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Wilhelm Rehlein 17 November 1 S 111 1885 in Ketschendorf bei Coburg 22 Oktober 1954 in Coburg war ein deutscher Politiker NSDAP Coburger Stadtbaurat und Burgermeister Leben BearbeitenRehlein war der Sohn eines Zimmermanns Nach einer Maschinenschlosserlehre besuchte er Vorlesungen zum Thema Maschinenbau am Technikum Hildburghausen und an der Technischen Hochschule Darmstadt Anschliessend arbeitete er als Betriebsleiter und Architekt im elterlichen Betrieb dem Coburger Bau und Zimmereigeschaft Tobias Frommann 1 S 111Rehlein war Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei und der Coburger Stahlhelmgruppe 1 S 111 Bei der Coburger Kommunalwahl am 7 Dezember 1924 zog er fur den Burger und Wirtschaftsblock 2 am 23 Juni 1929 fur die Deutschnationale Volkspartei 3 und am 8 Dezember 1929 fur den nationalen Burger und Wirtschaftsblock 4 in den Stadtrat ein Um die Pattsituation bei den stimmberechtigten Mitgliedern des Stadtrates nach der Wahl im Dezember 1929 zu uberwinden wollten die Nationalsozialisten eine dritte ehrenamtliche aber stimmberichtigte Burgermeisterstelle einrichten Erst bei der funften Abstimmung am 22 August 1930 kam die erforderliche Mehrheit zustande Mit den Stadtraten der NSDAP votierten dabei die beiden Stahlhelm Mitglieder Rehlein und Guntzel die zuvor in der Coburger NSDAP Parteizeitung Weckruf wegen ihrer bis dahin ablehnenden Haltung massiv angegriffen worden waren dafur Am 16 Oktober 1931 folgten schliesslich die Wahlen von Franz Schwede zum ehrenamtlichen ersten Burgermeister von Werner Faber zum hauptamtlichen zweiten Burgermeister und von Wilhelm Rehlein zum ehrenamtlichen dritten Burgermeister Rehlein bekam den Posten als Dank fur die Unterstutzung bei der Einrichtung der dritten Burgermeisterstelle im Jahr zuvor 5 Mit dem Burgermeisteramt wurde er in der Folge zustandig fur das Wohnungsdezernat und das Stadtbauamt Im Jahr 1932 trat Rehlein in die NSDAP ein 1 S 111 Im Juli 1933 ubernahm er nach der Entlassung des hauptamtlichen Stadtbaurates Ernst Koster zusatzlich dessen Stelle 1 S 112Mit der Unterstellung des Wehrverbandes Stahlhelm unter die SA erhielt Rehlein 1934 die Position eines Standartenfuhrers 1 S 114 Am 23 November 1934 wurde er als Nachfolger von Otto Schmidt zum zweiten Burgermeister gewahlt Das Amt hatte er bis April 1945 inne Unterbrochen wurde die Dienstzeit von einer kommissarischen Ausubung des Amtes des Coburger Oberburgermeisters von Juli 1937 bis Dezember 1938 6 Zusammen mit dem Architekten Reinhard Claassen der fur das Coburger Stadtbauamt als Berater planerisch arbeitete war Rehlein an den kommunalen Neubauten wie der Gewerbeschule dem Grafsblock sowie dem Kriegerdenkmal in den Arkaden beteiligt Er nutzte wohl auch seine Position zum Wohl des elterlichen Betriebs in dem er ab 1935 Mitinhaber war 1 S 121 Daher wurde er auf Anweisung des Oberburgermeisters August Greim ab Oktober 1940 weder in stadtische Ausschreibungen bei Bauauftragen noch in Baugenehmigungsverfahren einbezogen Ein Angebot von Franz Schwede 1941 Landesbaurat der Provinz Pommern zu werden lehnte er ab 1 S 123Am 15 April 1945 wurde Rehlein durch die US Armee in Coburg verhaftet und war uber zwei Jahre lang im Internierungslager Moosburg in Haft Im Jahr 1948 folgte das Spruchkammerverfahren in dem er als Minderbelasteter eingestuft und zu einer Suhneleistung von 5000 DM verurteilt wurde Ein 1945 verhangtes Berufsverbot blieb wirksam 1 S 124Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Christian Boseckert damit Coburg schoner wird Die NS Baupolitik in der Vestestadt 1933 1945 Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e V Band 26 Historische Gesellschaft Coburg Coburg 2014 ISBN 978 3 9810350 8 9 formal falsch Ergebnis der Stadtratswahl In Coburger Zeitung 63 Jahrgang Nr 288 8 Dezember 1924 S 2 unten Mitte Digitalisat Ein uberwaltigender Sieg der Nationalsozialisten In Coburger Zeitung 68 Jahrgang Nr 145 24 Juni 1929 S 2 oben rechts Digitalisat Die gestrige Stadtratswahl In Coburger Zeitung 68 Jahrgang Nr 288 9 Dezember 1929 S 7 Mitte links Digitalisat Joachim Albrecht Die Avantgarde des Dritten Reiches Die Coburger NSDAP wahrend der Weimarer Republik 1922 1933 Peter Lang GmbH Europaischer Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 631 53751 4 S 129 Harald Sandner Coburg im 20 Jahrhundert Die Chronik uber die Stadt Coburg und das Haus Sachsen Coburg und Gotha vom 1 Januar 1900 bis zum 31 Dezember 1999 von der guten alten Zeit bis zur Schwelle des 21 Jahrhunderts Gegen das Vergessen Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 2000 ISBN 3 00 006732 9 S 215 1 Burgermeister bzw Oberburgermeister der Stadt Coburg Leopold Oberlander 1846 1865 Rudolf Muther 1865 1896 Gustav Hirschfeld 1897 1924 Erich Unverfahr 1924 1931 Franz Schwede 1931 1934 Otto Schmidt 1934 1937 Wilhelm Rehlein 1937 1938 August Greim 1938 1945 Alfred Sauerteig 1945 Eugen Bornhauser 1945 Ludwig Meyer 1945 1948 Walter Langer 1948 1970 Wolfgang Stammberger 1970 1978 Karl Heinz Hohn 1978 1990 Norbert Kastner 1990 2014 Norbert Tessmer 2014 2020 Dominik Sauerteig seit 2020 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung Juni 2023 PersonendatenNAME Rehlein WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP GEBURTSDATUM 17 November 1885GEBURTSORT KetschendorfSTERBEDATUM 22 Oktober 1954STERBEORT Coburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Rehlein amp oldid 237172496