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Die St Gallisch Appenzellische Eisenbahn SGAE oder S G A E war eine Eisenbahngesellschaft in der Schweiz Sie baute die Bahnstrecke Rorschach St Gallen Winterthur Bereits am 1 Mai 1857 ging sie in den Vereinigten Schweizerbahnen VSB auf Zug auf der Thur brucke bei Schwarzen bach Im Hintergrund ist die Stadt Wil sichtbar Bahnhof St Gallen bei der Eroffnung 1856Fahrplan nach der Eroffnung der ganzen Strecke Rorschach St Gallen WinterthurEisenbahnbrucke uber die Glatt bei FlawilBahnhof Wil nach 1855Zeitgenossische und wirklichkeitstreue Darstellung der Lokomotive Ec 2 5 Nr 1 Inhaltsverzeichnis 1 St Gallisch Appenzellische Eisenbahn Verein 2 Konzession und Bau 3 Fusion zu den Vereinigten Schweizerbahnen 4 Rollmaterial 5 Siehe auch 6 Literatur 7 AnmerkungenSt Gallisch Appenzellische Eisenbahn Verein BearbeitenAm 25 Februar 1846 wurde in St Gallen der St Gallisch Appenzellische Eisenbahn Verein gegrundet Die Nahe des Namens zur St Gallisch Appenzellischen Gemeinnutzigen Gesellschaft war durch die sehr enge Verbindung der beiden Vereine naheliegend Der Eisenbahn Verein erstellte grundlegende bautechnische und verkehrspolitische Vorarbeiten zu denen auch Vermessungen und die Erstellung technischer und wirtschaftlicher Gutachten durch Karl Etzel und Friedrich August von Pauli gehorte Die 1847 vorgeschlagene Linienfuhrung zwischen Rorschach und Flawil wird aus heutiger Sicht als selbstverstandlich erachtet Die zwischen Flawil und Winterthur projektierte Streckenfuhrung erklarte sich durch Rivalitaten zwischen den Kantonen Thurgau und St Gallen Die durch flaches Gelande fuhrende Thurtallinie versprach dem Kanton Thurgau wirtschaftliche Vorteile gegenuber dem Handelsplatz St Gallen Wegen dieser Interessenskonflikte wurde eine Linienfuhrung gesucht die den Thurgau umfuhr Winterthur sollte notfalls durch eine Voralpenbahn uber Flawil Jonschwil Muhlruti durch einen Hulftegg Tunnel nach Steg im Tosstal erreicht werden Weitere ausgearbeitete Streckenvarianten waren Flawil Jonschwil Wil und Flawil Niederuzwil Henau Zuberwangen Wil Konzession und Bau BearbeitenAm 27 Mai 1852 erfolgte die Grundung der St Gallisch Appenzellischen Eisenbahngesellschaft Ziel der SGAE war der Bau der Verbindung Rorschach St Gallen Winterthur mit Fortsetzung nach Zurich und insbesondere nach Basel Das zunachst auf 12 Millionen Franken berechnete Aktienkapital musste bald auf 14 Millionen erhoht werden Zusatzlich wurden Anleihen im Betrag von 5 Millionen Franken aufgenommen An der Aktiengesellschaft war auch der Kanton St Gallen beteiligt Es handelte sich um die erste Staatsbeteiligung an einer Eisenbahn in der Schweiz Wahrend die Kantone St Gallen und Zurich bereits 1852 die Konzession erteilten versuchte der Kanton Thurgau den Bau der Linie zu verhindern Auf Druck der Bundesversammlung erteilte der Kanton Thurgau am 9 Marz 1853 die Konzession fur die Streckenabschnitte Rickenbach Wil und Wil Sirnach Eschlikon Aadorf Mit den Bauarbeiten konnte am 1 Mai 1853 begonnen werden Die Gesamtstrecke wurde in vier Baulose unterteilt Der Abschnitt Wil Winterthur stand unter der Leitung des bekannten Ingenieurs Julius Herz Der Bahnbau umfasste fur damaligen Verhaltnisse bemerkenswerte Brucken uber die Flusse Goldach Sitter Glatt Uze und Thur Als einziger Ort erhielt St Gallen ein reprasentatives Bahnhofsgebaude Die Linie wurde in mehreren Etappen eroffnet Wil Winterthur am 15 Oktober 1855 Flawil Wil am 27 Dezember 1855 Winkeln Flawil am 15 Februar 1856 St Gallen Winkeln mit dem Sitterviadukt am Ostermontag 25 Marz 1856 Rorschach Hafen Rorschach Spitzkehre St Gallen am 25 Oktober 1856Fusion zu den Vereinigten Schweizerbahnen BearbeitenDie fehlenden Finanzmittel fur den Abschluss der laufenden Bauarbeiten zwangen zur Suche nach weiteren Geldgebern In Paris wurden im Marz 1856 mit einer Finanzgruppe unter der Federfuhrung des Hauses Rothschild Verhandlungen gefuhrt Die Investoren verlangten eine Fusion der St Gallisch Appenzellischen Eisenbahn mit der Glatthalbahn der damaligen Sudostbahn 1 und der Nordostbahn Weil sich die Nordostbahn nicht einbinden liess wurde am 4 September 1856 die Fusion der ubrigen Bahnen zu den Vereinigten Schweizerbahnen VSB beschlossen Die VSB ubernahmen am 1 Mai 1857 den Betrieb auf den Linien Rorschach St Gallen Winterthur der SGAE und Wallisellen Uster der Glattthalbahn In den Jahren 1857 bis 1859 vollendeten die VSB die Fortsetzung der Glattthalbahn nach Rapperswil und die von der Sudostbahn in Angriff genommenen Bahnstrecken Rorschach St Margrethen Sargans Chur Rapperswil Ziegelbrucke Ziegelbrucke Weesen Sargans und die Stichlinie Weesen Glarus Rollmaterial BearbeitenDie Dampflokomotiven Ec 2 5 der SGAE trugen folgende Namen Nr Name spatere SBB Nr 1 St Gallen 24512 Appenzell 24523 Toggenburg 24534 Rorschach 24625 Wyl 24546 Flawyl 2455Die von der Maschinenfabrik Esslingen nach dem System Engerth gebauten Lokomotiven in der Stutztender Bauart fur Holzbefeuerung waren fur die Steilstrecke zwischen Rorschach und St Gallen ideal Die Lokomotiven wurden spater fur Steinkohlebefeuerung umgerustet Siehe auch BearbeitenBahnstrecke St Gallen Winterthur Bahnstrecke Rorschach St GallenLiteratur BearbeitenAnton Heer Rorschach St Gallen Winterthur zwischen 170 jahriger Eisenbahngeschichte und Zukunft PDF 14 2 MB Historischer Verein des Kantons St Gallen 2005 abgerufen am 1 Februar 2014 Die St Gallisch Appenzellische Eisenbahn von Rorschach uber St Gallen nach Winterthur PDF 14 9 MB Schweizerische Polytechnische Zeitschrift Band 1 1856 Heft 3 S 105 107 abgerufen am 1 Februar 2014 Placid Weissenbach Das Eisenbahnwesen der Schweiz PDF 14 8 MB Erster Teil Geschichte des Eisenbahnwesens 1913 abgerufen am 1 Februar 2014 St Gallisch Appenzellische Eisenbahn In bahndaten ch Daten zu den Schweizer Eisenbahnen 1847 1920 Thomas Frey und Hans Ulrich Schiedt ViaStoria abgerufen am 1 Februar 2014 Anmerkungen Bearbeiten Die mit englischem Kapital finanzierte Bahn strebte den Bau einer Lukmanier bahn an Sie ist nicht zu verwechseln mit der heutigen Schweizerischen Sudostbahn SOB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gallisch Appenzellische Eisenbahn amp oldid 226410001