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Das Chorherrenstift Heiligenberg auch Chorherrenstift Heiligberg genannt war ein Stift der Augustiner Chorherren auf einem Hugelsporn oberhalb von Winterthur Inhaltsverzeichnis 1 Das Stift 2 Geschichte 3 Bekannte Chorherren 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Stift BearbeitenDas Stift ist nicht mehr erhalten Es war kein in sich geschlossener Gebaudekomplex wie z B das benachbarte Kloster Toss Pfrundhauser und Pfarrkirche standen auf dem Gebiet des heutigen Rosengartli bis hin zur Buhlwiese Bei der Suche nach dem Winturm stiess man auf Spuren des Chorherrenstifts Das Chorherrenstift stand im Friedkreis der Stadt Winterthur Kollatur und Vogteirechte waren im Besitze der jeweiligen Herrscher der Stadt zuerst der Kyburger dann der Habsburger und zuletzt der Zurcher Auf dem Gebiet des Stiftes gab es einen Steinbruch der von den Winterthurern genutzt wurde Aus einer Bestatigung der wichtigsten Bestimmungen aus dem Jahr 1273 ist zudem bekannt dass der Leutpriester und die Pfrundherren ein Vorschlagsrecht fur neue die Nachfolger besassen Die Sakularkanoniker mussten im Stift residieren und bei deren Tod den grosseren Teil ihres Nachlasses dem Stift vermachen Ausserdem besass das Stift ein Nutzungsrecht am Eschenbergwald 1 Geschichte BearbeitenDas Chorherrenstift wurde in den Jahren 1225 bis 1227 von den Kyburger Grafen Ulrich III Hartmann IV und Wernher von Kyburg 2 auf eigenem Land bei Winterthur gegrundet worden sein Die Stiftungsurkunde des Klosters ist jedoch nicht erhalten jedoch eine Bestatigung der wichtigsten Inhalte durch die Rudolf von Habsburg aus dem Jahr 1273 Das Stift hatte eine eigene Pfarrkirche mit Friedhof die vielleicht bereits vor dem Stift an diesem Ort stand und deren Pfarreisprengel im Spatmittelalter den Heiligberg sowie den westlichen Eschenberg abdeckte Der Pfarrkirche stand dabei ein Leutpriester vor der ebenfalls in den Chorherrenstift integriert wurde wodurch allfallige Herrschaftsanspruche auf den Pfarreisprengel Heiligenbergs neutralisiert werden konnten Mindestens drei der vier zu Beginn bestehenden Pfrunde wurden dabei mit umstrittenen Besitzungen ehemaliger kleinerer Geschlechter dotiert wie jene von Rossberg und Weisslingen die damit neutralisiert werden konnten 3 Als die Habsburger 1264 das Erbe der Kyburger antraten stiftete Rudolf von Habsburg eine weitere Pfrund und bestatigte abermal die Rechte und Freiheiten des Stifts 1355 wurde das Stift von den Zurchern niedergebrannt 1368 kam nochmals eine Pfrund hinzu Bei der erfolglosen Belagerung Winterthurs durch die Zurcher 1415 wurde das Stift erneut zerstort und wieder aufgebaut 1425 wurde dem Stift vom Winterthurer Geschlecht der Hoppler die Patronatsrechte der Kapelle des Sondersiechenhaus St Georgen ubertragen 1444 wurde das Patronatsrecht uber die Kirche Buch erworben Mit der definitiven Erwerb der Grafschaft Zurich durch die Zurcher ubernahmen diese 1452 auch die Vogteirechte am Stift die Aufsicht uber die Tatigkeit des Stifts blieb jedoch bei der Stadt Winterthur Ab 1467 wurden die Rechtsgeschafte des Stifts jeweils vom Zurcher Landvogt auf der Kyburg sowie durch den Rat von Winterthurer begleitet 1477 erwarben die Chorherren die Patronatsrechte uber die Kirche Schlatt 4 Das Stift wurde im Rahmen der Reformation 1525 aufgehoben Die Stadt Zurich ubernahm die Kollaturen der Kirchen Schlatt und Buch Sie verkaufte alle beweglichen Guter und vermachte die Landereien des Stiftes fur 1400 Gulden der Preis wurde 1533 um 400 Pfund verringert an die Stadt Winterthur die dafur dem Zurcher Amtsmann in Winterthur jahrlich zehn Klafter Holz liefern musste Die Einkunfte des Stiftes wurden fur die Renten der ehemaligen Chorherren benutzt nach dessen Tod fielen auch diese der Stadt Zurich zu 5 Die Pfarrkirche wurde bereits funf Jahre nach der Auflosung abgetragen Heute ist vom ehemaligen Stift nichts mehr zu sehen das letzte Chorherrenhaus wurde im Jahr 1909 abgebrochen 6 Bekannte Chorherren BearbeitenLaurentius Bosshart um 1450 1532 Winterthurer Chronist Er war einer der letzten Chorherren auf dem Heiligenberg Literatur BearbeitenKaspar Hauser Das Augustiner Chorherrenstift Heiligenberg bei Winterthur 1225 1525 In Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur 1908 Winterthur 1907 Erwin Eugster Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz Chronos Verlag Zurich 1991 ISBN 3 905278 68 5 S 37 56 Weblinks BearbeitenErnst Baumeler Chorherrenstift Heiligenberg In Historisches Lexikon der Schweiz Chorherrenstift Heiligenberg im Winterthur Glossar Einzelnachweise Bearbeiten Werner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 In 292 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Buchdruckerei Winterthur Winterthur 1960 S 69 Erwin Eugster Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz Chronos Verlag Zurich 1991 S 37 Erwin Eugster Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz Chronos Verlag Zurich 1991 S 56 Werner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 In 292 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Buchdruckerei Winterthur Winterthur 1960 S 68 71 Werner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 In 292 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Buchdruckerei Winterthur Winterthur 1960 S 179 Werner Ganz Winterthur Einfuhrung in seine Geschichte von den Anfangen bis 1798 In 292 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Buchdruckerei Winterthur Winterthur 1960 S 344 47 495806 8 725655 Koordinaten 47 29 44 9 N 8 43 32 4 O CH1903 696978 261356 Normdaten Geografikum GND 1083295233 lobid OGND AKS VIAF 40145602349701360165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chorherrenstift Heiligenberg amp oldid 222342141