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Das Zigeunerlager Auschwitz auch Zigeunerfamilienlager Auschwitz bezeichnete im NS Sprachgebrauch den Abschnitt B II e des Vernichtungs und Konzentrationslagers Auschwitz Birkenau von Februar 1943 bis August 1944 Dorthin wurden nach dem Auschwitz Erlass des Reichsfuhrers SS Heinrich Himmler vom 16 Dezember 1942 und den Ausfuhrungsbestimmungen Arthur Nebes vom 29 Januar 1943 1 Familien und Einzelpersonen zur Vollstreckung sogenannter Vorbeugungshaft deportiert die im Sinne einer Regelung der Zigeunerfrage aus dem Wesen dieser Rasse als Zigeuner oder Zigeunermischlinge kategorisiert waren mithin Roma waren oder Roma Vorfahren hatten Das Zigeunerlager gelb hervorgehoben im KZ Auschwitz Birkenau Grundlage Luftbild der RAF von 1944 Das Zigeunerlager im KZ Auschwitz Birkenau Bezeichnungen und Funktionen der Blocke moderne Grafik auf Basis des Ausbaustandes etwa Mitte 1944 Baracken des Sudendes des Zigeunerlagers Auschwitz farbig hervorgehoben in der Nahe der Krematorien Luftbild der SAAF vom 25 August 1944 kurz nach der Liquidierung des Zigeunerlagers Das Foto ist gegenuber der Karte um 180 gedreht KZ Baracke Typ Pferdestall 40 96 m lang 9 56 m breit und 2 65 m hoch Foto von 2008 Innenansicht einer der Baracken mit dreistockigen Pritschen Foto von 2006 Die Pritschen regular fur 15 Personen waren 280 185 cm gross und 200 cm hoch 2 Blick vom Eingangsgebaude entlang der Gleisanlage zum sudlichen Ende des Zigeunerlagers Foto vom Juni 2006 Dieses Lager befindet sich am hinteren Bildrand rechts der Gleise vor den Baumen Ein Deportationszug ungarischer Juden erreicht Auschwitz im Mai 1944 Am rechten Bildrand das Sudende des Zigeunerlagers die Schornsteine im Hintergrund gehoren zu den Krematorien Die Gleisanlage entlang des Lagerhauptwegs wurde im Mai 1944 fertiggestellt 3 Bekanntmachung uber die Einziehung des Vermogens von Auschwitz Haftlingen im Deutschen ReichsanzeigerDie Deportierten kamen uberwiegend aus dem deutschen Altreich und dem Gebiet Osterreichs Von den rund 22 600 Personen die in Baracken des Pferdestalltyps untergebracht waren starben uber 19 300 Davon erlagen uber 13 600 der planmassigen Mangelernahrung Krankheiten und Seuchen mehr als 5 600 wurden in Gaskammern ermordet Andere wurden Opfer individueller Gewaltattacken oder von Medizinverbrechen unter anderem durch den KZ Arzt Josef Mengele Ein kleiner Teil der Gefangenen wurde zur Zwangsarbeit in andere Konzentrationslager wie KZ Buchenwald oder KZ Ravensbruck uberstellt Die Massenverbrechen im KZ Auschwitz Birkenau sind Teil des von den Roma als Porajmos bezeichneten Volkermordes an ihnen Inhaltsverzeichnis 1 Das Lager 1 1 Grundung und Nutzungsbeginn 1 2 Ankunft im Lager 1 3 Lageralltag 1 4 Seuchen und Krankheiten 1 5 Herkunft und Zusammensetzung der Haftlinge 1 6 Zahl der Opfer 1 7 Deportationen ins Lager 1 8 Gruppenselektionen und Verbleib weiterer Haftlingsgruppen 1 9 Ende des Lagers 1 10 Kenntnisse uber das Lager 1 11 Heutiger baulicher Zustand Museum und Weltkulturerbe 1 12 Funktionshaftlinge im Zigeunerlager 2 Lagerpersonal im Zigeunerlager Auschwitz 2 1 Lagerfuhrer 2 2 Leiter der Politischen Abteilung 3 Medizin und Wissenschaftsverbrechen 4 Das Zigeunerlager Auschwitz und seine Tater als Gegenstand von NS Prozessen 4 1 Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher 1945 46 4 2 Prozesse in der britischen und amerikanischen Besatzungszone 4 3 Polnische Prozesse 4 4 Eichmann Prozess 1961 4 5 Frankfurter Auschwitzprozess 1963 65 4 6 Weitere Prozesse 5 Entschadigung der Opfer 6 Gedenken 7 Literatur 8 Filme 9 Weblinks 10 Nachweise und AnmerkungenDas Lager BearbeitenGrundung und Nutzungsbeginn Bearbeiten Im Himmler Thierack Abkommen vom 17 September 1942 zwischen SS und Justizministerium und dann im Befehl des Reichsfuhrers SS vom 16 12 42 Tgb Nr I 2652 42 Ad RF V bekannt als Auschwitz Erlass wurde nicht nur die Deportation der im Reichsgebiet lebenden Zigeuner sondern auch die Anlage des Zigeunerlagers in Auschwitz verfugt GB 1 Dieser Befehl umfasste zugleich als Ziel die Auflosung der seit Jahren dezentral im Reich errichteten Zwangslager wie z B das Zigeunerlager Koln Bickendorf ab 1935 das Zwangslager Berlin Marzahn von den Tatern als Rastplatz bezeichnet ab 1936 oder das Zigeuner Anhaltelager Lackenbach ab 1940 sudlich von Wien Der Anfang der KZ Haft der Minderheit im Abschnitt B IIe des KZ Auschwitz Birkenau lasst sich durch zwei Ereignisse zeitlich genau bestimmen Am 1 Februar 1943 wurde der SS Oberscharfuhrer Pfutze zum Lagerfuhrer des Zigeunerlagers ernannt GB 2 und am 26 Februar 1943 traf der erste vom RSHA Berlin am 29 Januar 1943 angeordnete Transport ein Die Haftlinge wurden ab dann in einem eigenen Gefangenen Hauptbuch verzeichnet und mit einer separaten Nummernserie an deren Anfang ein Z stand tatowiert GB 1 Sie mussten als Kennzeichen den Schwarzen Winkel tragen und wurden somit als Asoziale gekennzeichnet 4 Der Bauabschnitt des Lagers findet sich schon auf den Planen fur das Interessengebiet Auschwitz vom Februar 1941 5 Das Zigeunerlager war bei der ersten Belegung mit Haftlingen 1943 noch nicht fertiggestellt 6 Schon vor Errichtung des Zigeunerlagers waren Zigeuner nach Auschwitz deportiert worden erstmals am 29 September 1942 7 Der fertige Abschnitt war etwa 80 m breit sowie etwa 1000 m lang und umfasste 40 Blocke genannte Pferdestallbaracken wovon 32 als Wohnbaracken angelegt wurden Von den restlichen acht Blocken wurden zwei als Nahrungsmittellager und Bekleidungskammer vier als Haftlingskrankenbau und zwei Baracken fur Sauglinge und Kinder genutzt Am Eingang dem Nordende stand separat ein Gebaude die Blockfuhrerstube Blockfuhrer ist die Bezeichnung der direkt in einem Blockabschnitt hier B IIe aktiven SS Aufseher sowie je ein Kuchengebaude fur Manner und Frauen GB 3 Der Abschnitt war von Stacheldraht umzaunt mit Wachturmen versehen und grenzte an der Ostseite getrennt durch einen Stacheldrahtzaun an den gleich gestalteten Abschnitt B II d das Mannerlager des Konzentrationslagers An der Westseite grenzte er an das Haftlingskrankenhaus B II f GB 4 Am Sudende der Barackenreihe lagen die Eisenbahngleise der KZ internen Zugrampe nur wenige Meter neben den Krematorien von Auschwitz deren Geruch uber dem Lager hing 8 Die undichten und teils fensterlosen Wohnbaracken wurden in den folgenden Monaten mit jeweils bis zu tausend Menschen uberbelegt 9 In den Wohnbaracken standen dreistockige Pritschen von denen jede fur eine Familie unabhangig von ihrer Grosse bestimmt war GB 5 Die Pritschen waren so uberbelegt dass sie immer wieder einbrachen Ankunft im Lager Bearbeiten In der Schreibstube mussten die Neuankommlinge das grune Zigeunerpapier sowie ein weisses Halbblatt das den Einweisungsbefehl der Reichszentrale zur Bekampfung des Zigeunerunwesens sowie Personendaten enthielt vorweisen 10 Die Haftlinge wurden mit einer Nummer tatowiert und im Hauptbuch des Zigeunerlagers registriert Der erste Eindruck den wir von Auschwitz bekamen war schrecklich es war dunkel als wir angekommen sind Ein riesiges Gelande doch man hat nur die Lichter gesehen Die Nacht mussten wir in einer grossen Halle auf dem Fussboden verbringen Am fruhen Morgen mussten wir in das Lager marschieren Dort hat man uns erstmal die Haftlingsnummern in den Arm tatowiert und die Haare abgeschnitten Die Kleider die Schuhe und die wenigen Dinge die wir noch dabei hatten wurden uns weggenommen Elisabeth Guttenberger deportiert im Marz 1943 GB 6 Als sich endlich die Waggons offneten empfing uns die SS mit Schlagen und Bluthunden wir waren am Ziel In diesem Moment horten wir auf Menschen zu sein Wir waren nur noch Nummern Alles was wir hatten wurde uns abgenommen Allen auch den Frauen und Kindern wurden die Haare geschoren allen auch meinen beiden kleinen Madchen wurden Nummern eintatowiert Julius Hodosi GB 7 Lageralltag Bearbeiten Im Gegensatz zu fast allen anderen Lagerabschnitten konnten die Haftlinge im Zigeunerlager mit ihren Familien zusammen bleiben Zivilkleidung tragen und sich die Haare wachsen lassen Die arbeitsfahigen Haftlinge wurden nicht Aussenkommandos zugewiesen sondern auf dem Lagergelande des KZ Auschwitz zum Rampenbau oder der Anlage einer Lagerdrainage eingesetzt Die Lagerstrasse des Lagerabschnitts wurde auch von Kindern die schwere Steine schleppen mussten gebaut 11 Der Haftling Helmut Clement berichtet eine Geschichte die mehrfach uberliefert ist Ich erinnere mich noch an den Vorfall mit den Kindern den beiden Sintikindern aus Osterreich Sie liefen zum Stacheldrahtzaun und hatten dort gespielt Es gab da einen Graben die sogenannte neutrale Zone davor waren glatte Drahte und dahinter Stacheldraht Die beiden Kinder haben dort miteinander gespielt und miteinander geredet Plotzlich hat ein SS Mann vom Wachturm herunter auf die Kinder geschossen Er hat einfach auf die Kinder geschossen Eines der Kinder erhielt einen Schuss in den Arm und in den Bauch es war schwer getroffen Helmut Clement GB 8 Die hygienischen Verhaltnisse im Lager waren katastrophal da es nur unzureichende Waschmoglichkeiten gab die Latrinen nur selten geleert wurden und das Wasser mit Keimen v a Typhus verunreinigt war Zudem waren die zugeteilten Nahrungsrationen absolut unzureichend 11 Der Hunger war allgegenwartig Die Verpflegung bestand aus 1 4 Liter Wasser in dem Steckruben schwammen 1 4 Liter Tee und einer Scheibe Brot Hermine Horvath GB 9 Damals verlor ich auch meine beiden Kinder sie sind buchstablich verhungert Julius Hodosi GB 7 Weibliche Uberlebende berichten uber Vergewaltigungen durch die SS Aufseher die bei den Entlausungsaktionen die schonsten Frauen ausgesucht hatten 12 Seuchen und Krankheiten Bearbeiten Infolge der unhygienischen Lagerverhaltnisse und der Mangelernahrung breiteten sich im Lager Krankheiten wie Kratze Typhus Masern und Fleckfieber aus 11 Viele Kinder waren im Gesichtsbereich von der Noma Krankheit befallen Die Haftlingsarztin Lucie Adelsberger berichtete nach Kriegsende uber die Lebensumstande der Kinder Die Kinder waren wie die Erwachsenen nur noch Haut und Knochen ohne Muskeln und Fett und dunne pergamentartige Haut scheuerte sich uber den harten Kanten des Skeletts uberall durch Aber die Not dieser Wurmer schnitt noch mehr ins Herz Vielleicht weil die Gesichter alles Kindliche eingebusst hatten und mit greisenhaften Zugen aus hohlen Augen guckten Kratze bedeckte den unterernahrten Korper von oben bis unten und entzog ihm die letzte Kraft Der Mund war von Noma Geschwuren zerfressen die sich in die Tiefe bohrten die Kiefer aushohlten und krebsartig die Wangen durchlocherten Vor Hunger und Durst Kalte und Schmerzen kamen die Kinder auch nachts nicht zur Ruhe Ihr Stohnen schwoll orkanartig an und hallte im ganzen Block wider Lucie Adelsberger 13 Die Krankenbaracken waren mit 400 bis 600 Kranken belegt Die Kranken wurden mit Stand vom April 1943 von 30 Haftlingsarzten und 60 Haftlingspflegern versorgt die fur die Behandlung nicht uber ausreichend Medikamente oder Verbandsutensilien verfugten 11 Die Totung der erkrankten Haftlinge war dabei ein ubliches Mittel der medizinischen Behandlung Josef Mengele war ab dem 24 Mai 1943 Lagerarzt im Zigeunerlager und stieg dort zum leitenden Lagerarzt auf 14 Er war fur die alltaglichen Krankenblockselektionen verantwortlich und liess sich von jedem Block ein genaues Verzeichnis der Kranken mit Diagnose und Prognose durch die von ihm abhangigen Haftlingsarzte anfertigen Eine Prognose uber eine Heilungsdauer von mehr als drei Wochen bedeutete praktisch automatisch das Todesurteil fur den betreffenden Haftling 15 Die Bekampfung von Seuchen fiel ebenfalls in die Zustandigkeit der Lagerarzte Mengele bekampfte die Fleckfieberepidemie indem er eine Baracke raumen und die 600 bis 1000 Haftlinge durch Gas toten liess Die leere Baracke liess er desinfizieren Die Haftlinge der benachbarten Baracke wurden dann entlaust Danach wurden sie nackt und ohne Habseligkeiten umgesiedelt und erhielten schliesslich neue Kleidung Dieser Vorgang wurde mit Haftlingen weiterer Baracken fortgesetzt Die Moglichkeit diese Aktion ohne den Mord an den Haftlingen durchzufuhren war offensichtlich in Mengeles Vorstellungswelt nicht vorhanden wie die ehemalige Haftlingsarztin Ella Lingens 1985 anmerkte 15 Zu den weiteren Haftlingsarzten gehorte Berthold Epstein Als Lagerarzte waren neben Mengele unter anderem Erwin von Helmersen Fritz Klein und Franz Lucas eingesetzt Herkunft und Zusammensetzung der Haftlinge Bearbeiten Die Zusammensetzung der Haftlinge ist nicht reprasentativ fur die Opfer des Porajmos Insbesondere Roma die nicht in Deutschland und Osterreich lebten wurden nur in Ausnahmefallen nach Auschwitz deportiert Die meisten Haftlinge stammten aus Deutschland und Osterreich 62 75 zuzuglich 4 46 Staatenlose die vermutlich mehrheitlich Deutsche waren aus dem Protektorat Bohmen und Mahren kamen 22 und dem besetzten Polen 6 der Haftlinge GB 5 Bei etwa 14 der Haftlinge lassen sich die einliefernden Kriminalpolizeistellen mit ihren Dienststellen fur Zigeunerfragen identifizieren 16 In der Liste finden sich sowohl deutsche Stadte Berlin 376 Braunschweig 20 Bremen 133 Breslau 102 Darmstadt 5 Erfurt 69 Halle 110 Hamburg 28 Hannover 57 Heilbronn 26 Karlsruhe 34 Kassel 62 Koblenz 16 Konigsberg 37 Koln 22 Leipzig 35 Munchen 53 Nurnberg 38 Regensburg 2 Saarbrucken 6 Schwerin 64 Stettin 83 Stuttgart 69 Weimar 36 und Wuppertal 107 sowie aus dem 1938 angeschlossenen Osterreich Graz 757 Innsbruck 80 Salzburg 37 Wien 170 und aus besetzten anderen Gebieten Bromberg 62 Danzig 55 Kattowitz 66 Litzmannstadt 54 Posen 31 Prag 36 Reichenberg 37 Reichenberg Karlsbad 147 Strassburg 9 und Zichenau 22 nbsp Daten des Zigeunerlagers Altersverteilung nach PeriodenEtwa hundert reichsdeutsche Zigeuner hatten vor ihrer Deportation bei der Wehrmacht Kriegsdienst geleistet und waren teils direkt von der Front in das Lager eingeliefert worden Etliche von ihnen besassen Kriegsauszeichnungen Unter den Lagerinsassen befanden sich auch Zigeunerinnen mit ihren Kindern die mit arischen Deutschen verheiratet waren die Kriegsdienst leisteten 17 Zahl der Opfer Bearbeiten Der Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz Rudolf Hoss nannte in seiner Autobiographie Zigeuner nach Juden und russischen Kriegsgefangenen das nachstfolgende Hauptkontingent der Opfer 18 Die Zahl der Haftlinge und der Opfer des Zigeunerlagers Auschwitz kann aus verschiedenen Quellen die der Lagerburokratie entstammen sehr genau rekonstruiert werden Dabei sind die Verschleierungen der Tater und die Lucken in der Uberlieferung zu beachten Die wichtigste Quelle sind die beiden Hauptbucher des Lagers In je einem Buch fur Manner und Frauen wurden die Haftlinge mit fortlaufender aufsteigender Nummer namentlich registriert Die Nummer entspricht der den Haftlingen eintatowierten Nummer Die Hauptbucher verzeichnen 20 943 Personen 1943 wurden danach 18 736 Haftlinge und 1944 2 207 Haftlinge eingewiesen 11 843 57 Haftlinge als gestorben registriert Im Lager wurden 371 Kinder geboren von denen keines uberlebte GB 5 Die Hauptbucher wurden von Haftlingsschreibern gefuhrt Der polnische politische Haftling Tadeusz Joachimowski der als Schreiber fur den Rapportfuhrer arbeiten musste konnte im Juli 1944 kurz vor der Auflosung dieses Lagerteils am 2 August 1944 heimlich die beiden Bucher aus der Schreibstube stehlen und mit Hilfe zweier weiterer Haftlinge vergraben GB 10 19 20 Am 13 Januar 1949 wurden die beschadigten Bucher geborgen und der Gedenkstatte ubergeben GB 10 Franciszek Piper nennt insgesamt 20 982 als Zigeuner registrierte Haftlinge davon 10 094 Manner und 10 888 Frauen 21 Piper bezieht sich damit nicht nur auf die Hauptbucher sondern auch auf die hochste in einem anderen Bestand der Gedenkstatte gefundene Haftlingsnummer Albine Weiss Z 10888 wird im Buch des Blockes 22b ausserhalb des Zigeunerlagers aufgefuhrt 22 Eine leicht abweichende Haftlingszahl gibt auch Danuta Czech an 20 967 23 Weiterhin fehlen in den Hauptbuchern unter anderen etwa 1 700 Manner Frauen und Kinder die am 23 Marz 1943 eingeliefert wurden und in den Gaskammern wegen Verdachts auf Typhus getotet wurden 24 Nach Franciszek Piper wurden insgesamt 2000 als Zigeuner eingelieferte Haftlinge nicht registriert 25 Michael Zimmermann geht von rund 22 600 Haftlingen aus von denen 19 300 nicht uberlebten Mehr als 5 600 wurden durch Gas getotet 26 Deportationen ins Lager Bearbeiten nbsp Vergebene Haftlingsnummern nur Manner Die Haftlingszahl steigt sehr rasch die grossen Lucken beruhen auf fehlenden Datumsangaben im Hauptbuch Zahlen aus dem Gedenkbuch wo vorhanden das Datum der glatten 100er Zahl in den luckenhaften Bereichen Einzelzahlen Aus der Vielzahl durch Dokumente belegter Deportationen ins Lager seien hier eine Reihe ausgefuhrt Der 26 Februar 1943 ist das fruheste belegte Einlieferungsdatum in den Hauptbuchern des Lagers GB 11 Im Marz 1943 wurden in 23 Transporten 11 339 Personen eingeliefert GB 1 Das Lager im Altwarmbuchener Moor wurde in der Nacht zum 1 Marz 1943 von Polizisten umstellt und geraumt 27 Deportierte lassen sich im Hauptbuch nach dem 4 Marz 1943 nachweisen 28 Zu den Deportierten im Marz gehorten auch die 160 Bewohner des so genannten Zigeunerlager Magdeburg Holzweg darunter die als Unku bekannte Erna Lauenburger Sie wurden ebenfalls am 1 Marz 1943 deportiert 29 Die aus dem Zigeunerzwangslager in Ravensburg Deportierten darunter Hildegard Franz trafen um die Monatsmitte Marz ein Der Deportationszug in dem Walter Winter und seine Familie transportiert wurden erreichte Mitte Marz das Lager Er wurde am 14 Marz 1943 mit der Nummer Z 3105 registriert 30 Anton Winter und seine Familie wird aus Singen mit einem Zug deportiert der am 24 Marz 1943 in Radolfzell eingesetzt wurde und an vielen weiteren Bahnhofen weitere Opfer aufnahm Der Zug kam laut Fahrplan am 27 Marz 1943 um 15 01 Uhr mit 514 Mannern und Frauen in Auschwitz Birkenau an Ein Grossteil seiner Familie uberlebte das Lager nicht 31 Zu den bereits im Marz Deportierten gehorte auch Hermann Hollenreiner 32 33 Hugo Hollenreiner GB 12 und Vinzenz Rose GB 13 Am 31 Marz 1943 wurden Karl Stojka GB 14 und Mongo Stojka GB 14 deportiert Im April 1943 wurden in zehn Transporten 2 677 Personen eingeliefert GB 15 Zu den im April eingelieferten Haftlingen gehort Otto Rosenberg der mit den anderen Haftlingen aus dem durch fast vollstandige Deportation nach Auschwitz aufgelosten Zwangslager Berlin Marzahn Rastplatz 34 gehorte Auch Ewald Hanstein wurde aus Berlin deportiert 35 Im Mai 1943 wurden in elf Transporten 2014 Personen eingeliefert GB 15 Diese Transportgrossen wurden danach nicht mehr erreicht 1943 begannen auch die Deportationen aus dem im osterreichischen Burgenland gelegenen Zigeuner Anhaltelager Lackenbach 36 Am 17 Januar 1944 trafen 351 Haftlinge aus Belgien Deutschland Frankreich den Niederlanden und Norwegen aus dem SS Sammellager Mechelen ein in Malines GB 16 Am 21 April 1944 wurde Philomena Franz registriert und mit der Haftlingsnummer Z 10550 tatowiert 37 Am 12 Mai 1944 wurden die 39 Sinti Kinder von Mulfingen die der Anthropologin Eva Justin zur Erlangung des Doktortitels gedient hatten aus dem Kinderheim St Josefspflege in das KZ Auschwitz Birkenau eingeliefert Die Jungen erhielten die Nummern Z 9873 bis Z 9892 die Madchen Z 10629 bis Z 10647 38 Am 16 Mai 1944 erfolgte ein Transport von 244 Personen aus dem Durchgangslager Westerbork in den Niederlanden nach Auschwitz darunter befand sich auch Settela Steinbach Zoni Weisz entgeht dieser Deportation seine Familie nicht 39 Nach dem 6 Juni 1944 wurden Ernst Mettbach 40 Z 10061 und Karl Hollenreiner 41 Z 10062 ins Lager deportiert sie dienten spater als Versuchspersonen der Meerwasserversuche im KZ Dachau Die letzte im Hauptbuch fur Frauen dokumentierte Haftlingsnummer Z 10849 gehort der aus Litauen stammenden Magda Samujlowiez die am 21 Juli 1944 ins Lager kam Bei den letzten Eintragungen der Manner fehlt das Datum Der letzte datierte Eingang im Mannerhauptbuch gehort zu Walter Brozinski Z 10053 der am 7 Juni 1944 im Lager geboren wurde danach folgen weitere 40 undatierte Eintragungen Gruppenselektionen und Verbleib weiterer Haftlingsgruppen Bearbeiten Aufgrund der Lebensbedingungen starben zahlreiche Haftlinge Daneben wurde die Anzahl der Haftlinge durch grossere Mordaktionen und Transporte in andere Konzentrationslager verringert Am 23 Marz 1943 wurden etwa 1700 Manner Frauen und Kinder aus den Baracken 20 und 22 die aus Bialystok eingeliefert waren und bei denen Verdacht auf Typhus bestand in den Gaskammern getotet Diese Haftlinge sind nicht im Hauptbuch verzeichnet 42 Am 25 Mai 1943 wurden 507 Manner und 528 Frauen als typhuskrank oder typhusverdachtig in den Gaskammern ermordet die Todesdaten wurden im Hauptbuch verschleiert 43 Am 9 November 1943 wurden einhundert Haftlinge fur Typhusexperimente ins KZ Natzweiler verlegt Ihnen folgte ein zwischen dem 8 und 14 Dezember eintreffender Ersatztransport GB 16 Am 27 November 1943 wurden 35 Haftlinge in die Strafkompanie uberwiesen GB 16 Am 15 April 1944 wurden 884 Manner ins KZ Buchenwald und 473 Frauen ins KZ Ravensbruck uberstellt GB 16 Ab Mitte Mai 1944 begann die Auflosung des Lagers Arthur Nebe schlug vor Zigeunermischlinge des KZ Auschwitz fur Medizinversuche mit Meerwasser zu verwenden 44 Die Versuche wurden zwischen Juli und September 1944 im KZ Dachau durchgefuhrt Unter den nicht freiwilligen Versuchspersonen befinden sich vormalige Haftlinge des Zigeunerlager Auschwitz Josef Laubinger Z 9358 Ernst Mettbach und Karl Hollenreiner 45 Ende des Lagers Bearbeiten nbsp Johann Schwarzhuber 1947 beim Ravensbruck Prozess Am 16 Mai 1944 scheiterte nach einer Lagersperre der erste Versuch das Lager zu raumen am Widerstand der Haftlinge GB 16 Zuvor hatte der Lagerleiter Georg Bonigut einige ihm bekannte Haftlinge vor der Lagerraumung gewarnt 46 47 Erst Tage spater am 23 Mai 1944 wurden etwa 1500 Haftlinge selektiert und nach KZ Auschwitz I verlegt um sie in andere KZ zu uberstellen 82 Manner kamen ins KZ Flossenburg und 144 Frauen ins KZ Ravensbruck GB 16 Die vollstandige Deportation bzw Ermordung der im Konzentrationslager gebliebenen Gefangenen erfolgte am 2 und 3 August 1944 Ausdruck der SS Liquidierung Am 2 August um 19 Uhr wurde es nach einem Befehl aus Berlin abgeriegelt 48 1408 Haftlinge wurden mit dem Guterzug ins KZ Buchenwald verlegt die verbliebenen 2897 Frauen Manner und Kinder in den Gaskammern getotet 49 50 51 GB 16 Da Lagerleiter Bonigut sich krankgemeldet hatte brachte der SS Unterscharfuhrer Fritz Buntrock die Menschen zu den Gaskammern 52 Dort wurden sie in Gruppen unter Anwesenheit von Schutzhaftlagerfuhrer Johann Schwarzhuber und des Leiters des Sonderkommandos Otto Moll ermordet Am Morgen des 3 August 1944 wurden jene die sich zunachst im Lager verbergen konnten von SS Angehorigen erschlagen oder erschossen 46 Wir horten ein furchtbares Geschrei Die Zigeuner wussten dass sie in den Tod geschickt werden sollten und sie schrien die ganze Nacht Sie waren lange in Auschwitz gewesen Sie hatten gesehen wie die Juden an der Rampe ankamen hatten Selektionen gesehen und zugeschaut wie alte Leute und Kinder in die Gaskammer gingen Und darum schrien sie Menashe Lorinczi Haftling aus Mengeles Zwillingsgruppe 53 Erst als sie barackenweise nach dem Krematorium I wanderten merkten sie es Es war nicht leicht sie in die Kammern hineinzubekommen Rudolf Hoss Kommandant in Auschwitz 54 Die Sinti haben sich auch gegen die Liquidierung des Zigeunerlager zur Wehr gesetzt Das war eine ganz tragische Geschichte Da haben die Sinti aus Blech Waffen gemacht Sie haben die Bleche zugespitzt zu Messern Damit und mit Stocken haben sie sich bis zum Aussersten gewehrt Ich kenne eine Augenzeugin eine Polin Zita hiess sie die bei uns gegenuber im Arbeitseinsatz war die hat die Auflosung des Zigeunerlagers miterlebt Sie hat mir spater unter Tranen erzahlt wie sich die Sinti so verzweifelt geschlagen und gewehrt haben weil sie wussten dass sie vergast werden sollten Und dann wurde dieser Widerstand mit Maschinenpistolen niedergeschossen Elisabeth Guttenberger Haftling des Zigeunerlagers GB 6 Wer wann und warum den Entschluss zur Auflosung des Lagers das heisst die Verlegung der Haftlinge in andere KZ und die Ermordung der Zuruckgebliebenen getroffen hatte ist unklar Hoss konstruierte einen Zusammenhang des personlichen Besuches Himmlers 1942 dem er die vollgestopften Wohnbaracken die ungenugenden hygienischen Verhaltnisse die vollbelegten Krankenbaracken des Lagers gezeigt habe Er sah alles genau und wirklichkeitsgetreu und gab uns den Befehl sie zu vernichten nachdem die arbeitsfahigen wie bei den Juden ausgesucht waren 55 Dies kann schon zeitlich nicht stimmen Der zweite und letzte Besuch Himmlers in Auschwitz war am 17 und 18 Juli 1942 56 zu einem Zeitpunkt als es das Zigeunerlager noch nicht gab Hoss selbst kehrte nachdem er Auschwitz im November 1943 verlassen hatte zwischen dem 8 Mai und 29 Juni 1944 ins Lager zuruck Zu dieser Zeit begann die SS die Vorbereitungen zur Auflosung des gesamten Lagers zu treffen 57 Michael Zimmermann weist im Zusammenhang mit der Auflosung des Lagers auf einen Brief Arthur Nebes des Chefs des fur die Vernichtung der inlandischen Zigeuner zentralen Reichskriminalpolizeiamtes vom 5 Mai 1944 hin Nebe hat in dem Brief nicht nur vorgeschlagen Zigeuner fur die Meerwasserversuche als Probanden zu nutzen sondern angekundigt dass er wegen der zigeunerischen Menschen demnachst dem Reichsfuhrer SS einen besonderen Vorschlag unterbreiten werde 57 Irene Frenkel geb Grunwald eine ehemalige Haftlingsschreiberin verweist in ihren Erinnerungen darauf dass das Zigeunerlager geraumt wurde nachdem andere Haftlinge und nicht nur Deportierte in grosser Zahl bereits ermordet worden waren und dass als nachste grosse Gruppe die ungarischen Juden folgten Die Haftlingsschreiber hatten die Todesdaten verschleiern mussen 58 Regina Seinberg geb Hofstadter eine weitere Haftlingsschreiberin berichtet dass Wochen vor Lagerraumung eine grosse Zahl Haftlinge nochmals erfasst werden mussten 59 Bereits Ende Mai 1944 wurden in einem Teil des ehemaligen Zigeunerlagers aus Ungarn und Polen deportierte nicht als Haftlinge registrierte Juden untergebracht Dieses Areal diente als Durchgangslager fur die Menschen die nach der Selektion als arbeitsfahig galten und spater nach Deutschland zur Zwangsarbeit weitertransportiert werden sollten Zudem diente das Lager spater zeitweise auch als Durchgangslager fur neueingelieferte Haftlinge zur Quarantane nach Auflosung des Quarantanelagers Ab Mitte bis Ende November 1944 befanden sich mit Stand vom 18 Januar 1945 dem Zeitpunkt der Lagerauflosung 4 428 Frauen und Madchen und 169 Jungen aus dem Frauenlager B Ia in dem ehemaligen Zigeunerlager Diese Menschen galten als nicht mehr arbeitsfahig 60 Kurz vor der Evakuierung des KZ Auschwitz wurden die Zwillingskinder die Mengele fur seine Experimente nutzte in das Zigeunerlager verlegt die Kinder hatten Angst weil sie wussten dass damit ihre unmittelbare Ermordung geplant war 61 Nach Ende des Lagers gab es noch zwei grossere Mordaktionen an den Haftlingen die aus dem KZ Buchenwald ruckuberfuhrt wurden 62 Ab November 1944 begann der Abriss von Auschwitz durch die SS Das Stammlager und Auschwitz Birkenau wurden am fruhen Nachmittag des 27 Januar 1945 von der Roten Armee befreit 63 64 Kenntnisse uber das Lager Bearbeiten Am 10 und 12 Oktober 1943 wurde ein von polnischen Quellen angefertigter Bericht vom amerikanischen Office of Strategic Services OSS in London empfangen Der polnische Widerstand hatte die Fakten fur den Bericht auch im Lager selbst ermittelt Enthalten ist neben Angaben uber die Deportation und Ermordung europaischer Juden auch die Zahl von 14 000 Zigeunern die in das Lager deportiert und dort zu 90 vergast worden seien 65 Luftbilder der RAF vom Lagerkomplex stammen aus 1944 Die Anordnung der Krematorien in der Lagerskizze ist erkennbar spiegelverkehrt Giebel gezeichnet Heutiger baulicher Zustand Museum und Weltkulturerbe Bearbeiten nbsp Heutiger Zustand der meisten Baracken im Abschnitt B IIDie Sowjetunion ubergab das Gelande des Lagers 1947 an den Staat Polen und das polnische Parlament erklarte das Gelande am 2 Juli 1947 zu einem Museum Seit 1979 steht das ehemalige KZ und damit auch das Zigeunerlager auf der Weltkulturerbe Liste der UNESCO Von den Holzbaracken sind nur noch Reste besonders steinerne Fundamente und Schornsteinfragmente zu sehen die Reste werden konservatorisch erhalten 66 Funktionshaftlinge im Zigeunerlager Bearbeiten Hermann Diamanski war Lageraltester er wurde von den Haftlingen als Zigeunerbaron bezeichnet und hat sich nach Aussagen von Uberlebenden fur diese eingesetzt 67 Ein weiterer Lageraltester im Zigeunerlager war der Haftling mit der Nummer 1 Bruno Brodniewicz der auch erster Lageraltester im Stammlager des KZ Auschwitz gewesen war KZ Uberlebende berichteten spater dass Brodniewicz Haftlinge schlimm misshandelt hat 68 Lagerpersonal im Zigeunerlager Auschwitz BearbeitenLagerfuhrer Bearbeiten Die Lagerfuhrer des Zigeunerlagers wechselten sehr haufig In den 17 Monaten in denen das Lager betrieben wurde waren nacheinander acht SS Unterfuhrer und ein SS Fuhrer F J Hofmann mit der Leitung beauftragt ab Februar 1943 SS Oberscharfuhrer Bruno Pfutze GB 17 ab Marz 1943 SS Hauptsturmfuhrer Franz Johann Hofmann GB 18 ab Juni 1943 SS Hauptscharfuhrer Gerhard Palitzsch GB 19 im August 1943 SS Oberscharfuhrer Ludwig Plagge 69 ab August 1943 SS Hauptscharfuhrer Friedrich Harder GB 20 22 Dezember 1891 3 Februar 1944 nachdem er von Haftlingen gezielt mit Fleckfieber angesteckt wurde 69 ab Januar 1944 SS Oberscharfuhrer Jakob Jochum 31 August 1911 69 Fruhjahr 1944 SS Unterscharfuhrer Reinhold Hartwecker 21 Juli 1912 und danach SS Scharfuhrer Hermann Balthasar Buch 69 ab April 1944 bis Lagerende SS Unterscharfuhrer Georg Bonigut GB 21 69 Leiter der Politischen Abteilung Bearbeiten Die Politische Abteilung in diesem Lagerabschnitt das sogenannte Zigeunerreferat wurde von Pery Broad Baracke 8 geleitet 4 Broad verfasste in britischer Kriegsgefangenschaft den sogenannten Broad Bericht in dem er sich auch zum Zigeunerlager des KZ Auschwitz aussert ohne dabei jedoch auf seine eigene Person einzugehen Er beschreibt darin u a den Fall der neunkopfigen Romafamilie Tikulitsch Todorewitsch aus Kroatien Broad zufolge sollte diese Familie nach Intervention der kroatischen Gesandtschaft beim Reichskriminalpolizeiamt aus dem Zigeunerlager in ihre Heimat entlassen werden Broads Vorgesetzter Maximilian Grabner soll jedoch deren Entlassungsverfugung hintertrieben haben Er soll falschlicherweise nach Berlin gemeldet haben dass diese Familie mit Fleckfieber infiziert sei und daher nicht aus dem Quarantanelager entlassen werden konne Bis auf einen vierjahrigen Jungen starben schliesslich alle Familienangehorigen aufgrund der inhumanen Lagerbedingungen der kleine Junge selbst wurde im Rahmen der Liquidierung des Zigeunerlagers in der Gaskammer ermordet 70 Medizin und Wissenschaftsverbrechen BearbeitenMengele nutzte die Moglichkeiten die das Lager bot fur Menschenversuche und zum Sammeln vielfaltiger Proben und Messwerte wozu er Haftlinge auch totete Nachdem die Anthropologin Karin Magnussen am Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie Schulerin Otmar von Verschuers in einer Familiengruppe von Zigeunermischlingen mehrere Zwillinge entdeckt hatte die unterschiedlich farbige Augen hatten wurden die Zwillinge nach den Daten der Rassenhygienischen Forschungsstelle RHF und der Reichszentrale zur Bekampfung des Zigeunerunwesens genealogisch erbbiologisch untersucht Die Familie war im Marz 1943 nach Auschwitz deportiert worden sie war Josef Mengele der von Verschuer promoviert worden war angekundigt worden Die Zwillingspaare wurden anschliessend ermordet und ihre Augen zur wissenschaftlichen Auswertung ans Kaiser Wilhelm Institut geschickt 71 Nach Aussagen eines Haftlingsarztes wurde da nur die Augen von sieben Zwillingspaaren versandfertig waren das achte Paar aus den Augen zweier Leichen zusammengestellt und nach Berlin geschickt 72 Die Praparate des Heterochromie Projektes wurden nach dem Ende der NS Zeit bei einem Gesprach mit Verschuer Hermann Langbein gezeigt Verschuer heuchelte Unwissenheit uber die Herkunft 73 Nach Aussage des Haftlingsarztes Adam C totete Mengele ein Zigeunerzwillingsparchen im Alter von sieben oder acht Jahren bei dem eine Unklarheit uber die Schwellung der Gelenke bestand Die Vertreter der uber 15 Fachdisziplinen die unter den Haftlingsarzten vertreten waren hatten eine andere Diagnose als Mengele vertreten Mengele bestand auf seiner Diagnose Veranderungen aufgrund einer Tuberkulose Er wies Adam C an an seinem Platz zu bleiben kehrte nach einer Stunde zuruck und teilte mit dass es keine Tuberkulose gewesen sei Jawohl ich habe sie seziert Mengele hatte die beiden Kinder mit Genickschuss getotet und die noch warmen Leiber selbst untersucht wie sich der Haftlingsarzt Miklos Nyiszli erinnerte 74 Nyiszli berichtet auch uber weitere Morde In einem Arbeitsraum neben dem Sektionssaal warteten 14 Zigeunerzwillinge unter Bewachung von SS bitter weinend Dr Mengele sagte kein Wort zu uns bereitete eine 10 ccm und eine 5 ccm Spritze vor Aus einer Schachtel legte er Evipan aus einer anderen Chloroform das sich in 20 ccm Glaschen befand auf den Operationstisch Danach fuhrten sie den ersten Zwilling herein es war ein 14 Jahre altes Madchen Dr Mengele befahl mir das Madchen zu entkleiden und auf den Seziertisch zu legen Danach spritze er in dessen rechten Arm intravenos Evipan ein Nachdem das Kind eingeschlafen war tastete er die linke Herzkammer aus und injizierte 10 ccm Chloroform Das Kind war nach einer einzigen Zuckung tot worauf Dr Mengele es in die Leichenkammer bringen liess In dieser Weise folgte in dieser Nacht die Totung aller 14 Zwillinge 75 Helmut Clemens berichtet uber seine Hilfsdienste fur Mengele Abends musste ich die Leichen des Krankenbaus die in einer kleinen Hutte gestapelt waren einzeln herausziehen die Nummern am Arm notieren und einige zu Dr Mengele hineintragen Er hat sie dann irgendwie aufgeschnitten In den Regalen standen uberall Glaser in denen sich Organe befanden Herzen Gehirne Augen und menschliche Teile Ich war bei Mengele wenn er Zwillinge aussuchte fur seine Experimente ich musste sie dann zu ihm bringen er hat ihnen extra Nummern gegeben Einmal war ich aber doch bei ihm im Raum zufallig da habe ich gesehen wie die Kinder irgend eine Flussigkeit in die Augen bekommen haben sie bekamen dann riesengrosse Augen Einige Tage spater habe ich dieselben Kinder dann tot in der Leichenbaracke gesehen Solche Versuche machte Dr Mengele jeden zweiten oder dritten Tag im Lager GB 8 Im November 1943 wurden auf Anforderung des Strassburger Professors und Nobelpreiskandidaten Eugen Haagen einhundert Haftlinge fur Typhusexperimente ins KZ Natzweiler im Elsass verlegt Sie befanden sich in einer sehr schlechten Verfassung Haagen nicht brauchbar so dass die bis zu diesem Zeitpunkt uberlebenden 82 Haftlinge zuruckbeordert wurden Von ihnen starben weitere zwolf auf dem Transport Ein zwischen dem 8 und 14 Dezember eintreffender Ersatztransport folgte An dem grosseren Teil der Gruppe vollzog Haagen Flecktyphus Experimente Ein anderer Teil der Haftlinge sowie Haftlinge aus der ersten Gruppe waren Phosgengas Experimenten durch den Strassburger Professor Otto Bickenbach ausgesetzt 76 Haagen publizierte die Ergebnisse seiner Typhusexperimente 1944 in einer deutschen Fachzeitschrift Dabei erklarte er unverhohlen dass es sich bei einem Teil seiner Probanden um die Angehorigen einer unerwunschten Minderheit gehandelt habe die er vorsatzlich dem Risiko ausgesetzt habe nicht zu uberleben 40 nicht geimpfte Zigeuner Das Zigeunerlager Auschwitz und seine Tater als Gegenstand von NS Prozessen Bearbeiten nbsp Der auch im Zigeunerlager tatige Lagerarzt Fritz Klein der u a fur Selektionen zustandig war wurde beim Bergen Belsen Prozess 1945 zum Tode verurteilt und hingerichtet Foto als Angeklagter beim Prozess Verhandelt wurden allerdings nur Straftaten gegen Haftlinge mit Staatsburgerschaften der Alliierten 77 Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher 1945 46 Bearbeiten Im Register des amtlichen Textes Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg finden sich nur zwei Eintrage unter dem Stichwort Zigeuner beide betreffen nicht Auschwitz Eine Volltextsuche zeigt dass das Zigeunerlager durchaus im Prozess thematisiert wurde So die Aussage von Andreas Lerintsiakosz zur Uberfuhrung von Kindern ins Zigeunerlager 78 Oder Neben unserem Lager auf der anderen Seite hinter dem Stacheldraht drei Meter von unserem Lager entfernt befanden sich zwei Lager Ein Zigeunerlager dessen Insassen ungefahr im August 1944 bis zum letzten Mann vergast worden sind Es waren Zigeuner aus ganz Europa einschliesslich Deutschland Zeugenaussage von Marie Claude Vaillant Couturier am 28 Jan 1946 79 In den Urteilen finden Zigeuner und das Zigeunerlager keine Erwahnung Prozesse in der britischen und amerikanischen Besatzungszone Bearbeiten nbsp Die Angeklagten im Dachau Hauptprozess am 15 November 1945Otto Moll der die Ermordung bei der Auflosung des Lagers mit leitete wurde beim Dachau Hauptprozess Ende 1945 wegen anderer Straftaten angeklagt und verurteilt Er wurde 1946 hingerichtet Der auch im Zigeunerlager tatige Lagerarzt Fritz Klein der u a fur Selektionen zustandig war wurde beim Bergen Belsen Prozess Ende 1945 wegen anderer Straftaten zum Tode verurteilt und hingerichtet Polnische Prozesse Bearbeiten Eine Reihe der auch fur das Zigeunerlager verantwortlichen Tater wurden kurz nach Kriegsende an Polen ausgeliefert oder befanden sich in polnischer Haft Hoss wurde wegen seiner leitenden Stellung bei der Vernichtung von Menschen angeklagt verurteilt und 1947 hingerichtet Die beiden Lagerfuhrer Plagge und Buntrock wurden beim zweiten Prozess gegen 40 Angeklagte des Auschwitzpersonals vom 25 November bis 16 Dezember 1947 in Krakau angeklagt und verurteilt Plagge wurde hingerichtet 80 Erwin von Helmersen wurde vom Bezirksgericht in Krakau am 17 Januar 1949 zum Tode verurteilt und am 12 April 1949 hingerichtet Eichmann Prozess 1961 Bearbeiten Beim Prozess gegen Adolf Eichmann der zwischen dem 11 April und 15 Dezember 1961 in Jerusalem stattfand wurde als elfter eigenstandiger Anklagepunkt die Deportation von so der damalige Kenntnisstand vielen zehntausenden Zigeunern nach Auschwitz verhandelt Im Schuldspruch blieben diese unbeachtet da Eichmann in den Augen der Richter nicht nachgewiesen werden konnte dass er von der geplanten Vernichtung gewusst habe 81 Wahrend des Prozesses sagten Zeugen detailliert auch zu den Zustanden des Lagers aus 82 Frankfurter Auschwitzprozess 1963 65 Bearbeiten Beim ersten Frankfurter Auschwitzprozess 1963 65 wurden Pery Broad Wilhelm Boger Karl Friedrich Hocker Franz Johann Hofmann Oswald Kaduk und Bruno Schlage auch wegen Mordes im Zusammenhang mit dem Zigeunerlager angeklagt Diese Anklagen waren aber nur ein Teilaspekt des Prozesses sie betrafen sowohl Exzesstaten als auch die Mitwirkung an Selektionen und anderen organisierten Morden Neben den Mordtaten schilderten zahlreiche Zeugen auch die unmenschlichen Haftbedingungen und weitere Straftaten Unter den Zeugen finden sich auch ehemalige Haftlinge des Zigeunerlagers Die Aussage von Elisabeth Guttenberger Z 3991 wurde verlesen dagegen sagten Max Friedrich Z 2894 83 Waldemar Schroder Z 2987 84 85 Paul Morgenstern Z 5 439 86 und Bruno Stein Z 1286 86 direkt aus Das Verfahren gegen Pery Broad wegen Beihilfe zum Mord an 3000 Zigeunern wurde abgetrennt aber nicht beendet Verurteilt wurde Broad beim Auschwitzprozess wegen Beihilfe zum Mord an 2000 judischen Haftlingen 87 Broad konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden dass die durch Zeugenaussagen belegte Ermordung eines einzelnen Zigeuners von ihm begangen wurde 88 Wilhelm Boger wurde wegen der Mitwirkung an Massentotungen Haftlingsselektionen Totungen von Haftlingen wahrend verscharfter Vernehmungen zu lebenslanglichem und wegen anderer Delikte zu weiteren 15 Jahren Zuchthaus verurteilt 89 Im Prozess wurden auch einzelne seiner Morde an Zigeunern offenbar Eine Zigeunerin die Zwillinge hatte wollte ihren Kinderwagen nicht hergeben Sie wehrte sich verzweifelt Da griff Boger die beiden Babys an den Beinen und schleuderte sie gegen den Ofen Ebenso sadistisch mordete er als das Zigeunerlager aufgelost die Insassen ins Gas getrieben wurden Sieben Kinder im Alter von vier bis sieben Jahre packte Boger und warf sie an die Barackenwand Sie waren sofort tot Dietrich Strothmann 90 Der ehemalige Lageralteste Hermann Diamanski sagte wahrend des I Frankfurter Auschwitzprozesses am 19 Marz 1964 als Zeuge gegen Boger und zur Liquidierung des Zigeunerlagers aus 91 Trotz erheblichen Verdachts so das Gericht konne Boger nicht mit einer jeden Zweifel ausschliessenden Sicherheit wegen seiner Mitwirkung an der Liquidierung des Zigeunerlagers verurteilt werden Er wurde in diesem Punkt aus Mangel an Beweisen freigesprochen 88 Karl Friedrich Hocker der Adjutant des Lagerkommandanten Richard Baer wurde wegen Gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord in mindestens 3 Fallen an mindestens je 1000 Menschen zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt Die Bereitstellung der LKW fur die Transporte zur Gaskammer bei der Liquidation des Zigeunerlagers die in seinen Aufgabenbereich fielen konnte ihm personlich nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden da schriftliche Unterlagen fehlten 88 Die Angeklagten versuchten sich wahrend des Prozesses als edel hilfreich und gut darzustellen Sie hatten Spielplatze fur Zigeunerkinder gebaut und Gymnastik mit den Lagerinsassen getrieben 92 So beispielsweise der Angeklagte Hofmann Herr Vorsitzender sagt er darf ich zeigen wo ich den Kinderspielplatz einrichtete mit Sand fur die Kleinen zum Spielen Hofmann darf Konnen Sie folgen Herr Vorsitzender Auf der Karte des Zigeunerlagers zeigt er auf den Aufenthaltsraum fur die lieben Kleinen Dann erklart er wie er mit Zigeunern Sport getrieben habe Herr Vorsitzender wir haben Freiubungen gemacht Landgerichtsdirektor Hofmeyer Herr Hofmann es ist hier kein Mensch der Ihnen das abnimmt das war doch Strafexerzieren was dort geschah Hofmann Nein lediglich Bewegung in frischer Luft Der Angeklagte weint offenbar weil er sich unverstanden fuhlt Frage des Vorsitzenden Wo sind die 50 Kinder geblieben die im Stammlager untergebracht waren Hofmann Ich erinnere mich nicht In SS Akten aus Auschwitz ist es festgehalten Hinter jedem Namen ist B II F vermerkt Der Vorsitzende fragt was das bedeute Hofmann Birkenau Feuerstelle 2 Der Spiegel 1964 92 Die Zeugin Gut kennt den Angeklagten Hofmann von der Zeit ihrer Inhaftierung im Zigeunerlager in Birkenau Sie hat in ihrer Vernehmung vom 2 Februar 1965 die am 11 2 1965 verlesen worden ist geschildert dass sie den Angeklagten einige Male als Aufsichtsfuhrenden erlebt habe wenn Plagge und Palitzsch mit Gefangenen so brutal Sport machten dass viele von ihnen blutuberstromt liegen geblieben seien In einer am 3 12 1963 in dem Verfahren gegen Albrecht u a 4 Js 1031 61 der StA Ffm durchgefuhrten richterlichen Vernehmung sagte sie dazu viele Gefangene seien dabei infolge Erschopfung liegen geblieben Die Zeugin weist im ubrigen darauf hin dass sie infolge der Leiden der Lagerzeit erkrankt sei und Erinnerungsschwierigkeiten habe Bestehen hiernach bereits Zweifel ob man der einen oder der anderen ihrer Schilderungen folgen soll so reicht die weitere Bekundung der Zeugin sie habe vom Horensagen erfahren dass manche dieser geschundenen Haftlingen im Haftlingskrankenbau verstorben seien jedenfalls nicht aus den Angeklagten der ihm zur Last gelegten weiteren Mordtaten sicher zu uberfuhren Urteilstext 88 Der Mord Hofmanns an einem Haftling des Zigeunerlagers findet in seinem Strafmass Niederschlag der Grossteil seiner Schuld bleibt unberucksichtigt Kurz nach diesem Vorfall entdeckte Hofmann bei der Kantine des Zigeunerlagers eine herumliegende Flasche Auch hieruber argerte er sich da er stets Wert auf peinliche Ordnung und Sauberkeit im Lagerabschnitt legte Er schimpfte deswegen auf die Haftlinge Er hob die Flasche auf wahrend gerade ein Haftling ein Zigeuner an ihm vorbeiging Hofmann nahm dem Haftling mit der freien Hand die Mutze vom Kopf und warf sie auf die Erde Der Zigeuner buckte sich nach der Mutze um sie wieder aufzuheben Da warf Hofmann dem Haftling wahrend sich dieser gerade buckte mit voller Wucht die Flasche aus kurzer Entfernung an den Kopf Dabei rief er Ihr Handwerksburschen Der Haftling brach bewusstlos zusammen Er wurde von anderen Haftlingen in den HKB gebracht Kurz danach starb er Sein Tod trat infolge der durch den Flaschenwurf erlittenen Verletzungen ein Die Totung erfolgte heimtuckisch Denn der Zigeuner war als er sich nach der Mutze buckte arg und wehrlos Er war daher wegen der Totung des Zigeuners nach 211 StGB wegen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus zu verurteilen Der Angeklagte Hofmann soll sich noch in einer Vielzahl von Fallen im Stammlager Auschwitz und als Lagerfuhrer des Zigeunerlagers in Birkenau des Mordes schuldig gemacht haben Diese Taten konnten ihm jedoch nicht sicher nachgewiesen werden Urteilstext 88 Oswald Kaduk wurde zu lebenslangem Zuchthaus wegen Mordes in zehn Fallen und gemeinschaftlichen Mordes in mindestens tausend Fallen verurteilt Zudem verlor er auf Lebenszeit die Burgerlichen Ehrenrechte Unter den im Urteil berucksichtigten Morden ist auch dieser An einem Sonntagnachmittag gingen die Haftlinge des Lagers auf der Lagerstrasse auf und ab Plotzlich gab es Unruhe Es hiess dass der Angeklagte Kaduk komme Alle Haftlinge fluchteten in ihre Blocks weil sie Angst vor dem unberechenbaren Kaduk hatten Kaduk begab sich von dem Lagereingang zum Block in dem die Zigeuner untergebracht waren zog seine Pistole aus der Pistolentasche und gab beim Zigeunerblock mehrere Schusse auf die dort befindlichen Zigeuner ab Durch einen oder mehrere Schusse wurde ein Zigeuner todlich getroffen was der Angeklagte Kaduk beabsichtigt hatte Die Leiche wurde von anderen Haftlingen zum HKB geschleift und dort bei den Leichen der an diesem Tag verstorbenen Haftlingen abgelegt Da der Angeklagte Kaduk bewusst und gewollt den Zigeuner getotet und sich auch seines Motivs fur die Totung Mordlust bewusst gewesen ist war er in diesem Fall wegen Mordes zu lebenslangem Zuchthaus 211 StGB zu verurteilen Urteilstext 88 Bruno Schlage wurde wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Die Richter schilderten Der Zeuge Fab hat behauptet dass der Angeklagte Schlage im Fruhjahr 1944 einen Mann eine Frau und ein Kind im Waschraum des Blockes 11 erschossen hatte Ferner hat der Zeuge Fab geschildert dass der Angeklagte Schlage im Jahre 1943 und 1944 an Einzelerschiessungen teilgenommen habe Er habe auch selbst geschossen Nach den Erschiessungen habe Schlage Haftlinge die trotz der Genickschusse noch gelebt hatten durch Gnadenschusse getotet So habe er einmal einen Zigeuner nach der Exekution erst durch mehrere Schusse ins Herz von vorne und hinten dann durch mehrere Schusse in die beiden Schlafen und schliesslich durch einen Schuss in den Hals getotet Danach habe er gesagt Er hat ein Leben wie eine Katze Urteilstext 88 In der Publizistik uber den Prozess ist das Zigeunerlager deutlich dargestellt Etwa Hermann Langbeins Der Auschwitz Prozess besitzt ein eigenes Stichwort Zigeunerlager mit uber 40 Verweisen 93 Weitere Prozesse Bearbeiten Der Prozess gegen den ehemaligen SS Rottenfuhrer und Blockfuhrer im Zigeuner Lager Ernst August Konig endete 1991 mit lebenslanglich Wichtige Zeugin im Prozess war Lily van Angeren Franz die in der Schreibstube des Lagers gearbeitet hatte Konig war wegen sechsfachen Mordes und Beteiligung an Massentotungen angeklagt verurteilt wurde er fur drei ihm zweifelsfrei nachgewiesene Morde die Beteiligung an Vergasungen fuhrte zu keiner Verurteilung 94 Konig nahm sich das Leben bevor das Urteil Rechtskraft erlangt hatte Entschadigung der Opfer BearbeitenDen Verfolgten stand nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs BGH vom 7 Januar 1956 eine Wiedergutmachung nach dem Bundesentschadigungsgesetz BEG erst fur den Zeitraum ab dem 1 Marz 1943 dem Wirkungsdatum des Auschwitz Erlasses zu 95 Das Gericht hatte in Ubereinstimmung mit der damals herrschenden Literatur entschieden 96 dass insbesondere die Umsiedlungsaktion von Sinti und Roma nach dem Generalgouvernement aufgrund eines Schnellbriefs des Reichsfuhrers SS und Chefs der Deutschen Polizei vom 27 April 1940 nicht allein aus Grunden der Rassenpolitik der nationalsozialistischen Gewalthaber durchgefuhrt worden sei sondern zur Bekampfung des Zigeunerunwesens ihrer asozialen Eigenschaften und durch die Zigeunerplage hervorgerufener Missstande daher nicht entschadigungspflichtig nach 1 BEG 97 Aufgrund neuer historischer Erkenntnisse sowie Veranderungen im gesellschaftlichen Klima und im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit hob der BGH diese Rechtsprechung 1963 auf 98 Gedenken BearbeitenAm 2 August 2001 wurde in Block 13 des ehemaligen Stammlagers im Staatlichen Museum Auschwitz eine standige Ausstellung zum nationalsozialistischen Volkermord an den Sinti und Roma der Offentlichkeit ubergeben Die Realisierung des Projekts erfolgte unter Federfuhrung des Dokumentations und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in enger Zusammenarbeit mit der Staatlichen Gedenkstatte Auschwitz und dem Verband der Roma in Polen sowie sechs weiteren nationalen Roma Organisationen Die Ausstellung gliedert sich in drei grosse inhaltliche Bereiche Die Ausgrenzung und Entrechtung der deutschen Sinti und Roma von der nationalsozialistischen Machtubernahme bis zu den ersten Deportationen in das von Deutschland okkupierte Polen Der zweite Teil behandelt den Volkermord im nationalsozialistisch besetzten bzw verbundeten Staaten Europas Der dritte Themenbereich zeigt die Geschichte des Zigeunerlagers Als Folge von Himmlers Auschwitz Erlass vom 16 Dezember 1942 wurden die vorher in Lagern Gefangenen 23 000 Angehorige der Minderheit aus dem Reich und nahezu allen besetzten Landern hierher deportiert Mit dem 2012 errichteten zentralen Denkmal fur die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas wird auch im politischen Rahmen Berlins der deutschen Bundeshauptstadt daran mahnend erinnert Das Denkmal wurde am 24 Oktober 2012 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesprasident Joachim Gauck eingeweiht Das Europa Parlament fordert 2015 in einem Beschluss verstarkte Bemuhungen um die Diskriminierung der Roma zu beenden sowie Hassverbrechen und Hassreden gegen sie zu bekampfen Der 2 August soll deshalb europaweit als Tag des Gedenkens an alle Roma anerkannt werden die Opfer des Volkermordes wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden 99 Literatur BearbeitenWolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 52965 8 Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Verlag Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Oswiecim 1999 ISBN 83 85047 76 X funf Bande I Aufbau und Struktur des Lagers II Die Haftlinge Existenzbedingungen Arbeit und Tod III Vernichtung IV Widerstand V Epilog Franciszek Piper Die Zahl der Opfer von Auschwitz Staatliches Museum Auschwitz Birkenau 1993 ISBN 83 85047 17 4 Romani Rose Hrsg Der nationalsozialistische Volkermord an den Sinti und Roma Heidelberg ISBN 3 929446 14 6 Dieser Katalog dokumentiert die standige Ausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz Staatliches Museum Auschwitz Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg Gedenkbuch Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau Saur Munchen London New York Paris 1993 ISBN 3 598 11162 2 dreisprachig polnisch englisch deutsch Tadeusz Szymanski Danuta Szymanska Tadeusz Snieszko Das Spital im Zigeuner Familienlager in Auschwitz Birkenau In Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Die Auschwitz Hefte Band 1 Hamburg 1994 ISBN 3 8077 0282 2 S 199 207 Bernhard Streck Zigeuner in Auschwitz Chronik des Lager B IIe In Mark Munzel Bernhard Streck Hrsg Kumpania und Kontrolle moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens Focus Verlag Giessen 1981 ISBN 3 88349 210 8 Zdenek Zofka Der KZ Arzt Josef Mengele Zur Typologie eines NS Verbrechers In Institut fur Zeitgeschichte Hrsg Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 34 Oldenbourg Munchen 1986 ISSN 0042 5702 S 245 269 PDF 6 5 MB Filme BearbeitenMelanie Spitta Es ging Tag und Nacht liebes Kind Zigeuner Sinti in Auschwitz 75 min 1982Weblinks BearbeitenWebseite der Staatl Gedenkstatte Auschwitz Navigation zur dortigen Seite der nationalen Ausstellungen engl o poln Main page gt Gallery gt Exhibits Sinti And Roma Block 13 im Stammlager dd dd 16 Mai 1944 Aufstand im Zigeunerlager Internationales Auschwitz Komitee Text des Urteils im Frankfurter Auschwitzprozess holocaust history org Suche nach dem Stichwort Zigeuner durch Transkripte der Tonbandaufnahmen des Frankfurter Auschwitz Prozesses Transkript der Vernehmung von Maryla Rosenthal Haftling Zeugin zum Zigeunerlager beim Frankfurter Auschwitzprozess Vernehmung von Maryla Rosenthal Haftling Zeugin zum Zigeunerlager fur den Frankfurter Auschwitzprozess Memento vom 26 Marz 2009 im Internet Archive Tonaufzeichnung Nachweise und Anmerkungen Bearbeiten GB Staatliches Museum Auschwitz Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg Gedenkbuch Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau Saur Munchen u a 1993 ISBN 3 598 11162 2 Im Folgenden zitiert als Gedenkbuch a b c S 1554 S 1554 1660 S 1576 f S 1561 f a b c S 14 a b S 1501 a b S 1508 a b S 1495 S 1510 a b S XXXVII S 733 S 936 S 932 a b S 1066 a b S 1555 a b c d e f g S 1556 S 1660 S 1554 1657 S 1555 1660 S 1656 S 1655 Schnellbrief des Reichssicherheitshauptamts vom 29 Januar 1943 an die Kriminalpolizeileitstellen zur Einweisung von Zigeunermischlingen Rom Zigeunern und balkanischen Zigeunern in ein Konzentrationslager Tadeuz Iwaszko Die Haftlinge In Wolfgang Muller Redaktion Auschwitz Geschichte und Wirklichkeit des Vernichtungslagers Reinbek bei Hamburg 1980 S 73 f Danuta Czech Konzentrationslager Auschwitz Abriss der Geschichte In Wolfgang Muller Redaktion Auschwitz Geschichte und Wirklichkeit des Vernichtungslagers Reinbek bei Hamburg 1980 S 32 a b Irena Strzelecka Piotr Setkiewicz Das Zigeuner Familienlager BII e In Aleksander Lasik Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz In Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Oswiecim 1999 Band 1 Aufbau und Struktur des Lagers S 105 Ausstellungsprospekt zu den Planen fur das Interessengebiet Auschwitz PDF 1 4 MB S 9 und 10 Bernhard Streck Zigeuner in Auschwitz Chronik des Lager B IIe In Mark Munzel Bernhard Streck Hrsg Kumpania und Kontrolle moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens Giessen 1981 S 76 Buchenwaldtagebuch nach Bernhard Streck Zigeuner in Auschwitz Chronik des Lager B IIe In Mark Munzel Bernhard Streck Hrsg Kumpania und Kontrolle moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens Giessen 1981 S 76 Beispielsweise Menashe Lorinczi in einem Interview Nach Lucette Matalon Lagnado Sheila Cohn Dekel Die Zwillinge des Dr Mengele Reinbek bei Hamburg 1994 S 78 Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Bd 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme Munchen 2007 S 115 f Bernhard Streck Zigeuner in Auschwitz Chronik des Lager B IIe In Mark Munzel Bernhard Streck Hrsg Kumpania und Kontrolle moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens Giessen 1981 S 77 a b c d Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Bd 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme C H Beck Verlag Munchen 2007 S 116 f Heike Krokowski Bianca Vogt Das Schicksal von Wanda P Zur Verfolgung von Sinti und Roma S 259 268 hier S 264 In Claus Fullberg Stollen Martina Jung Renate Riebe Martina Scheitenberger Frauen im Konzentrationslager Bremen 1994 Zitiert in Hermann Langbein Menschen in Auschwitz 1980 S 271 f Lucie Adelsberger uber das Leben der Kinder im Birkenauer Zigeunerlager Zdenek Zofka Der KZ Arzt Josef Mengele Zur Typologie eines NS Verbrechers In Munchen 1986 S 248 255 a b Zdenek Zofka Der KZ Arzt Josef Mengele Zur Typologie eines NS Verbrechers Munchen 1986 S 256 Bernhard Streck Zigeuner in Auschwitz Chronik des Lager B IIe In Mark Munzel Bernhard Streck Hrsg Kumpania und Kontrolle moderne Behinderungen zigeunerischen Lebens Focus Verlag Giessen 1981 Grafik der S 83 Tadeusz Szymanski Danuta Szymanska Tadeusz Snieszko Das Spital im Zigeuner Familienlager in Auschwitz Birkenau In Hamburger Institut fur Sozialforschung Hrsg Die Auschwitz Hefte Band 1 Hamburg 1994 ISBN 3 8077 0282 2 S 200 Nach Joachim S Hohmann Geschichte der Zigeunerverfolgung in Deutschland 1988 S 177 f Suchzugriff auf die Eintrage der Sterbebucher und des Zigeunerlagers Memento vom 2 Januar 2008 im Internet Archive Thomas Grotum Sicherung und verbesserte Erschliessung eines Archivbestandes Das Beispiel Auschwitz Birkenau Memento vom 19 Juli 2007 im Internet Archive In Bergbau und Industriemuseum Ostbayern Haus der Bayerischen Geschichte Landesstelle fur die nichtstaatlichen Museen Hrsg EDV Tage Theuern 1995 Tagungsbericht Munchen Theuern 1996 S 60 69 Insbesondere zum Abgleich der verschiedenen Datenbestande Franciszek Piper Die Zahl der Opfer von Auschwitz Staatliches Museum Auschwitz Birkenau 1993 S 102 Auszug aus dem Buch des Blockes 22b im Frauenlager Birkenau Signatur APMO D AuII 3 1 S 87 als Dok 33 auch im Gedenkbuch S 1605 Danuta Czech Konzentrationslager Auschwitz Abriss der Geschichte In Wolfgang Muller Redaktion Auschwitz Geschichte und Wirklichkeit des Vernichtungslagers Reinbek bei Hamburg 1980 S 30 Danuta Czech Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau In Hefte von Auschwitz 4 1961 S 85 Gedenkbuch S 1554 Franciszek Piper Die Zahl der Opfer von Auschwitz Staatliches Museum Auschwitz Birkenau 1993 S 151 Michael Zimmermann Rassenutopie und Genozid Die nationalsozialistische Losung der Zigeunerfrage Memento vom 19 Februar 2015 im Internet Archive PDF In Landeszentrale fur politische Bildung Die nationalsozialistische Verfolgung Hamburger Roma und Sinti Funf Beitrage Hamburg 2006 S 23 Mahnmal fur die Sinti Moorwaldweg im Altwarmbuchener Moor Memento vom 21 Oktober 2014 im Internet Archive Beispiel Rudolf Weiss Z 135 geboren 8 April 1936 er starb noch 1943 im Lager Gedenkbuch S 736 Hauptbuch Frauen S 41 dort ohne Datierung Gedenkbuch sowie Walter Winter WinterTime memoirs of a German Sinto who survived Auschwitz Ubersetzt und Vorwort von Struan Robertson Hatfield Hertfordshire 2004 S 45 f https www suedkurier de region kreis konstanz singen Auf Auschwitz folgt das Hoellenfeuer der Erinnerung art372458 9593543 Ronny Blaschke Abseits im eigenen Land Die Minderheiten Sinti und Roma im europaischen Fussball In dradio de Archiviert vom Original am 7 November 2011 abgerufen am 19 Februar 2015 Deutschlandradio Manuskript Memento vom 7 November 2011 im Internet Archive Reimar Gilsenbach Oh Django sing deinen Zorn Sinti und Roma unter den Deutschen Berlin 1993 S 145 Gedenkbuch S 1212 f Z 8181 kein Einlieferungsdatum nachstes vorhergehendes Datum ist der 14 Mai 1943 bei Lothar Weiss Z 8179 der am 11 Mai 1943 in Birkenau geboren wurde und das Lager nicht uberlebt hat Cornelia Sulzbacher Das Zigeunerlager Lackenbach im osterreichischen Burgenland Staatliches Museum Auschwitz Birkenau in Zusammenarbeit mit dem Dokumentations und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma Heidelberg Gedenkbuch Die Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau Saur Munchen London New York Paris 1993 ISBN 3 598 11162 2 Dreisprachig Polnisch Englisch Deutsch S 681 f Joachim S Hohmann Geschichte der Zigeunerverfolgung in Deutschland 1988 S 147 Zoni Weisz Wir haben das Leben wieder in die Hand genommen Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive PDF Datei Der Nurnberger Arzteprozess Erschliessungsband zur Mikrofiche Edition Mit einer Einleitung von Angelika Ebbinghaus zur Geschichte des Prozesses und Kurzbiographien der Prozessbeteiligten Walter de Gruyter 2000 S 122 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Der Nurnberger Arzteprozess Erschliessungsband zur Mikrofiche Edition Mit einer Einleitung von Angelika Ebbinghaus zur Geschichte des Prozesses und Kurzbiographien der Prozessbeteiligten Walter de Gruyter 2000 S 105 S 292 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Danuta Czech Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau In Hefte von Auschwitz 4 1961 S 85 Gedenkbuch S 1554 Danuta Czech Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz Birkenau In Hefte von Auschwitz 4 1961 S 101f Gedenkbuch S 1555 Michail Krausnick Daniel Strauss Von Antiziganismus bis Zigeunermarchen Handbuch Sinti und Roma von A Z 2008 S 66 Der Nurnberger Arzteprozess Erschliessungsband zur Mikrofiche Edition Mit einer Einleitung von Angelika Ebbinghaus zur Geschichte des Prozesses und Kurzbiographien der Prozessbeteiligten Walter de Gruyter 2000 S 105 116 122 f 292 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Gernot Haupt Antiziganismus und Sozialarbeit Elemente einer wissenschaftlichen Grundlegung gezeigt an Beispielen aus Europa mit dem Schwerpunkt Rumanien Frank amp Timme Berlin 2006 ISBN 3 86596 076 6 S 145 Romani Rose Wir wollten nicht kampflos in die Gaskammer gehen Uber den Aufstand der Sinti und Roma Haftlinge in Auschwitz Birkenau 2004 Grundlage ist der Bericht des Haftlingsschreibers Tadeusz Joachimowski uber die Liquidierung der sich im Archiv der Gedenkstatte Auschwitz befindet Lucette Matalon Lagnado Sheila Cohn Dekel Die Zwillinge des Dr Mengele Reinbek bei Hamburg 1994 S 79 Till Bastian Auschwitz und die Auschwitz Luge Massenmord und Geschichtsfalschung Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 43155 0 S 47 Das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau im LeMO DHM und HdG Liquidierung des Zigeunerlagers in Auschwitz August 1944 Memento vom 13 Januar 2016 im Internet Archive auf der Webseite des Suchdienstes Arolsen Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1980 ISBN 3 548 33014 2 S 476 zitiert nach Lucette Matalon Lagnado Sheila Cohn Dekel Die Zwillinge des Dr Mengele Reinbek bei Hamburg 1994 S 79 f Martin Broszat Kommandant in Auschwitz Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Hoss dtv Munchen 1963 S 109 Martin Broszat Kommandant in Auschwitz Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Hoss dtv Munchen 1963 S 109 auch S 181 Martin Broszat Kommandant in Auschwitz Autobiographische Aufzeichnungen des Rudolf Hoss dtv Munchen 1963 S 181 a b Michael Zimmermann Von der Diskriminierung zum Familienlager Auschwitz In Dachauer Hefte Bd 5 1994 dtv S 87 114 hier S 113 Lore Shelly Schreiberinnen des Todes AJZ Verlag Bielefeld 1992 Vorwort von Hermann Langbein S 236 Lore Shelly Schreiberinnen des Todes AJZ Verlag Bielefeld 1992 Vorwort von Hermann Langbein S 161 Irena Strzelecka Piotr Setkiewicz Das Zigeuner Familienlager BII e In Aleksander Lasik Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz In Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Oswiecim 1999 Band 1 Aufbau und Struktur des Lagers S 106 f Lucette Matalon Lagnado Sheila Cohn Dekel Die Zwillinge des Dr Mengele Reinbek bei Hamburg 1994 S 82 Till Bastian Sinti und Roma im Dritten Reich C H Beck 2001 S 65 Holocaust Wir trauten unseren Augen nicht In einestages 26 Januar 2008 abgerufen am 19 Februar 2015 Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Aussenkommandos gemass 42 Abs 2 BEG Nr 130 Birkenau Brzezinka Auschwitz II 26 November 1941 bis 27 Januar 1945 Raul Hilberg Die Vernichtung der Europaischen Juden Frankfurt a M 1990 S 1203 Bild des heutigen Zustandes das Zigeunerlager Blick vom Sudrand des Bauabschnittes B II ist im Hintergrund zu erkennen Heiko Haumann Hermann Diamanski Ein deutsches Schicksal zwischen Auschwitz und Staatssicherheitsdienst Perspektiven der Erinnerung In Birgit E Klein Christiane E Muller Hrsg Memoria Wege judischen Erinnerns Festschrift fur Michael Brocke zum 65 Geburtstag Berlin 2005 S 505 PDF Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Bd 5 Hinzert Auschwitz Neuengamme Munchen 2007 S 185 f a b c d e Aleksander Lasik Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz In Waclaw Dlugoborski Franciszek Piper Hrsg Auschwitz 1940 1945 Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz Oswiecim 1999 Band 1 Aufbau und Struktur des Lagers S 238 f Staatliches Museum Auschwitz Birkenau Hrsg Auschwitz in den Augen der SS Oswiecim 1998 S 131 133 Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Wallstein Verlag Gottingen 2005 ISBN 3 89244 799 3 S 472 ff 478 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Robert Lifton Arzte im Dritten Reich Klett Cotta Stuttgart 1988 S 422 f Robert Lifton Arzte im Dritten Reich Klett Cotta Stuttgart 1988 S 423 Robert Lifton Arzte im Dritten Reich Klett Cotta Stuttgart 1988 S 411 Aussage Miklos Nyiszli vom 28 Juli 1945 nach Robert Lifton Arzte im Dritten Reich Klett Cotta Stuttgart 1988 S 410 f Robert Steegmann Das Konzentrationslager Natzweiler Struthof und seine Aussenkommandos an Rhein und Neckar 1941 1945 Berlin 2010 S 54 ff 437 ff Torben Fischer Lexikon der Vergangenheitsbewaltigung in Deutschland S 25 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess Nachmittagssitzung vom 18 Februar 1946 Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess Vormittagssitzung vom 28 Januar 1946 Josef Buszko Hrsg Auschwitz Geschichte und Wirklichkeit des Vernichtungslager rororo 1980 S 197 201 Hannah Arendt Eichmann in Jerusalem 1991 S 291 f Protokoll des Prozesses vom 7 Juni 1961 Aussage von dem ehemaligen Haftlingsarzt Aharon Beilin Nach Anita Geiggers Bernd W Wette Zigeuner heute Bornheim Merten 1979 S 278 283 Kurzbiographie Link zu Aussage von Max Friedrich auf www auschwitz prozess frankfurt de Transkript Tonaufnahme Waldemar Schroder Aussage Transkript auf www auschwitz prozess de Ubersicht der Vernehmungen mit weiteren Angaben www auschwitz prozess de Memento des Originals vom 22 Juli 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www auschwitz prozess de a b Fritz Bauer Institut Mitschnitte Prozessprotokolle Nicht mehr online verfugbar In auschwitz prozess de 18 Juli 2013 archiviert vom Original am 22 Juli 2019 abgerufen am 19 Februar 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www auschwitz prozess de Jan Knittermeier Sinti und Roma Vergessene Opfer Entschadigungspraxis und Burgerrechtsbewegung in der Bundesrepublik 2006 S 49 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d e f g Auschwitz Prozess Urteil LG Frankfurt Main vom 19 20 8 1965 4 Ks 2 63 auf holocaust history org Michael Kienzle Dirk Mende Fritz Bauer Wir konnen aus der Erde keinen Himmel machen aber jeder von uns kann etwas tun dass sie nicht zur Holle wird Wilhelm Boger Ich bin der Teufel Memento vom 1 Januar 2014 im Internet Archive PDF In Stiftung Geissstrasse Sieben Hrsg Reihe Denkblatt Stuttgart 12 2006 Dietrich Strothmann Im Schatten des Galgens In zeit de 24 April 1964 abgerufen am 19 Februar 2015 Heiko Haumann Hermann Diamanski Ein deutsches Schicksal zwischen Auschwitz und Staatssicherheitsdienst Perspektiven der Erinnerung In Birgit E Klein Christiane E Muller Hrsg Memoria Wege judischen Erinnerns Festschrift fur Michael Brocke zum 65 Geburtstag Berlin 2005 S 505 PDF a b Auschwitz Prozess Feuerstelle 2 In Der Spiegel Nr 6 1964 S 28 online Hermann Langbein Der Auschwitz Prozess Eine Dokumentation EVA 1965 S 1025 Ulrich F Opfermann Schlussstein hinter Jahre der Sittenverwilderung und Rechtsverwirrung Der Berleburger Zigeuner Prozess In Antiziganismuskritik 2 2010 H 2 S 16 34 siehe auch antiziganismus de Memento vom 31 August 2014 im Internet Archive PDF 948 kB BGH Urteil vom 30 April 1955 IV ZR 288 54 BGH Urteil vom 7 Januar 1956 IV ZR 273 55 Rz 6 ff 11 Martin Rath Von Landfahrern und Zwangsvasektomie Zigeuner vor dem Bundesgerichtshof Legal Tribune Online 21 Februar 2016 vgl Entschadigungsleistungen fur wahrend des Nationalsozialismus verfolgte Sinti und Roma Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages Ausarbeitung vom 21 Marz 2011 S 6 ff Text der Resolution europarl europa eu 50 0375 19 173333333333 Koordinaten 50 2 15 N 19 10 24 O nbsp Dieser Artikel wurde am 29 August 2011 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zigeunerlager Auschwitz amp oldid 236359771