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Der Mahabodhi Tempel sanskrit maha gross bodhi Erwachen ist ein buddhistischer Tempel in Bodhgaya im nordostlichen indischen Bundesstaat Bihar der ursprunglich im 2 Jahrhundert errichtet wurde An der Westseite des Tempels befindet sich ein Ableger der Pappel Feige unter der Siddhartha Gautama der historische Buddha der Uberlieferung nach das Erwachen Bodhi erlangte Im Juni 2002 wurde der Tempel in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen Der restaurierte Mahabodhi Tempel im Jahr 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Architektur 2 Geschichte 3 Heutiger Status 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Architektur Bearbeiten nbsp Der Mahabodhi BaumDer Mahabodi Tempel ist ein 55 m hohes Ziegelgebaude aus dem 1 bis 3 Jahrhundert n Chr Die Aussenfassade umfasst sieben Stufen und ist mit zahlreichen Buddhastatuen geschmuckt Der Fries der an drei Seiten um die Basis des Tempels verlauft zeigt 85 Sandstein Buddhas aus der Sunga Zeit 1 Jahrhundert v Chr Im Tempelinneren befindet sich eine vergoldete Statue des meditierenden Buddha An der Nordseite des Tempels erstreckt sich der Juwelenpfad Chankramanar der aus 19 steinernen Lotosbluten besteht die den Pfad markieren wo Buddha in der zweiten Woche nach seinem Bodhi Erlebnis der Uberlieferung zufolge die Gehmeditation praktizierte Der Tempelhof beherbergt zahlreiche Stupas An der Westseite des pyramidenformigen grossen Stupa befindet sich der heilige Mahabodhi eine Pappel Feige ficus religiosa auch Bodhi Baum der der Uberlieferung zufolge ein Abkommling jenes Baums ist unter dem Siddhartha Gautama Bodhi erlangte Unter dem Bodhi Baum markiert der Diamantthron Vajrasana eine Plattform aus rotem Sandstein die Statte an der er sich zur Meditation niedergelassen hatte Geschichte BearbeitenUm 250 v Chr besuchte der buddhistische Herrscher Ashoka Bodhgaya in der Absicht dort einen Erinnerungsort zu schaffen Ashoka liess den Bodhi Baum von einem Steinzaun umgeben und markierte den heiligen Ort mit einer Ediktsaule mit einem Elefantenkapitell Beide sind nicht erhalten In der Sunga Zeit wurde um den Bodhi Baum ein offener Pavillon mit Steinsaulen errichtet sowie der Diamantthron angelegt Der Mahabodhi Tempel wurde wahrend der Kuschana Zeit im 2 Jahrhundert errichtet Der altere Teil des Tempels ist aus Sandstein gefertigt Im Jahr 625 fiel der Tempel und auch der ursprungliche Mahabodhi Baum Zerstorungen wahrend eines Kriegszuges des bengalischen Konigs Shashanka zum Opfer Wenig spater wurde der jungere Teil des Tempels aus grobem Granit neu aufgebaut Der damals neu gepflanzte und heute noch bestehende Mahabodhi Baum ist ein Ableger des Sri Mahabodhi in Anuradhapura Sri Lanka der seinerseits ein im 3 Jahrhundert v Chr von Sangamitta der Tochter Konig Ashokas nach Sri Lanka gebrachter Steckling des ursprunglichen Baumes ist Um das Jahr 635 besuchte der chinesische Monch Xuanzang den Tempel wahrend seiner Pilgerreise und hinterliess eine Beschreibung des Ortes in seinem Reisebericht nbsp Der teils verfallene Tempel William Daniell 1780er Jahre Nach Zerstorungen musste der Tempel mehrfach grundlegend restauriert oder wieder aufgebaut werden Uber Jahrhunderte war der Tempel in Bodhgaya eines der grossen buddhistischen Pilgerziele das von Monchen aus all jenen Landern besucht wurde in denen der Buddhismus Verbreitung gefunden hatte Im 12 und 13 Jahrhundert wurden Restaurierungen von Birmanen durchgefuhrt die auch die vier kleinen Turme an den Ecken der grossen Stupa errichteten Mit der Eroberung weiter Teile des indischen Subkontinents durch muslimische Herrscher vgl Mogulreich ab dem 12 Jahrhundert und dem Wiedererstarken des Hinduismus geriet der Mahabodhi Tempel schliesslich in Vergessenheit und verfiel zum Teil Erst im spaten 19 Jahrhundert gelang es Buddhisten wiederum aus Burma mit den britischen Kolonialherren zu vereinbaren dass der Tempel wieder als buddhistisches Heiligtum in Stand gesetzt werden sollte Die Restaurierungsarbeiten wurden im Jahr 1889 beendet Heutiger Status Bearbeiten nbsp Restaurierungsarbeiten 2006Nach der Unabhangigkeit Indiens im Jahr 1949 wurde vom Parlament ein Komitee eingesetzt dem gemeinsam mit der Regierung Bihars die Administration des Heiligtums ubertragen wurde Das Tempelverwaltungs Komitee das aus vier Buddhisten und vier Hindus besteht trat erstmals 1953 zusammen 1973 wurde erganzend ein Buddha Gaya Temple Advisory Board gebildet das sich aus 21 Mitgliedern aus verschiedenen Nationen zusammensetzt Langjahrige Bestrebungen von buddhistischen Monchen einem Buddhisten den Vorsitz des Tempelverwaltungs Komitees zu ubertragen scheiterten zunachst an der Rechtslage da das Tempelverwaltungsgesetz von 1949 vorsah dass nur ein Hindu dem Gremium vorstehen durfte Seit einer Novelle des Gesetzes im Jahr 2013 darf nunmehr der Leiter des Gaya Distrikts das Komitee leiten auch wenn er kein Hindu ist 1 Die UNESCO nahm den Tempel im Juni 2002 in die Liste des Weltkulturerbes auf Am 7 Juli 2013 verubten Unbekannte einen mehrfachen Bombenanschlag auf den an diesem Tag wenig besuchten Mahabodhi Tempelkomplex eine Karmapa Klosterschule und weitere Ziele in Bodhgaya Zwei Monche wurden verletzt 2 Das indische Innenministerium entsprach daraufhin im August 2013 einem Ersuchen der Regierung Bihars zum Schutz der UNESCO Welterbestatte Spezialeinheiten der indischen Bundespolizei CISF bereitzustellen Der Mahabodhi Tempel ist damit die einzige religiose Statte Indiens die Schutz durch Spezialeinheiten der Bundespolizei erhalt 3 Im November 2013 gab die indische Regierungsbehorde National Investigation Agency bekannt dass die islamistische Terrorgruppe Indische Mudschahidin fur den Anschlag verantwortlich war 4 Literatur BearbeitenAlexander Cunningham Mahabodhi or the great Buddhist temple under the Bodhi tree at Buddha Gaya Varanasi Indological Book House ca 1960 Alan Michael Trevithick The revival of Buddhist pilgrimage at Bodh Gaya 1811 1949 Anagarika Dharmapala and the Mahabodhi Temple Delhi Motilal Banarsidass 2006 Tara N Doyle Liberate the Mahabodhi Temple Socially Engaged Buddhism Dalit Style In Steven Heine Charles Prebish eds Buddhism in the Modern World Oxford University Press 2003 ISBN 0 19 514698 0 S 249 280 google com Kinnard Jacob N 1998 When Is The Buddha Not the Buddha The Hindu Buddhist Battle over Bodhgaya and Its Buddha Image Journal of the American Academy of Religion 66 4 817 839 Knopf Rainer 2000 Bodh Gaya Ein internationales Zentrum des Buddhismus in nicht buddhistischer Umgebung Internationales Asienforum 31 3 4 289 314Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mahabodhi Temple Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch indiamonuments org Fotografien aus Bodhgaya Mahabodhi Temple Geschichte und weiterfuhrende Links englisch Einzelnachweise Bearbeiten Amendment allows non Hindu to head Bodh Gaya temple committee The Hindu August 1 2013 Bombenanschlag in Tempel in Suddeutsche Zeitung 8 Juli 2013 Nr 155 S 6 Manan Kumar Finally Mahabodhi temple gets CISF cover in dnaindia com 1 August 2013 Zugriff am 6 Januar 2014 Deeptiman Tiwari Ranchi document helps NIA crack Bodh Gaya blast case in Times of India 6 November 2013 Memento des Originals vom 6 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot articles timesofindia indiatimes com Zugriff am 6 Januar 201424 695989 84 991382 Koordinaten 24 41 45 6 N 84 59 29 O Welterbestatten in Indien Kulturerbe Ajanta Hohlen 1983 Ellora Hohlen 1983 Fort von Agra 1983 Taj Mahal 1983 Sonnentempel von Konarak 1984 Monumentensemble in Mahabalipuram 1984 Kirchen und Kloster von Goa 1986 Monumentensemble von Khajuraho 1986 Monumentensemble von Hampi 1986 Fatehpur Sikri 1986 Monumentensemble in Pattadakal 1987 Hohlen von Elephanta 1987 Grosse Tempel der Chola Dynastie 1987 Buddhistische Monumente bei Sanchi 1989 Humayuns Grabmal in Delhi 1993 Kutub Minar mit seinen Bauten in Delhi 1993 Gebirgseisenbahnen Indiens 1999 Mahabodhi Tempelkomplex von Bodh Gaya 2002 Nischenhohlen von Bhimbetka 2003 Chhatrapati Shivaji Bahnhof ehemals Victoria Terminus 2004 Archaologischer Park Champaner Pavagadh 2004 Festungsanlagen Rotes Fort 2007 Jantar Mantar in Jaipur 2010 Bergfestungen von Rajasthan 2013 Rani Ki Vav 2014 Das architektonische Werk von Le Corbusier Kapitol Komplex in Chandigarh 2016 Archaologische Statte von Nalanda Mahavihara 2016 Historische Stadt von Ahmedabad 2017 Viktorianisch gotische und Art deco Ensembles in Mumbai 2018 Jaipur in Rajasthan 2019 Ramappa Tempel 2021 Dholavira 2021 Naturerbe Nationalpark Kaziranga 1985 Wildschutzgebiet Manas 1985 Nationalpark Keoladeo 1985 Nationalpark Sundarbans 1987 Nationalparks Nanda Devi und Tal der Blumen 1988 Westghats 2012 Grosser Himalaya Nationalpark und Naturschutzgebiet 2014 Kultur Naturerbe Nationalpark Kangchendzonga 2016 Normdaten Geografikum GND 7592512 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mahabodhi Tempel amp oldid 228721388