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Der Fichtenmarder Martes americana ist eine in Nordamerika verbreitete Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder Er sieht dem europaischen Baummarder sehr ahnlich und wird manchmal als dessen Unterart angesehen FichtenmarderFichtenmarder Martes americana SystematikUnterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Marder Mustelidae Unterfamilie GuloninaeGattung Echte Marder Martes Art FichtenmarderWissenschaftlicher NameMartes americana Turton 1806 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Nahrung 5 Fortpflanzung 6 Systematik und Taxonomie 7 Gefahrdung 8 Literatur 9 Belege 10 WeblinksMerkmale BearbeitenWie bei den meisten Mardern ist der Korper des Fichtenmarders langgestreckt und schlank die Gliedmassen sind kurz Das Fell ist uberwiegend braun gefarbt der Kopf ist grau die Beine und der Schwanz dunkelbraun oder schwarz Wie der Baummarder hat er einen gelben Kehlfleck ist aber deutlich kleiner und zierlicher als dieser Mannchen erreichen eine Kopfrumpflange von 36 bis 45 Zentimeter der buschige Schwanz wird 20 bis 23 Zentimeter lang und das Gewicht betragt 0 47 bis 1 25 Kilogramm Sie sind im Durchschnitt 65 schwerer als die Weibchen die ein Gewicht von 0 28 bis 0 85 Kilogramm erreichen eine Kopfrumpflange von 32 bis 40 Zentimeter und eine Schwanzlange von 18 bis 20 Zentimeter haben 1 Zahnformel I 3 3 C 1 1 P 4 4 M 1 2 38 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des FichtenmardersFichtenmarder sind in Nordamerika beheimatet ihr Verbreitungsgebiet umfasst grosse Teile Alaskas und Kanadas mit Ausnahme des aussersten Norden In den USA sind sie im Gebiet der Rocky Mountains in der Region der Grossen Seen und in Neuengland verbreitet Ihr Lebensraum sind vorwiegend Nadelwalder Lebensweise BearbeitenFichtenmarder sind in erster Linie nachtaktiv Tagsuber ziehen sie sich in hohle Baumstamme Felsspalten oder verlassene Baue anderer Tiere zuruck um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen Dabei halten sie sich sowohl auf den Baumen als auch am Boden auf ausserdem konnen sie sehr gut schwimmen und tauchen Sie halten keine Winterruhe Wie die meisten Marder sind sie territorial Die durchschnittliche Reviergrosse betragt 8 1 Quadratkilometer bei Mannchen und 2 3 Quadratkilometer bei Weibchen kann aber je nach Habitat und Nahrungsangebot deutlich variieren Vom Menschen ausgesetzte Exemplare bleiben ebenfalls meist einige Jahre in der Nahe des Ortes ihrer Freisetzung Einzelne Tiere wandern jedoch auch ein mannlicher Marder legte beispielsweise nach der Freilassung im Marz und dem folgenden November 80 Kilometer zuruck Aus Alaska wird berichtet dass die Marder dazu tendieren im Fruhjahr hohere Lagen aufzusuchen und im Herbst wieder herabkommen 2 Sie leben vorwiegend einzelgangerisch manchmal kann man aber ein Mannchen und Weibchen miteinander beobachten Nahrung BearbeitenFichtenmarder sind Allesfresser wobei allerdings Kleinsauger wie Nagetiere den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen Daneben nehmen sie auch Vogel Insekten Aas und auch Fruchte zu sich 2 Fortpflanzung BearbeitenDie Paarung erfolgt im Hochsommer zwischen Juni und August aufgrund einer Keimruhe nistet sich die befruchtete Eizelle aber erst im Februar ein Die eigentliche Tragzeit dauert rund einen Monat und im Marz oder April bringt das Weibchen ein bis funf durchschnittlich 2 6 Jungtiere zur Welt Diese offnen mit 40 Tagen die Augen werden mit sechs Wochen entwohnt und sind mit 3 5 Monaten ausgewachsen Die Geschlechtsreife tritt im zweiten Lebensjahr ein Die Lebenserwartung betragt in freier Natur bis zu zwolf Jahre in Menschenobhut bis zu 17 Systematik und Taxonomie BearbeitenDer Fichtenmarder wurde im Jahr 1806 durch den englischen Naturforscher William Turton erstmals wissenschaftlich beschrieben Es wurden zahlreiche Unterarten beschrieben von denen im Handbook of the Mammals of the World acht anerkannt werden 1 Ausserlich lassen sich die Unterarten kaum unterscheiden Allerdings wurde mit Hilfe von DNA Vergleichen festgestellt dass der Fichtenmarder aus zwei Kladen besteht von denen eine deckungsgleich mit der an der Pazifikkuste vorkommenden Unterart Martes americana caurina ist Da letztere an der Kontaktzone nur wenig mit den ubrigen Fichtenmardern hybridisiert wurde sie als eigenstandige Art anerkannt 3 4 Gefahrdung Bearbeiten nbsp SchadelWeil er wegen des fur wertvoll erachteten Fichtenmarderfells von Fallenstellern gejagt wurde ist der Fichtenmarder in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets selten geworden In Neuengland und in Michigan war er zeitweise ganz ausgerottet wurde inzwischen aber erfolgreich wieder eingeburgert Regional ist er heute geschutzt gilt aber wegen seiner Haufigkeit vor allem im wenig besiedelten Norden Kanadas global nicht als bedroht nbsp Fichtenmarder im nbsp Yellowstone Nationalpark nbsp und im Grand Teton NationalparkLiteratur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9Belege Bearbeiten a b c Serge Lariviere amp Andrew P Jennings Family Mustelidae Weasels and relatives in Don E Wilson Russell A Mittermeier Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Editions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 Seite 628 a b Milan Novak u a Ministry of Natural Resources Wild furbearer management and conservation in North America Ontario 1987 Kapitel 41 S 537 542 englisch ISBN 0 7778 6086 4 Pacific Marten Seite der American Society of Mammalogists Maureen P Small Karen D Stone u Joseph A Cook American marten Martes americana in the Pacific Northwest Population differentiation across a landscape fragmented in time and space Molecular Ecology 12 1 89 103 February 2003 DOI 10 1046 j 1365 294X 2003 01720 xWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Martes americana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Martes americana in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Mustelid Specialist Group 1996 Abgerufen am 12 Mai 2006 Fichtenmarderfell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fichtenmarder amp oldid 220852124