewahrt ein zweiflugeliges Tor in einem schmiedeeisernen Gitterzaun mit barocken Voluten der 1641 30 von Isaac Geslin nach Entwurfen von Jacques Croisil angefertigt wurde 8 Im Zuge der Gartenrestaurierung mussten 1998 1999 viele der alten Kastanien im Schlosspark gefallt werden weil sie alt und krank waren 41 Nordostlich des Schlosses wurde 1988 ein Obstgarten mit Apfelbaumen angelegt 42 Ihm schliesst sich nach Norden der Fasaneriegarten an in dem heute die Blumen fur die Gestecke und Bouquets in den Schlossraumen gezogen werden 42 Literatur BearbeitenPatrick Biree Loisirs et distractions au chateau de Carrouges aux XVIIIe et XIXe siecles In Societe Historique et Archeologique de l Orne Hrsg Bulletin de la Societe historique et archeologique de l Orne Jahrgang 124 2005 Nr 4 ISSN 0154 0505 S 69 111 Josyane Cassaigne Alain Cassaigne Guide des chateaux de France Ponts Paris 2011 ISBN 978 2 36394 045 2 S 220 223 Eleonore Aglae Marie Despierres Le chateau de Carrouges Orne sa chapelle ses sculptures au dix spetieme siecle In Reunion des societes des beaux arts des departements E Plon Nourrit et Cie Paris 1893 S 237 246 Digitalisat Claude Fregnac Merveilles des chateaux de Normandie Hachette Paris 1966 S 78 83 Louis Jean Lagrange Jean Taralon Le chateau de Carrouges In Congres Archeologique de France 111e session tenue dans lʼOrne en 1953 Paris 1954 S 317 349 Digitalisat Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges In Bernard Beck Pierre Bouet Hrsg L architecture de la Renaissance en Normandie Band 2 Presses universitaires de Caen Caen 2004 ISBN 2 84133 196 2 S 59 64 Cathrin Rummel Frankreichs schonste Schlosser und Burgen 1 Auflage Travel House Media Munchen 2012 ISBN 978 3 8342 8944 5 S 159 160 Philippe Seydoux Chateaux du Perche et du Bocage Normand Editions de la Morande Paris 1992 ISBN 2 902091 15 X S 20 24 Philippe Siguret Le Chateau de Carrouges In Les monuments historiques de la France 1975 Nr 6 ISSN 0027 0768 S 49 64 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges Editions du Patrimoine Paris 2009 ISBN 978 2 85822 388 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Carrouges Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses englisch franzosisch spanisch Eintrag des Schlosses in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Fotos aus der Base Memoire Videos zum Schloss Luftbildvideo Beitrag zum Schloss von France 2 franzosisch Schloss Carrouges als 3D Modell im 3D Warehouse von SketchUpEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag des Schlosses in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Cathrin Rummel Frankreichs schonste Schlosser und Burgen 2012 S 159 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 8 Claude Fregnac Merveilles des chateaux de Normandie 1966 S 78 a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 6 a b c Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 7 a b Philippe Seydoux Chateaux du Perche et du Bocage Normand 1992 S 20 a b c Claude Fregnac Merveilles des chateaux de Normandie 1966 S 82 a b c Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 15 Centre des monuments nationaux Hrsg Dossier pedagogique Monum o O o J S 3 PDF 1 6 MB Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 5 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 16 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 19 a b c Marie Helene Since Les escaliers de Carrouges In Revue de l Art Jg 102 1993 Nr 1 doi 10 3406 rvart 1993 348079 Eleonore Aglae Marie Despierres Le chateau de Carrouges Orne sa chapelle ses sculptures au dix spetieme siecle 1893 S 239 Philippe Seydoux Chateaux du Perche et du Bocage Normand 1992 S 21 a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 23 Eleonore Aglae Marie Despierres Le chateau de Carrouges Orne sa chapelle ses sculptures au dix spetieme siecle 1893 S 240 a b Eleonore Aglae Marie Despierres Le chateau de Carrouges Orne sa chapelle ses sculptures au dix spetieme siecle 1893 S 242 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 26 a b c d e Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 39 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 11 C Mace Le Chateau de Carrouges In La Normandie monumentale et pittoresque Orne Teil 1 Lemale amp Cie Havre 1896 S 153 Digitalisat Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 30 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 32 a b c d Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 34 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 1 Angabe gemass online verfugbarer Katasterkarte auf geoportail gouv fr a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 54 a b Philippe Seydoux Chateaux du Perche et du Bocage Normand 1992 S 22 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 42 a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 44 a b c d Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 43 Claude Fregnac Merveilles des chateaux de Normandie 1966 S 80 a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 45 a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 47 a b c d Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 49 Philippe Seydoux Chateaux du Perche et du Bocage Normand 1992 S 23 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 52 Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 51 a b Claude Catherine Terrier Olivier Renaudeau Le chateau de Carrouges 2009 S 53 a b Informationen zum Schlossgarten auf culture fr Memento vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive 48 5601394 0 15431589 Koordinaten 48 33 36 5 N 0 9 15 5 W nbsp Dieser Artikel wurde am 15 Marz 2016 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4458142 7 lobid OGND AKS VIAF 247371177 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Carrouges amp oldid 234631840