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Die Oliv Bastardschildkrote Lepidochelys olivacea oder Pazifische Bastardschildkrote 1 Pazifik Bastardschildkrote ist eine Art aus der Familie der Meeresschildkroten die zu der Gattung der Bastardschildkroten zahlt Ihre Namen haben die Bastardschildkroten erhalten da sie fruher als Mischlinge zwischen der Suppenschildkrote und der Unechten Karettschildkrote galten Oliv BastardschildkroteTauchende Oliv Bastardschildkrote bei den GalapagosinselnSystematikOrdnung Schildkroten Testudines Unterordnung Halsberger Schildkroten Cryptodira Familie Meeresschildkroten Cheloniidae Unterfamilie CarettinaeGattung Bastardschildkroten Lepidochelys Art Oliv BastardschildkroteWissenschaftlicher NameLepidochelys olivacea Eschscholtz 1829 Inhaltsverzeichnis 1 Erscheinungsbild 2 Verbreitungsgebiet und Ernahrung 3 Fortpflanzung 4 Gefahrdung und Bestand 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErscheinungsbild BearbeitenDie Oliv Bastardschildkrote ist mit etwa 70 cm Korperlange und einem Gewicht von maximal 50 kg eine der kleinsten Spezies unter den Meeresschildkroten Sie tragt ihren Namen auf Grund der olivgrunen Farbung mit ebenfalls grunlichen Zeichnungselementen des herzformigen Panzers Die Farbung des Bauchpanzers ist gelblich grun Jungtiere sind dagegen auf der Oberseite grauschwarz und auf der Unterseite cremefarben Die Geschlechter konnen daran unterschieden werden dass Mannchen einen konkaven Plastron sowie einen langeren Schwanz haben An den Vorderfussen weisen sie ausserdem eine langere gebogene Kralle auf Diese hilft wahrend der Paarung dem Mannchen sich auf dem Panzer des Weibchens festzuklammern Die Oliv Bastardschildkrote ahnelt der Atlantik Bastardschildkrote in Aussehen und Verhalten jene Art hat jedoch einen graugrunen Panzer und der Panzer ist kurzer und flacher Verbreitungsgebiet und Ernahrung Bearbeiten nbsp Verbreitungskarte der Art bedeutende Nistplatze in rot weniger bedeutende in gelb Die Oliv Bastardschildkrote lebt vor allem im Indischen und Pazifischen Ozean und ist an den asiatischen und amerikanischen Kusten dieser Ozeane zu finden Sie halt sich bevorzugt in flachen Kustengewassern auf und praferiert solche mit einem hohen Schwebstoffanteil und einer niedrigen Salinitat 2 Die Oliv Bastardschildkrote ernahrt sich von Seeschlangen Krebsen Kopffussern Quallen Seeigeln und anderen Meerestieren Die Vermutung die Tiere ernahrten sich auch von Pflanzen wird nicht durch dokumentierte Beobachtungen gestutzt Auf der Suche nach Nahrung konnen sie mindestens 150 Meter tief tauchen Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Oliv Bastardschildkrote bei der Eiablage nbsp Zur Eiablage treffen jahrlich tausende Weibchen im Schutzgebiet Playa de Escobilla an der mexikanischen Pazifikkuste ein nbsp Embryo der Oliv BastardschildkroteInsgesamt sind 47 Gebiete bekannt in denen Oliv Bastardschildkroten Eier legen 2 Die beiden Arten der Bastardschildkroten sind die einzigen Arten bei denen ein massenhaftes Anlanden an den Brutstranden beobachtet werden kann Gelegentlich sind dabei mehrere tausend Weibchen an einem kurzen Strandabschnitt zu beobachten 3 Die grosste indische Nistkolonie beispielsweise befindet sich bei Gatirmatha am Krishna Godavari Becken zwischen den Flussen Godavari und Krishna 1976 bis 1993 durchgefuhrte Langzeituntersuchungen ergaben dass hier jahrlich 130 000 bis 610 000 Weibchen der Oliv Bastardschildkroten ihre Eier ablegen 4 Ebenfalls ungewohnlich ist die Wahl der Tageszeit da sie im Gegensatz zu anderen Meeresschildkroten zur Anlandung den hellen Tag bevorzugen vor allem an stark windigen Tagen Die Eiablage erfolgt allerdings nachts Die Gelegegrosse betragt zwischen 80 und 160 Eier Die Brutdauer der Eier betragt 45 bis 60 Tage Die Schlupflinge sind 4 Zentimeter gross und wiegen 18 bis 20 Gramm 3 Gefahrdung und Bestand Bearbeiten nbsp Vermutlich durch eine Schiffsschraube getotete Oliv BastardschildkroteAufgrund ihres Fleisches und ihrer Eier wurden die Oliv Bastardschildkroten wie alle anderen Meeresschildkroten intensiv bejagt und stehen heute durch das Washingtoner Artenschutzabkommen unter internationalem Schutz Wahrend die Population im Atlantik weiter schwindet scheint die Zahl der Tiere in den Randgebieten des Pazifik wieder zu steigen Allerdings gehoren Tiere der Art zum haufigsten Beifang der Langleinenfischerei vor der Kuste Costa Ricas 5 Literatur BearbeitenIndraneil Das Die Schildkroten des Indischen Subkontinents Edition Chimaira Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 930612 35 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lepidochelys olivacea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepidochelys olivacea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Red List Standards amp Petitions Subcommittee 1996 Abgerufen am 9 Mai 2006 Lepidochelys olivacea In The Reptile DatabaseEinzelnachweise Bearbeiten Lepidochelys olivacea In Klaus Kabisch Worterbuch der Herpetologie Gustav Fischer Verlag Jena 1990 S 267 a b Das S 51 a b Das S 52 Das S 53 eurekalert org Longline fishery in Costa Rica kills thousands of sea turtles and sharks vom 2 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oliv Bastardschildkrote amp oldid 221403312