www.wikidata.de-de.nina.az
Bruno Schlage 11 Februar 1903 in Trutenau Ostpreussen 9 Februar 1977 in Minden Nordrhein Westfalen war ein deutscher SS Unterscharfuhrer Er war im KZ Auschwitz als Lageraufseher eingesetzt und wurde 1965 wegen Mordes zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auschwitz 3 Nachkriegszeit 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenSchlage wurde 1903 als Sohn eines Arbeiters geboren Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er zunachst kurzzeitig bei der Eisenbahn Danach absolvierte er eine Ausbildung zum Maurer und besuchte die Werkmeisterschule Er arbeitete danach als Maurerpolier bei einer Konigsberger Firma Nach der Machtergreifung wurde er Mitglied der Deutschen Arbeitsfront ab Fruhjahr 1940 erfolgte seine Tatigkeit bei einer Polizeiverfugungstruppe spater bei einer SS Standarte im besetzten Polen Auschwitz BearbeitenEnde 1940 wurde Schlage ins KZ Auschwitz versetzt und war zunachst in der Wachmannschaft tatig Danach war er in der Abteilung Schutzhaftlagerfuhrung als Blockfuhrer und in Block 11 des Stammlagers in Auschwitz als Arrestaufseher eingesetzt In Block 11 war ein Keller in dem unter anderem knapp einen Quadratmeter grosse Stehzellen eingerichtet waren und in dem Gefangene teilweise verhungerten Ausserdem wurde er in Auschwitz als Kommandofuhrer von Arbeitskommandos in der Zementfabrik Golleschau beauftragt Bis zur Evakuierung des Lagers war er Angehoriger der SS Mannschaften Sein letzter Dienstgrad war der Rang des SS Unterscharfuhrers Nachkriegszeit BearbeitenAb Mai 1945 war Schlage in polnischer Kriegsgefangenschaft aus der er am 8 August 1949 freigelassen wurde Wahrend der Gefangenschaft konnte er seine Tatigkeit in Auschwitz geheim halten Von Oktober 1961 bis zu seiner Verhaftung am 13 April 1964 war er als Hausmeister tatig anschliessend wurde er in Untersuchungshaft genommen Er wurde im 1 Auschwitzprozess durch das Schwurgericht Frankfurt am Main 1965 wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt Sein vom Zettel abgelesenes Schlusswort lautete Ich musste meinen Dienst ausfuhren so wie es verlangt worden ist Wir konnten keine Befehle verweigern als unser Vaterland im totalen Krieg stand Der Eid auf den hochsten Kriegsherrn war fur mich bindend Wir hatten keine Zeit die Befehle zu uberprufen Die Befehle waren sofort auszufuhren 1 2 Nachdem ihm im Jahr 1969 Strafaufschub gewahrt wurde kam er aus dem Gefangnis frei Bruno Schlage starb im Februar 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Langbein Menschen in Auschwitz Frankfurt am Main Berlin Wien 1980 S 569 Bruno Schlage Strafsache gegen Mulka u a 4 Ks 2 63 Landgericht Frankfurt am Main 180 Verhandlungstag 6 August 1965 und 181 Verhandlungstag 12 August 1965 Schlussworte der Angeklagten Mulka Hocker Boger Stark Dylewski Broad Schoberth Schlage Hofmann Kaduk Baretzki Breitwieser Lucas In Tonbandmitschnitte des 1 Auschwitz Prozesses 1963 1965 Fritz Bauer Archiv August 1965 abgerufen am 10 April 2021 ab Minute 10 20Literatur BearbeitenHermann Langbein Menschen in Auschwitz Frankfurt am Main Berlin Wien Ullstein Verlag 1980 ISBN 3 548 33014 2 Weblinks BearbeitenKurzbiografie auf www auschwitz prozess frankfurt de Kurzportrait Bruno Schlage auf www auschwitz prozess frankfurt dePersonendatenNAME Schlage BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Lageraufseher in AuschwitzGEBURTSDATUM 11 Februar 1903GEBURTSORT TrutenauSTERBEDATUM 9 Februar 1977STERBEORT Minden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Schlage amp oldid 210773797