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Ketschendorf ist ein sudlicher Stadtteil der oberfrankischen Stadt Coburg Ketschendorfkreisfreie Stadt CoburgKoordinaten 50 15 N 10 58 O 50 244444444444 10 973888888889 300 Koordinaten 50 14 40 N 10 58 26 OHohe 300 m u NNFlache 1 79 km Einwohner 1631 30 Jun 2010 Bevolkerungsdichte 911 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1934Postleitzahl 96450Vorwahl 09561Karte Lage von Ketschendorf in CoburgEhemaliger PropsteihofNeue Heimat Schule von 1902 heute Volksschule Coburg Ketschendorf Grundschule Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Offentliche Einrichtungen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Ortschaft grenzt an die Coburger Kernstadt die Coburger Stadtteile Creidlitz und Seidmannsdorf sowie an die Gemeinden Ahorn und Grub am Forst Am 30 Juni 2010 zahlte Ketschendorf 1631 Einwohner was eine Bevolkerungsdichte von 911 Einwohnern pro km ergibt Der Ort liegt oberhalb der Mundung des etwa funf Kilometer langen Ketschenbaches in die Itz der bei Seidmannsdorf mit der Einmundung des Kiengrundbaches beginnt Die Ketschendorfer Strasse der Strassenanschluss an Coburg entstand 1786 1794 als Landstrasse Zuvor musste die heutige Hohe Strasse benutzt werden Geschichte BearbeitenDie erste gesicherte urkundliche Erwahnung Ketschendorfs wird auf das Jahr 1100 datiert Im Kopialbuch der Propstei Coburg des Benediktinerklosters Saalfeld das im Staatsarchiv Coburg aufbewahrt wird befindet sich eine Abschrift des Textes einer Urkunde aus 1100 In der ubereigneten der Adelige Sibot und seine Gemahlin Hildegunt in Chezzendorf ein Zinsgut mit 30 Morgen Land Eigentumer des Propsteihofes in der Ketschendorfer Strasse 77 sind seit 1518 nachweisbar Der Kern des Gebaudes wurde um 1660 erbaut Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Siedlungsbezirk entlang des Ketschenbaches in Richtung Osten und hatte im Jahr 1445 etwa 60 Einwohner Am 28 September 1632 schlug Wallenstein wahrend der Belagerung der Veste Coburg sein personliches Quartier in Ketschendorf auf Zwei Jahre spater zerstorte der General von Lamboy den ganzen Ort Der erste Neubau eines Bauernhof war 1651 und erst 1725 hatte der Baubestand des Dorfes wieder dem Umfang der Zeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg Mit dem Bau des Ketschendorfer Schlosses im Jahr 1804 als Sommerschlosschen fur Herzogin Auguste Gemahlin Franz Friedrich Antons von Sachsen Coburg Saalfeld folgte im 19 Jahrhundert durch die Vielzahl von Besuchern ein wirtschaftlicher Aufschwung des uberwiegend bauerlich bestimmten Ortes 1903 wurde am nordlichen Rand der Ketschendorfer Gemarkung das neue Landkrankenhaus eroffnet 1904 und 1905 entstanden im Postweg eine Kartonagen und die Etui und Holzwarenfabrik Lieberknecht amp Schurg Eine eigene Schule wurde 1902 eroffnet zuvor mussten die Ketschendorfer Schulpflichtigen nach Seidmannsdorf laufen In dem 1901 im Stil der Neurenaissance errichteten Schulgebaude der spateren Neue Heimat Schule befindet sich heute die Volksschule Coburg Ketschendorf Grundschule spater wurde der Altbau durch einen angegliederten Neubau mit weiteren Schulraumen erganzt 1910 hatte der Ort 643 Einwohner 1925 zahlte Ketschendorf 81 Wohngebaude mit 686 Personen von denen 654 evangelisch und 24 katholisch waren 1 Am 1 Juli 1934 folgte die Eingemeindung nach Coburg mit 186 ha Gemeindeflache und 766 Einwohnern 2 Am Ketschendorfer Hang entstand ab 1936 eine Wohnsiedlung in der Strasse Neue Heimat Es war eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme Im Jahr 1950 und ab 1963 wurde die Siedlung erheblich erweitert Auf dem Pelzhugel im Suden Ketschendorfs folgte 1973 ein weiteres Neubaugebiet 3 Heute hat Ketschendorf den Siedlungscharakter einer Vorstadt Seit etwa 1500 gehorte Ketschendorf zum Kirchspiel der evangelisch lutherischen Pfarrkirche in Seidmannsdorf nach 1934 zu St Moriz in Coburg und von 1969 bis 2021 hatte der Stadtteil eine eigene Pfarrkirche die Lukas Kirche In der katholischen Kirche gehort der Ort seit dem 19 Jahrhundert zum Coburger Kirchensprengel St Augustin Offentliche Einrichtungen BearbeitenIn Ketschendorf gibt es eine Kirche einen Kindergarten einen Jugendtreff und eine Grundschule Grundschule Ketschendorf Das Coburger Klinikum ist auch in dem Ortsteil beheimatet Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss KetschendorfSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Coburg KetschendorfPersonlichkeiten BearbeitenWilhelm Rehlein 1885 1954 Politiker NSDAP Coburger Stadtbaurat und Burgermeister Ernst von Althaus 1890 1946 in Ketschendorf geborener Offizier Jagdpilot und Berliner LandgerichtsprasidentLiteratur BearbeitenOtto Friedrich 900 Jahre Ketschendorf In Frankischer Heimatkalender 25 Jahre 1975 S 33 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 447 452 Christian Boseckert Adel Bauern Proletarier Der gesellschaftliche Wandel am Beispiel Ketschendorf 1789 1914 In Coburger Geschichtsblatter 27 2019 S 5 26 ISSN 0947 0336 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ketschendorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Munchen 1928 S 1048 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2000 ISBN 3 00 006732 9 S 127 Robert Schafer Zwischen Schloss und Neuer Heimat Die bauliche Entwicklung Ketschendorfs In Streifzuge durch Franken 2 Herausgegeben von Gunter Dippold Verlag Colloquium Historicum Wirsbergense Lichtenfels 2018 ISBN 978 3 945411 02 5 S 101 Stadtteile von Coburg Beiersdorf Bertelsdorf Coburg Kernstadt Cortendorf Creidlitz Ketschendorf Lutzelbuch Neu und Neershof Neuses Rogen Scheuerfeld Seidmannsdorf Wustenahorn Normdaten Geografikum GND 4097863 1 lobid OGND AKS VIAF 236381501 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ketschendorf Coburg amp oldid 236129550