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Der Sundarbans Nationalpark bengalisch স ন দরবন জ ত য উদ য ন IAST Sundaravana jatiya udyana ist ein Nationalpark und Teil eines Tigerschutzgebiets und eines Biospharenreservats im indischen Bundesstaat Westbengalen Der Park liegt in den Sundarbans im Gangesdelta und grenzt an den Sundarban Reserve Forest in Bangladesch Das Flussdelta ist dicht mit Mangrovenwaldern bedeckt Es ist eines der grossten Lebensgebiete des Konigstigers Heimat vieler unterschiedlicher Vogelarten von Reptilien wie das Salzwasserkrokodil und von wirbellosen Arten Der gegenwartige Sundarban National Park wurde 1973 zum Kerngebiet des Sundarban Tiger Reserve und 1977 zum Naturschutzgebiet erklart Am 4 Mai 1984 wurde daraus ein Nationalpark Sundarbans NationalparkTiger im Sundarbans NationalparkTiger im Sundarbans NationalparkSundarbans Nationalpark Westbengalen 21 945 88 895833333333 Koordinaten 21 56 42 N 88 53 45 OLage Westbengalen IndienBesonderheit TigerreservatNachste Stadt KalkuttaFlache 1330 km Grundung 1984i3i61987 anerkannte die UNESCO den Nationalpark als Weltnaturerbe Er erfullte zwei von vier Kriterien zur Aufnahme in die Weltnaturerbeliste ein hervorragendes Beispiel fur okologische und biologische Prozesse ix und bedeutsame naturliche Habitate fur den Artenschutz x Laut der UNESCO stellen die Mangroven der Sundarbans eines der biologisch produktivsten Okosysteme der Welt dar 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Klima 3 Okosystem 3 1 Wattenmeer 4 Flora und Fauna 4 1 Flora 4 2 Fauna 4 2 1 Saugetiere 4 2 2 Vogel 4 2 3 Wassertiere 4 2 4 Reptilien 4 2 5 Bedrohte Arten 5 Verwaltung und Schutzprojekte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Karte der geschutzten Gebiete der indischen Sundarbans mit den Grenzen des Tigerreservats des Nationalparks und der drei Naturschutzgebiete Die gesamten bewaldeten dunkelgrunen Gebiete machen das Biospharenreservat aus Die ubrigen Walder ausserhalb des Nationalparks und der Naturschutzgebiete haben den Status eines Schutzwalds Der Sundarbans Nationalpark befindet sich zwischen 22 25 und 21 55 nordlicher Breite sowie zwischen 88 42 und 89 04 ostlicher Lange Die Durchschnittshohe im Park ist 7 5 Meter uber Meer Der Park besteht aus 54 kleinen Inseln und wird von verschiedenen Auslaufern des Ganges durchstromt Klima BearbeitenDie Temperaturen betragen im Schnitt zwischen 20 C minimal und 48 C maximal Der Regenfall ist stark und die Luftfeuchtigkeit betragt aufgrund der Nahe zum Golf von Bengalen 80 Der Monsun dauert von Mitte Juni bis Mitte September Der vorherrschende Wind kommt von Oktober bis Mitte Marz aus Norden und Nordosten in den ubrigen Monaten herrscht Sudwestwind Sturme die sich bisweilen zu Zyklonen entwickeln konnen kommen in den Monaten Mai und Oktober vor Okosystem BearbeitenSieben Flusse und unzahlige Wasserlaufe formen ein Netzwerk von Kanalen im Mundungsdelta Alle Flusse fliessen sudwarts zum Meer hin Das Okosystem der Gegend ist abhangig vom Gezeiteneffekt zweier Fluten und zweier Ebben Innerhalb von 24 Stunden ergibt sich ein Gezeitenhub von drei bis funf Metern bis hin zu acht Metern 2 3 im Fruhjahr Die gesamten Sundarbans werden unterschiedlich stark uberschwemmt Die Gezeiten lagern Sedimente in den Kanalen ab und heben das Flussbett sie bilden neue Inseln und Bache was zu einer sich standig andernden Geomorphologie fuhrt 4 Im Golf von Bengalen gibt es zwischen 21 00 und 21 22 eine Rinne die den Beginn eines unterseeischen Canyon namens Swatch of No Ground markiert In dieser Senke fallt die Wassertiefe abrupt von 20 auf 500 m ab 2 5 Entlang dieses Canyons werden grosse Mengen Sedimente aus dem Ganges Brahmaputra Flusssystem in den Golf von Bengalen verfrachtet zugleich konnte er die seewartige Verlagerung des submeerischen Teils des Gangesdeltas begrenzen 6 Moglicherweise begunstigt dies die Bildung von Inseln Wattenmeer Bearbeiten nbsp Mangrovenbaume in den Sundarbans und ein kleiner Bach inmitten des WaldesDas Wattenmeer der Sundarbans 3 erstreckt sich uber die Ganges Mundung und die Inseln des Deltas wo langsam fliessendes Wasser auf die Gezeitenstrome trifft Bei Ebbe ist das Watt sichtbar bei Flut wird es vom Wasser uberspult so dass es sich morphologisch in einem Gezeitenzyklus verandern kann Die inneren Teile des Watts sind das geeignete Umfeld fur Mangroven Ausserhalb des Parks gibt es Teile des Watts die bei Ebbe von Touristen besichtigt werden Mit etwas Gluck lassen sich dort Seeanemonen Pfeilschwanzkrebse und kleine Kraken beobachten Flora und Fauna BearbeitenFlora Bearbeiten Der Name Sundarban weist eine Ahnlichkeit mit dem Sundari Baum Heritiera fomes auf Er ist die erlesenste Baumart in der Gegend eine besondere Sorte der Mangrovenbaume Er hat spezielle Luftwurzeln welche aus dem Boden ragen und fur eine bessere Nahrstoffaufnahme sorgen In der Regenperiode wenn der ganze Wald wassergetrankt ist ragen die Spitzen aus dem Boden in die Luft was die Zellatmung ermoglicht Fauna Bearbeiten Saugetiere Bearbeiten Die Sundarbans Walder sind der Lebensraum von mehr als 400 Tigern Der Konigs oder Bengaltiger weist eine einzigartige Form des Schwimmens im Salzwasser auf und ist beruchtigt fur Angriffe auf Menschen Tiger konnen im Park von November bis Februar beim Sonnenbaden auf Flussbanken gesehen werden Neben den Tigern sind Fischkatzen Bengalkatzen Makaken Wildschweine Indische Mungos Fuchse Rohrkatzen Flughunde Schuppentiere und Axishirsche weitere Saugetierarten die im Park reichlich vorkommen 7 Vogel Bearbeiten Folgende Vogelarten kommen in der Gegend vor Klaffschnabel Kappenliest Schwarzkopfibis Teichralle Blasshuhner Fasanblatthuhnchen Schwarzmilan Brahminenweih Rohrweihe Sumpffrankolin Bankivahuhn Perlhalstaube Hirtenmaina Dickschnabelkrahe Coromandel Zwergente Raubseeschwalbe Graureiher Bekassine Bruchwasserlaufer Gruntauben Halsbandsittich Kormorane Graukopfseeadler Weissbauchseeadler Mowen Eisvogel Wanderfalke Spechte Regenbrachvogel Uferschnepfe Zwergstrandlaufer Grosser Knutt Brachvogel Regenpfeifer Spiessente Moorente und Zwergpfeifgans 8 Wassertiere Bearbeiten Im Park kommen unter anderem Sagerochen Medusenfische Zitterrochenartige Silberkarpfen Seesterne Karpfen Pfeilschwanzkrebse Garnelen Gangesdelfine Erdkroten und Ruderfrosche vor 9 nbsp Krokodil in den SundarbansReptilien Bearbeiten Der Sundarbans Nationalpark beherbergt auch eine Vielzahl von Reptilien darunter Leistenkrokodile Warane und Schildkroten Unter den Schlangen sind Tigerpython Konigskobra Kettenviper und Gewohnlicher Krait zu nennen 10 Bedrohte Arten Bearbeiten Der Konigstiger das Leistenkrokodil die Batagur Schildkrote die Oliv Bastardschildkrote der Gangesdelfin die Echte Karettschildkrote und der Mangroven Pfeilschwanz zahlen zu den bedrohten Arten der Sundarbans 11 Verwaltung und Schutzprojekte Bearbeiten nbsp Patrouillenboot in den SundarbansDer Konigstiger steht in diesem Nationalpark an der Spitze der okologischen Pyramide 12 Seit der Grundung kummert er sich um den Tigerschutz Die Kernzone ist frei von jeglicher menschlicher Beeintrachtigung wie dem Sammeln von Holz Honig Fischen und anderen Forsterzeugnissen In der Pufferzone ist das Fischen Honigsammeln und Schlagen von Holz bedingt zugelassen Bewaffnete Forstranger die in Motorbooten und Barkassen patrouillieren schutzen den Park vor Wilderern und Holzdieben An wichtigen Stellen des Parks befinden sich Forstburos und Lager Das Habitat der Wildtiere wird durch verschiedene Schutzmassnahmen erhalten Zehn Forstschutzkomitees und 14 Okoentwicklungskomitees wurden am Rand des Sundarbans Tigerreservats gebildet um in dieser Hinsicht zu helfen Seminare Workshops und Aufmerksamkeitscamps werden in der Nahe des Parks durchgefuhrt um die Bevolkerung uber Umweltschutz aufzuklaren Mangroven und andere Pflanzen werden im Randgebiet angepflanzt um rund 1000 Dorfer mit Brennholz zu versorgen und die Pufferzone zu schonen Bodenschutz dient dem Erhalt des okologischen Gleichgewichts Einige Teiche mit Susswasser wurden angelegt in denen die Wildtiere trinkbares Wasser finden 13 Die Abwehr von Tigerattacken ist eine weitere wichtige Aktivitat Die Zahl der Todesfalle konnte von 40 auf 10 pro Jahr reduziert werden Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer strikten Kontrolle der Bewegungen von Menschen im Tigerreservat der Schaffung neuer Einkommen und des Forderns von Achtsamkeit bei der Bevolkerung Das Streunen von Tigern in nahegelegene Dorfer wird mit Mitteln wie Nylon Zaunen und der Sonnenbestrahlung der Dorfer verhindert Auch elektrische Menschenattrappen sollen die Tiger von den Menschen fernhalten 14 In Sajnekhali gibt es neben einer Lodge fur Okotouristen ein Mangroven Interpretationszentrum das die lokale Bevolkerung und Touristen auf die Bedeutung des Mangroven Okosystems hinweist 15 Der Schutz des Parks steht vor manchen Herausforderungen Die Topografie besteht aus hinderlichem Gelande mit unzahligen Wasserlaufen eine lange Staatsgrenze zu Bangladesch die Wilderei und das Schlagen von Holz wird durch Fischtrawler und Barkassen erleichtert was die Mangrovenwalder beeintrachtigt Mangelndes Personal Infrastruktur und Geld erschweren die Situation 16 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sundarbans Nationalpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Touristische Webseite mit Informationen zum Nationalpark Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Periodischer Bericht der UNESCO 2003 Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung der UNESCO abgerufen am 30 November 2016 a b Ghosh R K and Mandal A K 1989 Sunderban a socio bio ecological study 1st edition Bookland Pvt Ltd Calcutta a b Banerjee A 1998 Environment population and human settlements of Sunderban Delta 1st edition Concept Publishing Company New Delhi Bhattacharya A K 1989 Coastal geomorphology processes and hazards a note on management measures Proc Coast zone management of West Bengal Sea Explorers Institute Calcutta pp D49 61 J Fergusson Delta of the Ganges In Quarterly Journal of the Geological Society of India Vol XIII Part 1 1863 doi 10 1144 GSL JGS 1863 019 01 02 35 S A Kuehl M A Allison S L Goodbred H Kudrass The Ganges Brahmaputra Delta In Liviu Giosan Janok P Bhattacharya Hrsg River Deltas Concepts Models and Examples Januar 2005 doi 10 2110 pec 05 83 0413 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 77 78 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 79 81 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 82 86 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 76 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 9 bzw 88 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 37 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 26 27 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 30 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 24 Periodischer Bericht der UNESCO 2003 S 20 Nationalparks in Indien Anamudi Shola KL Anshi KA Balphakram ML Bandhavgarh MP Bandipur KA Bannerghatta KA Betla JH Bhitarkanika OR Bison Rajbari TR Blackbuck Velavadar GJ Buxa WB Campbell Bay AN Chandoli MH City Forest Salim Ali JK Clouded Leopard TR Col Sherjung Simbalbara HP Corbett UT Dachigam JK Desert RJ Dibru Saikhowa AS Dinosaurier Fossilien MP Dudhwa UP Eravikulam KL Fossilien MP Galathea Bay AN Gangotri UT Gir GJ Golf von Kachchh GJ Golf von Mannar TN Gorumara WB Govind UT Great Himalayan HP Gugamal MH Guindy TN Guru Ghasidas Sanjay CT Hemis LA Inderkilla HP Indira Gandhi Annamalai TN Indravati Kutru CT Intanki NL Jaldapara WB Kalesar HR Kanger Ghati CT Kanha MP Kasu Brahmananda Reddy TG Kazinag JK Kaziranga AS Keibul Lamjao MN Keoladeo RJ Khangchendzonga SK Khirganga HP Kishtwar High Altitute JK Kudremukh KA Kuno MP Madhav MP Mahatama Gandhi Wandoor AN Mahaveer Harina Vanasthali TG Manas AS Mathikettan Shola KL Mollem GA Mouling AR Mount Harriett AN Mrugavani TG Mudumalai TN Mukundra Hills RJ Mukurthi TN Murlen MZ Nagarhole Rajiv Gandhi KA Namdapha AR Nameri AS Nanda Devi UT Navegaon MH Neora Valley WB Nokrek Ridge ML Pambadum Shola KL Panna MP Papikonda AP Pench Jawaharlal Nehru MH Pench Indira Priyadarshini MP Periyar KL Phawngpui Blue Mountain MZ Pin Valley HP Rajaji UT Rajiv Gandhi Orang AS Rajiv Gandhi Rameswaram AP Rani Jhansi AN Ranthambhore RJ Saddle Peak AN Sanjay Gandhi Borivilli MH Sanjay MP Sariska RJ Satpura MP Shiroi MN Silent Valley KL Simlipal OR Singalila WB Sri Venkateswara AP Sultanpur HR Sundarbans WB Tadoba MH Valley of Flowers UT Valmiki BR Van Vihar MP Vansda GJ Welterbestatten in Indien Kulturerbe Ajanta Hohlen 1983 Ellora Hohlen 1983 Fort von Agra 1983 Taj Mahal 1983 Sonnentempel von Konarak 1984 Monumentensemble in Mahabalipuram 1984 Kirchen und Kloster von Goa 1986 Monumentensemble von Khajuraho 1986 Monumentensemble von Hampi 1986 Fatehpur Sikri 1986 Monumentensemble in Pattadakal 1987 Hohlen von Elephanta 1987 Grosse Tempel der Chola Dynastie 1987 Buddhistische Monumente bei Sanchi 1989 Humayuns Grabmal in Delhi 1993 Kutub Minar mit seinen Bauten in Delhi 1993 Gebirgseisenbahnen Indiens 1999 Mahabodhi Tempelkomplex von Bodh Gaya 2002 Nischenhohlen von Bhimbetka 2003 Chhatrapati Shivaji Bahnhof ehemals Victoria Terminus 2004 Archaologischer Park 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