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Der Amerikanische Spitzmull Neurotrichus gibbsii ist eine Saugetierart aus der Familie der Maulwurfe Talpidae Sie kommt im westlichen Nordamerika vor wo sie vom sudwestlichen British Columbia in Kanada entlang der Pazifikkuste bis in den mittleren Teil von Kalifornien in den Vereinigten Staaten verbreitet ist Die Tiere bewohnen eine Vielzahl von Landschaften die sowohl bewaldete Tieflande bis hohere Gebirgslagen einschliessen Bevorzugt werden Regionen mit machtiger Humusdecke Es handelt sich beim Amerikanischen Spitzmull um den kleinsten Vertreter der nordamerikanischen Maulwurfe Er ahnelt ausserlich anderen Angehorigen der Familie zeigt aber auch gewisse Ahnlichkeiten zu Spitzmausen Besondere Kennzeichen finden sich in seiner verhaltnismassig langeren Schnauze und dem langeren Schwanz Seine Gliedmassen weisen einen schlankeren Bau auf wodurch die Tiere weniger gut an eine grabende Lebensweise angepasst sind Das Fell ist dunkelgrau bis schwarz gefarbt Amerikanischer SpitzmullAmerikanischer Spitzmull Neurotrichus gibbsii SystematikOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Maulwurfe Talpidae Unterfamilie Altweltmaulwurfe Talpinae Tribus NeurotrichiniGattung NeurotrichusArt Amerikanischer SpitzmullWissenschaftlicher Name der TribusNeurotrichiniHutterer 2005Wissenschaftlicher Name der GattungNeurotrichusGunther 1880Wissenschaftlicher Name der ArtNeurotrichus gibbsii Baird 1857 Die Lebensweise ist nur in Teilen gut erforscht Der Amerikanische Spitzmull ist tag und nachtaktiv mit relativ kurz wechselnden Aktivitats und Ruhephasen Er legt Tunnel und Pfade an die wenig tief in das Erdreich reichen oder durch Laubfallschichten verlaufen Dabei entstehen keine Maulwurfshugel Moglicherweise treten die Tiere in kleinen Gruppen auf Die Nahrung besteht uberwiegend aus Regenwurmern und Insekten zuzuglich einigem pflanzlichen Material Ein Grossteil der aktiven Zeit wird mit der Nahrungssuche verbracht Die Fortpflanzungsphase ist ausgedehnt werdende Muttertiere tragen bis zu vier Embryonen aus Die Jungen werden in einem Nest aufgezogen Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Art erfolgte im Jahr 1857 Die heute gultige Gattungsbezeichnung wurde im Jahr 1880 eingefuhrt Die genauen Verwandtschaftsverhaltnisse des Amerikanischen Spitzmulls innerhalb der Maulwurfe waren lange Zeit ungeklart Genetische Untersuchungen sprechen fur nahere Beziehungen zu den Japanischen Spitzmullen und zum Langschwanzmaulwurf Innerhalb der Art werden drei Unterarten unterschieden Fossilfunde liegen bisher nicht vor Aus dem naheren Verwandtschaftsumfeld des Amerikanischen Spitzmulls sind jedoch Reste uberliefert die bis in das Untere Miozan zuruckreichen Sie stammen zum grossten Teil aus Europa und Ostasien Der Bestand der Art ist nicht gefahrdet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Skelettmerkmale 1 4 Eimersches Organ 1 5 Genetische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung und Energiehaushalt 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde Kommensalen und Parasiten 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 6 Stammesgeschichte 7 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Der Amerikanische Spitzmull ist der kleinste Vertreter der Maulwurfe Nordamerikas Seine Kopf Rumpf Lange betragt 6 3 bis 7 1 cm Der Schwanz wird 2 9 bis 5 0 cm lang was etwa 35 der Lange des restlichen Korpers entspricht Das Gewicht variiert von 6 bis 14 5 g Ein ausgepragter Geschlechtsdimorphismus besteht nicht Das aussere Erscheinungsbild weist gewisse Ahnlichkeiten mit dem der Spitzmause auf Der Schwanz ist verhaltnismassig lang der Kopf gross und die Schnauze gestreckt sowie spitz Die Augen sind sehr klein ihr Durchmesser liegt bei 0 7 bis 1 mm Sie werden von einer durchsichtigen Haut bedeckt wodurch keine Lidspalte besteht Als einzigartiges Merkmal kann die Pigmentierung der Pars ciliaris retinae hervorgehoben werden die als vorderer Abschnitt der Netzhaut den Ziliarkorper bedeckt 1 Aussere Ohrmuscheln sind nicht erkennbar Der Gehorgang ist schlitzartig in Kopflangsrichtung orientiert mit Ausmassen von 4 2 mm Die Nasenlocher offnen seitwarts An der Nasenspitze tritt ein Bundel an borstenartigen Haaren von nur 0 5 mm Lange auf Kurz vor den Augen wiederum wachsen acht Paare an Vibrissen mit Langen bis zu 12 mm Das weiche dichte Korperfell ist einheitlich dunkelgrau oder schwarz bis russig blaugrau gefarbt Die einzelnen Haare des Deckfells erreichen 10 mm Lange und sind etwa doppelt so dick wie jene der Unterwolle Der Schwanz beginnt dick und verjungt sich zur Spitze Er ist mit Schuppen in ringformiger Anordnung bedeckt tragt aber auch ein lockeres Fellkleid aus 2 5 mm langen Haaren An der Schwanzspitze besteht eine Quaste aus 4 4 mm langen Haaren Die Fusse sind moderat klein und bestehen aus je funf Strahlen Die nackte Handflache ist langer rund 5 4 mm als breit rund 4 mm Alle Strahlen tragen Krallen im Gegensatz zu jenen der grabenden Maulwurfe sind diese beim Amerikanischen Spitzmull schmal und wenig gebogen Die Ruckseite der Fusse ist mit Schuppen bedeckt Die Lange der Hinterfusse liegt bei 1 3 bis 1 8 cm Weibliche Tiere haben funf Zitzenpaare von denen sich eins im Brust und je zwei im Bauch und Lendenbereich befinden 2 3 4 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel wird 21 1 bis 23 7 mm lang und am Hirnschadel 9 7 bis 10 5 mm breit Kurz hinter den Orbitae engt er sich auf 4 9 bis 5 5 mm ein Insgesamt wirkt er in Seitenansicht flach im Bereich der Stirnhohlen ist er nur merklich geschwollen An der Schadelbasis zeigen sich die Paukenblasen unvollstandig Am Mittelohr sind die Gehorknochelchen im Vergleich zu einigen grabenden Maulwurfen kaum vergrossert der Hammer ist nicht hypertrophiert Die gesamte Konfiguration steht moglicherweise mit einem Horen im hoheren Frequenzbereich in Verbindung 5 6 Das Gebiss setzt sich aus 36 Zahnen mit folgender Zahnformel zusammen 3 1 2 3 3 1 2 3 displaystyle frac 3 1 2 3 3 1 2 3 nbsp Der vorderste obere Schneidezahn ist vergrossert die nachfolgenden sind sehr klein Gleiches kann zu den unteren Pendants gesagt werden Der obere Eckzahn ubertrifft den letzten Schneidezahn an Grosse und hat einen dreieckigen Querschnitt ist jedoch seitlich verschmalert In der unteren Zahnreihe entspricht der Eckzahn etwa dem vordersten Schneidezahn Im hinteren Gebiss fehlen zwei Pramolaren unklar ist jedoch ob neben dem definitiven Verlust des ersten Vormahlzahns der zweite oder dritte reduziert wurde Die verbliebenen Pramolaren und die Molaren sind relativ robust wobei der jeweils letzte Mahlzahn sehr klein wirkt Gelegentlich treten einzelne zusatzliche Zahne im Oberkiefer auf Die Lange der oberen Zahnreihe variiert von 9 5 bis 10 5 mm 7 8 3 4 Skelettmerkmale Bearbeiten Im Skelettbau zeigt der Amerikanische Spitzmull einzelne Besonderheiten die auf eine weniger starke Anpassung an eine grabende Lebensweise schliessen lassen Auffallig ist dies unter anderem am Schlusselbein das bei den grabenden Maulwurfen extrem kurz und hoch ist Beim Amerikanischen Spitzmull weist es die zweieinhalbfache Lange der Hohe auf im Vergleich dazu liegt der Langenwert bei den Westamerikanischen Maulwurfen Scapanus bei etwa drei Viertel der Hohe Wiederum abweichend zu den grabenden Maulwurfen fehlt dem Schulterblatt des Amerikanischen Spitzmulls das Metacromion ein Fortsatz am Acromion zur Aufnahme eines Teils des Musculus trapezius Der Oberarmknochen ist deutlich schlanker als bei den Westamerikanischen Maulwurfen Des Weiteren ist das Grosse Tuberkel neben dem Oberarmkopf weniger aufgeblaht und der dort ansetzende Deltoid Fortsatz verkleinert Ebenso ist die innere Gelenkrolle am unteren Gelenkende weniger massiv Elle und Speiche sind schlanker und langer als bei den Westamerikanischen Maulwurfen sowie das Olecranon der obere Gelenkfortsatz der Elle kurzer 9 10 3 Der fur die grabenden Maulwurfe typische Prapollex Vordaumen auch Os falciforme genannt ein stark vergrossertes Sesambein das die Handflache seitlich verbreitert ist beim Amerikanischen Spitzmull eher klein ausgepragt 11 Eimersches Organ Bearbeiten Auf der unbehaarten Nase des Amerikanischen Spitzmulles zeigen sich zahlreiche kleine buckelartige Aufwolbungen von rund 50 mm Durchmesser Ihre hochste Erhebung wird durch eine Scheibe markiert Die Buckel oder Papillen die bienenwabenartig angeordnet sind stellen Rezeptoren dar und werden als Eimersches Organ bezeichnet Die jeweils darin endenden Nervenbahnen formen ein feinfuhliges Tastwerkzeug das vor allem bei grabenden Maulwurfen typisch ist Insgesamt sind beim Amerikanischen Spitzmull rund 1560 Buckel ausgebildet Sie verteilen sich regelhaft um die Nasenlocher ein jeweils kleiner seitlicher Fleck umfasst rund 50 Buckel 12 Genetische Merkmale Bearbeiten Der diploide Chromosomensatz lautet 2n 38 Er setzt sich aus 15 zweiarmigen und 3 kleinen subtelozentrischen Autosomenpaaren zusammen Das erste Chromosom ist nur unwesentlich grosser als die nachfolgenden Sowohl das Y Chromosom als auch das X Chromosom sind klein ersteres ist fleckenartig letzteres metazentrisch Die Anzahl an Armen der Autosomen fundamentale Anzahl lautet 72 13 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Amerikanischen SpitzmullsDas Verbreitungsgebiet des Amerikanischen Spitzmulls umfasst das westliche Nordamerika Im Norden reicht die Grenze des Vorkommens bis in den sudwestlichen Teil des kanadischen Bundesstaates British Columbia beidseits des Fraser Rivers Das gesamte Verbreitungsareal nimmt hier etwa 10 000 km ein 14 Es zieht sich dann entlang der Westkuste sudwarts bis auf Hohe des Fremont Peak der Gabilan Range im Monterey County im mittleren Bereich des US Bundesstaates Kalifornien Im Osten begrenzen die Kaskadenkette und die Sierra Nevada in den Bundesstaaten Washington Oregon und Kalifornien das Verbreitungsgebiet Eine kleine Population lebt zudem auf Destruction Island einer kleinen nur 14 ha grossen gras und buschbewachsenen Insel rund 5 3 km vor der Westkuste von Washington sudwestlich der Mundung des Hoh Rivers 15 3 4 Der Lebensraum umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Habitate Bevorzugt werden in tieferen Lagen Schwarzerden mit machtiger Humusdecke von wenigstens 30 cm die mit einer Schicht aus Blattern Zweigen und Asten bedeckt sein kann Hierzu gehoren vor allem Schluchten und Taler deren Vegetation aus Ahorn Erlen und Hartriegelgemeinschaften durchsetzt mit Pracht Himbeeren oder Rotem Holunder besteht Hinzu kommen Feuchtlandschaften in Flussufernahe bestanden mit Weidendickichten Als weitere Landschaftsraume dienen Uferwalder aus Hartholz Nadelbaumen Douglasien und Gelbkiefern Ebenso bewohnt der Amerikanische Spitzmull feuchtes Weiden sowie Buschland und ist auch am unmittelbaren Flussufer zu finden Generell meiden die Tiere aber trockene Gebiete In Gebirgslagen konnen die Tiere in Gebieten mit dunner Flechtenbedeckung angetroffen werden Hier reicht die Hohenverbreitung bis auf rund 2440 m uber den Meeresspiegel Aufgrund der Vielzahl an genutzten Landschaften kann der Amerikanische Spitzmull als Habitat Generalist angesehen werden Die Populationsdichte betragt in zutraglichen Landschaften 12 bis 15 Individuen je Hektar 16 3 14 4 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Amerikanischer SpitzmullDie Lebensweise des Amerikanischen Spitzmulls ist nur bedingt gut untersucht Die Tiere sind sowohl tag als auch nachtaktiv Hierbei wechseln sich kurze Perioden der Aktivitat von 2 bis 18 Minuten Dauer von noch kurzeren Phasen der Ruhe mit 1 bis 8 Minuten Lange ab Im Gegensatz zu vielen anderen Maulwurfen ist der Amerikanische Spitzmull haufiger an der Erdoberflache anzutreffen Sein Korperbau zeigt zwar weniger gute Grabeigenschaften als im Vergleich die teils sympatrisch vorkommenden Westamerikanischen Maulwurfen dennoch legt er teils unterirdische Gange an die mitunter auch durch verrottendes Pflanzenmaterial am Erdboden verlaufen konnen Die Eingange sind stets offen Oberflachennahe Pfade haben haufig eine Weite von 3 8 cm und sind nur 2 0 cm in den Boden eingetieft Sie werden von Laub bedeckt und enthalten in gewissen Abstanden kleine Locher fur die Luftzufuhr In der Regel entstehen diese Gange bei der Nahrungssuche und werden von den Tieren regelmassig aufgesucht Tiefer in den Untergrund reichende Tunnel sind mit 2 5 cm Durchmesser etwas schmaler Insgesamt zeigen sich die Tunnelsysteme weniger komplex maximale Tiefen werden bei 12 7 bis 30 5 cm erreicht Haufig enthalten sie eine grossere Kammer mit Ausmassen von 12 7 7 5 cm Diese befindet sich nahe dem Grundwasserspiegel was eine gewisse Feuchtigkeit gewahrt 17 2 3 4 In seiner Grabeweise ahnelt der Amerikanische Spitzmull den Westamerikanischen Maulwurfen Die Erde wird beim Graben zur Seite gepresst wobei lediglich ein Vorderfuss mit lateralen Bewegungen im Einsatz und der Korper um 45 gedreht ist Der Aushub wird im Unterschied zu den Westamerikanischen Maulwurfen nicht an die Erdoberflache gebracht so dass kein Auswurfhugel Maulwurfshugel entsteht Dennoch kann ein Individuum bis zu 209 g auf einmal an Erdmaterial bewegen was gut dem 20fachen des Korpergewichts entspricht An der Erdoberflache lauft der Amerikanische Spitzmull relativ langsam und pausiert mehrfach Die Krallen der Vorderfusse liegen auf der Fusssohle so dass deren Ruckseite den Boden beruhrt Ausserdem kann er gut schwimmen und setzt hierbei die kraftigen Beine alternierend paddelnd ein wodurch undulierende Bewegungen entstehen Ausserdem klettert er in Strauchern geht hierbei bei Abwartsrichtung mit dem Hinterteil voran Kurze Ruhephasen verbringt ein Tier flach liegend Zum Schlaf rollt es sich ein mit dem Kopf auf den Vorderbeinen liegend 17 2 3 4 Uber das Sozialsystem des Amerikanischen Spitzmulls ist kaum etwas bekannt Es wird angenommen dass die Tiere in kleinen Gruppen leben und umherwandern Grosse und Stabilitat von Aktionsraumen wurden bisher nicht genauer untersucht einzelnen Angaben zufolge konnten sie aber bis zu 4100 m gross sein 18 Ebenso sind Lautausserungen nicht dokumentiert in Experimenten losten Tone im hoheren Frequenzbereich von 8 bis hin zum Ultraschallbereich von 30 kHz Reaktionen aus Unter Bedrohung nehmen die Tiere eine Verteidigungsposition mit erhobenen Vorderbeinen und geoffnetem Maul ein In der Regel fliehen sie jedoch unter eine Laubschicht und verhalten sich still 17 2 3 4 Ernahrung und Energiehaushalt Bearbeiten nbsp Zwei Amerikanische SpitzmulleDie Nahrung des Amerikanischen Spitzmulls setzt sich aus Wirbellosen und vereinzeltem Pflanzenmaterial zusammen Nach Untersuchung von rund 40 Mageninhalten aus dem US Bundesstaat Washington haben Regenwurmer mit 42 Volumenprozent den grossten Anteil gefolgt von Asseln und Larven von Insekten mit jeweils 36 beziehungsweise 12 Volumenprozent 17 Ein ahnliches Ergebnis erbrachte die Analyse von nahezu einem Dutzend Mageninhalten aus Oregon Hier dominierten Regenwurmer mit 49 Volumenprozent vor Insekten mit 20 Volumenprozent Unter den Insekten konnten unter anderem Schnaken identifiziert werden Weitere Beutetiere bestanden aus Hundertfussern Tausendfussern und Weichtieren Pflanzen erreichten einen Anteil von 0 6 Volumenprozent 19 Tiere in Gefangenschaft frassen auch Mause und verschiedene Lurchen mieden aber Frosche und Salamander Ebenso konsumierten sie zu gewissen Teilen Samen von Fichten Kiefern und Douglasien sowie andere dargebotene Pflanzen wie Krauter oder Straucher 20 Ein Grossteil des Wasserbedarfs wird uber die Nahrung gedeckt 17 2 3 4 Der Amerikanische Spitzmull verbringt nahezu die gesamte aktive Zeit mit der Nahrungssuche Dabei halt er die lange bewegliche Nase in die Luft sowie auf den Boden und schwingt den Kopf hin und her Aufgespurte Regenwurmer werden individuell durch die Vorderfusse gezogen von einem Ende oder von der Seite aufgebissen oder in Stucke geteilt Ein rund 10 g schweres Tier in menschlicher Obhut vertilgte einen 1 3 g schweren Regenwurm in gut 10 Minuten in rund 12 Stunden konnte es etwa 14 g an Nahrung aufnehmen was fast dem anderthalbfachen des eigenen Korpergewichts entspricht Ein weiteres Individuum starb rund 11 Stunden nach dem Nahrungsentzug Die Verdauung der Nahrung erfolgt rapide bereits nach 45 Minuten finden sich Teile im ausgeschiedenen Kot wieder 17 2 3 4 Die durchschnittliche Korpertemperatur betragt 38 4 C was hoher ist als bei anderen untersuchten nordamerikanischen Maulwurfen Sie ist jedoch abhangig von der Aussentemperatur und kann entsprechend bei geringeren Umgebungswerten sinken So wurde bei Aussentemperaturen von 4 4 C eine bis zu 6 8 C niedrigere Korpertemperatur gemessen Die Stoffwechselrate im Ruhezustand entspricht in etwa der der Spitzmause liegt aber um das 2 3fache uber dem Wert der fur ein vergleichbar grosses Saugetier zu erwarten ware Entsprechend der Korpertemperatur kann sich auch der Umsatz bei fallenden Umgebungstemperaturen um bis zu 28 verringern so dass ein Hypometabolismus eintritt 21 Die Atmungsfrequenz betragt 3 4 Zuge je Sekunde 17 4 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung liegen nur wenige Informationen vor Die Paarungszeit ist moglicherweise ausgesprochen lang in Washington wurden paarungswillige Mannchen im Februar stillende Muttertiere im September angetroffen Feldbeobachtungen zufolge findet der uberwiegende Teil der Paarungen aber moglicherweise zwischen den Monaten Marz und Mai statt Mannchen sondern dann einen moschusartigen Duft ab Die Lange der Tragzeit ist nicht bekannt wahrt aber wohl langer als 15 Tage Trachtige Weibchen tragen zwischen einem und vier Embryonen aus der Durchschnitt liegt bei drei Neugeborene sind 26 bis 27 mm lang abzuglich eines rund 5 mm langen Schwanzes das Gewicht variiert von 0 49 bis 0 67 g Der Korper ist weitgehend nackt und besitzt eine dunkelviolette Farbung Vibrissen fehlen und die Augen sind als dunkle Flecken erkennbar Die Fusse weisen noch keine ausgeharteten Krallen auf und sind eher fleischig 22 Ein bisher singular beobachtetes Nest mit Jungtieren in Washington bestand aus feuchten Weidenblattern und befand sich in einem Baumstumpf gut 60 cm oberhalb der Erdoberflache Zum Nest fuhrte ein Gang der durch den Baumstumpf gegraben war 17 2 3 4 Weibliche Individuen des Amerikanischen Spitzmulls besitzen neben einer penisartigen Klitoris auch Zwitterdrusen und konnen daher als Hermaphroditen auftreten Ahnliches ist bereits von den Eigentlichen Maulwurfen bekannt nicht aber von den naher verwandten Japanischen Spitzmullen 23 Fressfeinde Kommensalen und Parasiten Bearbeiten Aufgrund seiner teils oberirdischen Lebensweise wird der Amerikanische Spitzmull von zahlreichen Fressfeinden erbeutet Als bedeutendster Pradator tritt die Schleiereule in Erscheinung Nach Untersuchungen von Gewollen aus dem zentralen Kalifornien ist der Maulwurfsvertreter ein regelmassiges wenn auch nicht sehr haufiges Opfer des Vogels dessen Beutespektrum ansonsten von der Kalifornischen Wuhlmaus und der Gebirgs Taschenratte dominiert wird 24 Ahnliches kann auch zum Virginia Uhu zum Sagekauz und zur Waldohreule gesagt werden 25 26 27 Bei 380 analysierten Kotresten des Fischermarders aus Oregon fand sich der Amerikanische Spitzmull mit einem Anteil von 2 7 unter den Beutetieren wieder wobei er fast ausschliesslich von weiblichen Tieren erlegt wurde 28 Weitere Beutegreifer stellen der Rotschwanzbussard der Kojote der Waschbar und verschiedene Schlangen dar zu letzteren gehort unter anderem die Nordwestliche Strumpfbandnatter 2 3 Der Amerikanische Spitzmull tritt mit verschiedenen anderen Saugetieren gemeinsam in Erscheinung Dazu zahlen Rotzahnspitzmause Feldmause Weissfussmause und Rotelmause aber auch Stummelschwanzhornchen und einige Vertreter der Westamerikanischen Maulwurfe Zu einigen der Arten besteht ein Konkurrenzverhalten etwa um Nahrungsressourcen bei anderen kommt es unter anderem zur gemeinsamen Nutzung von Gangen und Tunneln 17 3 Es sind zahlreiche Parasiten belegt die den Amerikanischen Spitzmull befallen Aussere Schmarotzer finden sich vor allem unter den Milben so etwa Raubmilben wie Laelaps und Haemogamasus aber auch Vertreter der Gattungen Eadiea und Pygmephorus aus der Gruppe der Prostigmata 29 19 30 Des Weiteren sind Flohe mit Corypsylla und Epitedia sowie Zecken mit Ixodes und Androlaelaps dokumentiert 31 Als innere Parasiten konnen uberwiegend verschiedene Wurmer genannt werden So liessen sich Saugwurmer wie Aspalacitrema identifizieren zusatzlich auch Bandwurmer wie Liniscus und Hymenolepis sowie Fadenwurmer wie Porrocaecum 32 33 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Maulwurfe nach He et al 2016 34 Talpidae Uropsilinae Talpinae Scalopini Scaptonychini Urotrichini Neurotrichini Condylurini Desmanini TalpiniVorlage Klade Wartung StyleDer Amerikanische Spitzmull ist eine Art aus der Gattung Neurotrichus Er stellt das einzige rezente Mitglied dar wodurch die Gattung als monotypisch gilt Sowohl die Art als auch die Gattung werden zur Familie der Maulwurfe Talpidae verwiesen Innerhalb der Maulwurfe formen sie die ebenfalls monotypische Tribus der Neurotrichini 35 35 34 werden in einigen Systematiken aber auch zu den Japanischen Spitzmullen Urotrichini geordnet 4 Laut molekulargenetischen Untersuchungen sind beide Gruppen eng miteinander verwandt definierende Unterschiede finden sich jedoch vor allem im Gebissaufbau 8 36 35 Gemeinsam mit den Japanischen Spitzmullen und dem Langschwanzmaulwurf Scaptonychini bildet der Amerikanische Spitzmull eine monophyletische Einheit Alle drei Gruppen schliessen Maulwurfe ein die sich nur teilweise an ein unterirdisches Leben angepasst haben Die Trennung von den anderen Linien der Maulwurfe fand bereits im Oberen Eozan vor rund 37 Millionen Jahren statt wahrend sich die Aufspaltung der Gruppe im Zeitraum von vor 30 bis 27 Millionen Jahren im Oligozan ereignete Als nachstverwandte Gruppe kann eine gemeinsame Klade angesehen werden die aus den Eigentlichen Maulwurfe Talpini den Desmanen Desmanini und dem Sternmull Condylurini besteht Ubergeordnet sind alle genannten Maulwurfslinien der Unterfamilie der Altweltmaulwurfe Talpinae zuzuweisen letzterer gehoren zusatzlich noch die Neuweltmaulwurfe Scalopini an Die Altweltmaulwurfe vereinen sowohl unterirdisch lebende als auch an eine semi aquatische Lebensweise angepasste Tiere aus Eurasien und aus Nordamerika 34 Dem Amerikanischen Spitzmull werden drei Unterarten zugewiesen Aufgrund des monotypischen Charakters von Gattung und Tribus ergibt sich folgende Gliederung 3 35 4 37 Tribus Neurotrichini Hutterer 2005Gattung Neurotrichus Gunther 1880Neurotrichus gibbsii Baird 1857 N g gibbsii Baird 1857 im sudwestlichen British Columbia sowie im westzentralen Washington westlichen Oregon und nordwestlichen Kalifornien N g hyacinthinus Bangs 1897 im westzentralen Kalifornien N g minor Dalquest amp Burgner 1941 im aussersten sudwestlichen British Columbia und entlang der Kustenzone von Washington dd dd Verschiedentlich wurden der Gattung Neurotrichus auch einzelne Fossilformen beigeordnet Hierzu gehort etwa Neurotrichus columbianus benannt im Jahr 1968 durch J Howard Hutchison anhand eines Unterkiefers und einzelner Zahne vom McKay Reservoir im nordlichen Oregon 38 Die in das Obere Miozan datierenden Funde werden nach weiteren Untersuchungen aber eher den Neuweltmaulwurfen zugerechnet und sind wohl mit Yanshuella naher verbunden 36 Aus Europa stammen wiederum Neurotrichus polonicus und Neurotrichus scokzeni beide Arten gehen auf Stanislaw Skoczen zuruck Erstere wurde von ihm im Jahr 1980 uber einige Unterkieferreste Zahne und weitere Skelettelemente aus der pliozanen Fundstelle von Rebielice Krolewskie im sudlichen Polen definiert 39 Andere Autoren sahen vorlaufig fur Neurotrichus polonicus eher Affinitaten zu Quyania einem entfernteren Verwandten des Amerikanischen Spitzmulls 36 40 41 Die letztere Art war ursprunglich 1993 von Skoczen als Neurotrichus minor ausgewiesen 42 spater aber aufgrund von Namenskonflikten mit der Unterart N g minor in Neurotrichus skoczeni abgeandert worden 43 Sie basiert auf einem ebenfalls pliozanzeitlichen Obermknochen aus der Umgebung von Czestochowa wiederum sudliches Polen Ihre Stellung war weitgehend umstritten im Jahr 2016 kreierten Gabrielle Sansalone und Kollegen fur beide Arten die Gattung Rzebikia die wie Quyania zum weiteren Verwandtschaftsumfeld des Amerikanischen Spitzmulls gehort 44 Neben der rezenten Gattung Neurotrichus enthalt die Tribus demzufolge zwei fossile Vertreter 36 41 44 Quyania Storch amp Qiu 1983 Rzebikia Sansalone Kotsakis amp Piras 2016Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Spencer Fullerton Baird nbsp Zeichnerische Darstellung des Amerikanischen Spitzmulls nach Baird 1857 nbsp Albert Gunther nbsp Zeichnerische Darstellung des Amerikanischen Spitzmulls nach Gunther 1880 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Amerikanischen Spitzmulls erfolgte durch Spencer Fullerton Baird im Jahr 1857 Als Basis hierfur diente ein junges Individuum das drei Jahre zuvor von George Gibbs am White River in der Kaskadenkette des US Bundesstaates Washington gesammelt und via George Suckley an Baird ubergeben worden war Der exakte Fundort ist nicht eindeutig wurde aber mit nordlich des Mount Rainier angegeben spater engten Walter W Dalquest und Robert L Burgner die Typuslokalitat auf den Naches Pass ein der zur damaligen Zeit den europaischen Siedlern bekannt gewesen war 45 Baird selbst erkannte zahlreiche Ahnlichkeiten zu den Japanischen Spitzmullen und zum Sternmull hob aber gegenuber letzterem die langere Schnauze und die fehlenden Hautanhangsel an der Nase beim Amerikanischen Spitzmull hervor Er verwies seine neue Art daher in die Gattung Urotrichus und benannte sie zu Ehren des Entdeckers des Holotyp Exemplars mit U gibbsii Die Spitzmulle sah Baird als eine Art Ubergangsform zwischen den eigentlichen Maulwurfen und den Spitzmausen an 46 Dreiundzwanzig Jahre spater 1880 unterstrich Albert Gunther in einem Aufsatz uber japanischen Saugetiere die Unterschiede zwischen dem Amerikanischen Spitzmull und den Japanischen Spitzmullen wobei er sich unter anderem auf abweichende ausserliche Merkmale sowie auf die differierende Gebissauspragung berief Letzteres speziell veranlasste ihn die neue Gattung Neurotrichus fur den Amerikanischen Spitzmull einzufuhren 47 Der Gattungsname wird dabei vom griechischen Wort neos neos fur neu und der Gattungsbezeichnung Urotrichus abgeleitet 48 Gunther bevorzugte die phonetische Abtrennung der Vorsilbe neos vom Gattungshauptwort eine Schreibweise die bis weit in das 20 Jahrhundert von einigen Autoren beibehalten wurde Die erste heute korrekte Schreibweise des Gattungsnamens Neurotrichus ist aber bereits fur das Jahr 1881 verzeichnet und erfolgte durch William Alexander Forbes 49 37 Bereits im Jahr 1896 fuhrte Frederick W True eine erste Revision des Amerikanischen Spitzmulls durch in der er die Art zwar als uniform ansah allerdings einen auffalligen Grossenunterschied zwischen den Tieren im nordlichen und sudlichen Verbreitungsgebiet erwahnte 50 Im Jahr darauf trennte Outram Bangs neben der Nominatform eine zweite Unterart ab die er N g hyacinthinus nannte Diese zeichnete sich durch ihre durchschnittlich grosseren Dimensionen aus zudem gab Bangs ein dunkleres Fell mit einer teils grun oder violett schimmernden Unterwolle an Das Belegaexemplar bestand aus einem alten Weibchen aus Nicasio im Marin County im zentralen Kalifornien 51 Kurz darauf im Jahr 1899 nutzte Clinton Hart Merriam ein grosses ausgewachsenes Mannchen vom Mount Shasta im Shasta County des nordlichen Kalifornien zur Etablierung der Unterart N g major 52 Die Form erhielt aber nur wenig Anerkennung da sie im Jahr 1915 von Hartley H T Jackson wahrend einer erneuten Revision des Amerikanischen Spitzmulls mit N g gibbsii synonymisiert wurde 7 Die dritte heute anerkannte Unterart N g minor stammt von Walter W Dalquest und Robert L Burgner aus dem Jahr 1941 Ihr liegt ein mannliches Individuum vom Puget Sound im nordwestlichen Washington zu Grunde das durch seine kleineren Dimensionen hervorstach 45 Neben den beiden Revisionen der Art in den Jahren 1896 und 1915 wurden noch weitere durchgefuhrt Die bisher letzte erfolgte durch Neal Woodman im Jahr 2018 37 In der forschungsgeschichtlichen Vergangenheit wurde der Amerikanische Spitzmull teilweise mit den Neuweltmaulwurfen in Verbindung gebracht die dann in der Regel auch die Japanischen Spitzmulle und den Langschwanzmaulwurf aufnahmen so unter anderem bei George Gaylord Simpson in seiner generellen Taxonomie der Saugetiere 1945 53 In einer Uberarbeitung der Systematik der Insektenfresser verschob Leigh Van Valen im Jahr 1971 den Amerikanischen Spitzmull und die Japanischen Spitzmulle in die Tribus der Urotrichini und zeigte somit ein naheres Verwandtschaftsverhaltnis an Gleichzeitig schloss er den Langschwanzmaulwurf aus und schlug ihn der neuen Tribus der Scaptonychini zu 54 Die Urotrichini waren bereits 1883 von George Edward Dobson etabliert worden beinhalteten in dieser ursprunglichen Version neben den verschiedenen Spitzmullen zusatzlich auch den Langschwanzmaulwurf 55 In der dritten Ausgabe des Leitwerkes Mammal Species of the World aus dem Jahr 2005 kreierte Rainer Hutterer die Tribus der Neurotrichini fur den Amerikanischen Spitzmull und sonderte die Form somit aus den Urotrichini aus 35 Als Begrundung fur diesen Schritt gab Hutterer neben den anatomischen Differenzen auch eine zwei Jahre zuvor veroffentlichte molekulargenetische Studie an die in ihrem Ergebnis den Amerikanischen Spitzmull aus einem Nahverhaltnis zu den Japanischen Spitzmullen ausschloss 56 Nachfolgende genetische Untersuchungen berucksichtigten den Amerikanischen Spitzmull nur selten und blieben bezuglich der tatsachlichen verwandtschaftlichen Beziehungen teilweise ambivalent 57 58 59 Dies trifft auch auf einige anatomische Analyse zu jedoch ruckten diese die Art teils naher an den Langschwanzmaulwurf heran 60 61 62 63 Eine im Jahr 2016 veroffentlichte molekulargenetische Studie basierend auf nahezu allen zu diesem Zeitpunkt bekannten Gattungen der Maulwurfe ermittelte fur den Amerikanischen Spitzmull ein naheres Verhaltnis mit den Japanischen Spitzmullen und dem Langschwanzmaulwurf und sieht alle drei Gruppen in einer monophyletischen Beziehung Unangetastet blieb hierbei die jeweilige Stellung in einer eigenstandigen Tribus 34 Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Zahne von Quyania aus TagayDer Fossilbericht der Neurotrichini ist bisher eher sparlich Fast alle relevanten Funde sind aus Eurasien bekannt wo die Gruppe moglicherweise ihren Ursprung hatte Der bisher alteste Vertreter wurde mit Quyania berichtet dessen bedeutendstes Material aus Ostasien stammt Mehrere isolierte Zahne sind unter anderem aus der reichhaltigen Fossillandschaft von Aoerban im zentralen Bereich der chinesischen Autonomen Region Innere Mongolei entdeckt worden Sie verteilen sich auf insgesamt vier fossilhaltige Lagen das Untere und Obere Rote Muddestein Schichtglied der Aoerban Formation sowie das Balunhalagen Bett und das Bilutu Bett welche einen Zeitraum vom Unteren zum Oberen Miozan abdecken 64 Etwa zeitgleich zu den oberen Fundschichten datieren rund 50 Zahne aus Halajin Hushu im Norden der Inneren Mongolei 65 Das fur die Gattung definierende Material in Form von mehreren Unterkiefern Zahnen und Langknochen erbrachte die Fundstelle Ertemte im Suden der Inneren Mongolei Isolierte Zahne sind auch von der nahe gelegenen Lokalitat Harr Obo beschrieben worden Beide Fundstellen gehoren in den Ubergang vom Miozan zum Pliozan Die kleinen Tiere besassen noch ein umfangreicheres Gebiss als der heutige Amerikanische Spitzmull 36 Abseits dieser ostasiatischen Funde konnte Quayania auch mit einigen wenigen Zahnen aus der Lokalitat Tagay am Westufer der Insel Olchon im Baikalsee belegt werden Mit einer Stellung im Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan entsprechen sie in etwa den unteren Fossillagen aus der Aoerban Fundlandschaft 66 nbsp Unterkiefer und Oberarmknochen von Quyania aus der Spaltenfullung von Petersbuch 6 nbsp Unterkiefer und Oberarmknochen von Neurotrichus von der Gray fossil siteWeitere Fossilreste von Quyania liegen aus Europa vor Hierunter fallt ein recht umfangreiches Ensemble von verschiedenen Fundstellen in Polen deren bedeutendste sich mit Rebielice Krolewskie im sudlichen Landesteil befindet hinzu kommen Podlesice Kadzielnia oder Weze bei Czestochowa Die ebenfalls aus Unterkieferteilen Zahnen und postcranialen Skelettelementen bestehende Kollektion datiert in das ausgehende Pliozan und fruhe Pleistozan 41 Einzelne Funde lassen sich auch aus den Spaltenfullungen von Petersbuch in Oberbayern der Gattung zuweisen Mit einer Stellung in dem Beginn des Oberen Miozans ware dies der bisher alteste Beleg der Gattung in Europa 67 Bereits im Jahr 1899 hatte Claude Gaillard einige Funde darunter einen Oberarmknochen aus der Fundstelle La Grive Saint Alban im sudostlichen Frankreich vorgestellt sie aber dem Langschwanzmaulwurf zugeordnet 68 Heute werden sie weitgehend zu Quyania verwiesen 41 Die polnischen Fundstellen Rebielice Krolewskie und Weze bargen mit Rzebikia noch die Reste einer weiteren Maulwurfform die dem Amerikanischen Spitzmull nahesteht Auch hierbei handelt es sich weitgehend um Gebissfragmente und Teile des Bewegungsapparates Anhand der Konfiguration der Vorderbeine kann geschlossen werden dass die Tiere uber einige Grabungsbefahigungen verfugten 39 42 44 Sehr ahnliches Material wurde des Weiteren aus Warschez im nordlichen Bulgarien berichtet 40 Aus Nordamerika liegen bisher nur wenige Reste vor Einige Unterkieferteile und ein Oberarmknochen von der Gray Fossil Site im Washington County des US Bundesstaates Tennessee stehen wahrscheinlich mit Neurotrichus in Verbindung auch wenn einzelne Merkmale auf Quayania verweisen Der fragmentierte Zustand der Funde erschwert eine exakte Beurteilung Gebildet wurde die bedeutende Fossillagerstatte im Zeitraum des Oberen Miozans und Unteren Pliozans 69 70 Vom Amerikanischen Spitzmull selbst hingegen sind keine Fossilfunde bekannt 3 Bedrohung und Schutz BearbeitenDer Bestand des Amerikanischen Spitzmulls wird von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingestuft Als Begrundung gibt die Naturschutzorganisation die weite Verbreitung der Art an zudem ist die Population relativ stabil Grossere Bedrohungen sind nicht bekannt Lokal kam es aber zu einem Ruckgang der Bestande durch die Einfuhrung des Wildkaninchens so etwa auf Destruction Island vor der Westkuste des US Bundesstaates Washington 15 Der Amerikanische Spitzmull ist in mehreren Naturschutzgebieten prasent 71 4 Literatur BearbeitenL N Carraway und B J Verts Neurotrichus gibbsii Mammalian Species 387 1991 S 1 7 Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 603 ISBN 978 84 16728 08 4 Chris Maser Bruce R Mate Jerry F Franklin und C T Dyrness Natural history of Oregon coast mammals United States Department of Agriculture Forest Service General Technical Report PNW 133 1981 S 1 496 S 64 71 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4Einzelnachweise Bearbeiten Thomas H Lewis The anatomy and histology of the rudimentary eye of Neurotrichus Northwest Science 57 1 1983 S 8 15 a b c d e f g h Chris Maser Bruce R Mate Jerry F Franklin und C T Dyrness Natural history of Oregon coast mammals United States Department of Agriculture Forest Service General Technical Report PNW 133 1981 S 1 496 S 64 71 a b c d e f g h i j k l m n o p L N Carraway und B J 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