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Das Schloss Hegi steht im Quartier Hegi im Osten der Stadt Winterthur im Schweizer Kanton Zurich Es gilt als typisches Beispiel eines spatgotischen Herrensitzes in der Nordostschweiz Der Name leitet sich ab vom Wort Hag zurichdeutsch fur Zaun 1 Das Schloss ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft 2 Schloss HegiAnsicht von WestenAnsicht von WestenStaat SchweizOrt WinterthurEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand ErhaltenGeographische Lage 47 30 N 8 46 O 47 508253 8 77146 461 Koordinaten 47 30 29 7 N 8 46 17 3 O CH1903 700406 262797Hohenlage 461 m u M Schloss Hegi Stadt Winterthur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Raume 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Erbauer der Anlage gelten die Herren von Hegi die 1225 mit Wetzel I erstmals urkundlich erwahnt werden Die Burg stand auf dem Land des Bischofs von Konstanz dessen Ministeriale die Herren von Hegi waren Zudem waren sie fur den Abt des Klosters Petershausen als Meier in Wiesendangen tatig und besassen kyburgische und spater habsburgische Lehen Der letzte mannliche Vertreter der Familie Hugo IV ubergab die Burg um 1460 Jakob von Hohenlandenberg dem Ehemann seiner Schwester Barbara Unter Jakobs Sohnen Ulrich und Hugo wurde Hegi stark erweitert Hugo der bedeutendste Vertreter der Familie war 1496 bis 1532 Bischof von Konstanz nbsp Zeichnung von Felix Bluntschli 17421519 kam die Herrschaft Hegi durch die Heirat von Barbara von Hohenlandenberg mit Kaspar von Hallwyl in Besitz der Aargauer Familie Hans von Hallwyl erwarb die niedere Gerichtsbarkeit uber das Dorf Hegi und kauft weitere Rechte hinzu wodurch Hegi zum Zentrum einer kleinen Herrschaft wurde 1587 verhinderte die Stadt Zurich den Verkauf des Schlosses an die Winterthurer Sie kaufte es selbst und richtete darin eine Obervogtei ein Trotzdem blieb Hegi ein Lehen des Bistums Konstanz Nach dem Ende der Alten Eidgenossenschaft 1798 kam das Schloss Hegi zuerst in den Besitz der Familie Fahrner dann an verschiedene andere Besitzer 1915 kam das Schloss in den Besitz des Zurcher Geschichtsprofessors Friedrich Hegi Naef 1878 1930 1947 erwarb die Stadt Winterthur fur 358 000 Franken das Schloss Sie machte es der Offentlichkeit zuganglich und eroffnete in Teilen des Gebaudes 1953 eine Jugendherberge die im Jahr 2000 geschlossen wurde Heute dient die Burg als Museum und wird vom Verein Schloss Hegi fur kulturelle Veranstaltungen genutzt Auf alten Abbildungen ist auf der Ostseite ein Pflanzgarten abgebildet 2012 wurde nach diesem Vorbild ein neuer Garten mit alten Gemusesorten angelegt In einer zweiten Etappe soll im Suden ein Strauss und Krautergarten entstehen Eine Zusammenarbeit mit den Padagogischen Hochschulen Zurich und Nordostschweiz wird angestrebt 3 Baugeschichte Bearbeiten nbsp Plan der AnlageDie Baugeschichte lasst sich in drei Etappen unterteilen Ein Turm mit einem Grundriss von 9 auf 10 Metern und 1 6 Meter starken Mauern bildet das Zentrum und ist zugleich der alteste Teil der Anlage Vor 1707 trug er einen holzernen Obergaden und war ursprunglich nur uber einen Hocheingang auf der Nordseite zuganglich Spater wurden von den angrenzenden Gebauden direkte Zugange geschaffen Durch die Bruder Ulrich und Hugo von Landenberg wurde die Burg Hegi um 1500 grundlegend umgestaltet Sie liessen auf der Nordseite das dreigeschossige Ritterhaus bauen einen 28 Meter langen Riegelbau Auf den ubrigen drei Seiten entstand eine Ringmauer und an drei Ecken wurden Rundturme gebaut die jedoch mehr symbolischen als wehrhaften Charakter haben An der Nordostecke erbaute man den zweigeschossigen sechseckigen Kapellenturm Die gesamte Anlage war mit einem Wassergraben umgeben der von einem Arm der Eulach gespeist wurde Im 18 Jahrhundert wurde er wieder aufgefullt Ob der Turm schon fruher von einem Graben umgeben war ist ungewiss Der Chronist Johannes Stumpf bezeichnete 1548 die Burg Hegi als Weiherhaus Unter den Zurcher Vogten wurde 1613 unter Johann Jakob Gessner auf der Westseite des Wohnturms der Hof uberdacht und im dadurch entstandenen neuen Gebaude dem Gessnerhaus Stallungen und Raume fur Gesinde eingerichtet Vermutlich etwas spater entstand auf der Sudseite das Vorderhaus das 1805 seine heutige Gestalt erhielt 1707 fiel der holzerne Obergaden des alten Wohnturms einem Brand zum Opfer Er wurde durch ein aufgemauertes Stockwerk ersetzt und mit einem Satteldach versehen 1805 wurde nach Entwurfen von Hans Conrad Bluntschli 1737 1812 die Eingangsseite umgestaltet Friedrich Hegi Naef liess zwischen 1915 und 1930 das Schloss umsichtig restaurieren Dabei wurden auch storende Anbauten aus fruherer Zeit entfernt nbsp 1904 vor der Restaurierung nbsp 1924 nach der Restaurierung nbsp Ostseite nbsp Ostseite mit Garten nbsp Nordwestecke nbsp SudwestansichtRaume BearbeitenDas spatgotische Zimmer mit seiner gewolbten Holzdecke im ersten Obergeschoss stammt aus der Zeit um 1500 und wurde aus dem Museum von Stein am Rhein nach Hegi zuruckgebracht Der grune Reliefkachelofen stammt aus dem Anfang des 17 Jahrhunderts und wurde 1919 aus Wagenhausen ins Schloss gebracht Auch die Untere Vogtstube mit ihren Malereien und Glasfenstern aus dem 17 Jahrhundert liegt im ersten Obergeschoss In der Fensterleibung sind die Allianzwappen Hohenlandenberg Hegi und Hohenlandenberg von Mulinen dargestellt Die dekorativen Fenstermalereien und die 1919 restaurierten Fresken werden Hans Haggenberg zugeschrieben Der grune Turmofen stammt aus dem spaten 16 Jahrhundert er wurde aus Rheineck nach Hegi gebracht Die Obere Vogtstube liegt im zweiten Obergeschoss An der Decke des Saales finden sich Reste von Schnitzereien aus der Kirche von Erlenbach die 1496 von Blesy Wercher geschaffen wurden Die gemalten Wandspruche stammen aus dem 17 Jahrhundert die Freskenreste aus dem Jahr 1512 aus der Kirche von Turbenthal Die farbigen Wappenscheiben stammen aus dem 16 und 17 Jahrhundert Die Obere Kapelle ein polygonaler Raum mit achtteiligem Sterngewolbe wurde vermutlich von Hugos Vater Jakob von Hohenlandenberg gebaut nbsp Untere Vogtstube nbsp Obere Vogtstube nbsp Gewandemalerei nbsp Gotische Stube nbsp Dachraum nbsp KapelleLiteratur BearbeitenFritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 4 Zurich Schaffhausen 2 Auflage Neptun Kreuzlingen 1972 DNB 890532192 Schweizerische Verkehrszentrale Zurich 1975 DNB 208492801 Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 5 Silva Zurich 1983 Hans Martin Gubler Schlosser Wulflingen Hegi und Morsburg bei Winterthur Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Basel 1974 DNB 99465684X Schweizerische Kunstfuhrer Emil Stauber Die Burgen des Bezirkes Winterthur und ihre Geschlechter 285 Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur Winterthur 1953 Thomas Bitterli Schweizer Burgenfuhrer Reihardt Basel Berlin 1995 ISBN 3 7245 0865 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Hegi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verein Schloss Hegi Burg Hegi BurgenweltEinzelnachweise Bearbeiten Lexikon Kantonsliste A und B Objekte Kanton ZH Schweizerisches Kulturguterschutzinventar mit Objekten von nationaler A Objekte und regionaler B Objekte Bedeutung In Bundesamt fur Bevolkerungsschutz BABS Fachbereich Kulturguterschutz 1 Januar 2023 PDF 397 kB 33 S Revision KGS Inventar 2021 Stand 1 Januar 2023 Schloss HegiListe von Burgen und Schlossern im Kanton Zurich Alt Landenberg Alt Lagern Alt Regensberg Alt Rohr Alt Schollberg Alt Wadenswil Alt Wildberg Alt Wulflingen Altenteufen Altikon Andelfingen Alt Andelfingen Neu Baldern Benken Bernegg Berg am Irchel Breitenlandenberg Bubikon Buch Dattnau Dubelstein Eigenthal Eglisau Elgg Freienstein Friedberg Friesenberg Gamser Glanzenberg Greifenberg Greifensee Gruningen Goldenberg Hadlikon Heidegg Obere Heidenburg Untere Heidenburg Hegi Hinwill Hohenlandenberg Hohenteufen Grottenburg Hohfluh Hoh Wulflingen Knonau Kyburg Langenberg Schloss Langnau Laufen Liebenberg Manegg Mandach Marthalen Maur Multberg Moosburg Morsburg Nurensdorf Oberes Baliken 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