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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche Unserer Lieben Frau steht im Coburger Gemeindeteil Seidmannsdorf Seidmannsdorfer Strasse 277 an einer alten Verbindungsstrasse von Coburg nach Kronach in erhohter Lage auf einem mit Sandsteinquadern ummauerten Kirchhof Pfarrkirche Unserer Lieben FrauWestseiteChorEmpore mit Orgelprospekt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchengebaude 3 Gemeinde 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenEine erste konkrete Erwahnung der spatmittelalterlichen Kirche stammt aus dem Jahr 1488 als Georg Thun Abt der Benediktinerabtei Saalfeld einen gestifteten Geldbetrag bestatigte Die Kirche war wohl Teil des 1075 erstmals urkundlich erwahnten koniglichen Gutes Sithmarsdorff Bauherren waren vermutlich die Adelsfamilien von Brandenstein aus Lutzelbuch und von Waldenfels aus Waldsachsen deren Wappen die Schlusssteine im Chorraum tragen Nach der Reformation im Coburger Land wurde Seidmannsdorf Mitte des 16 Jahrhunderts zuvor Filiale der Pfarrei St Moriz selbststandige Pfarrei Der reformationsbedingte Einbau von Emporen ist fur das Jahr 1538 belegt Es folgten mehrere Renovierungen des Kirchenbaus in den folgenden Jahrhunderten So wurden unter anderem von 1776 bis 1783 das Kirchendach die Glocken die Uhr und die Orgel mit einer Empore im Altarraum erneuert Eine vollstandige Umgestaltung erfuhr der Innenraum 1934 35 durch den Architekten Max von Berg als eine Holzkassettendecke im Kirchenschiff eingebaut und die beiden Emporen von einer durchgehenden Empore ersetzt sowie der Nordeingang geschlossen und stattdessen eine Aussentreppe zur Empore errichtet wurde Ausserdem wurden neben einer weissen Neufassung der Wande im Altarraum Einbauten wie eine Orgelempore entfernt und neue Buntglasfenster eingebaut Weitere Instandsetzungen in den Jahren 1962 63 und 1979 80 betreute der Architekt Clodt Dankwart von Pezold Dabei wurde ein Doppelwappen uber dem Westportal an der Aussenwand als Spolie aus einem alten zerbrochenen Epitaph eingebaut Kirchengebaude BearbeitenDie Kirche hat ein 7 4 Meter breites und 9 4 Meter langes kastenformiges Langhaus mit Grossquadermauerwerk aus teilweise rot verfarbtem Sandstein was auf einen Brand hindeutet Die Sudseite hat zwei rundbogige Fenster die wohl durch Vergrosserung kleiner Fenster entstanden sind Die fensterlose Giebelseite zeigt unten grob bearbeitetes oben exakt ausgefuhrtes Quadermauerwerk und ist durch ein spitzbogiges Portal mit doppelter Kehlung einem bartigen Kopf im Scheitel sowie drei Lichtschlitze gekennzeichnet Innen ist das Langhaus als Saalkirche gestaltet Die eingeschossige auf drei Seiten angeordnete Empore besitzt Felderbrustungen leicht barockisierend gestaltet Mittig steht dort eine Orgel der Firma Deininger amp Renner aus Oettingen i Bay von 1981 Die vormalige Orgel von Steinmeyer aus dem Jahre 1935 mit einem funfteiligen Prospekt war im Zuge der Renovierung 1979 80 abgebrochen worden Zu sehen ist davon nur noch der Prospekt der der neuen Farbgebung der Kirche angepasst wurde Im Zuge des Orgelneubaus wurde der Spieltisch von der Seite in die Mitte verlegt Der 8 1 Meter lange und 5 7 Meter breite spatgotische 5 8 Chor wohl aus dem 15 Jahrhundert stammend hat ein einheitliches Sandsteinmauerwerk ohne Verfarbungen und ist nicht mit dem Kirchenschiff oder dem Turm verbunden Nach oben abgeschragte Strebepfeiler sind aussen zwischen den vier spatgotischen Masswerkfenstern als zweibahnige Spitzbogenfenster mit einem mittigen Speichenrad ausgebildet angeordnet Zusatzlich ist an der Sudseite ein barockes korbbogiges Fenster mit einem Schlussstein vorhanden Der Innenraum ist durch ein Kreuzrippengewolbe mit Wappen auf den Schlusssteinen gestaltet Auf den drei bunten Glasfenstern sind Taufe Abendmahl und Auferstehung dargestellt Der 33 Meter hohe Kirchturm an der nordlichen Chorflanke besitzt vier Etagen die aussen durch profilierte Gesimse getrennt sind Wenige Fenster beziehungsweise Lichtschlitze und ein verschieferter Spitzhelm kennzeichnen die Turmspitze die wohl um 1840 bis 1850 entstanden ist In dem Turm hangen drei Bronzeglocken die am 14 November 2014 in der Glocken und Kunstgiesserei Rincker gegossen wurden und Stahlgussglocken aus den 1920er Jahren ersetzten Die grosste der drei Glocken die Festtagsglocke tragt die Inschriften Ehre sei Gott in der Hohe und Christ ist erstanden Die Gebetsglocke hat die Inschriften Friede auf Erden und Vater unser im Himmel die Taufglocke Furchte Dich nicht Gemeinde BearbeitenZum Gebiet der Kirchengemeinde gehoren neben Seidmannsdorf auch Neu und Neershof Rogen Lutzelbuch Rohrbach und Lobelstein Bis 1840 galt dies auch fur Creidlitz und bis 1934 fur Ketschendorf Literatur BearbeitenLothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 Erich Mickeluhn Seidmannsdorf In Evangelische Kirchgemeinden im Coburger Land herausgegeben mit einem Arbeitskreis des Dekanates durch Eckart Kollmer Verlag der Ev Luth Mission Erlangen 1984 ISBN 3 87214 202 X Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 479 480 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Unserer Lieben Frau Coburg Seidmannsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchengemeinde SeidmannsdorfKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Coburg Ahlstadt St Bonifatius Ahorn Schlosskirche Bad Rodach St Johannis St Salvator Beuerfeld Evangelische Kirche Breitenau St Marien Coburg Heiligkreuz St Johannes Katharina von Bora Kirche St Markus St Matthaus St Moriz St Salvator Creidlitz Dr Martin Luther Kirche Dorfles bei Coburg Zum guten Hirten Ebersdorf bei Coburg St Laurentius Einberg St Marien Elsa Evangelische Kirche Fechheim St Michael Gauerstadt St Marien Gestungshausen St Matthaus Grattstadt St Paulus Grossgarnstadt Evangelische Kirche Grossheirath Evangelische Kirche Grosswalbur St Oswald Grub am Forst St Agidius Hassenberg Schlosskirche Heldritt St Nikolaus Hohn Bergkirche Meeder St Laurentius Monchroden Christuskirche Neukirchen St Johannis Neustadt bei Coburg St Georg Auferstehungskirche Niederfullbach Schlosskirche Oeslau St Johannis Oettingshausen St Kilian Ottowind St Bartholomaus Rossach St Oswald Rossfeld St Margaretha Rottenbach St Matthaus Scherneck Evangelische Kirche Scheuerfeld Evangelische Kirche Schloss Ehrenburg Schlosskirche Ehrenburg Seidmannsdorf Unsere Liebe Frau Sonnefeld Klosterkirche Sonnefeld St Moritz Unterlauter Trinitatiskirche Untersiemau St Salvator Watzendorf St Marien Weidhausen bei Coburg Evangelische Kirche Weissenbrunn vorm Wald Dreifaltigkeitskirche Weitramsdorf St Nikolaus Wiesenfeld bei Coburg Magdalenenkirche Wildenheid Friedenskirche 50 25 11 Koordinaten 50 15 0 N 11 0 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unserer Lieben Frau Coburg Seidmannsdorf amp oldid 236605448