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Huttwilen ist eine Ortschaft 7 und eine politische Gemeinde im Bezirk Frauenfeld des Schweizer Kantons Thurgau Die seit 1997 bestehende politische Gemeinde wurde aus der ehemaligen Munizipalgemeinde Huttwilen gebildet die bis 1996 bestand Sie umfasste die drei ehemaligen Ortsgemeinden Huttwilen Nussbaumen und Uerschhausen die 1851 von der Munizipalgemeinde Eschenz abgetrennt wurden 8 HuttwilenWappen von HuttwilenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk FrauenfeldBFS Nr 4821i1f3f4Postleitzahl 8536 Huttwilen8537 Nussbaumen8537 UerschhausenKoordinaten 707392 273123 47 599999 8 866668 455 Koordinaten 47 36 0 N 8 52 0 O CH1903 707392 273123Hohe 455 m u M Hohenbereich 426 662 m u M 1 Flache 17 66 km 2 Einwohner 1775 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 101 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 11 0 31 Dezember 2022 4 Website www huettwilen chHuttwilen von Suden gesehen Huttwilen von Suden gesehenLage der GemeindeKarte von Huttwilenww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Der Huttwilersee vom Schwimmbad ausHuttwilen liegt im Seebachtal nordlich von Frauenfeld und besteht aus den drei Dorfern Huttwilen Nussbaumen und Uerschhausen Der Huttwilersee hat eine Flache von einem Quadratkilometer und liegt zusammen mit den benachbarten Hasensee und Nussbaumersee in einem Naturschutzgebiet Geschichte Bearbeiten nbsp Romische Villa StutheienFundstellen und Streufunde weisen auf eine Besiedlung des Seebachtals seit dem Mesolithikum hin Ruinen des 1928 teilweise ausgegrabenen romischen Gutshofs Stutheien belegen die romische Besiedlung 1255 wurde Hutewiler erstmals urkundlich erwahnt 8 Huttwilen war ein habsburgisches Niedergericht 9 das 1466 zur Herrschaft der Kartause Ittingen kam Das Kloster ubte bis 1798 mehrheitlich die niedere Gerichtsherrschaft uber das Dorf aus 8 nbsp Luftaufnahme aus dem Jahr 1954Die Pfarrei Huttwilen war eng mit der Herrschaft verbunden 1466 kam der Kirchensatz von Huttwilen an die Kartause Ittingen Mit der Reformation 1529 ging das Dorf zum neuen Glauben uber Dem katholischen Gerichtsherrn gelang es 1551 die Messe wieder einzufuhren Bis 1961 wurde die Kirche von beiden Konfessionen benutzt 1962 erfolgte der Bau der neuen reformierten Kirche 1964 jener des katholischen Gotteshauses St Franziskus Seit 1551 ist Uesslingen eine Filiale der reformierten Kirchgemeinde Huttwilen 8 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts kam neben Wein Acker und Obstbau auch Vieh und Milchwirtschaft auf Um 1900 wurde in Huttwilen Handstickerei betrieben bis ins 20 Jahrhundert Torf abgebaut Die Seebachkorrektion erfolgte 1857 bis 1862 die Melioration 1943 bis 1949 Die Landwirtschaft als wichtiger Erwerbszweig verlor ab 1960 an Bedeutung und wurde zunehmend durch Gewerbebetriebe ersetzt Der grosste Arbeitgeber in Huttwilen ist die Tribunen und Gerustbaufirma Nussli Gruppe Sie beschaftigte 2005 130 Mitarbeiter in Huttwilen und 250 weltweit Nachdem die Natur und Kulturlandschaft des Seebachtals 1966 unter Naturschutz gestellt worden ist versucht die Stiftung Seebachtal seit 1994 die ursprungliche Landschaft zu erhalten bzw wiederherzustellen 8 siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Nussbaumen TG siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel UerschhausenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Weiss ein roter Balken begleitet von drei schwarzen Rebenblattern 2 1 9 Das Wappen der fruheren Ortsgemeinde Huttwilen zeigt den Bindenschild Osterreichs mit vertauschten Farben begleitet von drei schwarzen Rebenblattern weil der Rebbau Huttwilen auszeichnet Schwarz und Weiss sind die Farben der Kartause Ittingen Nach der Grundung der politischen Gemeinde Huttwilen verwendete diese auf ihren Drucksachen stets die drei Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Huttwilen Nussbaumen und Uerschhausen Im restaurierten Regierungsgebaude des Kantons Thurgau in Frauenfeld wurde 2012 das Wappen der ehemaligen Ortsgemeinde Huttwilen als Wappen fur die Politische Gemeinde Huttwilen verwendet 9 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Huttwilen 10 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bevolkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018Politische Gemeinde 1398 1496 1726Munizipalgemeinde 1143 1054 1084 1330Ortsgemeinde 529 568 588 775Quelle 8 10 Von den insgesamt 1726 Einwohnern der Gemeinde Huttwilen im Jahr 2018 waren 173 bzw 10 0 auslandische Staatsburger 828 47 10 waren evangelisch reformiert und 375 21 7 romisch katholisch Die Ortschaft Huttwilen zahlte zu diesem Zeitpunkt 1077 Bewohner 7 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2016 bot Huttwilen 544 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 14 0 in der Land und Forstwirtschaft 32 1 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 53 9 im Dienstleistungssektor tatig 5 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die moderne katholische Kirche in Huttwilen nbsp Restaurant SonneSiehe auch Liste der Kulturguter in Huttwilen Bei Nussbaumen steht das Schloss Steinegg ein 1866 im Neorenaissancestil erbautes Gebaude Darin integriert sind Teile einer ursprunglichen Burg aus dem 13 Jahrhundert die von den Herren von Steinegg gebaut wurde Sie brannte 1517 ab 1583 1798 war sie Sitz des Zurcher Obervogtes Heute ist das Schloss Steinegg in privatem Besitz In Uerschhausen steht die Burg Helfenberg Oberhalb Huttwilen wurde im 13 Jahrhundert das Zisterzienserinnenkloster Mariazell zu Kalchrain Unserer Lieben Frauen Zelle zu Kalchrain gegrundet Das Kloster uberstand mehrere Brandkatastrophen die Reformation Erdbeben bis es 1848 endgultig von der thurgauischen Regierung aufgehoben wurde In den leeren Klostergebauden wurde 1849 eine kantonale Zwangsarbeitanstalt eingerichtet seit 1942 Arbeitserziehungsanstalt genannt 2013 wurde sie in Massnahmenzentrum Kalchrain umbenannt Es dient heute der Ausbildung von straffalligen jungen mannlichen Erwachsenen 11 Die 1963 errichtete evangelische Kirche Huttwilen wurde nach Planen des Architekten Adolf Kellermuller erbaut Die 1966 eingeweihte katholische Kirche St Franziskus wurde von Justus Dahinden errichtet einem der wichtigsten Vertreter der Schweizer Nachkriegsarchitektur Bei ihrem Bau wurden erhalten gebliebene Fresken aus der mittelalterlichen Kirche von Huttwilen eingebaut die ab 1551 paritatisch genutzt wurde Sie wurde 1964 abgetragen siehe auch Abschnitt Sehenswurdigkeiten im Artikel Nussbaumen TG siehe auch Abschnitt Sehenswurdigkeiten im Artikel UerschhausenPersonlichkeiten BearbeitenAlbert Johann Bachmann 1863 1934 Germanist Toni Hagen 1917 2003 GeologeLiteratur BearbeitenAlfons Raimann Peter Erni Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau Band VI Der Bezirk Steckborn Kunstdenkmaler der Schweiz Band 98 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2001 ISBN 3 906131 02 5 Verena Rothenbuhler Huttwilen In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Huttwilen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde HuttwilenEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 Schweizerische Arealstatstik Abgeschlossen auf 1 Juli 1912 Memento vom 12 April 2016 im Internet Archive Herausgegeben vom Eidg Statistischen Bureau a b Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c d e f Verena Rothenbuhler Huttwilen In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht a b c Gemeindewappen Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau abgerufen am 8 Dezember 2019 a b Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB undOrtschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Kloster Kalchrain Memento vom 19 Dezember 2015 im Internet Archive Politische Gemeinden im Bezirk Frauenfeld Basadingen Schlattingen Berlingen Diessenhofen Eschenz Felben Wellhausen Frauenfeld Gachnang Herdern Homburg Huttlingen Huttwilen Mammern Matzingen Mullheim Neunforn Pfyn Schlatt Steckborn Stettfurt Thundorf Uesslingen Buch Wagenhausen Warth WeiningenEhemalige Gemeinden Basadingen Buch bei Frauenfeld Dettighofen Eschikofen Fahrhof Felben Gerlikon Gundelhart Horhausen Harenwilen Herten Horgenbach Huben Islikon Kaltenbach Kefikon Kurzdorf Langdorf Langenhart Lanzenneunforn Lustdorf Mett Oberschlatt Mettendorf Niederneunforn Niederwil Nussbaumen Oberneunforn Oberwil Rheinklingen Salen Reutenen Schlattingen Uerschhausen Uesslingen Unterschlatt Warth Weiningen Wellhausen Wetzikon Wilen bei Neunforn WillisdorfKanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau Normdaten Geografikum GND 4552414 2 lobid OGND AKS VIAF 423152988196812790002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Huttwilen amp oldid 233105901