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Die Arkaden sind ein Terrassenbau am Schlossplatz in der oberfrankischen Stadt Coburg Sie schliessen den Schlossplatz auf der ostlichen Seite ab und bilden den Ubergang zum Hofgarten Die Arkaden sind als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen Arkaden in CoburgPortikusbau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Bauwerk entstand im Jahr 1843 im Rahmen der Schlossplatzgestaltung nach Planen von Hermann Nicolai wahrend der Regentschaft des Herzogs Ernst I Dabei wurden Teile des ehemaligen herzoglichen Ballhauses das zuvor dort stand wiederverwendet Ab 1845 bis 1918 befand sich die Hauptwache der Schlosswache im Mittelbau Da Coburg noch kein Ehrenmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs hatte beschloss im Oktober 1933 der Stadtrat auf Initiative der NSDAP den Umbau der alten Schlosswache Die Standortwahl ging auf einen Vorschlag des damaligen Stadtbaurats Max Bohme aus dem Jahr 1921 zuruck Aus Kostengrunden konnte das Vorhaben in den 1920er Jahren nicht realisiert werden Aufgrund eines Architektenwettbewerbs im Jahr 1934 erfolgte die Errichtung des Ehrenmals in Anlehnung an die Neue Wache nach einem mit der Planung des Stadtbauamtes verschmolzenen Entwurf des Oberammergauer Bildhauers Georg Johann Lang Hinter dem Vorraum in dem die Namen der 917 Coburger Gefallenen auf zwei Muschelkalkplatten aufgelistet wurden entstand die Ehrenhalle Diese ist mit dem Vorraum durch einen schmalen Gang verbunden hat einen quadratischen Grundriss mit sechs Meter Kantenlange und wird von einem Klostergewolbe mit einem mittigen Oberlicht uberspannt In Raummitte wurde ein Marmorsarkophag mit einem Schwert eine Arbeit des Bildhauers Gustav Reissmann aufgestellt Die Bauarbeiten begannen im Marz 1935 Am 20 Oktober 1935 folgte die Einweihung Tags zuvor hatte Adolf Hitler die Gedenkstatte besichtigt Die Baukosten betrugen 75 000 Reichsmark Mit Spenden in Hohe von 42 000 Reichsmark wurde das Ziel des Denkmalausschusses einer reinen Spendenfinanzierung nicht erreicht Die Kosten waren relativ hoch weil die Ehrenhalle in den Festungsberg zur Hangstabilisierung gebaut wurde 1 Heute ist es Ehrenmal fur die Opfer des Krieges der Stadt Coburg Bauwerk BearbeitenDie dreiteilige Anlage aus Sandstein Grossquadermauerwerk im italienischen Spatrenaissance Stil hat die Funktion einer Futter beziehungsweise Stutzmauer am Fusse des Festungsberges Oben wird sie durch eine Balustrade deren Pfosten Kartuschen tragen als Absturzsicherung abgeschlossen Zwischen zwei neunteiligen Pfeilerarkaden als Blendarkaden gestaltet ist in der Mitte ein funfachsiger vorspringender Portikusbau angeordnet Der Mittelbau besitzt drei Rundbogenportale deren Pfeiler mit Pilastern dekoriert sind und die oben im Zwickel Kranze mit der Herzogsinitiale E tragen Uber einem glatten Architrav ziert ein dorischer Metopen Fries mit Wappenkartuschen Lowen und Adlern das Portal Der dahinter befindliche Vorraum hat ein Kreuzgewolbe Die ruckwartige Wand enthalt drei hohe mit Dreiecksgiebeln abgeschlossene Turoffnungen als Zugange zu den Innenraumen der Gedachtnisstatte Den Portikus flankieren beiderseits Pylone mit gerahmten Fenstern deren Banke und Dreiecksgiebel auf Konsolen ruhen Daneben fuhren breite Treppenaufgange mit gusseisernen Laternen auf die Dachterrasse und in den Hofgarten Vorspringende Pylone bilden den seitlichen Abschluss der Arkaden Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 333 334 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arkaden Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Christian Boseckert damit Coburg schoner wird Die NS Baupolitik in der Vestestadt 1933 1945 Band 26 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e V Coburg 2014 S 35 4450 258972222222 10 968583333333 Koordinaten 50 15 32 3 N 10 58 6 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arkaden Coburg amp oldid 222026041