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Als Gemeindedualismus wird in der Schweiz eine verfassungsrechtliche Errungenschaft der Helvetischen Republik 1798 1803 bezeichnet Es handelt sich um die parallele Existenz zweier Arten von Gemeinden der Ortsgemeinde und der Munizipalgemeinde Eidgenossisches WappenGemeindearten in der SchweizPolitische Gemeinde auch Einwohnergemeinde Gemeinde Ortsgemeinde Bezirk Munizipalgemeinde Bauert Burgergemeinde auch Burgergemeinde Ortsgemeinde Ortsburgergemeinde Tagwen Einheitsgemeinde Feuerschaugemeinde Fraktionsgemeinde Gemischte Gemeinde Kirchgemeinde Korporationsgemeinde Munizipalgemeinde Kanton Thurgau aufgehoben Pfarrgemeinde Rhode Schulgemeinde Viertelsgemeinde Zivilgemeinde aufgehoben Von diesem echten Gemeindedualismus ruckten die meisten Schweizer Kantone bald wieder ab so z B der Kanton Zurich mit der Verfassung von 1869 und dem kantonalen Gemeindegesetz von 1875 vgl Zivilgemeinde Im Kanton Thurgau hielt man jedoch an dem vom helvetischen Einheitsstaat eingefuhrten Nebeneinander von Munizipalgemeinden ursprunglich nur fur verfassungsmassige Aufgaben wie Polizeiwesen Zivilstandswesen Beurkundung und Vormundschaftspflege und Ortsgemeinde ursprunglich fur alle materiellen Gemeindeaufgaben auf dem gleichen Territorium fest Mit der neuen Thurgauer Kantonsverfassung von 1987 wurden zwischen 1993 und 1999 alle damals im Kanton noch bestehenden Orts und Munizipalgemeinden zur Vereinigung verpflichtet sodass es im Kanton ab dem Jahr 2000 noch 80 politische Gemeinden gab Siehe auch BearbeitenFruhere Gemeindeorganisation des Kantons ThurgauLiteratur BearbeitenAndreas Ladner Peter Steiner Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeindedualismus amp oldid 210542421