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Mammern schweizerdeutsch Mammere 6 ist eine Ortschaft 7 und eine politische Gemeinde im Bezirk Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz MammernWappen von MammernStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk FrauenfeldwBFS Nr 4826i1f3f4Postleitzahl 8265Koordinaten 710993 278256 47 645555 8 915825 400 Koordinaten 47 38 44 N 8 54 57 O CH1903 710993 278256Hohe 400 m u M Hohenbereich 395 630 m u M 1 Flache 5 45 km 2 Einwohner 693 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 127 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 29 7 31 Dezember 2022 4 Website www mammern chGasthaus zum Adler und katholische Kirche Gasthaus zum Adler und katholische KircheLage der GemeindeKarte von Mammernww1803 bis 1992 war die Ortsgemeinde Mammern Teil der Munizipalgemeinde Steckborn 8 1993 wurde die Ortsgemeinde Mammern von der Munizipalgemeinde Steckborn abgetrennt und in die Politische Gemeinde Mammern umgewandelt 9 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMammern liegt am Sudufer des Untersee in dem die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz verlauft 4 Kilometer ostlich von Stein am Rhein Mammern wird von der Hauptstrasse Schaffhausen Rorschach erschlossen und hat einen Bahnhof an der Seelinie Geschichte BearbeitenMammern war schon in der Jungsteinzeit besiedelt es fanden sich prahistorische Pfahlbauten im Gewann Langhorn 10 an der Mundung des Untersees in den Rhein Die Fundstelle ist seit 2011 Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen Des Weiteren finden sich Siedlungsspuren der Kelten nbsp Ankunft von Kurgasten mit der Kutsche im Schlosshof von Mammern 1866Erstmals urkundlich erwahnt wurde es als Manburon im Jahre 909 In diesem Jahr erwarb das Kloster St Gallen Guter und beherrschte ab dem 12 Jahrhundert Mammern und Neuburg oberhalb des Dorfes 1319 erhielten die Herren von Kastell bei Tagerwilen die Herrschaft Mammern vom Kloster St Gallen zu Lehen Sie waren gleichzeitig die Besitzer der Neuburg 1319 belehnte St Gallen die Familien von Kastell mit den beiden Gerichtsherrschaften 1389 Johann von Ebratsweiler 1405 Konrad von Bonstetten 1411 Heinrich von Ulm und 1451 von Hohenlandenberg 1522 kaufte Hans Leonhard von Reischach die Gerichtsherrschaften die danach mehrfach den Besitzer wechselten Der Vogt oder der Gerichtsherr leitete die Dorfversammlungen Eine Offnung datiert aus dem Jahr 1574 8 In den zwanziger Jahren des 17 Jahrhunderts erneuerten die damaligen Lehensherrn die Bruder Johann Peter Landammann in Uri und Karl Emmanuel von Roll Landvogt im Thurgau das Schloss welches 1687 in den Besitz des Klosters Rheinau ZH uberging 1667 hatte der thurgauische Landschreiber Wolf Rudolf Reding die Herrschaft Mammern noch fur 20 Jahre in Pacht verkaufte seine Rechte jedoch da unrentabel an das Stift Rheinau Nachdem die Abtei Rheinau 1799 durch die Folgen der Franzosischen Revolution aufgehoben wurde folgte eine Periode des Besitzerwechsels 1866 kaufte der Arzt Dr Freuler das Schloss und richtete darin eine Privatklinik ein deren Nachfolgeinstitution noch heute besteht 11 nbsp Mammern im Jahr 1919Vor 1275 stiftete die Abtei St Gallen die Kirche und ubertrug deren Kollatur dem Gerichtsherrn 1838 ging sie an den Kanton Thurgau 1843 an die Kirchgemeinde Die Reformation wurde 1529 eingefuhrt St Gallen forderte die Gegenreformation durch Belehnung an katholische Gerichtsherren 1749 liess der Abt des Klosters Rheinau Bernhard Rusconi eine barocke Schlosskapelle errichten Nach dem Brand der Simultankirche 1909 wurde 1911 die reformierte und 1913 die katholische Kirche eingeweiht 8 Mammern war von Forst Acker und Rebbau sowie von der Vieh und Milchwirtschaft gepragt Weitere Erwerbszweige waren die Fischerei Tavernen Muhlen eine Ziegelhutte und eine Kalkbrennerei 1878 bis 1940 bestand eine Mobelfurnier und um 1910 eine Streichholzfabrik Die 1865 als Wasserheilanstalt gegrundete Klinik Schloss Mammern wurde 1889 von Oscar Ullmann ubernommen Die Klinik spezialisierte sich u a auf die Rehabilitation von Patienten mit Kreislauf und Stoffwechselkrankheiten 2005 stellte der dritte Wirtschaftssektor mehr als vier Funftel der Arbeitsplatze in der Gemeinde 8 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt von schreitendem roten Lowen in Weiss und gewelltem blauem Feld 12 Nachdem die Ortsgemeinde Mammern 1993 zur politischen Gemeinde erklart worden war blieb das Wappen unverandert in Gebrauch 12 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Mammern 9 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bevolkerungsentwicklung der Orts und politischen Gemeinde 9 Jahr 1850 1900 1950 1980 1990 2000 2010 2018Einwohner 322 398 401 392 484 533 584 651Von den insgesamt 651 Einwohnern der Gemeinde Mammern im Jahr 2018 waren 172 bzw 26 4 auslandische Staatsburger 242 37 2 waren evangelisch reformiert und 199 30 6 romisch katholisch 7 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2016 bot Mammern 324 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 8 5 in der Land und Forstwirtschaft 2 3 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 89 2 im Dienstleistungssektor tatig 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenMammern und das Eschenzer Becken sind im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgefuhrt Siehe auch Liste der Kulturguter in Mammern Die 1750 eingeweihte barocke Schlosskapelle die vom Vorarlberger Architekten Johann Michael Beer 1696 1780 entworfen wurde Das Innere wurde hauptsachlich durch den Kemptener Maler Franz Ludwig Hermann 1723 1791 gestaltet Die Wallfahrtskapelle Sieben Schmerzen Maria in Klingenzell Die Ruinen der Neuburg der einstmals grossten Burg am Untersee nbsp Gasthof zum Schiff nbsp Wohnhaus Dr A O Fleisch Strasse 1 nbsp Schlosskapelle nbsp Untersee bei Mammern nbsp Wallfahrtskirche Mariahilf Klingenzell nbsp Ruine NeuburgPersonlichkeiten BearbeitenAugust Bach Padagoge Schweizer Lehrer und Erzieher 1869 1950 Hans Walter von Roll Adelsgeschlecht Herr zu Bernau Neuenburg und Mammern Ritter St Stephan 1579 1639 Literatur BearbeitenAlfons Raimann Peter Erni Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau Thurgau VI Der Bezirk Steckborn Kunstdenkmaler der Schweiz Band 98 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 200 ISBN 3 906131 02 5 Emil Stauber Geschichte der Herrschaften und der Gemeinde Mammern Frauenfeld 1934 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mammern Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde MammernEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 Mammern Auf ortsnamen ch Online Datenbank abgerufen am 15 Februar 2020 a b Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c d Erich Trosch Mammern In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht a b c Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB undOrtschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Quelle Vorarlberger Landesmuseum Bregenz in Aufgelistet Funde von Pfahlbauten am Untersee In Sudkurier vom 9 September 2011 Geschichte Mammerns Auf der Webseite der Gemeinde Mammern abgerufen am 30 Dezember 2019 a b Wappen Auf der Webseite der Gemeinde Huttlingen abgerufen am 29 Dezember 2019Politische Gemeinden im Bezirk Frauenfeld Basadingen Schlattingen Berlingen Diessenhofen Eschenz Felben Wellhausen Frauenfeld Gachnang Herdern Homburg Huttlingen Huttwilen Mammern Matzingen Mullheim Neunforn Pfyn Schlatt Steckborn Stettfurt Thundorf Uesslingen Buch Wagenhausen Warth WeiningenEhemalige Gemeinden Basadingen Buch bei Frauenfeld 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