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Die Bahnstrecke St Gallen Winterthur ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in den Schweizer Kantonen St Gallen Thurgau und Zurich und gehort den Schweizerischen Bundesbahnen SBB Die 57 1 Kilometer lange Strecke wurde zwischen 1855 und 1856 in vier Etappen von der Sankt Gallisch Appenzellischen Eisenbahn SGAE eroffnet St Gallen WinterthurThur brucke Schwarzenbach mit RABe 511 als Rheintal Express Wil St Gallen ChurThur brucke Schwarzenbach mit RABe 511 als Rheintal Express Wil St Gallen ChurStreckennummer BAV 850 St Gallen Winterthur Nord 751 Winterthur Nord Winterthur Fahrplanfeld 850Streckenlange 57 1 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 16 Hochstgeschwindigkeit 140 km hZweigleisigkeit durchgehendLegende SBB von Rorschach S 5 und SOB von Romanshorn S 1AB von Trogen80 46 St Gallen 669 6 m u M AB nach AppenzellKulminationspunkt 676 5 m u M SOB nach Herisau Wattwil84 05 St Gallen Bruggen 651 6 m u M Sitter 190 m AB von Herisau Appenzell bis 191386 38 St Gallen Winkeln 654 7 m u M AB von Herisau Appenzell seit 191390 13 Gossau SG 637 9 m u M SBB nach Sulgen S 5Glatt Gossau 110 m 93 22 Anschlussgleis 623 6 m u M Fehlerprofil 0 0195 33 Flawil 610 7 m u M Uze 122 m 100 94 Uzwil 563 8 m u M Werkbahn Buhler AG103 23 Algetshausen Henau 1927 2013 555 4 m u M 106 72 Schwarzenbach SG ehemaliger Bahnhof 540 1 m u M Thur Schwarzenbach 166 m Fehlerprofil 0 21SBB von Wattwil110 62 Wil SG Endpunkte S 1 S 35 570 8 m u M Thurbo nach WeinfeldenFW nach Frauenfeld113 83 Sirnach 549 4 m u M Murg117 45 Eschlikon 566 8 m u M 120 95 Guntershausen seit 1927 546 2 m u M 122 90 Aadorf 527 6 m u M 126 15 Elgg 507 0 m u M 130 51 Schottikon seit 1930 486 1 m u M 131 84 Raterschen 475 7 m u M 133 92 Winterthur Hegi seit 2006 460 9 m u M SBB von Rapperswil135 29 Winterthur Gruze 452 1 m u M SBB von Romanshorn S 8 S 30136 48 Schwalmenacker seit 2015 445 9 m u M SBB von Schaffhausen137 81 Winterthur Endpunkte S 30 S 35 438 9 m u M SBB nach Koblenz und nach Zurich S 8 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Eroffnung 1 2 Weitere Entwicklung 2 Streckenverlauf 3 Betrieb 4 Bilder 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBau und Eroffnung Bearbeiten Siehe auch Sankt Gallisch Appenzellische Eisenbahn nbsp Ursprungliche Brucke uber die Sitter mit einem Gittertrager Die Brucken uber die Glatt Uze und Thur wurden nach den gleichen Konstruktions prinzipien errichtet Der Kanton Thurgau wollte die Konzession auf seinem Hoheitsgebiet anfanglich verweigern da der Streckenverlauf den Thurgau nicht begunstigt hatte So stand in einem Bericht Die Anstande mit Thurgau welche die Collaudation der Strecke zwischen Rickenbach und Aadorf ohne hinreichende Grunde hinauszogern sind wesentlich Schuld dass die Probefahrten auf der St Galler Appenzeller Bahn zwischen Winterthur und Wyl erst nach beilaufig 10 Tagen beginnen konnen Deutlich wird es am 27 September 1855 traf die Lokomotive St Gallen in Wyl ein und wurde mit Bollerschussen begrusst Dieselbe ist von neuester sehr schoner Konstruktion und wesentlich verschieden von denjenigen der Nordostbahn Die Schweizerische Nordostbahn betrieb die durch den Thurgau verlaufende Konkurrenzstrecke Winterthur Frauenfeld Romanshorn Der Abschnitt Winterthur Wil Thur brucke Schwarzenbach wurde unter der Leitung von Julius Herz erbaut 1 Das Teilstuck Winterthur Wil wurde am 14 Oktober 1855 eroffnet Die Fahrzeit betrug damals 40 Minuten Der Streckenverlauf zwischen Wil und Flawil wurde heftig diskutiert Die SGAE beantragte die Konzession fur den leicht trassierbaren Streckenverlauf von Schwarzenbach aus sudlich des Uzwiler Hausbergs Vogelsberg uber den Bettenauer Weiher und Oberuzwil nach Flawil Mit Blick auf die Industrie wurde ein Streckenverlauf nordlich des Vogelsbergs bevorzugt damit Uzwil einen Bahnhof erhalten konnte So musste eine enge S Kurve am Rande des Vogelsberges wo der spatere Bahnhof Uzwil zu liegen kam angelegt werden Das hatte zur Folge dass diese S Kurve heute einer der langsamsten Abschnitte der ganzen Strecke sowie die engste Kurve des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in der Schweiz ist 2 Am 25 Dezember 1855 wurde der Streckenabschnitt Wil Flawil eingeweiht Vom 14 Januar 1854 bis zum 10 Februar 1856 erfolgte der Bau der Stahlfachwerkbrucke uber die Glatt bei Burgau zwischen Flawil und Gossau SG Am 15 Februar 1856 wurden Gossau und Winkeln erreicht Am 24 Marz 1856 schliesslich konnte die Strecke bis in die Stadt St Gallen erweitert werden Dazu wurde die von Karl Etzel entworfene eiserne Gitterbrucke uber die Sitter gebaut das erste Sitterviadukt Weitere Entwicklung Bearbeiten nbsp Eroffnungszug des elektrischen Betriebs 1927 mit einer Ae 3 6 I in FlawilAm 31 Dezember 1879 entgleiste in Vonwil bei St Gallen ein aus Winterthur kommender Zug Die beiden Lokomotiven kamen links und rechts des Bahngleises zu liegen die Wagen schoben sich ineinander Das Ungluck forderte zwei Todesopfer und mehrere teils schwer Verletzte Hauptartikel Eisenbahnunfall in Vonwil Die Strecke wurde bei der Verstaatlichung der Eisenbahnen am 1 Juli 1902 ein Bestandteil der Schweizerischen Bundesbahnen Ab 1903 bauten die SBB die Strecke etappenweise auf Doppelspur aus und elektrifizierten sie im Jahr 1927 mit 15 000 Volt 16 Hz Zur gleichen Zeit wurde die Haltestelle Algetshausen Henau eingeweiht und in Uzwil die Werkbahn der Gebruder Buhler dem Betrieb ubergeben Im Zuge des Doppelspurausbaus erfolgte 1924 1925 der Neubau des Sitterviadukts und der Glattbrucke bei Burgau Die Steinbogenbrucke uber die Glatt mit einer Gesamthohe von 30 Metern und einer Lange von 102 Metern wurde 1997 durch einen abermaligen Neubau ersetzt Dank eines neu unten angehangten Steges fur Velos und Fussganger wurde der Weg von Gossau nach Flawil ebenerdig und der Umweg uber den 1988 von der Felddivision 7 errichteten Militarsteg entfiel Im Dezember 2006 wurde als Teil der dritten Ausbauetappe der S Bahn Zurich die Haltestelle Winterthur Hegi eroffnet 2013 wurden die Haltestelle Algetshausen Henau und der Bahnhof Schwarzenbach SG geschlossen Streckenverlauf BearbeitenVom Bahnhof St Gallen aus der wie die Altstadt in der Furche zwischen Sitter und Steinach liegt geht es westwarts am sudlichen Bergfuss bis zur Sitterquerung und anschliessend weiter bis Gossau SG Ab hier halt sich die Bahnstrecke sudlich der sich zunehmend eintiefenden Glatt an das hugelige Alpenvorland Das Becken von Uzwil wird dabei teilweise ausgefahren und an der Sudflanke des Thurtales bis zur Querung des Flusses bei Schwarzenbach SG auf deren Talboden hinabgestiegen Ab nun geht es wieder aufwarts Richtung Wil SG das auf einer flachen Wasserscheide zur Murg liegt Weiter geht es Richtung Westen unter Querung des Murgtals bei Sirnach von wo aus die ineinander ubergehenden Furchen der Lutzelmurg und der Eulach bis Winterthur benutzt werden Der Bahnhof Winterthur wurde dabei nach einer Linkskurve von etwa 90 Grad in sudwestlicher Richtung quer zum Talboden an der Altstadt zwischen Bruelberg und Heiligberg angelegt Betrieb BearbeitenIm Fernverkehr gehort die Strecke zur Ost West Achse St Gallen Genf Im Regionalverkehr verkehrt auf dem St Galler Teilstuck der Interregio von Chur uber St Gallen nach Zurich Im Nahverkehr wird die Strecke von der S 1 St Gallen Wil der Verstarkungslinie S 11 St Gallen Wil und der S 5 St Gallen Gossau Weinfelden der S Bahn St Gallen befahren Der Abschnitt westlich von Wil wird von der Linie S 35 Winterthur Wil der S Bahn Zurich bedient Die Strecke wird 2017 18 von folgenden Linien bedient Fernverkehr nbsp Zurich HB St Gallen Memmingen Munchen nbsp 1 Geneve Aeroport Bern Zurich HB St Gallen nbsp 5 Geneve Aeroport Lausanne Biel Bienne Zurich HB Rorschach nbsp 13 Luzern Zurich HB St Gallen Chur teilweise nbsp ersetzte den REX Rheintal Express auf der Route von Chur bis St Gallen ab 1995 und bis Wil 2013 2018 RegionalverkehrSN St Margrethen Rorschach St Gallen Gossau SG Wil Winterthur Nachtlinie S Bahn St GallenS 1 Wil Gossau SG St Gallen Romanshorn Kreuzlingen Schaffhausen S 5 Weinfelden Sulgen Gossau SG St Gallen Rorschach St MargrethenS Bahn ZurichS 35 Winterthur WilBilder Bearbeiten nbsp Belastungsprobe des Sitterviadukts kurz vor Aufnahme des elektrischen Betriebs nbsp Luftaufnahme des Bahnhofs Wil mit dem markanten Silo aus dem Jahr 1963 nbsp In der 1970er und 1980er Jahren pragten die Re 4 4 II links im Bild mit TEE Anstrich den Betrieb Rechts ein zwischen Sulgen und St Gallen verkehrender De 4 4 nbsp S Bahn von Thurbo auf dem Sitterviadukt bei St Gallen Bruggen nbsp Eine haltende S 35 in Gunters hausen im Hintergrund Alpstein mit Santis nbsp Re 460 mit einem IC2000 bei SchottikonLiteratur BearbeitenAnton Heer Rorschach St Gallen Winterthur zwischen 170 jahriger Eisenbahngeschichte und Zukunft Sabon Verlag GmbH St Gallen 2006 ISBN 978 3 907928 55 4 PDF 14 2 MB Hans G Wagli Schienennetz Schweiz AS Verlag Zurich 1998 ISBN 3 905111 21 7 Hans G Wagli Bahnprofil Schweiz 2005 Diplory Verlag Grafenried 2004 DNB 972778233 Einzelnachweise Bearbeiten Anton Heer Rorschach St Gallen Winterthur zwischen 170 jahriger Eisenbahngeschichte und Zukunft Enthalt ausfuhrliche Quellen und Personen Register Die engste Kurve im Bahnnetz In Homepage der Gemeinde Uzwil Abgerufen am 15 Mai 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke St Gallen Winterthur amp oldid 233347928