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Der Fischermarder auch Pekan genannt Pekania pennanti Syn Martes pennanti ist eine nordamerikanische Raubtierart aus der Familie der Marder Mustelidae Trotz seines Namens auf Englisch wird er einfach als fisher oder wejack bezeichnet spielen Fische als Beute so gut wie keine Rolle Seinen Namen hat dieses Tier bekommen weil es gelegentlich Koderfische aus Fallen stehlen soll FischermarderFischermarder Pekania pennanti SystematikUnterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Marder Mustelidae Unterfamilie GuloninaeGattung PekaniaArt FischermarderWissenschaftlicher Name der GattungPekaniaJ E Gray 1865Wissenschaftlicher Name der ArtPekania pennanti Erxleben 1777 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Systematik 7 Gefahrdung 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenFischermarder ahneln in ihrem Korperbau den in Europa lebenden Mardern werden aber deutlich grosser Die Kopf Rumpf Lange betragt 49 bis 63 Zentimeter wozu noch ein 25 bis 43 Zentimeter langer Schwanz kommt Das Gewicht betragt bei Mannchen 2 6 bis 5 5 Kilogramm Weibchen sind mit 1 3 bis 3 2 Kilogramm erheblich leichter Ihr Fell ist uberwiegend braun gefarbt an Brust und Bauch konnen weissliche Flecken vorhanden sein Ihr Korper ist schwerer gebaut als der anderer Marder Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des FischermardersIhr Verbreitungsgebiet umfasst die sudliche Halfte Kanadas in den Vereinigten Staaten sind sie in den Rocky Mountains im Gebiet der Grossen Seen in Neuengland und in den Appalachen beheimatet Ihr Lebensraum sind in erster Linie Nadelwalder sie bewohnen aber auch andere Waldformen offenes Gelande wie Prarien meiden sie Im sudlichen Teil ihres ursprunglichen Habitats ging Anfang des 19 Jahrhunderts ein grosser Teil ihres Lebensraumes durch die Abholzung von Waldern Brandrodung und Besiedlung verloren Dieser Lebensraumverlust zusammen mit der Bejagung und der Verwendung von Strychnin als Ernteschadlings und Raubtierbekampfungsmethode hat den Bestand stark reduziert oder beseitigt Mehrfach gab es seit den 1950er Jahren Wiederansiedlungen in verschiedenen Landesteilen 1 Lebensweise Bearbeiten nbsp Fischermarder konnen gut kletternFischermarder konnen sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein Anders als andere Marder legen sie keine festen Nester an sie suchen aber manchmal Zuflucht in hohlen Baumstammen verlassenen Tierbauen oder Erdhohlen Bei der Nahrungssuche halten sie sich vorwiegend am Boden auf sie konnen aber sehr gut klettern und auch schwimmen Diese Tiere sind Einzelganger und territorial Die durchschnittliche Reviergrosse bei Mannchen betragt 38 Quadratkilometer und bei Weibchen 15 Quadratkilometer Gegenuber gleichgeschlechtlichen Artgenossen werden die Reviergrenzen vehement verteidigt die Territorien von Mannchen und Weibchen konnen sich aber uberlappen Nahrung BearbeitenIhre Nahrung besteht vorwiegend aus Kleinsaugern sie nehmen unter anderem Mause Hasen und Grauhornchen zu sich besonders spezialisiert sind sie auf Baumstachelschweine Vogel Aas und Fruchte erganzen den Speiseplan Fortpflanzung BearbeitenDie Paarungszeit liegt in den Monaten Marz bis Mai es kommt jedoch zu einer verzogerten Einnistung der befruchteten Eizelle sodass die eigentliche Tragzeit erst im darauf folgenden Januar bis April beginnt Nach rund 30 Tagen bringt das Weibchen rund drei Jungtiere zur Welt Diese werden in einer Baumhohle untergebracht und sind zunachst blind Sie offnen nach sieben Wochen die Augen fangen nach acht Wochen an zu gehen und werden mit acht bis zehn Wochen entwohnt Mit funf Monaten sind sie selbstandig im Alter von ein bis zwei Jahren werden sie geschlechtsreif Die Lebenserwartung liegt bei zehn Jahren Systematik BearbeitenDer Fischermarder wurde ursprunglich der Gattung der Echten Marder Martes zugeordnet wird heute jedoch als einzige Art in die Gattung Pekania gestellt da der Vielfrass Gattung Gulo naher mit den ubrigen Mitgliedern der Gattung Martes verwandt ist als der Fischermarder Die Gattung Martes ware somit bei Einschluss des Fischermarders paraphyletisch 2 3 4 Die verwandtschaftlichen Verhaltnisse innerhalb der Unterfamilie Martinae verdeutlicht das folgende Kladogramm Martinae Tayra Eira barbara Fischermarder Pekania pennanti Vielfrass Gulo gulo Gattung Martes Untergattung Charronia Buntmarder Martes flavigula Sudindischer Buntmarder Martes gwatkinsii Untergattung Martes Steinmarder Martes foina Fichtenmarder Martes americana Japanischer Marder Martes melampus Baummarder Martes martes Zobel Martes zibellina Vorlage Klade Wartung StyleDer Artzusatz im wissenschaftlichen Namen ehrt den walisischen Naturforscher Thomas Pennant 5 Gefahrdung BearbeitenWegen ihres Fells auch Virginischer Iltis genannt sind sie lange gejagt worden doch nicht so intensiv wie der Fichtenmarder Auch die Lebensraumzerstorung hat zum Ruckgang der Populationen gefuhrt so dass sie Anfang des 20 Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten und im ostlichen Kanada nahezu ausgestorben waren Da sich daraufhin die Baumstachelschweine die durch ihr Nagen betrachtliche Baumschaden anrichten konnen stark vermehrten fuhrte man in den 1930er Jahren Schutzmassnahmen ein Zahlreiche Aussiedlungsprojekte wurden durchgefuhrt heute sind sie auch in den Vereinigten Staaten wieder haufiger Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Milan Novak u a Ministry of Natural Resources Wild furbearer management and conservation in North America Ontario 1987 S 40 englisch ISBN 0 7778 6086 4 Bo Li Mieczyslaw Wolsan Dan Wu Wei Zhang Yanchun Xu Zhaohui Zeng Mitochondrial genomes reveal the pattern and timing of marten Martes wolverine Gulo and fisher Pekania diversification Molecular Phylogenetics and Evolution August 2014 DOI 10 1016 j ympev 2014 08 002 Klaus Peter Koepfli Kerry A Deere Graham J Slater Colleen Begg Keith Begg Lon Grassman Mauro Lucherini Geraldine Veron amp Robert K Wayne Multigene phylogeny of the Mustelidae Resolving relationships tempo and biogeographic history of a mammalian adaptive radiation BMC Biology 2008 6 10 doi 10 1186 1741 7007 6 10 Sato J J M Wolsan F J Prevosti G D Elia C Begg K Begg T Hosoda K L Campbell amp H Suzuki 2012 Evolutionary and biogeographic history of weasel like carnivorans Musteloidea Molecular Phylogenetics and Evolution 63 745 757 DOI 10 1016 j ympev 2012 02 025 Beolens Watkins amp Grayson The Eponym Dictionary of Mammals JHU Press 2009 S 315 Pennant Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fischermarder Album mit Bildern Videos und Audiodateien Martes pennanti in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 1 Januar 2009 Fisher Pekania pennanti Erxleben 1777 beim NatureServe Explorer U S FISH AND WILDLIFE SERVICE DRAFT SPECIES REPORT Fisher Pekania pennanti West Coast Population January 13 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischermarder amp oldid 227229699