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Der Winturm war ein Turm und evtl auch eine Burganlage auf dem Heiligberg in Winterthur im Kanton Zurich in der Schweiz Die genaue Lage des Bauwerks sowie seine Form sind unbekannt jedoch ist seine Existenz historisch belegt Aufgrund der Zeichnung auf dem Gygerplan ist zumindest beim Neubau nach der Schleifung im 13 Jahrhundert ein mittelalterlicher Wohnturm anzunehmen WinturmAlternativname n WinterthurmStaat SchweizOrt WinterthurEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand abgegangenStandische Stellung FreiadligeWinterthur im Jahre 1291 auf der Karte der Feuerwerkergesellschaft von 1814 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Archaologische Untersuchungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLaut historischer Uberlieferung gab es erstmals im 13 Jahrhundert einen Bau auf diesem Gebiet der den Grafen von Kyburg gehorte In einer Urkunde von 1260 ist von einer turris apud winterture einem Turm oder einer Burg bei Winterthur die Rede Diese Burg wurde wohl zuerst fur die Kontrolle des Warenverkehrs gebraucht und wurde spater Sitz von Verwaltungsangestellten der Grafen von Kyburg unter anderem eines Geschlechts von Winterthur das aus Schriften dieser Zeit bekannt ist Uber die Grosse dieses Gebaudes ist wenig bekannt Die einen sprechen von einem einfachen Wohnturm die anderen von einer ganzen Burganlage Diese wurde dann von der Winterthurer Stadtbevolkerung 1263 64 geschleift Im Stadtrechtsbrief Winterthurs von 1264 bekraftigte dann Rudolf von Habsburg dass dieser Turm nie wieder aufgebaut werden soll Item nostre voluntatis est quod castrum montis adiacens prefate ville numquam debet reparari Ubersetzung aus dem Lateinischen Ebenso ist unser Wille dass das bei besagter Stadt liegende Schloss auf dem Berge niemals wiederaufgebaut werden soll Der nachste Hinweis auf die Existenz eines solchen Turmes findet sich 300 Jahre spater in einer Winterthurer Chronik von Laurentius Bosshart einem der letzten Mitglieder des Chorherrenstifts Heiligenberg Es ist ein grosser turn nebent dem Heiligenberg gestannden uff der buhelwisen glich an der turmhalden genempt der Winturn Weiter erwahnt er dass neben der Buhlwiese auf dem Heiligenberg ein schloss und mechtige vesti stand Das deutet auf die Existenz von zwei Gebauden hin die laut der Chronik beide geschleift worden seien allerdings laut dieser Quelle mit Einverstandnis der Grafen von Kyburg Auf dem Gygerplan von 1664 ist der Turm nochmals als Winterthurm aufgefuhrt Daher ist anzunehmen dass der Turm nach seiner Zerstorung 1263 64 wieder aufgebaut wurde In zwei weiteren Karten taucht der Turm nochmals auf 1814 auf einem Plan der Feuerwerkergesellschaft Zurich der Winterthur im Jahre 1292 darstellen soll und auf einer Burgenkarte von 1978 als ehemalige Grafenburg Beide zeigen die Burg leicht verschoben auf der anderen Seite der Turmhaldenstrasse Jedoch konnte die Burgenkarte auf der Karte der Feuerwerkergesellschaft basieren Archaologische Untersuchungen BearbeitenIn der Neuzeit gab es zwei Versuche die Position dieses Turmes auszumachen 1964 versuchten Archaologen anlasslich des 700 jahrigen Stadtrechts von Winterthur in einer Sondiergrabung gemass den Angaben von Bosshart im Buelpark den Turm das erste Mal zu finden jedoch ohne Erfolg 2001 ergriff der Landbote Journalist Jean Pierre Gubler die Story um den Turm erneut auf und liess nachdem sich Pendler bei ihm gemeldet hatten auch noch nach den Uberresten pendeln 1 Die Kantonsarchaologie hatte jedoch ihre Prioritaten bei Notgrabungen und wollte die Suche nach dem Turm nicht nochmals aufnehmen Nachdem der Geophysiker Edi Meier 2007 bei einer Untersuchung mit einem eigenen Georadar Unstimmigkeiten in 1 20 Meter Tiefe gefunden hatte 2 kam es im Juni 2009 auf Initiative des Landbote Journalisten zu einer weiteren privat finanzierten Untersuchung dieses Gebiets wobei Geomagnetik Bodenradar sowie geoelektrische Tomographie zum Einsatz kamen Hierbei konnten in der Mitte des Bruhlbergparkes Grundrisse eines allfalligen mittelalterlichen Turms ausfindig gemacht werden jedoch keine eindeutige Fundamente und im Rosengarten wurden Hinweise auf das Chorherrenstift Heiligenberg gefunden 3 Fur eine genauere Untersuchung mussten erneut Sondierungsgrabungen durchgefuhrt werden Literatur BearbeitenJean Pierre Gubler Auf der Suche nach dem verlorenen Turm In Der Landbote 3 Februar 2001 S 27 Jean Pierre Gubler Die Suche nach dem verlorenen Turm 2 In Der Landbote 1 September 2001 S 17 Jean Pierre Gubler Die Suche nach dem verlorenen Turm 3 In Der Landbote 15 September 2007 S 11 Jean Pierre Gubler Die Suche nach dem verlorenen Turm 4 In Der Landbote 3 Februar 2009 S 11 Jean Pierre Gubler Winturm Eine Geschichte ohne Happy End In Der Landbote 13 Juli 2013 S 11 Weblinks BearbeitenWinturm im Winterthur Glossar Einzelnachweise Bearbeiten Jean Pierre Gubler Die Suche nach dem verlorenen Turm 2 In Der Landbote 1 September 2001 S 17 Jean Pierre Gubler Die Suche nach dem verlorenen Turm 3 In Der Landbote 15 September 2007 S 11 Kantonsarchaologie des Kantons Zurich Archaologie im Kanton Zurich Kurzberichte zu den Projekten 2009 Zurich 2009 S 16 Liste von Burgen und Schlossern im Kanton Zurich Alt Landenberg Alt Lagern Alt Regensberg Alt Rohr Alt Schollberg Alt Wadenswil Alt Wildberg Alt Wulflingen Altenteufen Altikon Andelfingen Alt Andelfingen Neu Baldern Benken Bernegg Berg am Irchel Breitenlandenberg Bubikon Buch Dattnau Dubelstein Eigenthal Eglisau Elgg Freienstein Friedberg Friesenberg Gamser Glanzenberg Greifenberg Greifensee Gruningen Goldenberg Hadlikon Heidegg Obere Heidenburg Untere Heidenburg Hegi Hinwill Hohenlandenberg Hohenteufen Grottenburg Hohfluh Hoh Wulflingen Knonau Kyburg Langenberg Schloss Langnau Laufen Liebenberg Manegg Mandach Marthalen Maur Multberg Moosburg Morsburg Nurensdorf Oberes Baliken Radegg Regensberg Rhinsberg Rossberg Schauenberg Schlossbuck Schnabelburg Schollenberg Schonenwerd Sellenburen Sunikon Tierlisberg Teufen Tossegg Turbenthal Uetliburg Uitikon 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