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Dieser Artikel befasst sich mit dem Quartier Hegi der Stadt Winterthur Fur weitere Bedeutungen von Hegi siehe Hegi Begriffsklarung Hegi ist ein Quartier der Stadt Winterthur Zusammen mit den Quartieren Guggenbuhl Gruze Hegmatten Talacker Zinzikon Reutlingen Stadel und Ricketwil bildet es den Kreis 2 Oberwinterthur Wappen von Hegi Wappen von Winterthur Hegi Quartier von WinterthurKarte von HegiKoordinaten 700400 262790 47 508186 8 771379 461 Koordinaten 47 30 29 N 8 46 17 O CH1903 700400 262790Hohe 461 mFlache 3 05 km Einwohner 3562 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 1168 Einwohner km BFS Nr 230 250Postleitzahl 8409Stadtkreis Oberwinterthur Kreis 2 Karte des Quartiers Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Quartierstruktur 3 Verkehr 4 Historische Sehenswurdigkeiten 5 Wappen 6 Sport 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Hegi in einem Stich von 1740Das historische Dorf Hegi lag sudlich von Schloss Hegi Schloss Hegi wurde vermutlich 1200 gebaut und wird 1225 erstmals urkundlich erwahnt Besitzer des Schlosses war die Ministerialenfamilie von Hegi aus Konstanz deren Vertreter Hugo von Hegi war 1342 43 Schultheiss der Stadt Winterthur Wahrend des Mittelalters stand die Dorfbevolkerung Hegis nicht wie anzunehmen unter dem Einfluss der Herrscher von Schloss Hegi vielmehr gehorte ab 1400 ein Grossteil der Wirtschaft Hegis zum St Peter und Paul Stift aus Embrach fur die sie auch Abgaben zu leisten hatten Der Einfluss des Klosters war jedoch auch durch die raumliche Distanz und anderer Grundbesitzer u a das Kloster Petershausen deren Verwalter seinen Sitz im Hohlandhaus in Oberwinterthur hatte im Dorf eingeschrankt auch kirchenrechtlich gehorte das Dorf zu Oberwinterthur die hohe Gerichtsbarkeit lag bei den Herrschern der Kyburg die Vogtei gehorte den Herren von Breitenlandenberg und den Zehnten lieferte es zuerst dem Bischof von Konstanz und spater dem Kloster Toss ab Bedeutend fur die Entwicklung Hegis war auch die Eulach deren Wasserkraft zum Antrieb von zahlreichen Muhlen diente die alteste wurde bereits um 1379 urkundlich erwahnt Der letzte Vertreter der Familie von Hegi Hugo von Hegi um 1410 1493 vermachte das Schloss Hegi seiner Tochter Barbara Frau des Jakob von Hohenlandenberg Damit gingen um das Jahr 1460 das Schloss und die zugehorigen Herrschaftsgebiete an die Familie Hohenlandenberg uber der 1457 auf dem Schloss geborene Hugo von Hohenlandenberg wurde im Jahr 1496 Bischof von Konstanz Die Besitzer des Schlosses verwalteten zu dieser Zeit Lehen in Wiesendangen Gundetswil Zunikon Hegi und Oberwinterthur Das Schloss war ursprunglich eine Wasserburg mit Wehrturm Wohnturm und Wassergraben Mehrmalige Umbauten gaben ihm die heutige Form Zu mehr Einfluss auf das Dorf kam das naheliegende Schloss Hegi erst 1531 als der Schlossherr Kaspar von Hallwil die Vogtei Hegi erwerben konnte und damit diese beiden Gebiete erstmals vereinigte das Dorf Hegi umfasste damals etwa neun Bauernhofe die Acker und Rebbau betrieben Da die Kloster und damit auch das St Peter und Paul Stift aus Embrach zur gleichen Zeit durch die Reformation ihren Einfluss verloren und deren Besitz und Rechte bei der Stadt Zurich landeten stand Hegi nun bis zum Ende des Ancien Regime im Machtbereich des Schlossherrn zu Hegi und dem Landvogt von Kyburg deren Anspruche auch ofters gegensatzlicher Natur waren Bis zum Ende der alten Herrschaft ist auch ein Anstieg der Bevolkerung des Dorfes zu verzeichnen 1670 sind 160 Einwohner vermerkt und 1771 sind es bereits deren 239 die sich auf damals 47 Haushalte verteilten Nach dem Ende des Ancien Regime war Hegi eine eigene Zivilgemeinde die zur Politischen Gemeinde Oberwinterthur gehorte 1875 wurde an der nahen Bahnstrecke Winterthur Etzwilen der Bahnhof Oberwinterthur eroffnet der auch fur Hegi durch die Ansiedlung von Industrie in der Nahe des Bahnhofs von Bedeutung war Weitere Schritte der technischen und infrastrukturmassigen Entwicklung waren 1897 eine Telefonstation in der Backerei Furrer 1899 eine Abwasserleitung 1907 elektrischer Strom und ab 1911 eine eigene Wasserversorgung nbsp Luftbild aus 300 m von Walter Mittelholzer 1923 1922 wird die Gemeinde Oberwinterthur zusammen mit den anderen ehemaligen Vororten Seen Toss Wulflingen und Veltheim mit Winterthur eingemeindet und die Zivilgemeinde aufgelost wobei zu dieser Zeit Hegi seinen dorflichen Charakter immer noch behalten hat 1947 kaufte die Stadt Winterthur das Schloss Hegi aus Privatbesitz In den 1970er Jahren erhielt die Eulach einen Entlastungskanal der den regelmassigen Uberschwemmungen Hegis durch den Fluss ein Ende setzte Eingeholt von der Stadt wurde Hegi erst in der neusten Zeit die erste grossere Uberbauung entstand 1990 bis 1992 mit der Sagi Hegi der Wohnbaugenossenschaft Gesewo Danach entwickelte sich Hegi schnell zu einem der stadtischen Hauptentwicklungsgebiete und spatestens mit der Umsetzung des in der Planung speziell ausgewiesenen Stadtentwicklungsgebiets Neuhegi ist das ehemalige Dorf vollstandig an die Stadt angeschlossen 1 Quartierstruktur BearbeitenDas Quartier Hegi besteht aus zwei sehr unterschiedlichen Quartierteilen welche durch die Rumikerstrasse in west ostlicher Richtung getrennt werden Im Norden liegt der Kern des ehemaligen Dorfes Hegi mit historischen Hausern und einem Wohnblock und Einfamilienhausquartier aus dem Achtzigerjahren Im Suden sind Gewerbebetriebe ein Einkaufszentrum und ein grosses modernes Wohnblockquartier angesiedelt Hegi ist auf Grund der grossen Wohnbautatigkeit eines der am starksten wachsenden Quartiere in Winterthur Zwischen 1980 und 2000 verdoppelte sich die Einwohnerzahl von 800 auf 1 612 Personen Im Jahr 2010 lag die Zahl der Quartierbewohner bereits bei 3 279 Personen Zurzeit weist Hegi trotz grossem Bevolkerungszuwachs noch eine unterdurchschnittliche Quartierinfrastruktur auf Zwei Grossverteilerfilialen sorgen fur den taglichen Grundbedarf Ein Schulhaus und zwei Kindergarten liegen im Quartier Ein neues grosseres Schulhaus ist im Bau Das Quartier wird sich auch weiterhin stark wandeln und bevolkerungsmassig wachsen Ein Teil von Hegi gehort zum Stadtentwicklungsgebiet Neuhegi und liegt in einer Planungszone von kantonaler Bedeutung Mit dem Wandel wird Schritt fur Schritt auch die Quartierinfrastruktur erweitert Verkehr BearbeitenVom offentlichen Verkehr wird das Quartier mit der Linie 7 der Stadtbus Winterthur und der Postautolinie 680 erschlossen Im Jahr 2006 wurde die S Bahn Haltestelle Winterthur Hegi auf der Strecke Winterthur Wil eroffnet welches halbstundlich von der S 35 bedient wird An Werktagen verkehrt in der anderen Halbstunde die S 12 von Winterthur Hegi ohne Umsteigen nach Zurich HB Brugg AG in Gegenrichtung nach Wil Ebenfalls in der Nahe ist der Bahnhof Oberwinterthur der an der Thurtallinie sowie Winterthur Etzwilen liegt Bis zum 9 Dezember 2018 wurde die Haltestelle Muhle Hegi im alten historischen Dorfkern von der Postautolinie 680 bedient Ebenfalls aufgehoben wurde die Haltestelle Bahnhof Hegi Als Ersatz wurde die Haltestelle Schulhaus Neuhegi geschaffen welche von der Linie 7 bedient wird Historische Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die ehemalige Muhle HegiDas Schloss Hegi ist eine ehemalige Wasserburg und fruherer Wohnsitz adeliger Familien Das Schloss beherbergt heute ein offentliches Museum Der Schlosspark ist frei zuganglich In historischer Zeit waren in Hegi mehrere Muhlen in Betrieb Unter anderem die Obere Muhle im Gern die Dorfmuhle und die Reismuhle Die Strassenbezeichnungen Im Oberen Gern und Reismuhle das Wasserrad der Dorfmuhle und die im Jahr 1975 restaurierte Sagi Reismuhle zeugen noch heute von dieser Vergangenheit Am Reismuhleweg 75 steht ein ehemaliges Bauernhaus aus dem 16 Jahrhundert Das Haus war Teil einer Dreifach Hofstatte wurde im Jahr 2007 umgebaut und schonend restauriert Ein weiteres historisches Bauernhaus 18 Jahrhundert steht am Reismuhleweg 36 gegenuber der alten Sagerei am Reismuhlekanal Wappen BearbeitenHegi verfugt uber ein eigenes Quartierwappen welches sich vom Familienwappen des Adelsgeschlechtes von Hegi ableitet Die Blasonierung des Familienwappens lautet In Gold aufgerichteter rot bezungter schwarzer Lowe 2 Der Lowe im aktuellen Quartierwappen verfugt in Abweichung zum Familienwappen uber eine weisse Zunge Der ortsansassige Sportclub Hegi verwendet eine Abwandlung des Quartierwappens mit Lowenkopf 3 Sport BearbeitenIm Stadtteil Hegi existiert mit dem TV Hegi ein Turnverein dessen Turner Ernst Gebendinger 1950 an der Turnweltmeisterschaft mehrfacher Weltmeister wurde und 1952 an der Sommerolympiade in Helsinki Silbermedaillengewinner in der Mehrkampf Mannschaftswertung Des Weiteren nennt sich seit 2007 der ehemalige Fussballverein der Verkehrsbetriebe Winterthur SC Hegi Von 1980 bis 2003 existierte mit dem GP Winterthur bis 1997 Hegibergrennen ein Velorennen das Start und Ziel in Hegi hatte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hegi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsverein Hegi Verein Schloss Hegi Verein Sagi Reismuhle Hegi Alfred Butikofer Hegi In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Zeitung zum Tag des Europaischen Tag des Denkmals 2005 Winterthur Hegi Ein Dorf und sein Schloss Artikel Von der Muhle zur Staumauer Ein Ruckblick auf die Geschichte Hegis von Peter Niederhauser Herausgegeben vom Amt fur Stadtebau der Stadt Winterthur am 10 September 2005 siehe Schweizer Archiv fur Heraldik 1941 Heft 3 4 http www sc hegi chNormdaten Geografikum GND 4668899 7 lobid OGND AKS LCCN n2002117530 VIAF 146777056 Quartiere von Oberwinterthur Talacker Guggenbuhl Gruze Hegmatten Hegi Zinzikon Reutlingen Stadel RicketwilUbersicht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hegi amp oldid 235329089