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Mutlangen ist eine Gemeinde im Ostalbkreis in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Ostwurttemberg und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 822777777778 9 7947222222222 450 Koordinaten 48 49 N 9 48 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis OstalbkreisHohe 450 m u NHNFlache 8 79 km2Einwohner 6886 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 783 Einwohner je km2Postleitzahl 73557Vorwahl 07171Kfz Kennzeichen AA GDGemeindeschlussel 08 1 36 044LOCODE DE MXLAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 2273557 MutlangenWebsite www mutlangen deBurgermeisterin Stephanie EssweinLage der Gemeinde Mutlangen im OstalbkreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Fruhe Neuzeit 2 3 Wurttembergische Zeit 2 4 Nachkriegszeit 2 5 Friedensbewegung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Wappen 4 3 Stadtepartnerschaften 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Offentliche Einrichtungen 5 3 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Vereine 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Mutlangen liegt zwischen dem Welzheimer Wald und dem Vorland der ostlichen Schwabischen Alb auf einer Hohe uber dem Remstal Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Norden an Durlangen im Osten und Suden an die Stadt Schwabisch Gmund und im Westen an Alfdorf im Rems Murr Kreis Gemeindegliederung Bearbeiten nbsp Kapelle in Pfersbach eingeweiht am 7 Mai 1896 2 Die Gemeinde besteht aus dem Dorf Mutlangen und dem Weiler Pfersbach der von Schwabisch Gmund umgemeindet wurde und seit 1 April 1973 zu Mutlangen gehort 3 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 4 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Um 500 n Chr und spater entstand die erste nachweisbare Siedlung Markung des Muotho jedoch wurde die Statte erst um 1100 bis 1200 bekannter Die Grundherrschaften wechselten schnell Hohenstaufen Weinsberg und Rechberg Allmahlich wurden Gmunder Kloster und Familien die Hauptgrundbesitzer Die erste Erwahnung des Ortsnamens Mutlangen erfolgte 1293 in den Schriften des Klosters Lorch dem wohl Mutlangen gehorte Mit der Urkunde vom 22 Juli 1293 nahm Graf Eberhard I von Wurttemberg das Kloster Lorch und seine Guter in den Schutz Fruhe Neuzeit Bearbeiten 1581 wurde Mutlangen von Schwabisch Gmund in Besitz genommen Einer der Rechberger Herren belieh seinen Weiler Mutlangen aus Geldmangel an die Stadt Das Pfand konnte von den Rechbergern nicht mehr eingelost werden Wurttembergische Zeit Bearbeiten Im Zuge der Mediatisierung verlor die Freie Reichsstadt Gmund 1803 ihre Selbstandigkeit und kam zum Kurfurstentum bzw seit 1806 Konigreich Wurttemberg Somit wurde auch Mutlangen wurttembergisch und gehorte fortan zum Oberamt Gmund Bei der Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg 1938 wurde aus dem Oberamt der Landkreis Schwabisch Gmund dem Mutlangen bis zum Ende des Jahres 1972 angehorte Nachkriegszeit Bearbeiten Da der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war gehorte er somit seit 1945 zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Um 1945 hatte Mutlangen etwa 1200 Einwohner und wies eine uberwiegend landwirtschaftlich gepragte Beschaftigungsstruktur auf Unmittelbar nach Kriegsende wurden in der Gemeinde zahlreiche Heimatvertriebene und Fluchtlinge integriert In der Folgezeit siedelten sich einige Industrie und Gewerbebetriebe in der Gemeinde an so dass sich die Struktur Mutlangens vom Bauerndorf zu einer Industrie und Wohngemeinde wandelte Die Einwohnerzahl stieg kontinuierlich bis heute auf nahezu 6600 Personen an Im Rahmen der Gemeindegebietsreform entschieden sich Verwaltung und Gemeinderat trotz gegenteiliger Bemuhungen der Stadt Schwabisch Gmund fur die Selbstandigkeit der Gemeinde Diese konnte unter anderem durch Grundung der Verwaltungsgemeinschaft Schwabischer Wald sichergestellt werden der ausser Mutlangen die Gemeinden Ruppertshofen Spraitbach Durlangen und Taferrot angehoren 1973 wurde im Rahmen der Neugliederung der Ortsteil Pfersbach der bis dahin zur Gemeinde Grossdeinbach gehort hatte nach Mutlangen eingemeindet Die Gemeinde selbst kam auf Grund der Kreisreform in Baden Wurttemberg zum neuen Ostalbkreis Friedensbewegung Bearbeiten Hauptartikel Mutlanger Heide nbsp GeorgskircheWeltweit bekannt wurde Mutlangen durch die von 1983 bis 1990 auf der Mutlanger Heide stationierten Pershing II Raketen Um den Abzug der Nuklear Raketen zu erreichen veranstalteten Raketengegner wiederholt Friedenscamps und riefen zur Blockade des Depots auf Die Pressehutte Mutlangen wurde zum Anlaufpunkt fur die Friedensdemonstranten und Ausgangspunkt fur die Raketenverfolgung und Aktionen 2999 Blockierer wurden hier festgenommen Sie wurden wegen Notigung angezeigt und in der Regel vom zustandigen Amtsgericht Schwabisch Gmund zu Geldstrafen von 20 Tagessatzen verurteilt Das Bundesverfassungsgericht hob spater die Verurteilung als verfassungswidrig auf Mit dem INF Vertrag wurden die Pershing II Raketen aus Mutlangen abgezogen Das Gelande des ehemaligen Atomwaffenlagers ist heute Neubaugebiet Siehe auch Eberhard Finckh KaserneReligionen BearbeitenAuch nach Einfuhrung der Reformation in anderen Gebieten Deutschlands blieb Mutlangen katholisch Auch heute ist die romisch katholische Gemeinde mit ihrer St Georgs Kirche dominierend Aber auch fur die wenigen evangelischen Glaubigen gibt es ein Gemeindezentrum das zur Kirchengemeinde Lindach Mutlangen gehort Politik BearbeitenKommunalwahl 2019 Wahlbeteiligung 62 5 2014 48 2 403020100 35 8 17 3 23 9 23 0 UWLCDUGruneSPD Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 6 4 2 0 2 4 6 8 7 3 p 3 6 p 4 9 p 6 0 pUWLCDUGruneSPD nbsp Rathaus MutlangenGemeinderat Bearbeiten Die Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis mit Veranderungen zur Wahl 2014 5 Partei Liste Stimmenanteil p Sitze Grune 23 9 4 9 4 1SPD 23 0 6 0 4 1CDU 17 3 3 6 3 1UWL 35 8 7 3 7 1 Unabhangige Wahlerliste fur Mutlangen und Pfersbach Wappen Bearbeiten Das Wappen der Gemeinde Mutlangen wurde durch die Landesregierung Baden Wurttemberg verliehen am 1 Februar 1954 Im roten Feld liegt ein silbernes gleicharmiges breites Kreuz belegt mit der roten Silhouette der Schmalseite der St Georgs Kirche Das Strassenkreuz mit der Kirche gilt als Symbol der Gemeinde und verweist auf ihre verkehrsgunstige Lage Die Farben Rot Weiss Silber erinnern an die Zugehorigkeit des Dorfes zum Gebiet der ehemaligen Reichsstadt Schwabisch Gmund Stadtepartnerschaften Bearbeiten Bereits seit 1964 besteht eine Partnerschaft mit Bouxieres aux Dames in der Nahe von Nancy 1992 wurde auch eine Partnerschaft mit Vaskut geschlossen einem Ort in der ungarischen Batschka mit einem donauschwabischen Bevolkerungsanteil von etwa 30 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Mutlangen ist durch die Bundesstrasse 298 Gaildorf Schwabisch Gmund an das uberregionale Strassennetz angebunden Fur den regionalen Verkehr sind die Landesstrassen 1155 und 1156 wichtig Mit der Inbetriebnahme der Westumgehung der B 298 im September 2005 und der Nordspange der L 1156 im Oktober 2005 wurde die Ortsdurchfahrt in erheblichem Umfang vom Durchgangsverkehr entlastet Der nachstgelegene Bahnhof ist der Bahnhof Schwabisch Gmund Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Die am sudwestlichen Ortsrand gelegene Stauferklinikum Schwabisch Gmund ist eine Klinik des Ostalbkreises die den westlichen Kreis einschliesslich Schwabisch Gmund abdeckt Seit 1980 versorgt die in Mutlangen gegrundete Sozialstation Schwabischer Wald hilfsbedurftige Menschen die sich aufgrund von Krankheit oder Alter nicht mehr selbst zu Hause versorgen konnen Trager der Sozialstation ist die katholische Kirchengemeinde St Georg in Mutlangen Das Hallenbad Mutlantis wurde 1974 eroffnet Aus Grunden des hohen Abmangels und der hohen Sanierungskosten wurde das Freizeitbad im Oktober 2019 fur die Offentlichkeit geschlossen Das Bad wird seither mit dem Sport sowie Nichtschwimmerbecken als Schulbad weiterbetrieben Eine Teilsanierung ist durch eine Bundesforderung geplant Seit September 2020 bietet der Forderverein Hallenbad Mutlantis e V zeitweise wieder offentliche Badezeiten an nbsp Das Sportbecken des Hallenbad MutlantisBildung Bearbeiten In Mutlangen gibt es zwei Grundschulen eine Werkrealschule und eine Realschule Zudem befindet sich auf der Mutlanger Heide noch die Heideschule Mutlangen eine Sprachheilschule die vom Ostalbkreis betrieben wird Das private katholische Franziskus Gymnasium ist im Marz 2012 eingeweiht worden 6 und vervollstandigt das grosse Angebot Ausserdem bestehen zwei Kindergarten der Kindergarten St Elisabeth und der Kindergarten Don Bosco sowie ein Kinderstubchen in dem Kinder von 2 bis 3 Jahren betreut werden Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Anton Hinderberger 1886 1963 Domdekan in Rottenburg Vorsitzender und Initiator des Diozesanen Siedlungswerks sowie erster Ehrenburger Mutlangens Heinz Hartmann 1924 2017 Burgermeister 1954 1986 und Ehrenburger des Ortes Ines Pohl 1967 Journalistin Joachim Pfeiffer 1967 Politiker der CDU Mitglied des Deutschen Bundestages Alexander Zorniger 1967 Fussballtrainer Joachim Blase 1968 Landrat Anja Jantschik 1969 Journalistin und Schriftstellerin Jochen Schneider 1970 ehemaliger Sportdirektor bei VfB Stuttgart und Schalke 04 Claus Krieger 1971 Sportpadagoge und Hochschullehrer Alexander Delle 1974 Politiker der NPD ehemaliges Mitglied des Landtages in Sachsen Ernst Karl Schassberger 1975 Koch Claus Dieter Kuhn 1978 Biochemiker und Strukturbiologe Adrian Wehner 1982 Handballspieler Timo Bader 1983 Schriftsteller Anna Bader 1983 Klippenspringerin Arthur Abele 1986 Leichtathlet Florian Schobinger 1986 Handballspieler Simon Schempp 1988 Biathlet Dominik Kaiser 1988 Fussballspieler Cro 1990 Rapper Ruben Rupp 1990 Landtagsabgeordneter Lisa Arnholdt 1996 Volleyball und BeachvolleyballspielerinVereine BearbeitenDer TSV Mutlangen besteht seit 31 August 1884 und hat 1692 Mitglieder Stand 1 Marz 2007 Die Friedens und Begegnungsstatte Mutlangen besteht seit 1984 Literatur BearbeitenAlice Grunfelder Wird unser MUT langen Ziviler Ungehorsam fur den Frieden Edition Weite Felder Zurich 2019 ISBN 978 3 7504 1744 1 Manfred Laduch Heino Schutte Reinhard Wagenblast Mutlanger Heide Ein Ort macht Geschichte Remsdruckerei Sigg Schwabisch Gmund 1990 ISBN 3 926043 07 5 Muthlangen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Gmund Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 51 H Lindemann Stuttgart 1870 S 386 390 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mutlangen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde MutlangenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Kapelle pfersbach de Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 754 755 Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Mutlangen Statistisches Landesamt Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 Mutlangen Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg abgerufen am 5 Januar 2020 Franziskus Gymnasium in Mutlangen feierlich eingeweiht In Rems Zeitung 5 Marz 2012Stadte und Gemeinden im OstalbkreisStadte Aalen Bopfingen Ellwangen Jagst Heubach Lauchheim Lorch Neresheim Oberkochen Schwabisch Gmund nbsp Gemeinden Abtsgmund Adelmannsfelden Bartholoma Bobingen an der Rems Durlangen Ellenberg Eschach Essingen Goggingen Gschwend Heuchlingen Huttlingen Iggingen Jagstzell Kirchheim am Ries Leinzell Mogglingen Mutlangen Neuler Obergroningen Rainau Riesburg Rosenberg Ruppertshofen Schechingen Spraitbach Stodtlen Taferrot Tannhausen Unterschneidheim Waldstetten Westhausen Wort Normdaten Geografikum GND 4325331 3 lobid OGND AKS LCCN nr94028145 VIAF 137651465 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mutlangen amp oldid 236785611