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Otto Rosenberg 28 April 1927 1 in Drauguponen Kreis Pillkallen Ostpreussen 4 Juli 2001 in Berlin war Mitbegrunder und langjahriger Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin Brandenburg 2 Gedenktafel am Otto Rosenberg Platz in Berlin Marzahn Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Wurdigung 3 Veroffentlichungen 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenOtto Rosenberg wuchs in Berlin auf Dort besuchte er auch die Volksschule Zu den Olympischen Spielen 1936 wurde er mit anderen Berliner Sinti und Roma in das Zwangslager Berlin Marzahn damals Zigeunerrastplatz Marzahn genannt eingewiesen Hier wurde Otto Rosenberg auch von den NS Zigeunerforschern Robert Ritter und Eva Justin untersucht Am 14 April 1943 3 wurden der 16 Jahrige und seine Familie in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Ihm wurde die Haftlingsnummer Z 6084 eintatowiert Ein Grossteil seiner Familie wurde ermordet so etwa sein leiblicher Vater die Grossmutter Charlotte Rosenberg und alle zehn Geschwister 4 Otto Rosenberg uberlebte nicht nur Auschwitz er uberlebte auch die Lager Buchenwald Dora und Bergen Belsen Otto Rosenberg ist der Vater von sechs Sohnen und vier Tochtern 5 darunter Petra Rosenberg und die Sangerin Marianne Rosenberg Nach dem Ende des Nationalsozialismus zog Rosenberg weil er sich als Sinto Deutscher betrachtete nach Berlin und betatigte sich dort politisch Er war Vorstandsmitglied im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und erster Vorsitzender des Landesverbandes Berlin Brandenburg der Deutschen Sinti und Roma Rosenberg war langjahriges Mitglied der SPD und trat bei zahlreichen offentlichen Veranstaltungen zu historischen und politischen Themen auf Seine Autobiografie Das Brennglas wurde ins Italienische ins Englische ins Spanische und ins Polnische ubersetzt In dem erschutternden Buch berichtete er unter anderem uber Josef Mengele den Lagerarzt von Auschwitz dessen Schuhe er putzen musste wie dieser zum Dank so nebenbei einige Zigaretten liegen liess und die Mithaftlinge angstlich ausserten Jetzt kommt er wieder Jetzt holt er sich wieder was er braucht Am 17 Februar 2001 inzwischen schon schwer erkrankt hatte Rosenberg gemeinsam mit Reimar Gilsenbach fur die Berliner Zeitung den Magazinbeitrag uber die Statisten aus den Zigeunerlagern in Berlin und Salzburg in Leni Riefenstahls Film Tiefland verfasst Auf den alten Standfotos hatte er unter anderem seinen Onkel Balthasar Kretzmer wiedererkannt der nach Auschwitz deportiert wurde Als sie ihn nach Auschwitz verschleppten war er schon 52 In diesem Alter gab es fur keinen Haftling die Chance zu uberleben Wie die meisten unserer Familie kam auch er nicht wieder 6 nbsp GrabstatteRosenberg liegt auf dem Neuen St Michael Kirchhof an der Tempelhofer Gottlieb Dunkel Strasse begraben Wurdigung BearbeitenIm Dezember 2007 wurden an der historischen Statte des Zwangslagers in Berlin Marzahn eine Strasse und ein Platz nach Otto Rosenberg benannt 7 Sein Grab ist seit Juli 2016 als Ehrengrab der Stadt Berlin ausgewiesen Am 20 August 2020 wurde am Otto Rosenberg Platz das Otto Rosenberg Haus als soziales Zentrum eroffnet 8 Veroffentlichungen BearbeitenOtto Rosenberg Das Brennglas Autobiografie aufgezeichnet von Ulrich Enzensberger Vorwort von Klaus Schutz Eichborn Verlag Berlin 1998 Knaur Taschenbuch Munchen 2002 ISBN 3 426 61815 X Neuauflage Wagenbach Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 8031 2692 4 Ubersetzung ins Polnische Palace szklo Relacji wysluchal Ulrich Enzensberger Przedm do wyd polskiego Petra Rosenberg Slowo wstepne Klaus Schutz Przekl Ewa Kowynia Krakow Tow Autorow i Wydawcow Prac Naukowych Universitas 2010 ISBN 978 83 242 1284 2 Ubersetzung ins Englische unter dem Titel A gypsy in Auschwitz London London House 1999 ISBN 1 902809 02 5 Reimar Gilsenbach Otto Rosenberg Riefenstahls Liste Zum Gedenken an die ermordeten Komparsen In Magazin der Berliner Zeitung 17 Februar 2001 abgerufen am 25 Januar 2014Auszeichnungen Bearbeiten1998 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Rosenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Otto Rosenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Otto Rosenberg Biografie In Anne Frank Webguide Otto Rosenberg Kurzbiografie In Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin Brandenburg e V Einzelnachweise Bearbeiten Als Geburtsjahr wurde an vielen Stellen 1923 angegeben auf dem Grabstein ist aber der 28 April 1927 angegeben ebenso ist das Geburtsdatum 28 April 1927 im Hauptbuch des Zigeunerlagers Auschwitz angegeben Gestorben Otto Rosenberg In Der Spiegel Nachruf 16 Juli 2001 Hauptbuch des Zigeunerlagers Auschwitz S 179 Gedenkbuch S 1086 f Zehn Geschwister zahlt Die Verbindung ist nie abgerissen Interview mit Petra Rosenberg In taz de 18 Oktober 2004 Elf Geschwister bei Anne Klesse Sie gehort zu uns Berliner Spaziergang mit Marianne Rosenberg In Berliner Morgenpost 23 Oktober 2011 Neun Geschwister laut Otto Rosenberg In Anne Frank Webguide Otto Rosenberg In Anne Frank Webguide Gotz Aly Jetzt verdeckt ein Engel diese Schande Nachruf In Berliner Zeitung 10 Juli 2001 abgerufen am 25 Januar 2014 Otto Rosenberg Strasse und Otto Rosenberg Platz Strassenumbenennung am authentischen Ort Pressemitteilung Bezirksamt Marzahn Hellersdorf 17 Dezember 2007 Feierliche Eroffnung des Otto Rosenberg Haus in Marzahn Mitteilung des Bezirksamtes Marzahn HellersdorfNormdaten Person GND 120016044 lobid OGND AKS LCCN no98085853 VIAF 13127925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenberg OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Verbandsfunktionar Vertreter der Sinti und RomaGEBURTSDATUM 28 April 1927GEBURTSORT Drauguponen OstpreussenSTERBEDATUM 4 Juli 2001STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Rosenberg amp oldid 232167397