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Das Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Frankfurt am Main war ein erbbiologisches Forschungsinstitut der Universitat Frankfurt in Frankfurt Sud das zugleich als amtsarztliche erb und rassenpflegerische Beratungsstelle diente Nach der Grundung 1935 stand im Mittelpunkt der Forschung zunachst der Versuch in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Gesundheitsamt einerseits eine erbbiologische Bestandsaufnahme der Einwohner Frankfurts und andererseits der Bauernbevolkerung der 18 Dorfer der hessischen Schwalm zu erstellen Im Rahmen der Funktion des Instituts als Beratungsstelle stellten die Mitarbeiter Erbgesundheitszeugnisse aus erstellten Abstammungsgutachten und nahmen Gutachtertatigkeiten in Verfahren nach dem Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses wahr Das Institut und dessen Mitarbeiter waren auf diese Weise unmittelbar an der Umsetzung der nationalsozialistischen Rassenhygiene und der nationalsozialistischen Verfolgung der Sinti und Roma beteiligt Als eine der grossten Einrichtungen ihrer Art kam dem Institut Modellcharakter zu Geleitet wurde es zunachst von Otmar Freiherr von Verschuer und von 1942 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges von Heinrich Wilhelm Kranz Zu den bekanntesten Mitarbeitern gehorten Heinrich Schade Hans Grebe Gerhart Stein und Josef Mengele Ab 1945 ging das Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene in dem Institut fur Humangenetik des Universitatsklinikums Frankfurt am Main auf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung 1 2 Organisation und Aufbau 1 2 1 Intention 1 2 2 Aufbau 1 3 Tatigkeit 1 3 1 Wissenschaftliche Forschung 1 3 1 1 Erbbiologische Bestandsaufnahme 1 3 1 2 Anthropologische Untersuchungen an Sinti und Roma 1 3 1 3 Die medizinische Doktorarbeit Josef Mengeles 1 3 1 4 In den letzten Kriegsjahren 1 3 2 Erbarztliche Praxis 1 3 3 Erbbiologischer Unterricht 1 4 Umbenennung 1 5 Verschuers Bemuhungen um eine Ruckkehr nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Nachlass 3 Bewertung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung Bearbeiten Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung erfuhr die Rassenhygiene in der Form negativ ausgerichteter Eugenik einen starken staatlich geforderten Ausbau Wurden auf der einen Seite rassenhygienische Massnahmen wie Zwangssterilisationen nach dem Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses verfugt so betrieb man auf der anderen Seite die Institutionalisierung der Rassenhygiene an Universitaten und grossen Forschungseinrichtungen Durch die Umwidmung und den Ausbau vorhandener anthropologischer und hygienischer Institute sowie Neugrundungen wurden flachendeckend Lehrstuhle und Institute fur Rassenhygiene Erbbiologie Rassenbiologie Erb und Rassenpflege Rassenkunde und dergleichen geschaffen 1943 waren vom Reichsministerium des Innern die Direktoren und Assistenten von 22 Instituten als Sachverstandige fur erb und rassenkundliche Gutachten anerkannt 1 Die Einrichtung des Frankfurter Instituts erfolgte auf einen im Mai 1934 gestellten Antrag der medizinischen Fakultat der Universitat Frankfurt Der Dekan der Fakultat Hans Holfelder argumentierte dabei Erbbiologie und Rassenhygiene seien von unschatzbarem Wert fur die Ziele der deutschen Gesundheit Fur die Stelle des Institutsleiters schlug man Otmar Freiherr von Verschuer beziehungsweise Lothar Loeffler vor und zwar ausdrucklich ohne Praferenz Beide waren Schuler des Anthropologen Eugen Fischer Fischer war es auch gewesen der Holfelder Ende 1933 eigens darauf hingewiesen hatte dass im preussischen Kultusministerium unter Bernhard Rust Interesse daran bestand an preussischen Universitaten neue Lehrstuhle fur Erbbiologie einzurichten Loeffler entschied sich Mitte 1934 jedoch dafur nach Konigsberg zu gehen um das dortige Rassenbiologische Institut zu ubernehmen Angeblich war ihm Frankfurt mit seinen vielen Juden als zu konfliktreich erschienen 2 Damit blieb Verschuer bis dahin Abteilungsleiter am Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik als Institutsleiter ubrig Die Stadt Frankfurt unterstutzte das Vorhaben nicht zuletzt weil man sich von der Grundung eine Starkung Frankfurts als Wissenschaftsstandort erhoffte 3 Die Stadt stellte Raumlichkeiten im zweiten Stock des erst funf Jahre zuvor errichteten Gebaudes der Allgemeinen Ortskrankenkasse Haus der Volksgesundheit in der Gartenstrasse 140 in Aussicht Verschuer entwarf einen grosszugigen Plan der sechs Raume fur sich einen Oberarzt und vier Assistenten vorsah zwei Sekretariate einen Seminarraum einen Horsaal drei Raume fur Forschungen ein Labor eine Bibliothek ein Archiv ein Fotostudio mit Dunkelkammer sowie Stallungen fur Versuchstiere und eine Garage Damit nicht genug erwartete er Ausstattung Personal und die Einrichtung einer Poliklinik Er schatzte das Budget auf 52 000 RM davon 42 500 RM jahrliche Personalkosten 4 Im Februar 1935 signalisierte das Kultusministerium seine Zustimmung wahrend die Stadt Frankfurt sich bereit erklarte die Raumlichkeiten kostenlos zu Verfugung zu stellen und ausserdem die Halfte der Kosten zu tragen 5 Es handelte sich damit um eine Massnahme welche die bisherigen Institutsunterstutzungen um ein Vielfaches ubertraf 6 Das 1928 von Franz Weidenreich gegrundete und geleitete Anthropologische Institut wurde in der Folge 1935 aufgelost und als Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene neu gegrundet Weidenreich war als Jude 1934 von der Universitat vertrieben worden 7 Die Wunsche Verschuers wurden zwar nicht vollstandig aber weitgehend erfullt Verschuer erhielt am 2 Mai 1935 die offizielle Ernennung zum Institutsdirektor und vom Ministerium eine Startfinanzierung von 70 000 RM 8 Das Frankfurter Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene wurde am 19 Juni 1935 in Anwesenheit von Vertretern aus Politik und offentlichem Leben feierlich eroffnet Organisation und Aufbau Bearbeiten Intention Bearbeiten Verschuer war nicht nur Leiter des neuen Instituts sondern ubernahm zugleich eine Professur der medizinischen Fakultat Seine Arbeitsschwerpunkte lagen einerseits in der Erbbiologie Er hatte sich durch Zwillingsforschungen einen Namen gemacht Andererseits sollte er sich gerade in seiner Zeit in Frankfurt auch auf anderen Gebieten der NS Rassenforschung engagieren So war er beispielsweise im Sachverstandigenbeirat der Forschungsabteilung Judenfrage des Reichsinstituts fur Geschichte des neuen Deutschland fur die Gebiete der Erbbiologie und Rassenfrage zustandig In seinem programmatischen Vortrag zur Eroffnung des Instituts definierte Verschuer als Aufgabenbereiche Forschung Lehre und praktische Arbeit die gleichzeitig verfolgt werden sollten Durch Forschung sollten bessere Grundlagen fur die Rassenpolitik des nationalsozialistischen Staates insbesondere fur den weiteren Ausbau rassenpolitischer Gesetze zur Entlastung des Wohlfahrtsetats durch die Eindammung der erblichen Belastung geschaffen werden Unterrichtet werden sollten nicht nur Medizinstudenten sondern auch approbierte Arzte um sie fortzubilden Schliesslich forderte Verschuer die Anerkennung des Instituts als arztliche Beratungsstelle um die theoretischen Kenntnisse in der Praxis der Erbgesundheitspflege der Eheberatung und der Sterilisationsbegutachtung anwenden zu konnen 9 Fur die Ausbildung des Erbarztes der Zukunft sei dies unabdingbar Einen entsprechenden Antrag hatte Verschuer bereits Anfang Juni 1935 gestellt 10 Die gesetzliche Regelung sah indes vor dass die praktische Erbgesundheitspflege den Gesundheitsamtern unterstand Verschuers Anspruch brachte ihn deshalb in Konflikt mit dem stadtischen Gesundheitswesen und deren Erbbegutachtungsstelle Der Leiter dieser Stelle der ambitionierte Stadtarzt Kurt Gerum wollte sein erbarztliches Beratungsmonopol nicht einfach aufgeben Er schlug vor Verschuer solle sich auf die Erstellung von Sippentafeln und Ermittlungen von sekundar Probanden der Familie bereits angezeigter oder sterilisierter Personen konzentrieren Damit war jedoch Verschuer nicht einverstanden und verlangte dass in Frankfurt nur noch das erbbiologische Universitats Institut erbgesundheitspflegerisch tatig werden durfe wahrend sich die Abteilung Erbbegutachtung des Stadtgesundheitsamtes auf den Ausbau ihrer Erbkartei und ihres Erbarchivs beschranken sollte Deren Leiter bot er an sich im Gastzimmer des Instituts unter seiner Verschuers Leitung an den Begutachtungen zu beteiligen Weder Gerum noch sein Amtsleiter der Stadtrat Werner Fischer Defoy wollten diesen Arbeitsplan akzeptieren der zugleich den Bestimmungen des GzVeN widersprach Der monatelange Streit wurde durch den Innenminister entschieden der die Einrichtung einer amtsarztlichen Beratungsstelle fur Erb und Rassenpflege fur Frankfurt Sud zum 1 Oktober 1935 genehmigte Es ergab sich dadurch die fur das Deutsche Reich einmalige Situation dass ein Universitats Institut neben seinem universitaren Auftrag auch Teilfunktionen eines Gesundheitsamtes wahrnahm Unter der Bezeichnung Gesundheitsamt des Stadkreises Frankfurt Main Beratungsstelle II fur Erb und Rassenpflege war ihm das linksmainische Gebiet mit ca 90 000 Einwohnern zugewiesen 11 Aufbau Bearbeiten Bei seiner Grundung war das Frankfurter Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene eines der grossten seiner Art im Deutschen Reich Es bezog 58 von der Stadt angemietete Raume im zweiten Stock des Hauses der Volksgesundheit in der Gartenstrasse 140 dem heutigen Theodor Stern Kai 3 Die Einrichtung und Ausstattung von Weidenreichs fruherem Lehrstuhl wurden aus dem Senckenberg Museum in das neue Institutsgebaude gebracht Gegliedert war das Institut in drei Hauptaufgabenbereiche wobei sich der Bereich der Wissenschaftlichen Forschung in vier Abteilungen unterteilte 1 I Wissenschaftliche Forschung 1 Zwillingsforschung 2 Familienforschung 3 Erbbiologische Bestandsaufnahmen ganzer Bevolkerungen 4 Tierexperimentelle Forschungen II Erbarztliche Praxis III erbbiologischer Unterricht im Rahmen des MedizinstudiumsDas Engagement in der erbarztlichen Praxis war eine Besonderheit des Frankfurter Instituts Verschuer hatte bereits in der ersten Ausgabe des Erbarztes einer von ihm im Juni 1934 begrundeten Beilage zum Deutschen Arzteblatt dafur ausgesprochen die Verbindungen zwischen Ministerien Erbgesundheitsgerichten und Medizinern zu starken Er gab die Devise aus jeder Arzt musse Erbarzt sein 12 Als Verschuer 1942 die Leitung des Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik ubernahm und nach Berlin ging wurde Heinrich Wilhelm Kranz bis dahin Leiter des Instituts fur Erb und Rassenpflege der Universitat Giessen sein Nachfolger Kranz verlegte das von ihm gefuhrte Rassenpolitische Amt des NSDAP Gaus Hessen Nassau auf Wunsch des Gauleiters Jakob Sprenger in das Institutsgebaude und brachte aus Giessen sein Archiv von uber 17 000 Sippentafeln mit das als Erbarchiv des Gaues Hessen Nassau eine eigene Abteilung des Frankfurter Instituts wurde 13 Tatigkeit Bearbeiten Wissenschaftliche Forschung Bearbeiten Die erbbiologische Forschung sollte nicht nur die nationalsozialistische Erbgesundheitspolitik anleiten sondern aus der Politik entwickelten sich auch neue Forschungsprojekte In seiner Funktion als Medizinalbeamter hatte Arthur Gutt dafur Sorge getragen dass die Akten die im Zusammenhang mit der Umsetzung des GzVeN anfielen zentral im Reichsgesundheitsamt archiviert wurden um fur wissenschaftliche Forschung zur Verfugung zu stehen Mit finanzieller Unterstutzung Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft sollte das Material von Verschuer Eugen Fischer und Ernst Rudin wissenschaftlich ausgewertet werden Verschuer war dabei fur Fragen aus den Bereichen der Inneren Medizin Padiatrie Chirurgie und Orthopadie zustandig wahrend Rudin psychiatrische Fragen und Fischer erbliche Blindheit und Taubheit untersuchen sollten 14 Erbbiologische Bestandsaufnahme Bearbeiten Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Forschungen die am Frankfurter Institut betrieben wurden standen die erbpathologischen Untersuchungen Als erstes Grossprojekt wurde die erbbiologische Bestandsaufnahme in der Schwalm betrieben Das Projekt war dem Institut von Walter Scheidt uberlassen worden der fur seine Deutsche Rassenkunde bereits veranlasst hatte dass aus den Kirchenbuchern Sippentafeln erstellt wurden Diese Tafeln wurden von einer Hilfskraft des Instituts und mit finanzieller Unterstutzung des Reichsausschusses fur Volksgesundheitsdienst vervollstandigt 15 Ausserdem unternahm das Institut die medizinisch anthropologische Erfassung der gesamten lebenden Bauernbevolkerung des Schwalm Eder Kreises Der Projektleiter Heinrich Schade und sein Mitarbeiter Gunter Burkert untersuchten mit Unterstutzung der Behorden Schulen und Parteiamter sowie finanzieller Unterstutzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft innerhalb von drei Jahren 80 der alteingesessenen Bevolkerung uber sechs Jahren insgesamt 4 010 Personen Schade habilitierte sich 1939 uber die Erbbiologische Bestandsaufnahme einer Dorfbevolkerung in der Schwalm 16 Quasi als Gegenstuck zur Erfassung der alteingesessenen Bauernbevolkerung der Schwalm wurde der Aufbau einer Erbkartei und des sogenannten Erbarchivs beim Frankfurter Gesundheitsamt durch Institut und Gesundheitsamt gemeinsam vorangetrieben 15 Bei einer Einwohnerzahl der Stadt Frankfurt von 555 857 Einwohnern enthielt die Erbkartei im Geschaftsjahr 1935 36 100 000 Karten und etwa 170 000 Akten 1936 37 wurde die Kartei durch Daten der Nervenklinik des Frankfurter Gefangnisvereins der gerichtlichen Entmundigungsbeschlusse und der Schulgesundheitspasse der Schulen und Berufsschulen auf 145 000 Karten erweitert und umfasste 1937 38 in der Kartei 230 000 Karten und im Erbarchiv 250 000 Akten Mithin war die Halfte der Frankfurter Bevolkerung mit Fursorge Hilfsschul Vormundschafts Straf und Krankenakten erfasst Die Kartei sollte alle Erbkranke der Stadt erfassen und als Grundlage fur die erbgesundheitsgesetzlichen Massnahmen dienen also bei Entscheidungen uber Ehestandsdarlehen oder Zwangssterilisationen aber auch bei der Begutachtung der Anwarter fur den stadtischen Dienst und der Nachprufung der Einburgerungsantrage 17 Ziel war es ausserdem Fragen nach der Bedeutung von Rasse Rassenmischung und Konstitution fur Krankheiten zu klaren und theoretische Fragen der Erbbiologie zu untersuchen Daruber hinaus sollten Unterlagen fur den weiteren Ausbau der praktischen Erb und Rassenpflege geliefert werden 18 Bis Kriegsende stieg die Zahl der registrierten Frankfurter Burger auf geschatzt 380 000 19 Der Projektmitarbeiter Heinz Koslowski fuhrte am Institut ausserdem anthropologische Studien uber die Erhaltung typischer korperlicher Merkmale bei den Nachkommen der in Frankenhain in der Schwalm angesiedelten Hugenotten durch In seiner Studie Die Einfugung franzosischer hugenottischer Fluchtlinge in das deutsche Volk kam er 1941 zu dem Ergebnis dass einige korperliche Merkmale der Hugenotten erhalten geblieben seien andere hingegen nicht 20 Anthropologische Untersuchungen an Sinti und Roma Bearbeiten Gerhart Stein promovierte 1938 am Institut mit einer Untersuchung Zur Psychologie und Anthropologie der Zigeuner in Deutschland 1941 Stein hatte seit 1936 anthropologische Untersuchungen an insgesamt 247 Zigeunern durchgefuhrt und dabei ein antiziganistisches Konzept zur Trennung und Reinhaltung der Rassen entwickelt wobei er Zigeunermischlingen angeborene Kriminalitat und Asozialitat unterstellte Verschuer hob in seinem Gutachten hervor es handele sich um die erste grossere anthropologische Untersuchung an Zigeunern um eine Vorreiterrolle seines Frankfurter Instituts gegenuber der Berliner Rassenhygienischen Forschungsstelle Robert Ritters zu betonen Gleichwohl hatte Stein 1936 und 1937 im Auftrag Ritters auch im Zwangslager Berlin Marzahn Untersuchungen durchgefuhrt und in einer von Ritters sogenannten fliegenden Arbeitsgruppen mitgearbeitet die von Anfang Januar bis Ende Marz 1938 Frankfurter Sinti und Roma rassenbiologisch erfasste Auch Steins fruhere Messergebnisse fanden dabei Verwendung 21 Die medizinische Doktorarbeit Josef Mengeles Bearbeiten Ab dem 1 Januar 1937 arbeitete Josef Mengele am Institut zunachst als Medizinalpraktikant und Volontar ab Oktober 1937 als Stipendiat der William G Kerckhoff Stiftung Im Juni 1938 promovierte Mengele bei Verschuer mit Sippenuntersuchungen bei Lippen Kiefer Gaumenspalte zum Doktor der Medizin In Zusammenarbeit mit der Chirurgischen Universitatsklinik hatte er dazu Familienuntersuchungen zu 17 zwischen 1925 und 1935 in Frankfurt operierten Patienten durchgefuhrt und war dabei zu dem Schluss gekommen dass 13 von 17 Familien erblich belastet seien Dem Medizinhistoriker Udo Benzenhofer zufolge legte Mengele seine Arbeit so an dass er eine hohe Erblichkeitsquote sicher erreichte Zum 1 Juni 1938 ubernahm Mengele eine Assistentenstelle im Institut 22 In den letzten Kriegsjahren Bearbeiten Auch Verschuers Nachfolger Heinrich Wilhelm Kranz erhob den Anspruch dass Frankfurt ein Zentrum der rassenkundlichen Wissenschaften sein sollte Kranz sah Erbbiologie und Rassenhygiene als besonders mit dem Ideengebaude des Nationalsozialismus verknupfte Wissenschaften an und widmete das Frankfurter Institut dem biologischen Endsieg 23 Uber seine Aktivitaten am Institut ist jedoch wenig bekannt Er brachte einige Mitarbeiter aus Giessen mit wahrend einige Mitarbeiter Verschuers am Institut verblieben Die erbarztliche Praxis wurde nahezu eingestellt Es wurden keine Antrage zur Sterilisation gestellt und auch keine entsprechenden Gutachten fur das Erbgesundheitsgericht mehr erstellt 24 Auch die wissenschaftliche Forschung am Institut kam in den letzten Kriegsjahren weitgehend zum Erliegen da kriegsbedingt keiner der vier Assistenten mehr in Frankfurt tatig war Dennoch wurde beispielsweise Mengele in den Akten noch bis 1945 als Angehoriger des Instituts gefuhrt 25 Erbarztliche Praxis Bearbeiten Durch die Funktion einer amtsarztlichen Beratungsstelle fur Erb und Rassenpflege in Frankfurt Sud war das Frankfurter Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene unmittelbar an der praktischen Umsetzung der NS Rassenpolitik beteiligt Kompetenzstreitigkeiten mit der stadtischen Beratungsstelle blieben nicht aus sodass es bei den Gutachten oftmals darum ging ob sich Verschuer oder Gerum mit ihrer jeweiligen Meinung durchsetzen konnten 26 Verschuer der Gerums Gutachten Wissenschaftlichkeit absprach konnte seinen Einfluss dadurch festigen dass er 1936 Mitglied und Gutachter des Erbgesundheitsobergerichts Frankfurt wurde Gerum bemuhte sich indes vergeblich Gutachter des Erbgesundheitsgerichts zu werden 27 Jahrlich wurden in der Beratungsstelle etwa 1 000 Personen amtsarztlich untersucht darunter auch Personen aus benachbarten Kreisen Dabei wurde eugenische Eheberatung durchgefuhrt und uber die Eignung von Antragstellern auf Ehestandsdarlehen gegutachtet Die Beratungsstelle stellte Ehetauglichkeitszeugnisse aus und war in den Antrags und Gutachterprozess im Rahmen des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses GzVeN eingebunden 28 In mehr als einem Drittel der Falle wurden die Gutachten des Universitatsinstituts dabei durch die Erbgesundheits und Erbgesundheitsobergerichte angefordert 29 Zwischen 1935 und 1941 wurden durch das Institut 163 Antrage auf Sterilisation mit den entsprechenden Gutachten gestellt 1936 55 1937 45 1938 21 1939 27 30 Verschuer liess die Gutachten zu Sterilisationsantragen von seinen Institutsmitarbeitern vornehmen und unterzeichnete die Gutachten vor der Ubersendung an die Erbgesundheitsgerichte Alle der mindestens zwolf Assistenzarzte und arztinnen die am Institut tatig waren beteiligten sich dadurch an der praktischen Erb und Rassenpflege 31 Heinrich Schade wirkte als anthropologischer Gutachter ausserdem an der Sterilisation der Rheinlandbastarde mit die zwar den Normen des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses widersprach aber durch einen Sonderauftrag Hitlers legitimiert wurde 32 Verschuer selbst setzte sich fur eine Ausweitung der Sterilisationen ein 31 Verschuers Interessen und Vorgehen lassen sich an dem Fall einer schwangeren 30 jahrigen Sintezza illustrieren die 1941 ein Ehetauglichkeitszeugnis beantragt hatte Nicht nur wurde ihr das Zeugnis verweigert Verschuer stellte stattdessen einen Antrag auf Sterilisation mit gleichzeitiger Schwangerschaftsunterbrechung mit der Begrundung bei ihr sei ein fremder Rasseneinschlag Zigeuner deutlich erkennbar und da Schwachsinn vorliege Das Erbgesundheitsgericht lehnte diesen Antrag nach Verhandlung mit Anhorung der Betroffenen am 12 Marz 1941 ab da es bei ihrer tatsachlichen Urteilsfahigkeit nicht vertretbar sei bei ihr von einer geistigen Unwertigkeit zu sprechen Verschuer legte nicht nur gegen diesen Beschluss Beschwerde ein die vom Erbobergesundheitsgericht verworfen wurde sondern informierte auch das Reichsinnenministerium und beantragte Wiederaufnahme Nachdem das Gericht auch dies abgelehnt hatte erhob Verschuer Einspruch zu dessen Begrundung er auf die Forschungen Robert Ritters und auf einen Bericht der Rassenhygienischen und kriminalbiologischen Forschungsstelle beim Reichsgesundheitsamt Berlin uber die Sippe der Betroffenen verwies Er argumentierte es liege ein fur die Gemeinschaft besonders gefahrlicher Arttypus vor der ausgemerzt werden musse 33 Erst die Intervention von Ministerialrat Herbert Linden aus dem Reichsinnenministerium beim Regierungsprasidium Wiesbaden erwirkte ein Wiederaufnahmeverfahren um eine Zwangssterilisation durchzusetzen Auch Linden versuchte dabei eine neue nicht medizinisch sondern rassisch begrundete Interpretation von Schwachsinn durchzusetzen 34 Als ein Gutachten der Universitats Nervenklinik zu dem Schluss kam dass in diesem Fall weder Schwachsinn noch Psychopathie vorliege und man die Betroffene nicht als erbkrank bezeichnen konne hielt das Erbgesundheitsgericht an seinem ablehnenden Beschluss fest 35 Monika Daum und Hans Ulrich Deppe urteilen der Fall zeige deutlich die Richtung von Verschuers rassenhygienischen Vorstellungen bei denen es auch und nicht zuletzt um die Diskriminierung Ausgrenzung und Ausmerzung asozialer Personen und ethnischer Minderheiten gegangen sei 36 Verschuer zeigte sich hier so Peter Sandner als Vorkampfer rassenanthropologischer Radikalpositionen gegenuber Sinti und Roma 37 Auch die Ehetauglichkeitszeugnisse richteten sich in der Praxis oft gegen Sinti und Roma denen Eheschliessungen mit sogenannten Deutschblutigen verboten wurden 29 Ein verglichen mit den ubrigen erbarztlichen Aktivitaten weniger umfangreicher Aufgabenbereich betraf die Erstellung von erbbiologischen Abstammungsgutachten Auftraggeber war zum einen die Reichsstelle fur Sippenforschung das spatere Reichssippenamt das Abstammungsnachweise ausstellte und in zweifelhaften Fallen uber den Ariernachweis entschied Zum anderen wurden Gutachten von Familiengerichten zur Vaterschaftsfeststellung beauftragt Die dazu notwendigen rassenanthropologischen Untersuchungen wurden in den Jahren von 1936 bis 1940 ebenfalls ausschliesslich von Verschuers Assistenten angefertigt Nur wenige Gutachten stammen dabei von Leonore Liebenam und Franz Schwarzweller Die meisten verfassten Hans Grebe und vor allem Josef Mengele In dem grosseren Teil der Gutachten wurde dabei Deutschblutigkeit attestiert von Mengele etwa im Verhaltnis Zwei zu Eins Am kritischsten gutachtete offenbar Grebe 38 In dem bislang bekannt gewordenen Fall eines Verfahrens wegen sogenannter Rassenschande nach den Nurnberger Gesetzen bei dem Angehorige des Frankfurter Instituts als Gutachter fungierten stutzte Verschuer das uneindeutige Gutachten Mengeles 39 Erbbiologischer Unterricht Bearbeiten Das Frankfurter Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene fuhrte nicht nur Schulungen fur Arzte und die theoretische rassenhygienische Ausbildung der Medizinstudenten durch zumal Rassenhygiene 1936 Prufungsfach und durch die Studienreform von 1939 zum Pflichtfach wurde 40 sondern band die Studenten auch in die praktische Arbeit ein Eine studentische Arbeitsgemeinschaft war in der Beratungsstelle fur Erbbiologie und Rassenpflege fur statistische Ausarbeitungen zustandig und arbeitete bei Zwillingsuntersuchungen mit Studenten arbeiteten auch eine Bevolkerungspolitische Wanderschau aus mit der auf dem Land und in Betrieben fur Rassenhygiene und Bevolkerungspolitik geworben werden sollte 41 Umbenennung Bearbeiten Im Juli 1945 wurde das Institut in Universitatsinstitut fur Vererbungswissenschaft Genetik umbenannt weil der Begriff Rassenhygiene als missverstandlich angesehen wurde Kommissarischer Direktor dieses Instituts wurde Peter Kramp 42 Inzwischen heisst es Institut fur Humangenetik Verschuers Bemuhungen um eine Ruckkehr nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Verschuer war 1945 mit mehreren Eisenbahnwaggons an Material aus dem Berliner Kaiser Wilhelm Institut in seinen Heimatort das hessische Bebra geflohen Anfang 1946 bot er dem Frankfurter Oberburgermeister an das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie in Frankfurt wiederzueroffnen Er behauptete kurz vor der Entdeckung eines Medikaments gegen Tuberkulose zu stehen und uberzeugte den Frankfurter Oberburgermeister damit ihm monatlich bereits 300 RM zu zahlen Oberburgermeister und Magistratsdezernent sahen keine Probleme dass Verschuer seine Lehrtatigkeit in Frankfurt nicht wieder aufnehmen konnte Allein das Spruchkammerverfahren der Entnazifizierung in welchem Verschuer als Mitlaufer zu 600 RM Geldbusse verurteilt werden sollte war noch nicht abgeschlossen Einige Monate spater legte Robert Havemann der jetzt die Verwaltung der Kaiser Wilhelm Institute leitete Einspruch gegen Verschuers Entnazifizierung ein Verschuer sei einer der gefahrlichsten Naziaktivisten des Dritten Reiches gewesen und durfe nie wieder als Hochschullehrer tatig werden Havemanns Einspruch durchkreuzte Verschuers Frankfurter Plane Das hessische Staatsministerium entzog Verschuer das Recht am Kaiser Wilhelm Institut leitend und forschend tatig zu sein 43 Die Frankfurter Universitat bot ihm 1950 nur eine Forschungsstelle ohne Professur und Institutsleitung an 44 Verschuer wurde stattdessen 1951 Professor fur Humangenetik an der Universitat Munster wo er das grosste Humangenetische Institut der Bundesrepublik mit einem Genetik Register aufbaute 43 Nachlass BearbeitenDie Ausstattung des Instituts uberstand den Zweiten Weltkrieg beinahe unbeschadet Im Zuge des Skandals um den Frankfurter Professor fur Anthropologie Reiner Protsch 2004 erhob der Frankfurter Medizinhistoriker Klaus Dieter Thomann den Vorwurf bei einer Raumungsaktion seien 2001 auf Protschs Anweisung hin Akten und Glasdias des Instituts aus der NS Zeit vernichtet worden Darunter hatten sich Vaterschaftsgutachten und Sterilisationsakten befunden Ein Schrank mit Dias sei gerettet worden 45 Objekte Akten und Fachliteratur kamen in die Verwahrung des Universitatsarchivs Das Archiv verwahrt in 24 Sammelmappen 346 Rontgenaufnahmen und ausserdem 22 Patientenakten aus der NS Zeit die in den Raumen des Instituts fur Humangenetik und Anthropologie sichergestellt wurden Im Zuge des Ermittlungsverfahrens wurden diese Akten Unterlagen versiegelt und waren 2008 noch nicht zuganglich 46 Es handelte sich um Vaterschaftsgutachten aus den fruhen 1940er Jahren Laut Zeugenaussagen sollen 2001 allerdings 50 Vaterschaftsgutachten aus der NS Zeit vernichtet worden sein Die Recherchen der Universitat ergaben jedoch keine Hinweise darauf dass sich Sterilisationsakten je im Besitz der Frankfurter Universitat befunden hatten 47 In dem besagten Schrank befanden sich mehr als 2000 Glasplatten mit Aufnahmen die sich in Ermangelung von Besitzvermerken zwar nicht sicher aber wahrscheinlich dem Universitats Institut unter Verschuer zuordnen lassen 48 In der Tat hatte Verschuer in seiner Zeit als Institutsdirektor besonderen Wert auf die fotografische Erfassung der Probanden gerade in Sterilisationsverfahren gelegt 49 Die Aufnahmen waren unter anderem Themen wie Zunahme erbkranker Familien Zigeuner und Juden zugeordnet Sie wurden von Dietmar Schulze inventarisiert und in einer Datenbank verzeichnet 48 Bewertung BearbeitenIn der medizinhistorischen Forschung gilt das Frankfurter Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene als Modellinstitut 50 Gerda Stuchlik Monika Daum und Hans Ulrich Deppe betonen den grossen Einfluss Verschuers Fur Daum und Deppe strebte Verschuer die willkurliche Ausweitung der Sterilisationspraxis an und wollte mit Vorschlagen zur Erweiterung des 1 des GzVeN die Sterilisation weiterer Bevolkerungsgruppen der sogenannten verdeckten nicht eindeutig feststellbaren Erbkranken auch ohne eindeutige Diagnostizierbarkeit erreichen 51 Stuchlik resumiert Verschuer wollte fur sich und die von ihm geschulten Arzte endlich einen Freibrief ausgestellt bekommen 52 Peter Sandner hebt hervor dass sich hier Verschuers Selbstverstandnis manifestierte die gesellschaftliche Anwendung der Wissenschaft voranzutreiben Dies sei fur einen universitaren Wissenschaftler neuartig gewesen Das Institut so Sandner entwickelte sich zum Prototyp der engen Verbindung von wissenschaftlicher Forschung und nationalsozialistischer Rassenpolitik wobei die Wissenschaft einerseits die Legitimierung staatlichen Handelns ubernahm andererseits aber auch aktiv an der Umsetzung politischer Vorgaben mitwirkte und daraus gewonnene Erkenntnisse fur die eigenen Forschungszwecke nutzte Durch die erstmalige Verknupfung von akademischem Unterricht mit wissenschaftlicher Forschung und erbarztlicher Praxis habe es eine Vorreiterrolle eingenommen Durch das Engagement in der Forschung an Zigeunern habe es zudem praktischen Anteil an der rassischen Verfolgung der Sinti und Roma wahrend des Nationalsozialismus gehabt und sei ein Beispiel fur die Verknupfung rassenhygienischer Behindertenfeindlichkeit mit Rassenantisemitismus und Rassenantiziganismus 53 Fur Sheila Weiss dokumentiert die Entstehung des Instituts fur Erbbiologie und Rassenhygiene den Handel den Verschuer mit dem NS Staat und den Parteioffiziellen schloss um sich eine eigene Basis wissenschaftlicher Macht zu schaffen In Frankfurt erhielt Verschuer sein eigenes Institut und konnte sich gegenuber der Konkurrenz des stadtischen Gesundheitsamtes durchsetzen da man seine Bedeutung fur die kunftige NS Rassenpolitik hoch einschatzte Dass er dafur gerade nach 1938 mehr und mehr Zeit fur Abstammungsgutachten und die Frage der Bestimmung von Rassezugehorigkeit aufwenden musste was nicht zu seinen eigentlichen Interessen gehorte sei der Preis des Faustischen Paktes gewesen 54 Weiss diskutiert Verschuers Tatigkeit gerade im Bereich der Abstammungsgutachten unter der Frage ob es sich um Wissenschaft oder Pseudowissenschaft gehandelt habe und warnt davor Verschuers Publikationen gerade auch zur Frage judischer Eigenschaften als pseudowissenschaftlich zu disqualifizieren Verschuer habe sich innerhalb des zur damaligen Zeit national wie international akzeptierten wissenschaftliches Diskurses bewegt ohne dass seine Anwendung der Erbbiologie deshalb ethisch gewesen ware Im Begutachtungsprozess hatten sich vielmehr ideologische Vorurteile mit wissenschaftlicher Praxis vermengt 55 Literatur BearbeitenMonika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 Campus Frankfurt am Main 1991 Notker Hammerstein Die Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main Von der Stiftungsuniversitat zur staatlichen Hochschule Band 1 1914 1950 Alfred Metzner Frankfurt am Main 1989 Peter Sandner Frankfurt Auschwitz Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt am Main Brandes amp Apsel Frankfurt am Main 1998 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Zur Positionierung einer rassenhygienischen Einrichtung innerhalb der rassenanthropologischen Forschung und Praxis wahrend der NS Zeit In Fritz Bauer Institut Hrsg Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus Jahrbuch 1998 99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Campus Frankfurt am Main 1999 S 73 100 Dietmar Schulze Untersuchungen zum Frankfurter Teilnachlass des Rassenhygienikers Prof Dr Otmar Freiherr von Verschuer Klemm amp Oelschlager Munster 2008 Dietmar Schulze Bemerkungen zum Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene in Frankfurt unter Otmar von Verschuer und Heinrich Wilhelm Kranz 1935 1945 In Udo Benzenhofer Hrsg Mengele Hirt Holfelder Berner von Verschuer Kranz Frankfurter Universitatsmediziner der NS Zeit Klemm amp Oelschlager Munster 2010 S 79 93 Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd Universitat Frankfurt 1933 1945 Roderberg Frankfurt am Main 1984 Gerda Stuchlik Das Frankfurter Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene In Christoph Dorner u a Hrsg Die braune Machtergreifung Universitat Frankfurt 1930 1945 Frankfurt am Main o J 1989 S 161 203 Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor Otmar Freiherr von Verschuer and the Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Origins Controversy and Racial Political Practice In Central European History 45 2012 S 631 668 Weblinks BearbeitenVerschuer s Institute In Eugenical News vol 21 Otmar von Verscheur s move to the House of Folkhygiene in Frankfurt Germany 1 Frankfurt am Main Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Topografie des Nationalsozialismus in Hessen Stand 18 Februar 2011 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Die Rolle des Universitatsinstituts fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1935 1945 In Frankfurt am Main 1933 1945 Astrid Ludwig Die Doktorarbeit des Todesengels Josef Mengeles Zeit in Frankfurt In Frankfurter Allgemeine Zeitung 22 Januar 2014 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bernard vom Brocke Bevolkerungswissenschaft im nationalsozialistischen Deutschland In Jose Brunner Hrsg Demographie Demokratie Geschichte Deutschland und Israel Tel Aviver Jahrbuch fur deutsche Geschichte 2007 Wallstein Gottingen 2007 S 153f Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor Otmar Freiherr von Verschuer and the Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Origins Controversy and Racial Political Practice In Central European History 45 2012 S 635 f Das Zitat stammt aus einer Archivalie im Stadtarchiv Frankfurt am Main Zitiert nach Peter Weingart Jurgen Kroll Kurt Bayertz Rasse Blut und Gene Geschichte der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland Suhrkamp Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 518 57886 3 S 441 Peter Sandner Frankfurt Auschwitz Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt am Main Brandes amp Apsel Frankfurt am Main 1998 S 180 Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor 2012 S 636f Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor 2012 S 637f Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd Universitat Frankfurt 1933 1945 Roderberg Frankfurt am Main 1984 S 187 Christine Hertler Franz Weidenreich und die Anthropologie in Frankfurt Weidenreichs Weg an die Frankfurter Universitat In Jorn Kobes Jan Otmar Hesse Hrsg Frankfurter Wissenschaftler zwischen 1933 und 1945 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0258 7 S 121 Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor 2012 S 639 Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 187 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 Campus Frankfurt am Main 1991 S 70 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 Campus Frankfurt am Main 1991 S 70 74 Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 187 189 Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor Otmar Freiherr von Verschuer and the Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Origins Controversy and Racial Political Practice In Central European History 45 2012 S 642 644 Robert N Proctor Racial Hygiene Medicine under the Nazis Harvard UP Cambridge MA 1988 S 104f Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Zur Positionierung einer rassenhygienischen Einrichtung innerhalb der rassenanthropologischen Forschung und Praxis wahrend der NS Zeit In Fritz Bauer Institut Hrsg Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus Campus Frankfurt am Main 1999 Jahrbuch 1998 99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust S 89 Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Wallstein Verlag Gottingen 2005 ISBN 3 89244 799 3 S 247 a b Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Wallstein Gottingen 2005 S 380 Peter Sandner Frankfurt Auschwitz Die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt am Main Brandes amp Apsel Frankfurt am Main 1998 S 183 Frank Sparing Von der Rassenhygiene zur Humangenetik Heinrich Schade In Michael G Esch Hrsg Die Medizinische Akademie Dusseldorf im Nationalsozialismus Klartext Essen 1997 348f Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 189 Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Wallstein Gottingen 2005 S 380f Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 Campus Frankfurt am Main 1991 S 47 Ursula Fuhrich Grubert Hugenotten unterm Hakenkreuz Studien zur Geschichte der Franzosischen Kirche zu Berlin 1933 1945 W de Gruyter Berlin 1994 S 447 450 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Zur Positionierung einer rassenhygienischen Einrichtung innerhalb der rassenanthropologischen Forschung und Praxis wahrend der NS Zeit In Fritz Bauer Institut Hrsg Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus Campus Frankfurt am Main 1999 Jahrbuch 1998 99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust S 80 84 Die rassenbiologische und polizeiliche Erfassung der Sinti und Roma in Frankfurt ab 1936 In Frankfurt am Main 1933 1945 aufgerufen 1 Marz 2014 Udo Benzenhofer Bemerkungen zum Lebenslauf von Josef Mengele unter besonderer Berucksichtigung seiner Frankfurter Zeit In Hessisches Arzteblatt 2011 S 228f PDF Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 90 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 84 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 91 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 74 f Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 79 f Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 190 a b Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Zur Positionierung einer rassenhygienischen Einrichtung innerhalb der rassenanthropologischen Forschung und Praxis wahrend der NS Zeit In Fritz Bauer Institut Hrsg Beseitigung des judischen Einflusses Antisemitische Forschung Eliten und Karrieren im Nationalsozialismus Campus Frankfurt am Main 1999 Jahrbuch 1998 99 zur Geschichte und Wirkung des Holocaust S 79 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 74 a b Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 Campus Frankfurt am Main 1991 S 80f Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 84 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 75 77 zit 75 76 77 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 85 87 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 77 f Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 78 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 88 Vgl Die Rolle des Universitatsinstituts fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1935 1945 In Frankfurt am Main 1933 1945 Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor Otmar Freiherr von Verschuer and the Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Origins Controversy and Racial Political Practice In Central European History 45 2012 S 645 652 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 77 Vgl Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor Otmar Freiherr von Verschuer and the Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Origins Controversy and Racial Political Practice In Central European History 45 2012 S 659 662 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 36 f Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 190 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 334f a b Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 196 198 zit 196 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 81 83 zit 82 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 91 Matthias von Schulz Mogelei im Knochenkeller In Der Spiegel 42 2004 11 Oktober 2004 Dietmar Schulze Untersuchungen zum Frankfurter Teilnachlass des Rassenhygienikers Prof Dr Otmar Freiherr von Verschuer Klemm amp Oelschlager Munster 2008 S 15 Fall Protsch Verbleib von NS Dokumenten geklart Taskforce des Prasidenten legt Bericht vor In UniReport 37 6 17 November 2004 S 1 f a b Aus dem Nachlass des Rassenhygienikers Otmar von Verschuer Schrank mit Glasplatten inventarisiert In Forschung Frankfurt 1 2009 S 10 PDF Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 79 f Robert Jay Lifton Arzte im Dritten Reich Klett Cotta Stuttgart 1988 S 395 Monika Daum Hans Ulrich Deppe Zwangssterilisation in Frankfurt am Main 1933 1945 1991 S 79 Gerda Stuchlik Goethe im Braunhemd 1984 S 195 Peter Sandner Das Frankfurter Universitatsinstitut fur Erbbiologie und Rassenhygiene 1999 S 78f 73 Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor 2012 S 665 f Sheila Faith Weiss The Loyal Genetic Doctor 2012 S 656 658 50 09839906 8 66502945 Koordinaten 50 5 54 2 N 8 39 54 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Universitats Institut fur Erbbiologie und Rassenhygiene Frankfurt am Main amp oldid 227363521