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TG ist das Kurzel fur den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Thundorff zu vermeiden Thundorf im einheimischen Dialekt ˈtuendɔ ː rfˑ oder ˈtuenderefˑ 6 7 ist eine Ortschaft 8 und eine politische Gemeinde im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz ThundorfWappen von ThundorfStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk FrauenfeldPostleitzahl 8512BFS Nr 4611 Politische Gemeinde fruhere BFS Nr 4612 Ortsgemeinde Koordinaten 714879 267395 47 547225 8 9647222222222 Koordinaten 47 32 50 N 8 57 53 O CH1903 714879 267395Hohenbereich 469 706 m u M 1 Flache 15 62 km Pol Gemeinde 2 8 25 km Ortsgemeinde 3 Einwohner 1598 31 Dezember 2022 4 Einwohnerdichte 102 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 9 1 31 Dezember 2022 5 Website www thundorf chAnsicht von Nordwesten ThundorfLage der GemeindeKarte von Thundorf1803 bis 1994 bildeten die Ortsgemeinden Lustdorf und Thundorf die Munizipalgemeinde Thundorf 1995 vereinigten sich diese mit der von der Munizipalgemeinde Lommis abgetrennte Ortsgemeinde Wetzikon TG zur politischen Gemeinde Thundorf 9 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Fruh und Hochmittelalter 2 2 Spatmittelalter und Neuzeit bis 1798 2 2 1 Herrschaft und Rechtsordnung 2 2 2 Kirche und Schule 2 3 Neuste Zeit 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft 6 Verwaltung 7 Sehenswurdigkeiten 8 Bilder 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild von 2011Das heutige Gemeindegebiet umfasst etwa das obere Thunbachthal mit den umgebenden bewaldeten Anhohen die sich im Norden vom Stahlibuck gegen Osten uber das Grut bis zum Wachtbuhl oberhalb von Lustdorf ziehen wogegen im Suden nur der Nordhang des Immenbergs und Wetzikon mit dem Holzacker zu Thundorf gehoren Die Ortschaft Thundorf liegt auf etwa 550 Metern uber dem Meeresspiegel nordwestlich der Einmundung des Lommisbachs in den Thunbach dessen Tal sich hier in einem leichten Bogen nach Sudwesten hin offnet Auf dem Boden der bis zur Vereinigung mit Lustdorf und Wetzikon bestehenden Ortsgemeinde Thundorf liegen ausserdem die Kirchensiedlung Kirchberg Ufhofen und weitere Weiler Thundorf und Lustdorf sind von Frauenfeld Tobel und Weinfelden her durch eine Postautolinie erschlossen Geschichte BearbeitenFruh und Hochmittelalter Bearbeiten nbsp Schenkungsurkunde mit Erstbeleg von Thundorf Die erste Erwahnung Thundorfs findet sich in einer auf den 1 August 888 datierten Urkunde in villa quae dicitur Tuomdorof in der Arnolf von Karnten die Schenkung des Hofs Erchingen mit den umliegenden Besitzungen ans Kloster Reichenau bestatigt 10 Beim Ortsnamen handelt es sich um eine Zusammensetzung aus dem althochdeutschen Personennamen Duomo Tuomo mit dem Grundworte dorf das in alamannischen Siedlungsnamen sehr verbreitet ist und Weiler Hof Dorf Gut Stadtviertel bedeuten kann 7 1093 und 1116 treten ein Immo von Thundorf und sein Sohn Lutold als Zeugen fur Schenkungen ans Kloster Allerheiligen zu Schaffhausen auf 1247 erscheint ein Neffe des Chorherrn Friedrich von Beromunster als stellensuchender Priester namens Rudiger von Thundorf der 1259 nun selbst Chorherr zu Heiligenberg bei Winterthur Urkundenzeuge fur das Kloster Toss ist 10 Spatmittelalter und Neuzeit bis 1798 Bearbeiten Herrschaft und Rechtsordnung Bearbeiten Vogteirecht und Kehlhof zu Thundorf lagen 1361 als Lehen der Habsburger bei den Hofmeistern von Frauenfeld Spater wurde die Vogtei an die Herrschaft Weinfelden verpfandet und ging 1466 an Hans von Wangi uber der sie 1492 wieder ausloste 1527 wurde die Gerichtsherrschaft Thundorf an Joachim vom Rappenstein verkauft und fortan gemeinsam mit der Herrschaft Wellenberg verwaltet welche 1537 an die Herren von Ulm 1669 dann zunachst an Heinrich Eschern und 1694 schliesslich an die Stadt Zurich gelangte bei der sie bis zu ihrer Aufhebung 1798 blieb Aus dem Jahr 1463 eine Offnung uberliefert in der die Zustandigkeit des Gerichts die Gerichtstage verschiedene Strafbestimmungen den Herren zustandige Abgaben und Dienste und ein Tavernenrecht festgeschrieben sind Ab 1527 wurde die Offnung zum Teil an Wellenberger Rechtsnormen angeglichen Seit dem spaten 17 Jahrhundert ist daneben eine von den Einwohnern Thundorfs gegebene Gemeindeordnung belegt 10 Kirche und Schule Bearbeiten Seit 1275 ist zu Thundorf ein Leutpriester bezeugt Der Kirchensatz wurde nach dem Tod des hochverschuldeten Kaspar Hofmeisters 1486 versteigert und kam 1495 durch Kauf an die Gemeinde 10 1496 wurde die Kollatur durch die Pfarrei Thundorf Kirchberg erworben 9 Zwischen 1528 und 1530 wird die Reformation vollzogen Fur 1631 ist ein vom Pfarrer abgehaltener Schulunterricht bezeugt Seit 1717 ist der Schulbesuch unentgeltlich Das erste Schul und Gemeindehaus stammt aus der Zeit um 1700 und wurde um 1805 vergrossert 1844 wurde der klassizistische Neubau mit Turmchen sudlich der Hauptstrasse bezogen 10 Neuste Zeit Bearbeiten nbsp Thundorf im Jahr 1947Nachdem in der Helvetik die Verwaltung Thundorfs zunachst einer Agentschaft zu Horrenwylen seit 1800 zu Kirchberg ubertragen war bildete der Ort 1803 zusammen mit Lustdorf die neue Munizipalgemeinde Thundorf 10 Das Schloss Wellenberg mit seinen Gutern wurde 1873 von Thundorf abgetrennt und an die Gemeinde Wellhausen angeschlossen 10 In Thundorf wurde neben Ackerbau vor allem auch Vieh und Milchwirtschaft betrieben In Aufhofen entstand 1900 die Kaserei Im 19 Jahrhundert existierte der Weinhandel Bachmann Seit 1967 produziert die Fela AG in Thundorf Leiterplatten und seit 1999 Erfassungsgerate fur die leistungsabhangige Schwerverkehrsabgabe Im 20 Jahrhundert wuchs die Gemeinde durch den Bau zahlreicher Wohnhauser 9 1995 entstand die heutige Gemeinde Thundorf durch die Vereinigung der drei Ortsgemeinden Thundorf Lustdorf und Wetzikon das von 1803 bis 1994 Teil der Munizipalgemeinde Lommis war Wappen Bearbeiten nbsp Die erste Wappenbeschreibung aus dem Jahr 1840 lautet Ein Bach die Thun und drei Sterne die Ortschaften Thundorf Kirchberg und Aufhofen darstellend Die Anpassung an die gangigen heraldischen Regeln und die Festschreibung der Farben rot weiss rot fuhrten zur heute gultigen Blasonierung 10 In Rot ein weisser Balken begleitet von drei sechseckigen Sternen 2 1 11 Der weisse Balken in Rot ist die Flagge Osterreichs das Kehlhof Vogtei und Kirchensatz den Hofmeistern von Frauenfeld verliehen hatte Die drei Sterne wurden von einem alteren Wappen ubernommen 11 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung im Gebiet der heutigen Gemeinde Thundorf 12 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bevolkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018Politische Gemeinde 1190 1307 1436Munizipalgemeinde 553 793 721 851Ortsgemeinde 320 595 502 683Quelle 9 12 Von den insgesamt 1436 Einwohnern der Gemeinde Thundorf im Jahr 2018 waren 110 bzw 7 7 auslandische Staatsburger 806 56 1 waren evangelisch reformiert und 301 20 10 romisch katholisch Die Ortschaft Thundorf zahlte zu diesem Zeitpunkt 1086 Bewohner 8 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2016 bot Thundorf 276 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 38 0 in der Land und Forstwirtschaft 40 7 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 21 2 im Dienstleistungssektor tatig 13 Verwaltung BearbeitenDie Gemeinde wird von einem siebenkopfigen Gemeinderat gefuhrt Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in ThundorfBilder Bearbeiten nbsp Blick von der Hauptstrasse durch Thundorf nach Nordnordwest nbsp Wohnhauser an der Hauptstrasse zu Thundorf nbsp Dietlismueli nbsp Gemeindehaus erbaut 1842 1845 von Jakob Wellauern nbsp Der Stahlibuckturm wurde 1908 erbaut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thundorf Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde ThundorfEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Schweizerische Arealstatstik Abgeschlossen auf 1 Juli 1912 Memento vom 12 April 2016 im Internet Archive Herausgegeben vom Eidg Statistischen Bureau Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Eugen Nyffenegger Oskar Bandle amp al Thurgauer Namenbuch 1 2 Die Siedlungsnamen des Kantons Thurgau K Z Huber Frauenfeld 2003 ISBN 978 3 7193 1309 8 p 1259 s v Thundorf Dortige Lautschrift tuendǭrf tuenderef mundartnahe Schreibungen Tuendorf Tuedereff a b Philipp Obrist Andres Kristol Thundorf TG Frauenfeld in Dictionnaire toponymique des communes suisses Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS LSG Centre de dialectologie Universite de Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 p 873f a b Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c d Erich Trosch Thundorf In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht a b c d e f g h Clemens Hagen Alfred Kessler amp al Ortsgeschichte von Thundorf Hrsg von der Burgergemeinde Thundorf Frauenfeld 1982 S 13 a p 24 b p 28ff c p 33ff d p 183f e p 45f f p 52ff 148 g p 125 127 h p 132f i a b Gemeindewappen Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau abgerufen am 8 Dezember 2019 a b Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB undOrtschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 Politische Gemeinden im Bezirk Frauenfeld Basadingen Schlattingen Berlingen Diessenhofen Eschenz Felben Wellhausen Frauenfeld Gachnang Herdern Homburg Huttlingen Huttwilen Mammern Matzingen Mullheim Neunforn Pfyn Schlatt Steckborn Stettfurt Thundorf Uesslingen Buch Wagenhausen Warth WeiningenEhemalige Gemeinden Basadingen Buch bei Frauenfeld Dettighofen Eschikofen Fahrhof Felben Gerlikon Gundelhart Horhausen Harenwilen Herten Horgenbach Huben Islikon Kaltenbach Kefikon Kurzdorf Langdorf Langenhart Lanzenneunforn Lustdorf Mett Oberschlatt Mettendorf Niederneunforn Niederwil Nussbaumen Oberneunforn Oberwil Rheinklingen Salen Reutenen Schlattingen Uerschhausen Uesslingen Unterschlatt Warth Weiningen Wellhausen Wetzikon Wilen bei Neunforn WillisdorfKanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau Normdaten Geografikum GND 1229967435 lobid OGND AKS VIAF 139019383 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thundorf TG amp oldid 235088808