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Leinzell ist eine Gemeinde in Baden Wurttemberg und gehort zum Ostalbkreis Sie gehort zur Region Ostwurttemberg und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 849444444444 9 8791666666667 400 Koordinaten 48 51 N 9 53 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis OstalbkreisHohe 400 m u NHNFlache 2 11 km2Einwohner 2083 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 987 Einwohner je km2Postleitzahl 73575Vorwahl 07175Kfz Kennzeichen AA GDGemeindeschlussel 08 1 36 040Adresse der Gemeindeverwaltung Mulfinger Strasse 2 73575 LeinzellWebsite www leinzell deBurgermeister Marc SchafflerLage der Gemeinde Leinzell im OstalbkreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Verwaltungsverband 4 2 Gemeinderat 4 3 Burgermeister 4 4 Partnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Sonstiges 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Leinzell liegt in 400 bis 460 Meter Hohe im Vorland der ostlichen Schwabischen Alb an der Lein einem kleinen Nebenfluss des Kochers etwa zehn Kilometer nordostlich von Schwabisch Gmund Die Gemeinde hat eine vergleichsweise sehr kleine Gemeindeflache die sich nicht einmal bis auf die Randhohen des Leintals erstreckt Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt im Norden und Osten an Goggingen im Suden an Iggingen und im Westen an Taferrot Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Leinzell gehoren das Dorf Leinzell und der Weiler Olhauser sowie die abgegangenen Ortschaften Pulvermuhle und Schafhaus 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenUberblick Bearbeiten Leinzell wurde im Jahre 1259 unter dem Namen Cella erstmals urkundlich erwahnt 4 Im Jahre 1409 wurde der Ort unter dem Namen Zell an der Lyn 1426 als Lynzelle erwahnt Im 15 Jahrhundert wurde die Abtei Ellwangen in die Furstpropstei Ellwangen umgewandelt Leinzell wurde als Lehen vergeben Von 1360 bis 1483 wurde Leinzell mit kurzer Unterbrechung an die Gmunder Familie Taler vergeben Rosina Taler die Witwe des letzten Taler heiratete Rudolf von Westerstetten dieser ubernahm somit 1484 die Dorfherrschaft unter der Lehnsherrschaft von Albrecht Propst zu Ellwangen 1530 kam Leinzell an die Familie von Horkheim 1604 an Jorg Christoph von Ursenbeck und 1612 an Hans Burkhard von Fauber auf Randegg 1636 wurde schliesslich mitten im Dreissigjahrigen Krieg Valentin von Lang der zunachst in der Verwaltung des Erzbistums Bremen tatig gewesen war mit Leinzell belehnt Die Familie Lang wohnte in Leinzell und bestimmte 170 Jahre lang das dorfliche Geschehen bis die Zeit der Reichsritter zu Ende ging und Leinzell im Zuge der Sakularisation 1806 an das Konigreich Wurttemberg fiel wo es dem Oberamt Gmund zugeordnet wurde 1810 wurde Leinzell eine selbstandige Kommune Die Frondienste der Leinzeller Burger wurden erst 1842 durch einen Ablosungsvertrag geregelt der Freiherr von Lang erhielt 1874 die letzte Ratenzahlung die Leinzeller Burger waren ab diesem Zeitpunkt von samtlichen Fronleistungen befreit 1938 im Zuge einer wurttembergischen Gebietsreform wahrend der NS Zeit wurde Leinzell dem Landkreis Gmund zugewiesen der ab 1941 offiziell Landkreis Schwabisch Gmund hiess 1945 bis 1952 gehorte die Gemeinde zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war ab 1952 zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Mit der Kreisreform von 1973 kam Leinzell zum neuen Ostalbkreis Einwohnerentwicklung Bearbeiten Datum Einwohner1 November 1812 78315 Dezember 1834 8883 Dezember 1846 8893 Dezember 1858 8493 Dezember 1867 8611 Dezember 1871 8011 Dezember 1900 8411 Dezember 1910 85116 Juni 1933 101517 Mai 1939 969 Datum Einwohner29 Oktober 1946 120613 September 1950 12756 Juni 1961 169327 Mai 1970 199131 Dezember 1977 211231 Dezember 1986 213031 Dezember 1991 236531 Dezember 1995 250231 Dezember 2000 233831 Dezember 2005 2217 Datum Einwohner31 Dezember 2010 208431 Dezember 2015 2005Datum Gesamtzahl mannl weibl 31 Dez 2005 2217 1075 114231 Dez 2006 2186 1052 113431 Dez 2007 2194 1054 114031 Dez 2008 2172 1029 114331 Dez 2009 2130 1008 112231 Dez 2010 2084 0 997 1087Religionen Bearbeiten nbsp Leinzeller St Georg KircheDer Baubeginn der katholischen Kirche in Leinzell in der heutigen Form war im Jahre 1776 5 Zuvor fiel die Kirche vor allem durch ihre mangelnde bauliche Substanz und geringfugige Ausstattung auf 1783 wurde die Kirche fertiggestellt die Altare schliesslich 1805 errichtet Die gemalte Decke die die Aufnahme Marias in den Himmel zeigt ist von Johann Nepomuk Nieberlein der unter anderem die Stationskapellen des Kreuzweges zur Schonenbergkirche in Ellwangen gestaltete Erst im Jahr 1971 wurde mit dem Bau eines evangelischen Gemeindehauses begonnen da dringend ein Saal fur kirchliche Veranstaltungen Jugendraume und eine Vikarswohnung benotigt wurden 1980 wurde die Trennung von der Kirchengemeinde Eschach vollzogen und die Kirchengemeinde Goggingen Leinzell wurde selbstandig Gottesdienste finden im wochentlichen Wechsel in Leinzell und Goggingen statt Politik BearbeitenVerwaltungsverband Bearbeiten Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Leintal Frickenhofer Hohe dem die Gemeinden Eschach Goggingen Iggingen Leinzell Obergroningen und Schechingen angehoren Gemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahl vom 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 61 38 zu folgendem Ergebnis Partei Prozent SitzeCDU 43 79 5SPD Freie Wahler Leinzell 39 19 5Burgerlicher Wahlvorschlag BWV 17 02 2Burgermeister Bearbeiten 1808 Hansjorg Stegmaier 1808 1813 Josef Rieger 1813 1821 Michael Funk 1821 1824 Georg Stegmaier 1824 1825 Melchior Muller 1825 1832 Bernhard Schmid 1832 1844 Johannes Riegg 1844 1849 Josef Dolderer 1849 1856 Johann Aigeldinger 1856 1883 August Reichle 1883 1897 Josef Schock 1897 1921 Josef Rist 1921 1934 August Ohnewald 1934 1945 Anton Lang 1945 1946 Anton Strobel 1945 1968 Gustav Vogt 1968 1974 Klaus Pick 1974 2006 Gunter Nesper 2006 2022 Ralph Leischner Seit 2022 Marc SchafflerMarc Schaffler ist seit dem 24 Mai 2022 Burgermeister von Leinzell Er wurde am 10 April 2022 im zweiten Wahlgang mit 49 7 Prozent der Stimmen zum Burgermeister gewahlt Er folgte Ralph Leischner nach der von 2006 bis 2022 amtierte Bei der Burgermeisterwahl 2022 trat Leischner nicht erneut an Partnerschaften Bearbeiten Leinzell unterhalt seit 1989 partnerschaftliche Beziehungen zu der franzosischen Gemeinde Danjoutin in der Nahe von Belfort Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Leinzeller SchlossDas Leinzeller Schloss wurde auf den Ruinen einer im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Wehranlage von der Familie Lang um 1650 erbaut Das Schloss blieb auch nach dem Machtverlust der Familie Lang in deren Besitz und wurde erst 1990 aus dem Besitz der Freifrau Brigitte von Lang verkauft Der Umbau in ein Hotel scheiterte an den Bedenken des Landesdenkmalamtes Baden Wurttemberg schliesslich wurde das Schloss mehrere Jahre als Asylantenwohnheim genutzt Heute ist das Schloss wieder in Privatbesitz und wird von den Eigentumern Helmut und Sylvia Wickleder bewohnt und renoviert Sport Bearbeiten Leinzell verfugt uber drei Sportplatze eine Schwimmhalle eine Sporthalle eine Kulturhalle ein Schutzenhaus und einen Skihang mit Skilift Ausserdem gibt es zahlreiche Sportvereine die unter anderem Tennis Eisstockschiessen Fussball oder auch Jiu Jitsu anbieten Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBildung Bearbeiten In Leinzell gibt es eine Grund und eine Werkrealschule sowie eine Realschule Die Forderschule fur lernbehinderte Kinder wurde zum Schuljahresende 2012 geschlossen Die nachsten weiterfuhrenden Schulen gibt es in Schwabisch Gmund Fur die kleinsten Burger gibt es einen katholischen und einen evangelischen Kindergarten sie stehen allen Konfessionen offen Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Wilhelm Beisswenger 1871 1942 Landtagsabgeordneter WBWB und Bezirksbauernfuhrer 6 Alois Lang 1940 1994 Kommunalpolitiker Oberburgermeister der Stadt DitzingenSonstiges BearbeitenNach dem Dreissigjahrigen Krieg siedelten sich in Leinzell viele Heimatlose an die als umherziehende Handler ihren Lebensunterhalt verdienten 7 Diese Handler brachten die jenische Sprache nach Leinzell die heute vereinzelt noch gesprochen wird nbsp Das Steinkind von Leinzell1720 wurde im Leib einer uber 90 Jahre alten Einwohnerin von Leinzell ein Lithopaedion entdeckt das diese 46 Jahre lang mit sich getragen hatte Das Steinkind von Leinzell gilt als eines der am besten erhaltenen Lithopaedia Eine erste Beschreibung des Fundes verfasste der Leibarzt des Konigs Georg I Johann Georg Steigerthal 1854 war das Steinkind Gegenstand einer Dissertation von W Kieser Heute befindet sich das Steinkind von Leinzell in der Sammlung der Universitat Tubingen 8 Literatur BearbeitenLeinzell In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Gmund Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 51 H Lindemann Stuttgart 1870 S 365 371 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leinzell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde LeinzellEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 739 740 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Leinzell Schenkungsurkunde im Staatsarchiv Ludwigsburg B 177 U 1508 Quelle www leinzell de Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 48 Siehe die Tubinger volkswirtschaftliche Dissertation von Kurt Seidel maschinenschriftlich 1953 http d nb info 480444943 http www unimuseum uni tuebingen de 38dinge dinge15 htmlStadte und Gemeinden im OstalbkreisStadte Aalen Bopfingen Ellwangen Jagst Heubach Lauchheim Lorch Neresheim Oberkochen Schwabisch Gmund nbsp Gemeinden Abtsgmund Adelmannsfelden Bartholoma Bobingen an der Rems Durlangen Ellenberg Eschach Essingen Goggingen Gschwend Heuchlingen Huttlingen Iggingen Jagstzell Kirchheim am Ries Leinzell Mogglingen Mutlangen Neuler Obergroningen Rainau Riesburg Rosenberg Ruppertshofen Schechingen Spraitbach Stodtlen Taferrot Tannhausen Unterschneidheim Waldstetten Westhausen Wort Normdaten Geografikum GND 4717485 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leinzell amp oldid 223209120