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Otmar Reinhold Ralph Ernst Freiherr von Verschuer veɐˈʃye 16 Juli 1896 in Richelsdorfer Hutte 8 August 1969 in Munster in Westfalen war ein deutscher Mediziner Humangenetiker Rassenforscher und Zwillingsforscher sowie Eugeniker Otmar von Verschuer und seine Schuler begrundeten ab 1927 methodisch systematisch den Ausbau der Zwillingsforschung als Methode der Humangenetik 1 Von Verschuer war einer der fuhrenden Rassenbiologen bzw Rassenhygieniker in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1927 Direktor des Kaiser Wilhelm Instituts fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik und ab 1951 Inhaber des ersten bundesdeutschen Lehrstuhls fur Humangenetik Er war Herausgeber der Zeitschrift Der Erbarzt Einer seiner Doktoranden war Josef Mengele Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Elternhaus Schule Aufnahme des Studiums 1 2 Erster Weltkrieg 1 3 Weimarer Republik 1 4 Zeit des Nationalsozialismus 1 4 1 Professur in Frankfurt 1935 1942 1 4 2 Als Nachfolger von Fischer KWI Direktor ab 1942 1 5 Nachkriegszeit und Rehabilitierung 2 Wirken 3 Mitgliedschaften und Ehrungen 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Literatur 6 Filme Filmbeitrage 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElternhaus Schule Aufnahme des Studiums Bearbeiten Otmar von Verschuer war Kind des Grubenunternehmers und Kaufmanns Hans von Verschuer sowie seiner Frau Charlotte geboren von Arnold Nach 1873 hatte Hans von Verschuer mit einem Geschaftspartner die Richelsdorfer Hutte in Wildeck erworben 1913 wurde sie verkauft 2 Nach dem Besuch der Burgerschule in Wolfach bis 1909 3 und der Oberrealschule in Karlsruhe heute Helmholtz Gymnasium Karlsruhe legte er dort 1914 sein Abitur ab In der Schulzeit hatte er ein Interesse an exakten Naturwissenschaften entwickelt 4 Er schrieb sich fur das Wintersemester 1914 15 im Fach Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn ein Die Mitgliedschaft im Wandervogel die adlige Herkunft und die Lekture der Schriften von Arthur de Gobineaus und Houston Stewart Chamberlains fuhrten ihn zu Fragen der Vererbungs und Rassenlehre 4 Erster Weltkrieg Bearbeiten Verschuer trat im August 1914 als Fahnenjunker in das Fusilier Regiment 80 ein in dem sein Vater Offizier gewesen war Im Laufe des Krieges diente er an der West und Ostfront wurde dreimal verwundet 5 und mit dem Eisernen Kreuz II und I Klasse sowie dem Orden vom Zahringer Lowen und dem Verwundetenabzeichen in Silber ausgezeichnet Bei Kriegsende war Verschuer Oberleutnant Weihnachten 1918 kehrte er zu seiner Familie zuruck Weimarer Republik Bearbeiten Ab 1919 studierte Verschuer Medizin an der Philipps Universitat Marburg Er war im dortigen VDSt korporiert Er organisierte sich ausserdem im Studentenkorps Marburg StuKoMa von Bogislav von Selchow Als rechte Hand und erster Adjutant von Selchow fuhrte Verschuer im Marz 1920 im Rahmen des Kapp Putsches das Bataillon des StuKoMa zu einem Einsatz vor Ort in Thuringen 6 In Mechterstadt wurden aus einer Liste von 40 Verdachtigen am Morgen des 25 Marz 1920 funfzehn Personen darunter vier Gemeinderate durch das Studentenkorps ausgewahlt und verhaftet Ihnen wurde vorgeworfen sie seien rote Aufstandische gegen die nach dem Kapp Putsch sukzessiv wiederhergestellte staatliche Ordnung Die 15 Verhafteten wurden angeblich bei einem Fluchtversuch erschossen Diese Ereignisse gingen als Morde von Mechterstadt in die Geschichte ein Aufgrund der damaligen offentlichen Emporung uber die Morde wurden die unmittelbar tatbeteiligten Studenten wegen Mordes angeklagt und vor Militargerichte gestellt Zwei unterschiedliche Hauptverfahren endeten jeweils mit einem Freispruch In Marburg wurde fur Verschuer der Boden unter den Fussen zu heiss 7 so dass er gemeinsam mit seinem Freund Karl Diehl an die Universitat Hamburg wechselte und von dort aus nach Munchen wo er sein Studium beendete Hier wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Munchen 8 Im Wintersemester 1921 1922 war er Gast an der Universitat Freiburg wo er seinen zukunftigen Mentor Eugen Fischer kennenlernte Verschuer wurde 1923 in Munchen zum Dr med promoviert 1923 begann Verschuer an der medizinischen Poliklinik der Universitat Tubingen als Assistent von Wilhelm Weitz der ihm sein Spezialgebiet nahebrachte die erbbiologische Forschung mit Zwillingen Er habilitierte sich Anfang 1927 in Tubingen fur Vererbungslehre mit der Schrift Die vererbungsbiologische Zwillingsforschung und wirkte dort als Privatdozent Anfang Oktober 1927 ging er an das mit Eugen Fischer als Direktor neugegrundete Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik KWI in Berlin Dahlem wo er unter Fischer als Leiter der Abteilung fur menschliche Erblehre tatig wurde 9 10 1929 30 hielt er zusammen mit den beiden weiteren Abteilungsleitern des KWI fur Anthropologie Fischer Anthropologie und Hermann Muckermann Eugenik mehr als 200 Vortrage uber Rassenhygiene 11 Im Jahr 1928 publizierte er laut eigenen Angaben auf Aufforderung der Zeitschrift fur Nationalwirtschaft zu deren Mitherausgebern Erich Jung Friedrich Lent oder Max Wundt gehorten einen Artikel uber die Beziehung zwischen Sozialpolitik und Rassenhygiene aufbauend auf Ideen des osterreichischen Rechtsextremisten Othmar Spann 12 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Bereits 1931 behauptete Verschuer dass die Bedeutung der erblichen Veranlagung fur die Entstehung des Verbrechertums an kriminellen Zwillingen in einwandfreier Weise bewiesen worden sei und berief sich dabei auf Studien des Psychiaters Johannes Lange Mit seinem Freund Diehl erbrachte er ab 1931 vermeintliche Belege fur die Erblichkeit der Tuberkulose was zur Sterilisierung zahlreicher Menschen fuhrte 13 An der Universitat Berlin wurde Verschuer 1933 nebenamtlicher ausserordentlicher Professor fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 14 Im Juni 1933 wurde die Deutsche Gesellschaft fur Rassenhygiene verstaatlicht Verschuer wie auch die andern Vorstandsmitglieder aus dem KWI in Berlin mussten zurucktreten und wurden durch Ernst Rudin als von Wilhelm Frick ernannten Reichskommissar der Gesellschaft ersetzt 15 Im Mai 1933 wurde ein Sachverstandigenbeirat fur Bevolkerungs und Rassenpolitik beim Reichsinnenminister gegrundet dessen Aufgabe auch der Entwurf eines Sterilisationsgesetzes war Fur die Durchfuhrung des daraus resultierenden Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses vom 14 Juli 1933 wurde neben Fischer und Fritz Lenz auch Verschuer aufgefordert seinen Sachverstand beizutragen 16 Die Wissenssoziologen Kurt Bayertz Jurgen Kroll und Peter Weingart beschreiben die neue Situation so Die Machtergreifung bot die Verheissung der Professionalisierung der Rassenhygiene zum Preis der Abhangigkeit von politischer Kontrolle was angesichts der ideologischen Affinitat kein hoher Preis war 17 Im August 1933 war von Verschuer einer der Referenten bei den von Karl Astel durchgefuhrten Schulungen in der Staatsschule fur Fuhrertum und Politik in Egendorf bei Blankenburg 18 1936 wurde er Richter am Erbgesundheitsgericht Charlottenburg 19 Ab 1934 erschien bis 1939 als Beilage zum Deutschen Arzteblatt seine Zeitschrift Der Erbarzt Darin wurden Ergebnisse der Erbforschung an die frei praktizierende deutsche Arzteschaft vermittelt 19 Im Mai 1939 hatte Verschuer auf der Hauptversammlung der Kaiser Wilhelm Gesellschaft in Breslau verkundet Ein neuer Arzttyp hat sich herausgebildet der Erbarzt 20 21 Professur in Frankfurt 1935 1942 Bearbeiten 1935 wechselte Verschuer vom KWI an das neugegrundete und von ihm geleitete Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Frankfurt am Main was ihn zu folgendem Beitrag in seiner Zeitschrift Der Erbarzt deren Schriftwalter er war veranlasste Er huldige dem Fuhrer des Deutschen Reiches der als erster Staatsmann die Erkenntnisse der Erbbiologie und Rassenhygiene zu einem leitenden Prinzip der Staatsfuhrung gemacht habe 22 Verschuers Abteilung fur Menschliche Erblehre am KWI wurde nach seinem Weggang aufgelost in Teilen von Fischer und Fritz Lenz ubernommen er zum externen Mitglied ernannt 23 Verschuer wirkte mit bei der von Gunther Just und Karl Heinrich Bauer ab 1935 herausgegebenen Zeitschrift fur menschliche Vererbungs und Konstitutionslehre Im Jahr 1936 wurde Verschuer zum Professor an der Universitat Frankfurt am Main ernannt Von 1936 bis 1938 war Gerhart Stein ein in der SA aktiver Student einer von Verschuers Doktoranden Er promovierte uber Roma die er vor allem im Zwangslager fur Zigeuner in Berlin Marzahn untersuchte Noch vor Abgabe der Arbeit arbeitete Stein fur die Rassenhygienische Forschungsstelle Josef Mengele der seit Januar 1937 zu Verschuers Institut gehorte wurde 1938 mit Sippenuntersuchungen bei der Lippen Kiefer Gaumenspalte promoviert Er versuchte deren Erblichkeit statistisch nachzuweisen 24 Bereits 1936 gehorte Verschuer als Fachmann fur Biologie dem Beirat der Forschungsabteilung Judenfrage des Reichsinstituts fur Geschichte des Neuen Deutschlands an ab 1938 gehorte er zu dessen Sachverstandigenbeirat und erstattete Abstammungsgutachten 25 26 Auf der Zweiten Arbeitstagung der Forschungsabteilung des Reichsinstitutes fur Geschichte des neuen Deutschlands aussert er 1937 27 Einen fremden Rasseneinschlag der Juden lehnen wir in gleicher Weise ab wie Mischehen mit Negern und Zigeunern aber auch mit Mongolen und Sudseeinsulanern Wie der von ihm verehrte Fischer bediente er als Gutachter und Beisitzer die Sterilisationsgerichte und entschied als Experte der Reichsstelle fur Sippenforschungen ab 1940 Reichssippenamt genannt uber die Rassenzugehorigkeit und von Menschen und damit uber deren Zwangssterilisierung 28 In einer Festrede in der Frankfurter Universitat uber Rassenhygiene als Wissenschaft und Staatsaufgabe am Tag der nationalen Erhebung sagte der nationalsozialistische Erbpfleger Verschuer am 30 Januar 1936 29 Der Staat Adolf Hitlers der zum ersten Mal die Erb und Rassenpflege wirksam zur Durchfuhrung gebracht hat ist also gleichzeitig ein Staat der die Erziehung des Volkes wie kein anderer Staat stark in die Hand genommen hat 30 Als Herausgeber der Zeitschrift Der Erbarzt schrieb er im Januar 1940 im Leitartikel Die mit uns gefuhrten vereinten Volker erkennen mehr und mehr dass die Judenfrage eine Rassenfrage ist und dass sie deshalb eine Losung finden muss wie sie von uns zunachst fur Deutschland eingeleitet wurde 31 1940 trat Verschuer der NSDAP bei und wurde Mitherausgeber und Mitautor der auf drei Bande angelegten Neuauflage des Lehrbuchs Menschliche Erblehre und Rassenhygiene des sogenannten Baur Fischer Lenz von der 1940 allerdings nur Band I 2 Halfte Erbpathologie erschien 25 In einem Leitfaden 32 vertrat Verschuer die Meinung dass durch die bisherigen Massnahmen des Strafvollzugs eine Ausmerze von Anlagen fur Kriminaliat nicht erreicht worden sei Weitergehende rassenhygienische Massnahmen hielt er deshalb fur erforderlich 33 Verschuer war als Nachfolger von Eugen Fischer von Oktober 1942 bis 1948 Direktor des Kaiser Wilhelm Instituts fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik ausserdem Fachmann fur Biologie der Forschungsabteilung Judenfrage des Amtes Rosenberg 34 Verschuer befurwortete eine Kartei der Gemeinschaftsunfahigen damit die Asoziolitat mit allen zur Verfugung stehenden Mitteln bekampft werden konne 35 1941 war er geladener Gast bei der Eroffnung von Alfred Rosenbergs Institut zur Erforschung der Judenfrage 25 das als erste Einrichtung einer geplanten Hohen Schule der NSDAP in Frankfurt am Main entstand Ende 1942 wurde Verschuer in den Beirat der neu gegrundeten Gesellschaft fur Konstitutionsforschung berufen 25 1943 wurde Verschuer Honorarprofessor in Berlin wo er 1944 in den wissenschaftlichen Beirat des Generalkommissars fur das Sanitats und Gesundheitswesen Karl Brandt aufgenommen wurde 25 Im September 1939 wurden von Verschuers sechs Frankfurter Assistenten vier Heinrich Schade Hans Grebe Kahler und Fromme einberufen Mengele wurde im August 1940 SS Unterscharfuhrer bei der Einwanderungszentrale in Lodz Es verblieb nur noch seine Assistentin Eleonore Liebenam 36 Grebe habilitierte sich im Juni 1942 bei von Verschuer Als Nachfolger von Fischer KWI Direktor ab 1942 Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Gebaude des ehemaligen Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik Verschuer wird als Tater benanntMit Geldern der DFG setzte Verschuer der Lieblingsschuler von Fischer am 1 Oktober 1942 in Berlin auch Forschungsprojekte fort die er in Frankfurt begonnen hatte Er nutzte dabei das Ansehen des KWI und die Unterstutzung durch den Reichsgesundheitsfuhrer Leonardo Conti und Hitlers Begleitarzt Karl Brandt 37 In seiner Berliner Zeit nutzte Verschuer uber Mitarbeiter und ehemalige Institutsmitarbeiter direkt bzw indirekt die Moglichkeiten des KZ Auschwitz fur medizinische bzw genetische Forschung In seiner Untersuchung Spezifische Eiweisskorper wurde die Blutreaktion auf Infektionskrankheiten erforscht Mengele infizierte im KZ Auschwitz Birkenau zu diesem Zweck Menschen verschiedener geographischer Herkunft mit Krankheitserregern und sandte die Proben an Verschuer nach Berlin Diese Forschung wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert der Verschuer offen uber den Ort der Forschung das KZ Auschwitz berichtete 38 So schrieb er 1944 Als Mitarbeiter in diesem Forschungszweig ist mein Assistent Dr med et Dr phil Mengele eingetreten Er ist als Hauptsturmfuhrer und Lagerarzt im Konzentrationslager Auschwitz eingesetzt Mit Genehmigung des Reichsfuhrers SS werden anthropologische Untersuchungen an den verschiedensten Rassengruppen dieses Konzentrationslagers durchgefuhrt 39 Auch Verschuers wissenschaftliche Mitarbeiterin Karin Magnussen kooperierte mit Mengele Fur ihre ebenfalls von der Kaiser Wilhelm Gesellschaft KWG geforderte Forschung zur Iris Heterochromie erhielt sie von Mengele die Augen ermordeter Auschwitz Haftlinge 40 Im Januar 1945 wurde Verschuer zum Vorsitzenden der Berliner Gesellschaft fur Anthropologie Ethnologie und Urgeschichte gewahlt konnte sein Amt jedoch nicht mehr antreten Im Februar 1945 wurde das KWI mitsamt Materialien etwa der Ausrustung und den Augenpraparaten von Magnussen nach Westdeutschland verlegt zunachst nach Solz bei Bebra in Hessen spater nach Frankfurt am Main 25 41 Von Verschuer hatte am 15 Februar 1945 Berlin verlassen und war nach Solz gezogen Magnussen verliess im April das zerstorte Berlin und wurde am 20 September von Verschuer gekundigt und erhielt ihre Kiste mit Augen aus dem Verschuer Bestand bevor sie im November 1948 Mitarbeiterin am Tuberkulose Forschungsinstitut Borstel wurde 42 Nachkriegszeit und Rehabilitierung Bearbeiten Im November 1946 wurde von Verschuer von einer Spruchkammer in Frankfurt am Main im Rahmen der Entnazifizierung als Mitlaufer eingestuft und zu einer Busse von 600 RM verurteilt Robert Havemann kommissarischer Leiter der Kaiser Wilhelm Gesellschaft protestierte gegen diesen Vorgang da er von Verschuer nicht als Mitlaufer sondern als einen der gefahrlichsten Naziaktivisten des Dritten Reichs ansah Von Verschuer war mit der Einstufung sofort einverstanden 43 In einer eidesstattlichen Erklarung an Otto Hahn den von der britischen Militarregierung anerkannten Prasidenten der KWG schrieb Verschuer am 10 Mai 1946 uber Josef Mengele Ein Assistent meines fruheren Frankfurter Instituts Dr M wurde gegen seinen Willen als Arzt an das Lazarett des Konzentrationslagers Auschwitz kommandiert alle die ihn kannten bekamen zu erfahren wie unglucklich er daruber war und wie er unermudlich Versuche unternahm ein ablosendes Kommando zur Front zu erreichen leider vergeblich Von seiner Arbeit ist uns nur bekannt geworden dass er sich bemuht hat den Kranken ein Arzt und Helfer zu sein 44 Wichtige Helfer bei der Rehabilitierung die 1951 in seiner Munsteraner Professur endete fand er in der evangelischen Kirche Er hatte sich 1935 der Kirchengemeinde des Frankfurter Pfarrers Otto Fricke 1902 1954 angeschlossen der schon 1934 der Bekennenden Kirche angehorte einer christlichen Oppositionsbewegung zur Zeit des Nationalsozialismus Fricke wurde zum Leiter des Evangelischen Hilfswerks in Hessen Nassau und baute gemeinsam mit Karl Diehl im April 1947 einen Kontakt zu Eugen Gerstenmaier dem Leiter des Evangelischen Hilfswerks in Deutschland auf Gerstenmaier konnte jedoch nur Diehl zu einer Stellung verhelfen Dieser wurde 1948 Chefarzt der der Tuberkuloseheil und Forschungsstatte Paulinenberg dem spateren Otto Fricke Krankenhaus in Bad Schwalbach im Taunus Beim Treffen einer Kommission des Gesundheitsausschusses des Landerrats der Westzone der beschlossen hat neue Richtlinien zur Sterilisierung aufzustellen legte Verschuer als von Hessen benannter Berater einen Gesetzentwurf vor der die Sterilisierung Erbkranker auf Antrag des Vormunds erlaubt Nach Protesten wurde Verschuer durch Werner Villinger ersetzt 45 Im September 1949 verfasste Adolf Butenandt mit anderen Professoren eine Denkschrift betreffend Herrn Prof Dr med Otmar Frhr v Verschuer Sie bildete die Basis fur Verschuers Rehabilitierung und seine Berufung nach Munster 46 Butenandts Mitwisserschaft an der Verbindung Verschuer Mengele wird von Benno Muller Hill als wahrscheinlich angenommen 47 Von Verschuer gehorte 1949 zu den Grundern der Mainzer Akademie der Wissenschaften 25 Ab 1 April 1951 war er Professor fur Humangenetik und erster Lehrstuhlinhaber des neu gegrundeten teilweise von Bonn finanzierten Instituts fur Humangenetik an der Universitat Munster zeitweise auch Dekan der Medizinischen Fakultat 48 Erster Assistent wurde Eugen Fischers letzter Doktorand Kurt Gerhardt ehemals Mitglied von SA und NSDAP Zweiter Bernhard Duis ab 1942 kommissarischer Leiter des Rassenbiologischen Instituts in Konigsberg Als Diatendozent kam 1952 Heinrich Schade und als Privatdozent 1954 Gerhard Koch der bereits im Sommer 1943 bei von Verschuer tatig war hinzu 1965 wurde von Verschuer emeritiert Im selben Jahr schrieb er Von der nationalsozialistischen Ideologie war ich schon als Glied der bekennenden Kirche durch einen breiten Graben getrennt 49 Sein Nachfolger wurde ein Sohn des Eugenikers Fritz Lenz Widukind Lenz Neben seiner Lehrtatigkeit war Verschuer seit 1952 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie 50 Im Jahr 1961 gehorte er zu den Grundern von The Mankind Quarterly von der International Association for the Advancement of Ethnology and Eugenics Edinburgh 51 Im selben Jahr war er wie weitere ehemalige Rassenbiologen Teilnehmer der von den ehemaligen SS Hauptsturmfuhrer Wilhelm Gieseler geleiteten 7 Tagung der Deutschen Gesellschaft fur Anthropologie in Tubingen 52 Verschuer starb 1969 an den Folgen eines Autounfalls 53 Ein Sohn Verschuers ist der Europabeamte Helmut von Verschuer Wirken BearbeitenVerschuer befasste sich mit biologischen Gesetzmassigkeiten der Vererbung insbesondere der Vererbung von Krankheiten und Anomalien des Menschen vor allem in der Zwillings Familien und Sippenforschung Er zeigte ein besonderes Interesse an Sterilisierungen Er schrieb 1937 54 Es ist sicher kein Ungluck wenn auch einmal ein nichterblicher Schwachsinnsfall sterilisiert wird Die Gefahrlichkeit des Eingriffs bezeichnete er als ausserordentlich gering im Jahr 1941 55 nannte er eine Mortalitat von 1 1 beim Mann und 4 1 pro Tausend bei der Frau 56 Verschuer war Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft und Institutsleiter des Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik in Berlin Dahlem die Max Planck Gesellschaft die De facto Nachfolgerin der Kaiser Wilhelm Gesellschaft hat ihre Vergangenheit seit 1997 auf offentlichen internationalen Druck hin aufgearbeitet 57 Der damalige Prasident der Max Planck Gesellschaft Hubert Markl bat in einer Rede 2001 die Opfer von Verbrechen im Nationalsozialismus die im Rahmen von Forschungen in der KWG begangen worden waren um Vergebung Zeugin und Opfer der Zwillingsforschungen war z B die Uberlebende Eva Moses Kor die in Indiana USA das CANDLES Holocaust Museum and Education Center in Terre Haute zum Gedenken an die in Auschwitz gequalten und ermordeten Zwillinge unterhielt 58 Noch 1958 konnte Verschuer ungehindert rassenbiologische Ideen in einer Untersuchung zum Vagantenproblem seines Fachkollegen Hermann Arnold verbreiten Sippenwandern und Unstetigkeit halte den untersuchten Personenkreis von geregelter Arbeit ab was eine psychische Erbeigenschaft sei 59 Seine letzten Veroffentlichungen waren im Jahr 1964 der Aufsatz Das ehemalige Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik Bericht uber die wissenschaftliche Forschung 1927 1945 60 sowie 1966 das Buch Eugenik Kommende Generationen in der Sicht der Genetik im kirchlichen Luther Verlag in Witten Ruhr zu dessen Programm sonst ausschliesslich theologische Schriften gehorten Mitgliedschaften und Ehrungen BearbeitenMitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt NSV Mitglied im Nationalsozialistischen Altherrenbund Mitglied im Opferring der NSDAP Mitglied im Nationalsozialistischen Deutschen Arztebund 61 1934 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina Halle 1940 Mitglied der NSDAP 1940 Mitglied American Eugenics Society New York 1943 Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1949 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1949 Korrespondierendes Mitglied der American Society of Human Genetics 1953 Ehrenmitglied der italienischen Gesellschaft fur Genetik Rom 1953 Mitglied des wissenschaftlichen Beirats fur Bevolkerungsstudien 1955 Ehrenmitglied der Anthropologischen Gesellschaft Wien 1956 Ehrenmitglied der japanischen Gesellschaft fur Humangenetik 1959 Korrespondierendes Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften WienVeroffentlichungen Auswahl BearbeitenVerschuer verfasste 290 Publikationen 53 und war Herausgeber fachwissenschaftlicher Zeitschriften 53 Auswahl mit Karl Diehl Zwillingstuberkulose Zwillingsforschung und erbliche Tuberkulosedisposition Jena 1933 Der Erbarzt Zeitschrift DNB 010698817 Hrsg im Auftrag von Deutscher Arztevereinsbund und Verband der Arzte Deutschlands Nr 1 1934 bis Nr 12 1944 Als Beilage zu Deutsches Arzteblatt in den Ausg 1 1934 6 1939 Sonderdruck aus Der Erbarzt Johannes Seidl Zur Erbbiologie und Klinik der tuberosen Sklerose Thieme Leipzig 1940 Aufgaben und Ziele des Instituts fur Erbbiologie und Rassenhygiene zu Frankfurt a M In Der Erbarzt Nr 7 1935 Erbbiologische Erkenntnisse zur Begrundung der deutschen Bevolkerungs und Rassenpolitik In Eugen Gerstenmaier Hrsg Kirche Volk und Staat Stimmen aus der Deutschen Evangelischen Kirche zur Oxforder Weltkirchenkonferenz Furche Verlag Berlin 1937 S 63 75 Infektionskrankheiten In Erwin Baur Eugen Fischer Fritz Lenz Hrsg Erbpathologie Band 1 2 Halfte 5 vollig neubearbeitete und erweiterte Auflage Munchen Berlin 1940 S 331 Eine Kartei der Gemeinschaftsunfahigen In Der Erbarzt Band 8 1940 S 235 Leitfaden der Rassenhygiene Georg Thieme Verlag Leipzig 1941 Professor Ludwig Schmidt Kehl gefallen In Der Erbarzt Band 9 1941 S 284 Der Erbarzt an der Jahreswende In Der Erbarzt Nr 10 1942 Rassenbiologie der Juden In Forschungen zur Judenfrage Band 3 2 Auflage Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg 1943 S 139 154 Eugen Fischer Der Altmeister der Anthropologie der Pionier der Humangenetik der Begrunder der Anthropobiologie In Hans Schwerte Wilhelm Spengler Hrsg Forscher und Wissenschaftler im heutigen Europa Erforscher des Lebens Mediziner Biologen Anthropologen Gestalter unserer Zeit Band 4 Stalling Oldenburg 1955 S 317 324 Erbpathologie Ein Lehrbuch fur Arzte und Medizinstudierende Medizinische Praxis Band 18 2 neubearbeitete Auflage Theodor Steinkopff Dresden 1937 zuerst 1934 Darin Kapitel 1 Der Erbarzt im volkischen Staat Literatur BearbeitenUdo Benzenhofer Hrsg Mengele Hirt Holfelder Berner von Verschuer Kranz Frankfurter Universitatsmediziner der NS Zeit Verlag Klemm amp Oelschlagel Munster 2010 ISBN 978 3 932577 97 0 Peter Degen Racial Hygienist Otmar von Verschuer the Confessing Church and comparative reflections on postwar rehabilitation In Jing Bao Nie u a Japan s Wartime Medical Atrocities Routledge amp Kegan London 2010 S 155 165 Isabel Heinemann Die erbgesunde Familie als transatlantisches Projekt Paul B Popenoe Otmar Freiherr von Verschuer und die Kontinuitaten der Eugenik 1920 bis 1970 In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Bd 71 2023 Heft 2 S 237 271 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 18 32 49 59 62 66 70 73 99 115 125 127 130 133 165 167 232 254 255 267 268 272 315 348 350 360 und 370 371 Gerhard Koch Humangenetik und Neuro Psychiatrie in meiner Zeit 1932 1978 Jahre der Entscheidung Verlag Palm amp Enke Erlangen 1993 ISBN 3 7896 0223 X Schuler und Mitarbeiter von V Hans Peter Kroner Von der Rassenhygiene zur Humangenetik Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik nach dem Kriege Medizin in Geschichte und Kultur Band 20 Gustav Fischer Stuttgart 1998 ISBN 3 437 21228 1 Hans Peter Kroner Verschuer Otmar Freiherr von In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte De Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 1440 Benno Muller Hill Todliche Wissenschaft Die Aussonderung von Juden Zigeunern und Geisteskranken 1933 1945 Rowohlt Verlag Reinbek bei Hamburg 1984 Jurgen Peter Der Einbruch der Rassenhygiene in die Medizin Auswirkung rassenhygienischen Denkens auf Denkkollektive und medizinische Fachgebiete von 1918 bis 1934 Frankfurt 2004 ISBN 3 935964 33 1 Gretchen Engle Schafft From Racism to Genocide Anthropology in the Third Reich UP of University of Illinois Champaign IL 2004 ISBN 0 252 02930 5 Verschuer passim englisch auch online ausfuhrl Stichwortverzeichnis Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Band 9 Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 799 3 Dietmar Schulze Untersuchungen zum Frankfurter Teilnachlass des Rassenhygienikers Prof Dr Otmar Freiherr von Verschuer Klemm 2008 ISBN 978 3 932577 92 5 Peter Weingart Jurgen Kroll Kurt Bayertz Rasse Blut und Gene Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland 3 Auflage Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 518 28622 6 Sheila Faith Weiss After the Fall Political Whitewashing Professional Posturing and personal Refashioning in the Postwar Career of Otmar Freiherr von Verschuer In Isis Vol 101 2010 Nr 4 S 722 758 Sheila F Weiss Verschuer Otmar Reinhold Ralph Ernst Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 768 770 Digitalisat Ludger Wess Humangenetik zwischen Wissenschaft und Rassenideologie Das Beispiel OvV 1896 1969 In Karsten Linne Thomas Wohlleben Hrsg Patient Geschichte Fur Karl Heinz Roth 2001 Verlag Frankfurt 1993 ISBN 3 86150 015 9 S 166 184 Biographie Archivmaterialien Marc Zirlewagen Verschuer Otmar Frhr v In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 27 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 393 2 Sp 1437 1447 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Filme Filmbeitrage BearbeitenGerolf Karwath Hitlers Eliten nach 1945 Teil 1 Arzte Medizin ohne Gewissen Regie Holger Hillesheim Sudwestrundfunk SWR 2002 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otmar von Verschuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biowissenschaftliche Forschung an Kaiser Wilhelm Instituten und die Verbrechen des NS Regimes Humangenetik als gesellschaftssanitares Projekt Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Nachricht des AStA Freie Universitat Berlin Anmerkungen zu Verschuers Thesen uber Erbanlage als Schicksal und Aufgabe Sammlung Verschuer PDF in der Universitats und Landesbibliothek Munster Verschuer Otmar Freiherr von Hessische Biografie Stand 2 August 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 63 Die Richelsdorfer Hutte amp ihre Geschichte auf richelsdorf de abgerufen am 21 Mai 2013 Bericht uber Verschuer in Der Kinzigtaler 5 April 1934 a b Marion Weber Karin Weisemann Wissenschaft und Verantwortung dargestellt am Beispiel der Humangenetiker P J Waardenburg und O Frhr von Verschuer In Medizinhistorisches Journal Band 24 Heft 1 2 1989 S 163 172 hier S 167 Auszug aus den Deutschen Verlustlisten Preuss 70 vom 6 November 1914 S 2311 Jessica Hoffmann Anja Megel Robert Parzer Helena Seidel Hrsg Dahlemer Erinnerungsorte Frank amp Timme 2007 S 184 Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Wallstein Verlag 2005 S 71 Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 233 Mathias Kotowski Die offentliche Universitat Veranstaltungskultur der Eberhard Karls Universitat Tubingen in der Weimarer Republik Stuttgart 1999 S 188 Benoit Massin Mengele die Zwillingsforschung und die Auschwitz Dahlem Connection In Carola Sachse Hrsg Die Verbindung nach Auschwitz Biowissenschaften und Menschenversuche an Kaiser Wilhelm Instituten Dokumentation eines Symposiums Gottingen 2003 S 204 Weingart Rasse Blut und Gene S 215 O Freiherr von Verschuer Das ehemalige Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik Bericht uber die wissenschaftliche Forschung 1927 1945 In Zeitschrift fur Morphologie und Anthropologie Band 55 Heft 2 1964 Eugen Fischer zur Vollendung des 90 Lebensjahres am 5 Juni 1964 S 127 174 hier S 158 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 59 und 131 Aniko Szabo Vertreibung Ruckkehr Wiedergutmachung Gottinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus mit einer biographischen Dokumentation der entlassenen und verfolgten Hochschullehrer Universitat Gottingen TH Braunschweig TH Hannover Tierarztliche Hochschule Hannover Wallstein Gottingen 2000 S 177 ISBN 978 3 89244 381 0 Veroffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Band 15 zugleich Dissertation an der Universitat Hannover 1998 Weingart Rasse Blut und Gene S 399 Weingart Rasse Blut und Gene S 407 f Weingart Rasse Blut und Gene S 408 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 232 a b Klee nach Anne Cottebrune Erbforscher im Kriegsdienst Die Deutsche Forschungsgemeinschaft der Reichsforschungsrat und die Umstellung der Erbforschungsforderung In Medizinhistorisches Journal Band 40 Heft 2 2005 S 141 168 hier S 143 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 49 Vgl auch Otmar von Verschuer Das Erbbild vom Menschen In Der Erbarzt Heft 1 1939 Weingart Rasse Blut und Gene S 390f Weingart Rasse Blut und Gene S 411 S 244 Udo Benzenhofer Bemerkungen zum Lebenslauf von Josef Mengele unter besonderer Berucksichtigung seiner Frankfurter Zeit In Hessisches Arzteblatt Band 72 2011 S 228 230 und 239 240 laekh de PDF a b c d e f g Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 16048 0 S 639 Weingart Rasse Blut und Gene S 421 Vgl auch Otmar von Verschuer Was kann der Historiker der Genealoge und der Statistiker zu Erforschung des biologischen Problems der Judenfrage beitragen In Forschungen zur Judenfrage Hamburg 1937 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 127 131 132 und 255 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 167 Anm 33 Zitiert nach Benno Muller Hill Das Blut von Auschwitz und das Schweigen der Gelehrten In Doris Kaufmann Hrsg Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Wallstein ISBN 3 89244 423 4 S 191 Zitiert nach Benno Muller Hill Das Blut von Auschwitz und das Schweigen der Gelehrten In Doris Kaufmann Hrsg Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Wallstein ISBN 3 89244 423 4 S 193 Otmar Freiherr von Verschuer Leitfaden der Rassenhygiene Leipzig 1941 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 62 Irmgard Pinn Michael Nebelung Vom klassischen zum aktuellen Rassismus in Deutschland Das Menschenbild der Bevolkerungstheorie und Bevolkerungspolitik Duisburg 1991 Ute Felbor Rassenbiologie und Vererbungswissenschaft in der Medizinischen Fakultat der Universitat Wurzburg 1937 1945 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1995 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Beiheft 3 zugleich Dissertation Wurzburg 1995 ISBN 3 88479 932 0 S 56 Anne Cottebrune Erbforscher im Kriegsdienst Die Deutsche Forschungsgemeinschaft der Reichsforschungsrat und die Umstellung der Erbforschungsforderung In Medizinhistorisches Journal Band 40 Heft 2 2005 S 141 168 hier S 145 JSTOR 25805393 Anne Cottebrune Erbforscher im Kriegsdienst Die Deutsche Forschungsgemeinschaft der Reichsforschungsrat und die Umstellung der Erbforschungsforderung In Medizinhistorisches Journal Band 40 Heft 2 2005 S 141 168 hier S 165 Zitate aus den Arbeitsberichten von Verschuer biospektrum de Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 348 349 Hans Hesse Ich konnte nicht auf die Auswertung eines so wertvollen Materials verzichten Augen aus Auschwitz Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie und der Fall Karin Magnussen In Die Welt 31 August 2001 O Freiherr von Verschuer Das ehemalige Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik Bericht uber die wissenschaftliche Forschung 1927 1945 In Zeitschrift fur Morphologie und Anthropologie Band 55 Heft 2 1964 Eugen Fischer zur Vollendung des 90 Lebensjahres am 5 Juni 1964 S 127 174 hier S 128 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 348 349 und 360 361 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 349 Benno Muller Hill Das Blut von Auschwitz und das Schweigen der Gelehrten In Doris Kaufmann Hrsg Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Wallstein ISBN 3 89244 423 4 S 214 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 72 73 und 350 Marc Zirlewagen Verschuer Otmar Frhr v In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 27 Bautz Nordhausen 2007 ISBN 978 3 88309 393 2 Sp 1437 1447 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ute Deichmann Proteinforschung an Kaiser Wilhelm Instituten von 1930 bis 1950 im internationalen Vergleich PDF 1 MB S 20 Ernst Klee Persilscheine und falsche Passe Wie die Kirchen den Nazis halfen Fischer 1992 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 254 267 268 und 272 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer 2005 S 640 The Roots of Nazi Eugenics In The Quarterly Review of Biology Band 64 Nr 2 Juni 1989 S 175 180 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 115 a b c Marion Weber Karin Weisemann Wissenschaft und Verantwortung dargestellt am Beispiel der Humangenetiker P J Waardenburg und O Frhr von Verschuer In Medizinhistorisches Journal Band 24 Heft 1 2 1989 S 163 172 hier S 168 Erbpathologie Ein Lehrbuch fur Arzte und Medizinstudierende Medizinische Praxis Band 18 2 neubearbeitete Auflage Theodor Steinkopff Dresden 1937 S 17 Otmar Freiherr von Verschuer Leitfaden der Rassenhygiene Leipzig 1941 S 123 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 2001 S 70 71 und 99 Hans Peter Kroner Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik und die Humangenetik in der Bundesrepublik Deutschland In Doris Kaufmann Hrsg Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Bestandsaufnahme und Perspektiven der Forschung Band 2 Wallstein Gottingen 2000 ISBN 3 89244 423 4 S 652 666 Bernd Gausemeier Naturliche Ordnungen und politische Allianzen Biologische und biochemische Forschung an Kaiser Wilhelm Instituten 1933 1945 Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 954 6 Azure Collier The echoes of Auschwitz In NWI Times 8 November 2003 abgerufen am 22 April 2017 Hermann Arnold Vaganten Komodianten Fieranten und Briganten Untersuchungen zum Vagantenproblem an vagierenden Bevolkerungsgruppen vorwiegend der Pfalz Thieme Stuttgart 1958 In Zeitschrift fur Morphologie und Anthropologie Band 55 1964 S 127 174 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 167 Anm 32 Normdaten Person GND 119272342 lobid OGND AKS LCCN n85802915 VIAF 13114387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Verschuer Otmar vonALTERNATIVNAMEN Verschuer Otmar Freiherr von Verschuer Otmar Reinhold Ralph Ernst Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Humangenetiker und ZwillingsforscherGEBURTSDATUM 16 Juli 1896GEBURTSORT Richelsdorfer HutteSTERBEDATUM 8 August 1969STERBEORT Munster in Westfalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otmar von Verschuer amp oldid 238570656