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Toni Hagen 17 August 1917 in Luzern 18 April 2003 auf der Lenzerheide war ein Schweizer Geologe und Pionier der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit Toni Hagen besuchte die Eidgenossische Technische Hochschule in Zurich und erwarb sich 1941 ein Diplom als Ingenieur Geologe 1943 promovierte er mit einer Arbeit uber die Geologie der Walliser Alpen Nach einer Anstellung am Geodatischen Institut der ETH nahm er 1950 an der ersten Schweizer Entwicklungshilfemission nach Nepal teil die als erste Europaer auf Einladung des Maharadschas des Land besuchen konnte 1952 wurde er von der nepalesischen Regierung als Regierungsgeologe angestellt und erforschte im Auftrag der Vereinten Nationen die geologischen Bedingungen des Himalaja Staates Ziel war es dabei Lagerstatten von Bodenschatzen aufzufinden und Luftbildaufnahmen wissenschaftlich auszuwerten Seine Position ermoglichte es ihm auch abgelegene Auslandern bis dahin verbotene Gebiete des Landes zu besuchen Dabei sammelte er umfangreiche Gesteinsproben und Filmmaterial Nach der gewaltsamen Unterwerfung Tibets durch die Volksrepublik China 1959 machte er seinen Einfluss beim nepalesischen Konig geltend um die Rettung und Aufnahme zehntausender tibetischer Fluchtlinge zu ermoglichen 1961 und 1962 war er als Chefdelegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz fur deren Ansiedlung in Nepal und anderen Landern zustandig In seinem Heimatland Schweiz setzte er sich stark fur die Aufnahme tibetischer Fluchtlinge ein 1 Wahrend dieser Zeit gewann er auch das Vertrauen des Dalai Lama dessen Tonbandaufnahmen er aus dem indischen Exil ubermittelte Entwicklungshilfeaufgaben im Rahmen von Einsatzen der UNO insbesondere des UNDP fuhrten ihn bis 1972 in zahlreiche Lander der Erde Auch nach seinem Rucktritt von der UNO fungierte er neben publizistischer Tatigkeit und einem Lehrauftrag an der ETH als Berater fur verschiedene Entwicklungs und Katastrophenhilfeorganisationen und bereiste deren Operationsgebiete 1980 verlieh ihm die Universitat Basel fur seine Verdienste in der Entwicklungszusammenarbeit einen Ehrendoktor der Medizin 1999 drehte Toni Hagen an Originalschauplatzen den Film Der Ring des Buddha in den er auch Originalmaterial aus den 1960er Jahren einbaute Die Rahmenhandlung wird von einem Versprechen bestimmt das der junge Toni Hagen einem der tibetischen Fluchtlinge dem Monch Chogye Trishen Rimpoche einem Lehrer des Dalai Lamas gegeben hat Dieser vertraut ihm einen Ring an wunscht aber Hagen moge ihn besuchen wenn sich das Leben des Monchs dem Ende zuneigt Diesem Wunsch kommt Hagen nach und findet Chogye Trishen Rimpoche in einem abgelegenen Kloster um ihm den Ring zuruckzugeben Die Reise nach Nepal war die letzte von Toni Hagen Im April 2003 starb er ein Vierteljahr nach dem Kinostart seines Films und nur drei Tage nach dem Tod seiner Frau Gertrud auf der Lenzerheide Werke BearbeitenHagen Toni Geologie des Mont Dolin und des Nordrandes der Dent Blanche Decke zwischen Mont Blanc de Cheilon und Ferpecle Wallis Bern Kummerly amp Frey 1948 Diss ETH Hagen Toni Nepal Konigreich am Himalaya Bern Kummerly und Frey 1980 ISBN 3 259 08121 6 Hagen Toni Wege und Irrwege der Entwicklungshilfe das Experimentieren an der Dritten Welt Zurich Verl Neue Zurcher Zeitung 1988 ISBN 3 85823 167 2 Hagen Toni Brucken bauen zur Dritten Welt Erinnerungen an Nepal 1950 1992 Sankt Augustin Academia Verlag 1992 ISBN 3 88345 374 9Weblinks BearbeitenDer Ring des Buddha in der Internet Movie Database englisch Website zum Film Der Ring des Buddha Einzelnachweise Bearbeiten Lukas Mader Als der Bundesrat China noch die Stirn bot 20 Minuten Online 8 April 2010 abgerufen am 27 Februar 2011 Normdaten Person GND 1036336069 lobid OGND AKS LCCN n88170481 VIAF 108705636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagen ToniKURZBESCHREIBUNG Schweizer Geologe und EntwicklungshelferGEBURTSDATUM 17 August 1917GEBURTSORT LuzernSTERBEDATUM 18 April 2003STERBEORT Lenzerheide Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toni Hagen amp oldid 198589706