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Die Schlosskapelle Mammern ist ein barocker Sakralbau innerhalb des ehemaligen Schlosses Mammern am thurgauischen Ufer des Untersees Schlosskapelle MammernSchlosskapelle Mammern Die gemalte Scheinarchitektur des HochaltarsSie kann als Zeugnis des Hohepunktes der Gegenreformation in Mammern bezeichnet werden Angeregt haben ihren Bau der Statthalter des Klosters Rheinau in Mammern Roman Effinger und der damalige Abt des Klosters Bernhard II Rusconi der am 11 Mai 1749 die Grundsteinlegung vornahm Bereits im Dezember konnte die Kapelle provisorisch eingeweiht werden Die feierliche Weihe fand am 14 Juli 1750 statt Die Kapelle steht ganz im Zeichen der Marienverehrung Architektur und Innenausstattung BearbeitenArchitekt war der Vorarlberger Johann Michael Beer 1696 1780 Das Innere wurde durch den Kemptener Maler Franz Ludwig Herrmann 1723 1791 gestaltet Besonders hinzuweisen ist auf die gekonnte Scheinarchitektur der Altaraufsatze Der gemalte Hauptaltar ist ein Zitat des tatsachlichen Altars wie er heute noch in der ehemaligen Klosterkirche Rheinau besichtigt werden kann Damit verweist der Maler in spatbarocker Weise verschlusselt auf seinen Auftraggeber nbsp Zentrales Deckengemalde von Franz Ludwig Herrmann 1750 Maria Unbefleckte EmpfangnisDie malerische Ausgestaltung der Kapelle folgt einem komplexen inhaltlichen Programm Auf dem Hauptaltar ist Maria mit dem Kind dargestellt wie sie dem Heiligen Simon Stock ein Skapulier uberreicht Links davon ist eine gemalte Statue des Vaters von Maria Joachim rechts die der Mutter Marias Anna zu sehen Das Ganze prasentiert sich im Stile des fruhen Rokoko von Franz Ludwig Hermann Das Bild des linken Seitenaltars zeigt wie Josef in den Armen Jesu und Marias stirbt Der rechte Seitenaltar stellt den Tod des heiligen Benedikt von Nursia dar der wahrend der Messfeier starb Das zentrale Deckengemalde zeigt Maria als Unbefleckte Empfangnis vom Berge Karmel mit Ecclesia und Tugendallegorien Das runde Bild wird umgeben von der Darstellung der vier Evangelisten mit ihren Attributen Weitere bildliche Darstellungen finden sich von den vier lateinischen Kirchenvatern von Leopold III Markgraf von Osterreich und Stifter vom Kloster Neuburg vom Kardinal und Pestheiligen Karl Borromaus von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Franz I Links vom Altar befindet sich das Grabmal des Komturs Johann Walter von Roll 17 Juni 1639 Es war ursprunglich in der damals paritatischen Pfarrkirche St Jakob zu Mammern aufgestellt und wurde beim Umbau der evangelischen Kirche 1666 1667 ausgelagert Es stellt den Verstorbenen lebensgross dar und wurde vom Bildhauer Hans Konrad Asper um 1588 um 1666 geschaffen Die Orgel auf der Empore im ruckwartigen Teil der Kapelle geht auf ein suddeutsches Instrument um etwa 1770 zuruck das wahrscheinlich von Johann Jakob Bommer gebaut wurde Sie wurde 1987 durch Orgelbau Kuhn restauriert bzw rekonstruiert und hat sieben Register auf einem Manual und Pedal Sie weist folgende Disposition auf nbsp Schlosskapelle Mammern Eingang und OrgelManual C c3Coppel 8 Prinzipal0 4 Gedackt 4 Oktave 2 Quinte 1 1 3 Mixtur III 1 Pedal C a2Subbass0 16 Literatur BearbeitenBeatrice Sendner Rieger Die Schlosskapelle von Mammern TG Schweizerische Kunstfuhrer Nr 460 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 1989 ISBN 978 3 85782 460 9 Alfons Raimann Peter Erni Mammern Schlosskapelle In dies Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau Band VI Bezirk Steckborn Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Bern 2001 S 203 210 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlosskapelle Mammern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Orgel der Schlosskapelle Mammern bei Orgelbau Kuhn47 646666666667 8 9175 Koordinaten 47 38 48 N 8 55 3 O CH1903 711116 278382 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlosskapelle Mammern amp oldid 236288038