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In der Liste der Stolpersteine in Ulm werden die in Ulm bisher vorhandenen Stolpersteine aufgefuhrt Sie sind Teil des europaweiten Projektes Stolpersteine des Kunstlers Gunter Demnig Dabei handelt es sich um dezentrale Mahnmale die an das Schicksal derjenigen Menschen erinnern sollen die in Ulm gelebt haben und von den Nationalsozialisten deportiert und unter anderem in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern ermordet oder zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen wurden Stolperstein in UlmViele der Ulmer Stolpersteine sind ehemaligen judischen Mitburgern gewidmet andere Kranken und Behinderten fahnenfluchtigen Soldaten Zeugen Jehovas und auslandischen Zwangsarbeitern Die ersten 14 Stolpersteine wurden im Mai 2015 in Ulm verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Konzept 2 Verlegte Stolpersteine 3 Verlegedaten 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKonzept BearbeitenDie Vorarbeit fur die Verlegung leistete die im Jahr 2014 gegrundete Initiative Ulmer Stolpersteine die komplett von burgerschaftlichem Engagement getragen wird 1 Mehr als 30 Aktive engagieren sich ehrenamtlich in der Initiative Die Aktion wird durch Spenden finanziert und erhalt unter anderem Unterstutzung durch die Stiftung Erinnerung Ulm Die Liste enthalt die Adressenangabe des jeweiligen Stolpersteins den Namen des NS Opfers einige biografische Informationen und soweit verfugbar ein Bild des Stolpersteins Ausfuhrliche Beschreibungen der Einzelschicksale sind mit den jeweiligen Personen verlinkt und durch Anklicken des Wortes Biografie abrufbar Verlegte Stolpersteine BearbeitenAdresse Name Leben BildOlgastrasse 85 nbsp 48 4014696 9 9887841 Dr Ludwig Hecht Dr Ludwig Hecht 14 Oktober 1866 war praktischer und Armenarzt bis ihm von den Nationalsozialisten die Approbation entzogen wurde Uber das Ghettohaus in der Ensingerstr 3 und das judische Altersheim im Oberstotzinger Schloss kam er am 22 August 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt wo er am 21 Januar 1943 an Unterernahrung starb gt Biografie 2 nbsp Olgastrasse 85 nbsp 48 4014696 9 9887841 Rosa Hecht geborene Thalmessinger Rosa Hecht 15 August 1870 in Neu Ulm war die Ehefrau von Ludwig Hecht Sie wurde zusammen mit ihrem Mann uber das Ghettohaus und das judische Altersheim nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 13 Januar 1943 an Unterernahrung gt Biografie 2 nbsp Olgastrasse 114 nbsp 48 402103 9 9944402 Jakob Frenkel Jakob Frenkel 1881 war Tabak und Zigarrenhandler mit mehreren Geschaften erst in Stuttgart dann in Ulm Am 28 Oktober 1938 wurde er im Rahmen der Polenaktion nach Zdunska Wola deportiert und spater unter nicht geklarten Umstanden im besetzten Polen ermordet gt Biografie 2 nbsp Olgastrasse 114 nbsp 48 402103 9 9944402 Ida Frenkel geborene Chaskelowitz Ida Frenkel 1879 war die Ehefrau von Jakob Frenkel Auch sie wurde bei der Polenaktion ausgewiesen und spater ermordet gt Biografie 2 nbsp Olgastrasse 114 nbsp 48 402103 9 9944402 Adolf Frenkel Adolf ursprunglich Abraham Frenkel 28 Januar 1904 war der Sohn von Jakob und Ida Frenkel Er machte eine kaufmannische Ausbildung und arbeitete in den Geschaften seiner Eltern Gegen 1933 versuchte er nach Amerika auszuwandern was jedoch nicht gelang So wurde auch er in der Polenaktion deportiert Im Krieg konnte er nach Deutschland zuruckkehren Am 1 Dezember 1941 wurde er nach Riga deportiert und 1942 im Arbeitserziehungslager Salaspils ermordet gt Biografie 2 nbsp Olgastrasse 114 nbsp 48 402103 9 9944402 Martha Frenkel geborene Einstein angenommener Name Frankel Martha Frenkel 4 Februar 1906 war die Ehefrau von Adolf Frenkel Nach der Abschiebung nach Polen konnte sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn Heinz Frenkel zuruckkommen da sie in Deutschland geboren war Sie konnte im September 1941 in die USA fluchten und baute sich dort eine neue Existenz auf Martha Frenkel heiratete nochmals und starb als Martha Bamberger am 31 Marz 1995 in New York gt Biografie 2 nbsp Olgastrasse 114 nbsp 48 402103 9 9944402 Heinz Frenkel angenommener Name Frankel Heinz Joachim Frenkel 20 Juni 1933 in Ulm ist der Sohn von Adolf und Martha Frenkel Nachdem er mit seinen Eltern von Polen nach Deutschland zuruckkehrte gelang es diesen ihn 1940 auf einem Kindertransport der German Jewish Children s Aid unterzubringen Er war eines von ca 1000 Kindern die auf diese Weise in die USA kamen Er lebt heute unter dem Namen Henry Frankel in den USA Stand 2015 gt Biografie 2 nbsp Friedrich Ebert Strasse 14 nbsp 48 3984861 9 9844573 Dr Paul Moos Der Arzt Paul Heinrich Moos 10 September 1902 in Ulm war spezialisiert auf Nervenkrankheiten 1934 reiste er mit Unterstutzung seines Cousins Albert Einstein in die USA aus Bittere Ironie Der Nervenarzt Paul Moos erkrankte an Schizophrenie und musste deshalb 1938 die USA wieder Richtung Deutschland verlassen Am 29 September 1938 wurde er in Riedlingen zwangsweise sterilisiert Am 9 Mai 1940 wurde er von der Heilanstalt Zwiefalten in die Vernichtungsanstalt Grafeneck verbracht und noch am selben Tag vergast gt Biografie 2 nbsp Friedrich Ebert Strasse 14 nbsp 48 3985034 9 9844565 Rudolf Moos Franz Rudolf Moos 30 Juli 1910 in Ulm war Rechtsreferendar Nach der Reichspogromnacht kam er in das KZ Dachau Da er schon ein Visum hatte konnte er dieses unter der Bedingung sofort auszureisen nach ein paar Wochen verlassen Er floh Ende 1938 nach Brasilien gt Biografie 2 nbsp Friedrich Ebert Strasse 14 nbsp 48 3984952 9 9844446 Selma Moos geborene Gutmann Selma Moos 3 Dezember 1877 war die Mutter von Paul und Rudolf Moos Sie wurde am 22 Oktober 1940 nach Gurs im damaligen Vichy Frankreich deportiert Am 6 August 1942 sollte sie in das KZ Auschwitz verbracht werden starb aber schon im Transitlager Drancy gt Biografie 2 nbsp Marktplatz 14 nbsp 48 3964771 9 9942731 Lina Einstein Lina Einstein 16 November 1875 in Ulm war eine Cousine von Albert Einstein der auch versuchte ihr eine Ausreisegenehmigung in die USA zu verschaffen Dies gelang nicht 1940 wurde sie in das judische Altersheim Oberstotzingen eingewiesen bis sie wie viele altere Juden einen Heimeinkaufsvertrag fur das Altersghetto Theresienstadt abschliessen musste Von Theresienstadt wurde sie nach Treblinka gebracht und dort ermordet gt Biografie 2 nbsp Herdbruckerstrasse 6 nbsp 48 3961494 9 9942461 Jonathan Stark Jonathan Stark 8 Juli 1926 in Ulm war Zeuge Jehovas Aus diesem Grund verweigerte er den Reichsarbeitsdienst Ich werde kein gebrochenes Kreuz an meinem Arm tragen Er wurde Ende 1943 von der Gestapo in Schutzhaft genommen und im Februar 1944 in das Jugend KZ Moringen deportiert Am 1 November 1944 wurde der Achtzehnjahrige im KZ Sachsenhausen ohne Prozess hingerichtet Biografie 2 nbsp Herdbruckerstrasse 8 nbsp 48 3963838 9 9943318 Ludwig Levy Der im saarlandischen Illingen geborene Ludwig Levy 1870 fuhrte mit seiner Ehefrau Sofie seit 1899 in der Herdbruckerstrasse 8 ein grosses Hutgeschaft Ab 1935 mussten sie das Geschaft verpachten und drei Jahre spater ihr Haus verkaufen Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde Ludwig Levy im Jahr 1942 zunachst in das Zwangsaltersheim fur judische Senioren im Schloss Oberstotzingen gebracht dann uber das KZ Theresienstadt zum Vernichtungslager Treblinka deportiert Dort starb er am 26 September 1942 gt Biografie 2 nbsp Herdbruckerstrasse 8 nbsp 48 3963838 9 9943318 Sofie Levy geborene Gutmann Sofie Levy 1872 wurde in Philippsburg geboren Sie fuhrte mit ihrem Ehemann Ludwig Levy seit 1899 ein grosses Hutgeschaft in der Herdbruckerstrasse 8 Ab 1935 mussten sie das Geschaft verpachten und drei Jahre spater ihr Haus verkaufen Gemeinsam mit ihrem Ehemann wurde Sofie Levy im Jahr 1942 zunachst in das Zwangsaltersheim fur judische Senioren im Schloss Oberstotzingen gebracht dann uber das KZ Theresienstadt zum Vernichtungslager Treblinka deportiert Dort starb sie am 26 September 1942 gt Biografie 2 nbsp Kufergasse 1 nbsp 48 40047 9 99057 Bertha Rabausch Bertha Rabausch 1874 wurde im Jahr 1929 in die Landesfursorgeanstalt Oberer Riedhof eingewiesen Am 23 August 1940 wurde sie im Zuge der Aktion T4 zur Totungsanstalt Grafeneck deportiert und am selben Tag in der dortigen Gaskammer ermordet gt Biografie 3 nbsp Neue Strasse 32 nbsp 48 39711 9 9863 Mathilde Fischer Die korperlich und geistig wenig belastbare Mathilde Fischer 18 Dezember 1904 wurde im Jahr 1937 krankheitshalber in das Gottlieb Weisser Haus in Schwabisch Hall eingewiesen Von dort kam sie 1940 in das Klinikum Christophsbad in Goppingen Ohne Wissen ihrer Eltern wurde sie im Marz 1941 in das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg verschoben Am 22 April 1941 wurde sie im Zuge der Aktion T4 zur Totungsanstalt Hadamar deportiert und am selben Tag in der dortigen Gaskammer ermordet gt Biografie 3 nbsp Susoweg 17 nbsp 48 3891365 9 9762968 Fanny Zurndorfer geborene Maier Fanny Zurndorfer 5 Mai 1871 war erst 1930 nach Ulm gezogen und hatte so wenig Kontakte Im Zuge der Arisierung musste ihre Tochter Ruth Hilble 1939 das Haus Susoweg 17 verkaufen Mit der Halfte des Geldes kaufte sich Fanny Zurndorfer in das Zwangsaltersheim Herrlingen ein Als dieses aufgelost wurde wurde sie zwangsweise in das judische Altersheim Schloss Oberstotzingen umgesiedelt Am 22 August 1942 kam sie uber das Durchgangslager Killesberg in das KZ Theresienstadt Am 29 September 1942 wurde Fanny Zurndorfer nach Treblinka deportiert und dort unmittelbar nach der Ankunft ermordet gt Biografie 3 nbsp Susoweg 17 nbsp 48 3891365 9 9762968 Ruth Waldmann geborene Zurndorfer verwitwete Hilble Ruth Waldmann 19 Marz 1905 war die Tochter von Fanny Zurndorfer Sie heiratete 1930 den Nichtjuden Fritz Hilble dessen Pelzgeschaft deshalb nach der Machtergreifung auch boykottiert wurde Ihr Mann Fritz starb im Februar 1937 Im August 1939 heiratete Ruth Hilble Maximilian Waldmann mit dem sie nach Amerika auswandern wollte Dies wurde von dem zustandigen amerikanischen Konsul abgelehnt da Maximilian Waldmann im Ersten Weltkrieg fur Deutschland gekampft hatte 1940 kam Sohn Jona auf die Welt die Familie wurde in eine Wohnung mit 2 anderen judischen Familien zwangseinquartiert Ende 1942 kam die Familie in das Lager Darmstadt und 1943 weiter in das KZ Theresienstadt Die Familie uberlebte das Konzentrationslager da Ruth Waldmanns Dienst in der Kuche sie vor dem Hungertod bewahrte Sohn Jona starb allerdings 1980 an den Spatfolgen der dort erlittenen Gesundheitsschaden gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 134 nbsp 48 40687 9 992808 Reinhold Burkle Reinhold Burkle 22 Marz 1915 war im damaligen Militar Arresthaus in der Frauenstrasse 134 inhaftiert weil er von der Wehrmacht desertiert war Sein Todesurteil wurde am 18 Februar 1942 in Ulm auf dem Schiessstand im Lehrer Tal vollstreckt gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 134 nbsp 48 40687 9 992808 Jakob Eckstein Jakob Eckstein 25 August 1920 war im damaligen Militar Arresthaus in der Frauenstrasse 134 inhaftiert weil er von der Wehrmacht desertiert war Seine Verhaftung kam nur durch das unbedachte Handeln seiner Verlobten zustande Das Todesurteil an dem 24 Jahrigen wurde am 17 Marz 1945 in Ulm auf dem Schiessstand im Lehrer Tal vollstreckt einen Monat nach der Geburt seiner Tochter Ursula gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 134 nbsp 48 40687 9 992808 Kurt Henne Kurt Henne 18 Dezember 1914 war im damaligen Militar Arresthaus in der Frauenstrasse 134 inhaftiert weil er von der Wehrmacht desertiert war Sein Todesurteil wurde am 17 Marz 1945 in Ulm auf dem Schiessstand im Lehrer Tal vollstreckt gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 134 nbsp 48 40687 9 992808 Karl Westerich Der in Dusseldorf geborene Karl Westerich 18 Oktober 1914 war im damaligen Militar Arresthaus in der Frauenstrasse 134 inhaftiert weil er von der Wehrmacht desertiert war Sein Todesurteil wurde am 14 Dezember 1944 in Ulm auf dem Schiessstand im Lehrer Tal vollstreckt Karl Westerich wurde 30 Jahre alt gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 134 nbsp 48 40687 9 992808 Curt Erich Riesterer Der in Mannheim geborene Curt Erich Riesterer 30 Juni 1917 war im damaligen Militar Arresthaus in der Frauenstrasse 134 inhaftiert weil er von der Wehrmacht desertiert war Das Todesurteil an dem 25 Jahrigen wurde am 22 Marz 1943 in Ulm auf dem Schiessstand im Lehrer Tal vollstreckt gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 134 nbsp 48 40687 9 992808 Richard Stemmle Richard Stemmle 19 September 1922 wurde in Seelbach geboren Er war im damaligen Militar Arresthaus in der Frauenstrasse 134 inhaftiert weil er von der Wehrmacht desertiert war Das Todesurteil an dem 22 Jahrigen wurde am 21 Marz 1945 in Ulm auf dem Schiessstand im Lehrer Tal vollstreckt gt Biografie 3 nbsp Keplerstrasse 21 nbsp 48 404543 9 992678 Rosa Kaufmann geborene Smus Rosa Kaufmann wurde 1899 als Rosa Smus in Minsk geboren Ab 1910 lebte die Familie in Munchen 1919 heiratete Rosa Smus dort Hertz David Kaufmann Ihr Mann arbeitete unter anderem als Angestellter bei der Ulmer Tabak und Zigarettenfabrik Monestra Die Familie liess sich in Ulm nieder und bekam 3 Kinder Drei Jahre nach der Geburt der jungsten Tochter starb Ehemann Hermann eingedeutschter Name 1927 im Alter von 41 Jahren plotzlich Rosa konnte sich danach aus finanziellen und gesundheitlichen Grunden nicht mehr dauerhaft um die Kinder kummern weshalb sie diese in das israelitische Waisenhaus in Esslingen brachte Aufgrund verschiedener psychischer Probleme wurde Rosa Kaufmann 1931 in die Heilanstalt Schussenried aufgenommen Trotz vieler Bemuhungen ihres Umfelds verschlechterte sich ihr Zustand dort sichtlich 1932 wurde Rosa Kaufmann in das Gottlieb Weisser Haus in Schwabisch Hall verlegt Als dieses in die Hand der Nazis fiel wurde sie im November 1940 im Zuge des Aktion T4 Krankenmordprogramms in die Zwischenanstalt Weinsberg verlegt dort am 4 Dezember 1940 ungeheilt entlassen mit weiteren Kranken in die Totungsanstalt Grafeneck gebracht und dort ermordet gt Biografie 3 nbsp Keplerstrasse 21 nbsp 48 404543 9 992678 Gerdi Kaufmann Gerdi Kaufmann die jungste Tochter von Rosa Kaufmann wurde am 23 September 1924 geboren Sie verbrachte den Grossteil ihrer Kindheit im israelitischen Waisenhaus in Esslingen Am Tag nach der Reichspogromnacht wurde das Waisenhaus von SA Mannern gesturmt Den Kindern und Pflegern wurde verboten das Haus zu betreten Kinder irrten auf der Strasse herum und mussten von Bekannten und Verwandten versorgt werden Gerdi Kaufmann arbeitete ab 1940 zuerst als Praktikantin in einem Altersheim und ab dem 23 Februar 1942 im judischen Zwangsaltersheim in Dellmensingen Am 24 April 1942 wurde das Betreuungspersonal mit unbekanntem Ziel evakuiert Nach dem Krieg konnte rekonstruiert werden dass sie am 26 April 1942 von Stuttgart aus nach Izbica einer Zwischenstation fur Vernichtungslager in Osteuropa deportiert wurde Ihr weiteres Schicksal ist ungewiss gt Biografie 3 nbsp Keplerstrasse 21 nbsp 48 404543 9 992678 Selma Behr geborene Kaufmann Selma Kaufmann 27 August 1920 war die Tochter von Rosa Kaufmann und die alteste Schwester von Gerdi Kaufmann Da es zwischen Polen und Deutschland Auseinandersetzungen uber die Staatsangehorigkeit der seit langerem in Deutschland lebenden Juden gab galt sie ab 1938 als staatenlos Am 30 September 1938 gelang ihr die Flucht in die USA Geburgt hatte fur sie Siegfried Behr in dessen Familie sie spater einheiratete gt Biografie 3 nbsp Neue Strasse 95 97 nbsp 48 397664 9 994661 Rabbiner Dr Julius Cohn Dr Julius Cohn 5 Dezember 1878 war Rabbiner fur das Furstentum Birkenfeld in Karlsruhe und in Cannstatt bevor er 1928 Bezirksrabbiner in Ulm wurde Er stand der Vereinigung fur das liberale Judentum nahe und setzte sich fur die Assimilation der Juden in Deutschland ein In der Reichspogromnacht wurde er auf dem Weinhof vor der brennenden Synagoge Ulm so schwer misshandelt dass er am nachsten Tag nicht wie die anderen judischen Manner nach Dachau deportiert werden konnte Da fur Rabbiner und ihre Familien immer noch die Ausreise nach England moglich war heiratete Dr Cohn im Februar 1939 Dorothea Meth die seine erste Frau bis zu deren Tod 1938 gepflegt hatte Im Mai 1939 schaffte Julius Cohn die Flucht kurz darauf gelangte auch sein Adoptivsohn Otto Meth Cohn mit einem Kindertransport nach England Dorothea Meth Cohn gelang die Flucht nicht mehr Rabbiner Dr Julius Cohn starb am 18 Marz 1940 an den Folgen der Misshandlungen im englischen Exil gt Biografie 3 nbsp Neue Strasse 95 97 nbsp 48 397664 9 994661 Dorothea Meth Cohn Dorothea Meth 1904 pflegte zuerst Julius Cohns erste Frau Herta bis zu deren Tod und spater Julius Cohn selbst nachdem er in der Reichspogromnacht schwer misshandelt worden war 1939 heiratete sie Julius Cohn da es nur noch Rabbinern und ihren Familien gestattet war Deutschland zu verlassen Nach dem Kriegsausbruch zerschlug sich diese Hoffnung fur sie Sie ubernahm 1940 die Leitung eines judischen Altersheims von wo sie 1942 zusammen mit den Heimbewohnern nach Theresienstadt deportiert wurde Am 19 Oktober 1944 wurde sie in das KZ Auschwitz gebracht und ermordet gt Biografie 3 nbsp Neue Strasse 95 97 nbsp 48 397664 9 994661 Ernst Otto Meth Cohn Ernst Otto Meth 1935 wurde nach der Hochzeit seiner Mutter Dorothea Meth von seinem Stiefvater Julius Cohn Anfang 1939 adoptiert da nur noch Rabbinern und ihren Familien die Auswanderung aus Deutschland erlaubt war Im Juni 1939 kam er mit einem Kindertransport nach Edinburgh Schottland gt Biografie 3 nbsp Frauenstrasse 28 nbsp 48 399455 9 996718 Karl Hermann Rueff Karl Rueff 1 Februar 1892 brachte es im Ersten Weltkrieg vom Kriegsfreiwilligen zum Leutnant der Reserve wobei er mehrfach verwundet wurde Nach seiner Verwundung bei der Fruhjahrsoffensive 1918 wurde bei ihm eine psychische Erkrankung festgestellt die man heute als Posttraumatische Belastungsstorung bezeichnet Von dieser Erkrankung erholte er sich nicht wieder und wurde deshalb 1924 in das Psychiatrische Landeskrankenhaus Schussenried eingewiesen Am 18 Juni 1940 wurde er in die Totungsanstalt Grafeneck verlegt und noch am selben Tag vergast gt Biografie 3 nbsp Santisstrasse 36 nbsp 48 4114083 9 9866411 Ernst Dauner Ernst Dauner geboren am 4 September 1913 in Ulm wuchs in Ulm auf und studierte an der Hochschule fur Bauwesen in Stuttgart Als Karrierist wurde er am 1 Mai 1933 Mitglied der NSDAP ohne jemals eine Funktion innerhalb der Partei bekleidet zu haben Dauner war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder Als Bauingenieur bei der Suddeutschen Abwasser Reinigungsgesellschaft m b H Ulm a d D wurde er fur den Auftrag die Kanalisation und Klaranlagen der Stadt und des Lagers Auschwitz zu sanieren und zu planen in das Vernichtungslager geschickt Taglich wurden dort tausende Leichen verbrannt Dauner sehr verstort uber das Gesehene erzahlte in seiner Firma und Umgebung davon brach also das absolute Schweigegebot Er wurde verraten verhaftet in die Psychiatrie gesteckt und am 25 Januar 1945 im KZ Dachau ermordet gt Biografie 3 nbsp Zinglerstrasse 44 nbsp 48 394012 9 982236 Dr Sigmar Ury Dr Sigmar Ury 1880 meldete sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Stabsarzt an die Front Nach dem Krieg eroffnete er wieder eine Praxis in Ulm Wie viele liberale Juden hoffte er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten dass sich die Zeiten wieder zum Besseren wenden obwohl schon fruh zum Boykott gegen seine Praxis aufgerufen wurde Am 30 September 1938 wurde ihm im Zuge der Rassegesetze die Approbation entzogen Kurz darauf musste er in ein Judenhaus umziehen Er starb am 10 Mai 1941 da ihm die Medikamente gegen sein Nierenleiden verweigert wurden gt Biografie 3 nbsp Zinglerstrasse 44 nbsp 48 394012 9 982236 Hedwig Ury geborene Ullmann Hedwig Ury 26 Februar 1894 in Ulm war die Frau von Dr Sigmar Ury Sie arbeitete in seiner Praxis als Empfangsdame und assistierte bei Behandlungen Ihren Sohn Peter konnte sie noch nach England bringen aber nach dem Tod ihres Mannes war sie in Ulm alleine Ihre gesamten Bekannten und Verwandten waren gefluchtet Sie arbeitete im Zwangsaltersheim Herrlingen und spater im judischen Altersheim in Dellmensingen Im August 1942 wurde sie uber Stuttgart nach Theresienstadt deportiert In den 2 Jahren dort arbeitete sie vermutlich als Krankenschwester Im Oktober 1944 wurde sie nach Auschwitz verfrachtet und sofort zur Totung ausselektiert Sie war eine der letzten die in Auschwitz starben gt Biografie 3 nbsp Neutorstrasse 16 nbsp 48 402063 9 986927 Jenny Moos geborene Sundheimer verwitwete Hilb Jenny Moos wurde 1886 in Nurnberg geboren Sie heiratete 1913 den Kaufmann Julius Hilb mit dem sie zwei Sohne hatte Kurt und Otto Ihr Ehemann war ein hochdekorierter Soldat der 1929 verstarb Im Zuge der Arisierung verlor sie ihr Geschaft Ihr Sohn Otto wurde wahrend der Reichspogromnacht schwer misshandelt konnte sich jedoch mit seinem Bruder nach Israel absetzen Jenny Moos kam in mehrere Zwangsaltersheime bevor sie am 30 Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde gt Biografie 3 nbsp Neutorstrasse 16 nbsp 48 402063 9 986927 Kurt Hilb Kurt Hilb 1914 war der altere Sohn von Jenny Moos aus ihrer ersten Ehe mit Julius Hilb Er konnte uber England nach Israel fliehen gt Biografie 3 nbsp Neutorstrasse 16 nbsp 48 402063 9 986927 Otto Hilb Otto Hilb 1915 war der zweite Sohn von Jenny Moos aus der Ehe mit Julius Hilb In der Reichspogromnacht wurde er misshandelt und danach in das KZ Dachau deportiert Mit Hilfe gefalschter Papiere gelang ihm die Flucht uber England nach Israel gt Biografie 3 nbsp Neutorstrasse 16 nbsp 48 402063 9 986927 Hugo Moos Hugo Moos geboren 1877 in Ulm war der Sohn eines Kaufmannes und einer Tante Albert Einsteins Im Ersten Weltkrieg diente Hugo Moos als Soldat und engagierte sich nach seiner Heimkehr in der Deutschen Demokratischen Partei und dem Reichsbanner Schwarz Rot Gold Nach der Machtergreifung Hitlers emigrierte er nicht wie viele andere in die Vereinigten Staaten sondern hoffte dass sich die Situation zum Besseren wenden wurde Nach mehreren Zwangsumsiedelungen und der Heirat mit Jenny Hilb danach Moos verstarb er am 18 Dezember 1942 im Altersghetto Theresienstadt ohne jegliche medizinische Versorgung an Krebs gt Biografie 3 nbsp Neutorstrasse 16 nbsp 48 402063 9 986927 Selma Schulmann geborene Mann Selma Schulmann geboren am 11 September 1875 in Ulm war die Mutter von Hedwig und Paul Schulmann 1901 heiratete sie den Kaufmann Abraham Schulmann Dieser starb 1917 an einem Herzinfarkt doch im Gegensatz zu ihrer Mutter ubernahm sie nach dem Tod ihres Mannes dessen Geschaft nicht Selma Schulmann die sich um ihre Tochter Hedwig kummern musste deren Epilepsie mit zunehmendem Alter schlimmer wurde begann einer Tatigkeit als Hausiererin nachzugehen Schulmann wurde 1942 in das Altersheim Herrlingen zwangsumgesiedelt und dort gezwungen sich in das Schein Altersheim Theresienstadt einzukaufen Im August desselben Jahres wurde sie in das Konzentrationslager Theresienstadt und kurz darauf in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet gt Biografie 3 nbsp Neutorstrasse 16 nbsp 48 402063 9 986927 Hedwig Schulmann Hedwig Schulmann Tochter von Selma Schulmann geboren am 11 Juli 1902 Hedwig Schulmann besuchte in Ulm die Hohere Madchenschule allerdings wohl ohne das Abitur zu machen Sie arbeitete lange Jahre im Hausierhandel und nach dessen Arisierung ab 1939 im Altersheim Herrlingen Hedwig litt unter schwerer Epilepsie Sie wohnte eine geraume Zeit alleine in Herrlingen bevor sie wieder zu ihrer Mutter in die Neutorstrasse zog Von dort wurde sie von den Nazis ins Sammellager Killesberg gebracht Am 1 Dezember 1941 wurde Hedwig Schulmann nach Riga deportiert und wurde im Lager Jungfernhof interniert Dort wurde sie entweder ermordet oder erfror bei 30 bis 40 Grad unter Null in den Todesbaracken gt Biografie 3 nbsp Ostlicher Munsterplatz 23 nbsp 48 398696 9 993691 Otto Polatschek Otto Polatschek 16 Februar 1907 in Ulm wurde schon mit 25 Jahren Vollwaise nachdem seine Eltern innerhalb von 3 Jahren starben Dadurch erbte er 1932 das Schuhgeschaft am Ostlichen Munsterplatz Beim Judenboykott am 1 April 1933 stand auch sein Geschaft auf der Liste der zu boykottierenden Geschafte 1935 erschien eine Schmahschrift im gleichgeschaltetem Ulmer Tagblatt mit dem Titel Der anstandige Jude Vermutlich aufgrund dieses Drucks der Nationalsozialisten suchte er ab 1936 einen Kaufer fur das Schuhgeschaft und verkaufte es im Mai 1937 an den Kaufmann Johann Werdich Wenig spater wurden auch Haus und Grundstuck verkauft und die Flucht aus Nazideutschland vorbereitet Durch Strafen Reichsfluchtsteuer und Judenabgabe blieben aber nicht mehr genug Mittel fur die Flucht 1941 wurde er in Berlin zur Zwangsarbeit verpflichtet Als die Deportationen in Berlin begannen ging er in den Untergrund Er starb am 24 August 1943 bei einem Luftangriff der alliierten Streitkrafte gt Biografie 3 nbsp Ostlicher Munsterplatz 23 nbsp 48 398696 9 993691 Lisa Polatschek geborene Epstein Die Fotolaborantin Lisa Epstein 24 Juni 1915 heiratete 1935 Otto Polatschek Gemeinsam mit ihrem Mann wollte sie 1937 aus Deutschland fluchten und kam so erst nach Berlin Dort wurden sie in ein Judenhaus zwangseingewiesen Ab 1941 wurde sie zur Zwangsarbeit gezwungen Getrennt von ihrem Mann ging sie 1942 in den Untergrund wurde aber verraten und in das KZ Ravensbruck deportiert Spater kam sie in Zwangsarbeitslager in Estland wo sich ihre Spur verliert Vermutlich wurde sie erst 27 oder 28 Jahre alt in Raasiku ermordet gt Biografie 3 nbsp Mathildenstrasse 2 nbsp 48 405626 10 007136 Otto Christ Otto Christ wurde am 29 Juli 1934 in Ulm geboren Er wurde bereits mit einer Behinderung vermutlich ahnlich dem Down Syndrom geboren und besuchte daher nie eine Schule Bis zu seinem zehnten Lebensjahr wurde er von seiner Mutter zu Hause gepflegt Anfang 1944 wurde er zur Untersuchung in eine Kinderfachabteilung der Heil und Pflegeanstalt Kaufbeuren Irsee gebracht In den folgenden Jahren versuchten die Eltern immer wieder ihren Sohn zu sich zu holen oder ihn zumindest zu besuchen Otto verstarb laut Unterlagen am 6 November 1944 im Alter von 10 Jahren offiziell an Darmkatarrh Dieses wird allerdings aufgrund des Nahrungsentzugs und der Ubermedikation an den dortigen Patienten angezweifelt gt Biografie 3 nbsp Parkstrasse 2 nbsp 48 40299 9 998868 Emmy Frankfurter geborene Metzler Emmy Frankfurter 31 Juli 1878 zog im Juni 1937 nach Ulm um in der Nahe ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns zu sein Diese flohen aber 1940 in die USA und Emmy Frankfurter blieb allein zuruck in Deutschland da sie in den USA keinen Burgen fand Im November 1940 musste sie in ein Judenhaus umziehen Am 26 April 1942 wurde sie uber das Sammellager Izbica in ein Vernichtungslager verfrachtet wahrscheinlich nach Belzec Wann und wo Emmy Frankfurter ermordet wurde kann nicht mehr herausgefunden werden Nach dem Krieg wurde sie fur tot erklart gt Biografie 3 nbsp Wagnerstrasse 105 nbsp 48 394062 9 970179 Samuel Hirsch Samuel Hirsch wurde am 4 August 1890 in Bad Mergentheim geboren Ausser ihm hatte die Familie noch vier Madchen von denen zwei den Holocaust uberlebten Hirsch war in leitender Tatigkeit bei der Firma Strauss Huttenwerke tatig Die Familie plante nach Chile zu emigrieren dieser Plan scheiterte jedoch aufgrund des Krieges 1942 wahrend Juden aus Ulm deportiert wurden bekam Samuel Hirsch von seinem Arbeitgeber den Status kriegswichtig weshalb er und seine Familie vorerst bleiben durften Anfang 1943 wurde jedoch beschlossen auch kriegswichtige Juden zu verschleppen und so wurde Hirsch mit seiner Familie und den restlichen Juden Ulms nach Auschwitz deportiert und dort ermordet gt Biografie 3 nbsp Wagnerstrasse 105 nbsp 48 394062 9 970179 Ilse Hirsch geborene Vohl Ilse Hirsch wurde am 21 Oktober 1904 in Hessen geboren Neben ihr hatten ihre Eltern noch zwei weitere Kinder Johanna und Manfred die beide den Holocaust uberlebten Mit ihrem Mann Samuel Hirsch plante sie nach Sudamerika auszuwandern was jedoch scheiterte Ilse Hirsch wurde 1943 mit ihrem Mann Samuel und ihrer Tochter Mina nach Auschwitz deportiert und dort ermordet gt Biografie 3 nbsp Wagnerstrasse 105 nbsp 48 394062 9 970179 Mina Hirsch Mina Hirsch wurde am 29 Mai 1927 als Tochter von Ilse und Samuel Hirsch geboren Mina ging auf die judische Schule am Ulmer Weinhof und begann wie ihr Vater fur die Nathan Strauss Huttenwerke zu arbeiten Trotz vieler zu erduldender Repressalien wurde sie von ihren Freundinnen als lebenslustig beschrieben Kurz vor ihrer Deportation verabschiedete sie sich via Brief von ihrer in die Vereinigten Staaten geflohenen Freundin Hannelore Baer Mina Hirsch wurde zusammen mit ihrem Vater Samuel und ihrer Mutter Ilse nach Auschwitz deportiert und dort ermordet gt Biografie 3 nbsp Kapellengasse 25 nbsp 48 3952985 9 9545627 Barbara Seibold Barbara Seibold wurde am 13 August 1897 in Nattenhausen geboren Sie war die Schwester der drei Seibold Bruder Konrad sen Johann und Josef die Zeugen Jehovas waren Am 13 Dezember 1943 wurde sie verhaftet Sie betonte nicht den Ernsten Bibelforschern anzugehoren und bekam den roten Winkel fur politische Haftlinge Uber Stuttgart das KZ Rudersberg das Frauenkonzentrationslager Ravensbruck kam sie mit einem der beruchtigten Todesmarsche nach Schwerin wo sie am 27 April 1945 von der russischen Armee befreit wurde gt Biografie 3 nbsp Kapellengasse 25 nbsp 48 3952985 9 9545627 Josef Seibold Josef Seibold Bruder von Barbara Johann und Konrad sen geboren am 10 Marz 1891 wurde als Zeuge Jehovas Ende Oktober 1942 verhaftet und in das KZ Dachau gebracht Im August 1944 kam er in das KZ Mauthausen in Osterreich Dort wurde er im Mai 1945 durch amerikanische Soldaten befreit gt Biografie 3 nbsp Kapellengasse 25 nbsp 48 3952985 9 9545627 Johann Seibold Das jungste der 4 Seibold Geschwister Johann Seibold wurde am 10 Februar 1903 geboren und erstmals 1937 wegen des Versteckens verbotener Literatur verhaftet Er verweigerte als Zeuge Jehovas Eid und Waffendienst Er verbrachte mit Unterbrechungen die folgenden Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern bis er Ende 1940 in Brandenburg an der Havel hingerichtet wurde gt Biografie 3 nbsp Uhrenmachergasse 23 nbsp 48 394984 9 9559008 Konrad Seibold jun Konrad Konni Seibold jun war der am 9 Juli 1922 geborene Sohn von Konrad Seibold Er wurde im August 1941 verhaftet weil er als Zeuge Jehovas den Wehrpass verweigert und den Gestellungsbefehl ignoriert hatte Er wurde wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt und am 28 Marz 1942 in Brandenburg an der Havel hingerichtet gt Biografie 3 nbsp Uhrenmachergasse 23 nbsp 48 394984 9 9559008 Konrad Seibold sen Konrad Seibold 4 Oktober 1886 war das alteste der Seibold Geschwister Er wurde 14 Monate nach seinem Sohn Konrad jun im Oktober 1942 verhaftet Zusammen mit seinem Bruder Josef durchlief er die Konzentrationslager Welzheim Dachau und Mauthausen wo er 3 Wochen vor Befreiung des Lagers im Aussenlager Linz III starb Die offizielle Todesursache wurde mit Herzschwache Collaps angegeben In Wirklichkeit ist er verhungert gt Biografie 3 nbsp Hasslerstrasse 42 nbsp 48 389749 9 9809091 Siegfried Kluger Siegfried Kluger 1899 leitete eine Zigarettenfabrik Zusammen mit seiner Frau Rosa Kluger wurde er in das Ghetto Minsk deportiert Er wurde vermutlich bei der Auflosung des Lagers 1942 ermordet gt Biografie 3 nbsp Hasslerstrasse 42 nbsp 48 389749 9 9809091 Rosa Kluger geb Wagowski Rosa Kluger 1901 in Ulm heiratete 1921 Siegfried Kluger Zusammen mit ihm wurde sie in das Ghetto Minsk deportiert Da sie krank war wurde sie am 28 Juli 1942 als arbeitsunfahig ermordet gt Biografie 3 nbsp Hasslerstrasse 42 nbsp 48 389749 9 9809091 Elly Kluger Elly Kluger wurde 1923 geboren Sie wurde von ihren Eltern Rosa und Siegfried 1939 zusammen mit ihrer Schwester Maja mit einem Kindertransport nach England gerettet gt Biografie 3 nbsp Hasslerstrasse 42 nbsp 48 389749 9 9809091 Maja Kluger Maja Kluger wurde 1925 geboren Sie wurde von ihren Eltern Rosa und Siegfried 1939 zusammen mit ihrer Schwester Elly mit einem Kindertransport nach England gerettet gt Biografie 3 nbsp Ensingerstrasse 21 nbsp 48 403352 9 9886473 Heinrich Barth Heinrich Barth 27 Juni 1888 war Viehhandler bis ihm 1937 die Zulassung entzogen wurde 1939 wurde er mit seiner Frau Eda und den Kindern Lottie und Suse in ein Judenhaus zwangsumgesiedelt In der Reichspogromnacht wurde er misshandelt und danach in das KZ Dachau verschleppt kam aber wieder zuruck nach Ulm Am 28 November 1941 wurde er mit seiner Frau Eda und der erst 13 jahrigen Tochter Suse nach Riga deportiert Dort wurden sie ermordet vermutlich durch Erschiessen gt Biografie 3 nbsp Ensingerstrasse 21 nbsp 48 403352 9 9886473 Eda Barth geb Schlesinger Eda Barth 28 Oktober 1896 wurde 1939 mit ihrem Mann Heinrich und den Kindern Lottie und Suse in ein Judenhaus zwangsumgesiedelt Am 28 November 1941 wurde sie mit ihrem Mann und der erst 13 jahrigen Tochter Suse nach Riga deportiert Dort wurden sie ermordet vermutlich durch Erschiessen gt Biografie 3 nbsp Ensingerstrasse 21 nbsp 48 403352 9 9886473 Lotte Barth Lotte Barth wurde am 19 April 1920 in Ulm als Tochter von Eda und Heinrich Barth geboren Sie besuchte die Hohere Handelsschule bis Juden der Schulbesuch verboten wurde Danach arbeitete sie als Lehrling bei M u H Hirsch Nach den Pogromen 1939 konnte sie mit Hilfe von Verwandten in die USA emigrieren Dort heiratete sie den Emigranten Lewis Greenwood und bekam zwei Kinder 1988 besuchte sie noch ein Mal Ulm sie starb am 6 April 1992 in Scarsdale New York gt Biografie 3 nbsp Ensingerstrasse 21 nbsp 48 403352 9 9886473 Suse Barth Suse Barth war die jungere Tochter von Eda und Heinrich Barth und wurde am 12 Juni 1928 geboren Nach der vollstandigen Rassentrennung musste sie wie alle judischen Kinder eine eigene Schule besuchen deren Lehrer von der judischen Gemeinde bezahlt werden musste Zusammen mit ihren Eltern wurde Suse Barth nach Riga deportiert Dort wurden sie ermordet vermutlich durch Erschiessen Suse Barth war 13 Jahre alt gt Biografie 3 nbsp Konig Wilhelm Strasse 35 nbsp 48 40627 9 99995 Julius Barth Julius Barth 14 Juni 1891 war der jungere Bruder von Heinrich Barth und wurde in Flehingen geboren Zusammen mit diesem kam er mit seiner Frau Theodora um 1920 nach Ulm wo sie eine Vieh und Pferdehandlung betrieben In der Reichspogromnacht wurde Julius Barth schwer misshandelt und danach im Polizeigefangnis im Griesbad eingesperrt Am 11 November kam er mit weiteren Ulmer Juden in Schutzhaft im Konzentrationslager Dachau wo er unter ungeklarten Umstanden an Heiligabend 1938 starb gt Biografie 3 nbsp Konig Wilhelm Strasse 35 nbsp 48 40627 9 99995 Theodora Barth geb Wolf Theodora genannt Dora Wolf 25 Juli 1901 heiratete am 27 Juli 1920 Julius Barth mit dem sie um 1920 nach Ulm zog Nach dem Tod ihres Mannes gelang ihr im Jahr 1939 die Emigration in die USA Sie verstarb am 8 Marz 1992 in New York gt Biografie 3 nbsp Heimstattenstrasse 46 nbsp 48 39104 9 96022 Albrecht Vogt Albrecht Vogt 25 Februar 1890 in Soflingen schloss sich 1934 35 einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Ulm an Die Gruppe wurde denunziert und Albrecht Vogt im September 1937 wegen Hochverrats zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt Im Anschluss daran lieferte ihn die Gestapo in das KZ Flossenburg ein wo er am 27 April 1943 ermordet wurde gt Biografie 3 nbsp Wengengasse 18 nbsp 48 40009 9 98753 Else Ehekircher Else Ehekircher wurde am 9 Februar 1902 in Ulm geboren Uber ihr Leben ist wenig bekannt bis sie 1927 von einer ihrer Schwestern und einem Schwager in die Heilanstalt Christophsbad eingewiesen wurde Mitte 1940 wurde sie in die Zwischenanstalt Weinsberg verlegt Dort wurde sie am 11 Dezember 1940 als ungeheilt entlassen in die Totungsanstalt Grafeneck gebracht und dort noch am selben Tag ermordet Ob sie tatsachlich psychisch krank war ist ungewiss gt Biografie 3 nbsp Heimstrasse 29 nbsp 48 4019 9 99779 Erich Nathan Der 1922 in Ulm geborene Erich Nathan war der Sohn des judischen Rechtsanwalt August Nathan und seiner christlichen Ehefrau Margarete Obwohl er im evangelischen Glauben erzogen wurde musste er 1939 nach England fliehen Dort meldete er sich unter dem Namen Eric Howarth bei der britischen Armee um gegen Hitler Deutschland zu kampfen Er fiel am 3 April 1945 bei Osnabruck gt Biografie 3 nbsp Heimstrasse 29 nbsp 48 4019 9 99779 August Nathan August Nathan 1884 war im Ersten Weltkrieg Offizier und wurde mehrfach ausgezeichnet Der Rechtsanwalt heiratete 1920 Margarete Gayler In der Reichspogromnacht wurde er misshandelt und anschliessend in das KZ Dachau gebracht von wo aus er 9 Tage spater zuruckkam Zusammen mit seiner Frau konnte er eine Woche vor Kriegsbeginn nach England fliehen gt Biografie 3 nbsp Heimstrasse 29 nbsp 48 4019 9 99779 Margarete Nathan geb Gayler Margarete Nathan wurde 1884 als Tochter eines Esslinger Bankiers geboren Nachdem ihr erster Mann im Ersten Weltkrieg gefallen war heiratete sie 1920 August Nathan Obwohl die Repressalien der Nationalsozialisten immer grosser wurden blieb die aktive evangelische Christin bei ihrem judischen Mann Zusammen mit ihrem Mann konnte sie eine Woche vor Kriegsbeginn nach England fliehen gt Biografie 3 nbsp Heimstrasse 29 nbsp 48 4019 9 99779 Luise Nathan verh Strate Nathan Luise Nathan 1921 war die Tochter von August und Margarete Nathan und die altere Schwester von Erich Ab 1936 durfte sie als Halbjudin nicht mehr in Deutschland zur Schule gehen und besuchte daraufhin eine Schule in der Schweiz 1939 floh sie nach England gt Biografie 3 nbsp Hans und Sophie Scholl Platz 2 nbsp 48 39731 9 99312 Bela Pauline Weglein geb Theilheimer Bela Pauline Weglein 1862 war die Frau von Max Weglein und Mutter von Siegmund Nach 1939 wurde sie in das judische Alterswohnheim in Laupheim zwangsumgesiedelt Im August 1942 kam sie in das KZ Theresienstadt Dort ist sie am 3 Januar 1943 verhungert gt Biografie 3 nbsp Hans und Sophie Scholl Platz 2 nbsp 48 39731 9 99312 Max Weglein Max Weglein 1861 heiratete 1884 Bela Theilheimer Mit ihr hatte er Sohn Siegmund Er starb 1935 zwei Wochen nach der Zwangsliquidation seines Damenbekleidungsgeschafts gt Biografie 3 nbsp Hans und Sophie Scholl Platz 2 nbsp 48 39731 9 99312 Resi Weglein geb Regensteiner Resi Weglein 1894 war die Frau von Siegmund Weglein mit dem sie das Bekleidungsgeschaft seiner Eltern Max und Bela weiter fuhrte Das Ehepaar hatte zwei Sohne Heinz und Walter Resi Weglein wurde zusammen mit ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter im August 1942 nach Theresienstadt deportiert Sie uberlebte das Lager und kehrte 1945 zuruck nach Ulm gt Biografie 3 nbsp Hans und Sophie Scholl Platz 2 nbsp 48 39731 9 99312 Siegmund Weglein Siegmund genannt Siego Weglein wurde 1887 in Ulm als zweiter Sohn von Max und Bela Weglein geboren Als Kriegsfreiwilliger wurde er im Ersten Weltkrieg schwer verwundet Nach dem Tod seines Vaters leitete er zusammen mit seiner Frau Resi das elterliche Bekleidungsgeschaft Im August 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert entging aber der Verlegung nach Auschwitz Er kehrte 1945 nach Ulm zuruck gt Biografie 3 nbsp Hans und Sophie Scholl Platz 2 nbsp 48 39731 9 99312 Heinz Weglein gen Henry Watson Heinz Weglein 1924 war der altere Sohn von Siegmund und Resi Weglein Ab 1938 durfte er als Jude die Schule nicht mehr besuchen Mit einem Kindertransport kam er nach England wo er sich 1942 zur britischen Armee meldete Unter dem Namen Henry Watson kampfte er in einem Panzerregiment gegen die Nationalsozialisten gt Biografie 3 nbsp Hans und Sophie Scholl Platz 2 nbsp 48 39731 9 99312 Walter Weglein gen Walter Weglyn Der jungere Sohn von Siegmund und Resi Weglein wurde 1926 in Ulm geboren Wie sein Bruder Heinz durfte er als Jude ab 1938 die Schule nicht mehr besuchen und floh daraufhin nach Holland Nach dem Einmarsch der Deutschen musste er untertauchen und uberlebte den Krieg nur knapp gt Biografie 3 nbsp Schuhhausgasse 9 nbsp 48 39833 9 99548 Bertha Neuburger geb Bernheim Bertha Neuburger 1864 war die Witwe des Kurzwarengrosshandlers Jakob Neuburger mit dem sie die zwei Tochter Helene und Emma hatte Mit ihren Tochtern und ihrer angeheirateten Nichte Martha Neuburger lebte sie im Haus Schuhhausgasse 9 welches 1939 zu einem Judenhaus erklart wurde Das Geschaft musste aufgegeben werden Bertha Neuburger wurde in das judische Altersheim Herrlingen und spater Oberstotzingen zwangsumgesiedelt Von da kam sie August 1942 in das KZ Theresienstadt und am 23 September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka wo sie noch am selben Tag mit Gas ermordet wurde gt Biografie 3 nbsp Schuhhausgasse 9 nbsp 48 39833 9 99548 Helene Neuburger Helene Neuburger wurde 1888 als Tochter von Bertha und Jakob Neuburger geboren Sie hatte eine jungere Schwester Emma Zusammen mit ihrer Schwester und Martha Neuburger wurde sie im Dezember 1941 nach Riga deportiert Wann und wie sie dort ermordet wurden ist nicht bekannt gt Biografie 3 nbsp Schuhhausgasse 9 nbsp 48 39833 9 99548 Emma Neuburger Emma Neuburger 1892 war die jungere Tochter von Bertha und Jakob Neuburger und jungere Schwester von Helene Zusammen mit ihrer Schwester und Martha Neuburger wurde sie im Dezember 1941 nach Riga deportiert Wann und wie sie dort ermordet wurden ist nicht bekannt gt Biografie 3 nbsp Schuhhausgasse 9 nbsp 48 39833 9 99548 Martha Neuburger Martha Neuburger 1893 war die Tochter von Ludwig Neuburger dem Bruder von Bertha Neuburgers Mann Jakob Sie lebte zusammen mit Bertha und deren Tochtern Helene und Emma in dem Haus in der Schuhhausgasse Dieses wurde 1939 zu einem sogenannten Judenhaus Zusammen mit Helene und Emma Neuburger wurde sie im Dezember 1941 nach Riga deportiert Wann und wie sie dort ermordet wurden ist nicht bekannt gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Isidor Isak Krippel Isidor Isak Krippel 1872 heiratete 1900 Dorlina Gut 1901 zog die Familie nach Ulm Isidor und Dorlina Krippel bekamen vier Kinder Jenny Frieda Max und Else Der Familie ging es wirtschaftlich gut Isidor Krippel war Handelsvertreter in der Textilbranche Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen Isidor Isak Krippel kam in das Ghetto Rzeszow und wurde dort oder in einem Vernichtungslager ermordet gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Dorlina Krippel Dorlina Lina Gut 1875 heiratete 1900 Isidor Isak Krippel 1901 zog die Familie nach Ulm Isidor und Dorlina Krippel bekamen vier Kinder Jenny Frieda Max und Else Der Familie ging es wirtschaftlich gut Isidor Krippel war Handelsvertreter in der Textilbranche Dorlina kummerte sich um den Haushalt Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen Dorlina Krippel kam in das Ghetto Rzeszow und wurde am 29 August 1941 ermordet gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Jenny Krippel Jenny Krippel 1901 war die alteste Tochter von Dorlina und Isidor Isak Krippel Sie hatte drei Geschwister Frieda Max und Else Bis 1933 war sie die Privatsekretarin des Intendanten des Stadttheaters Ulm Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen Jenny Krippel wurde im Ghetto Ostrow Lubelski ermordet gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Frieda Krippel Frieda Krippel 1905 in Neu Ulm war die zweite Tochter von Dorlina und Isidor Isak Krippel Sie hatte drei Geschwister Jenny Max und Else 1928 brachte sie ihren unehelichen Sohn Heinz von einem nichtjudischen Vater zur Welt Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen Frieda Krippel wurde im Ghetto Rzeszow ermordet gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Heinz Krippel Heinz Krippel wurde 1928 als unehelicher Sohn von Frieda Krippel geboren Sein Vater war nichtjudisch Auch er wurde bei der Polenaktion nach Polen deportiert Heinz Krippel wurde am 8 Juli 1941 im Ghetto Rzeszow im Alter von 13 Jahren ermordet gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Max Krippelgen Mordechai Carmi Max Krippel wurde 1908 in Ulm geboren Er war das dritte Kind von Isidor und Dorlina Krippel Er hatte drei Schwestern Jenny Frieda und Else Max Krippel emigrierte 1937 und ging nach Israel Dort nannte er sich in Mordechai Carmi um und grundete eine Familie gt Biografie 3 nbsp Hafengasse 10 nbsp 48 3991 9 99445 Elisabetha Krippel Elisabetha Else Krippel 1910 in Ulm war die Tochter von Isidor und Dorlina Krippel und jungste Schwester von Jenny Frieda und Max Else Krippel arbeitete als Abteilungsleiterin in der Firma Wohlwert in der Langen Strasse heute Neue Strasse in Ulm Sie wurde bei der Polenaktion in Zbaszyn Bentschen interniert und im besetzten Polen ermordet gt Biografie 3 nbsp Frauengraben 47 nbsp 48 4015 9 9963 Lina Girr Lina Girr wurde am 12 Juli 1878 in Ulm geboren Sie hatte Epilepsie und war halbseitig gelahmt Deshalb wurde sie mit 16 Jahren in die Von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel eingewiesen Nach 18 Jahren wurde sie als ungeheilt entlassen und in die Heilanstalten Kloster Weissenau und 1925 Liebenau uberwiesen Mitte 1940 wurde sie uber die Anstalt Schussenried in die Totungsanstalt Grafeneck gebracht wo sie direkt nach der Ankunft am 29 Juli 1940 im Rahmen der Aktion T4 ermordet wurde gt Biografie 3 nbsp Am Zundeltor 2 nbsp 48 4023 9 99963 Else Dolzer geb Loffler Else Loffler 28 Juni 1899 in Ulm heiratete 1926 den Katholiken August Dolzer Durch diese sogenannte Mischehe genoss sie einen gewissen Schutz bis zum Tod ihres Mannes im Marz 1943 Einen Monat nach dem Tod ihres Mannes wurde Else Dolzer nach Theresienstadt deportiert Im Mai 1944 kam sie in das KZ Auschwitz und im Juli 1944 in das KZ Stutthof wo sie ermordet wurde gt Biografie 3 nbsp Kirchstrasse 3 nbsp 48 37172 9 93566 Maria Hausser Die am 21 Mai 1868 in Grimmelfingen geborene Maria Hausser war von Geburt an geistig behindert und von zwerghaftem Wuchs 1902 wurde sie in die Diakonissenanstalt Schwabisch Hall eingewiesen und 1920 in die Landesfursorgeanstalt Oberer Riedhof verlegt Am 23 August 1940 wurde sie in die Totungsanstalt Grafeneck gebracht wo sie noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Neue Strasse 42 nbsp 48 39692 9 98731 Friedrich Rocker Der gelernte Bauschlosser Friedrich Rocker 1910 wurde in den Zeiten der Massenarbeitslosigkeit fur die Kommunistische Partei Deutschlands politisch aktiv 1932 wurde er wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt und 1934 nach Verbussung der Haft in das KZ Oberer Kuhberg bis zu dessen Schliessung eingewiesen Danach arbeitete er ab 1939 bei der Kassbohrer Wagen und Karosseriefabrik 1943 wurde er in das Bewahrungsbataillon 999 gezwungen Friedrich Rocker fiel 1945 in Jugoslawien als seine Einheit den Ruckzug der Wehrmacht deckte gt Biografie 3 nbsp Schworhausgasse 15 nbsp 48 3967 9 98967 Max Moritz Strauss Der Weltkriegssoldat und Handlungsreisende Max Moritz Strauss 1884 heiratete 1919 die nicht judische Else Rosa Flach und wurde Vater einer Tochter 1937 wurde er denunziert und 1938 nach dem Heimtuckegesetz verurteilt und in das KZ Dachau gebracht Wenig spater wurde er in das KZ Buchenwald verlegt Seine Ehefrau liess sich scheiden um Nachteile fur sich und die gemeinsame Tochter zu vermeiden Max Moritz Strauss wurde darauf am 14 Juli 1941 in die Totungsanstalt Pirna Sonnenstein transportiert wo er am selben Tag vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Marktplatz 9 nbsp 48 39692 9 9945 Jakob Klappholz Jakob Klappholz 1891 diente im Ersten Weltkrieg In Ulm besass er die Stuttgarter Mobelhalle 1923 heiratete er Wilhelmine Weil mit der er die drei Kinder Walter Julia und Ottilie hatte Wegen der Diskriminierung im Reich emigrierte die Familie 1937 nach Brunn in der Tschechoslowakei das allerdings schon Fruhjahr 1939 zum Protektorat Bohmen und Mahren gehorte 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und spater in das Warschauer Ghetto deportiert Hier verliert sich die Spur Vermutlich wurde Jakob Klappholz in das KZ Treblinka verbracht wo er am selben Tag vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Marktplatz 9 nbsp 48 39692 9 9945 Wilhelmine Klappholz Wilhelmine Klappholz 1902 war die Frau von Jakob Klappholz mit dem sie die drei Kinder Walter Julia und Ottilie hatte 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und spater in das Warschauer Ghetto deportiert Hier verliert sich die Spur Vermutlich wurde Wilhelmine Klappholz in das KZ Treblinka verbracht wo sie am selben Tag vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Marktplatz 9 nbsp 48 39692 9 9945 Walter Leopold Klappholz Walter Klappholz 1924 war der alteste Sohn von Jakob und Wilhelmine Klappholz Er hatte zwei Schwestern Julia und Ottilie 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und spater in das Warschauer Ghetto deportiert Hier verliert sich die Spur Vermutlich wurde Walter Klappholz in das KZ Treblinka verbracht wo er am selben Tag vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Marktplatz 9 nbsp 48 39692 9 9945 Julia Klappholz Julia Klappholz 1930 war das zweite Kind von Jakob und Wilhelmine Klappholz Sie hatte zwei Geschwister Walter und Ottilie 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und spater in das Warschauer Ghetto deportiert Hier verliert sich die Spur Vermutlich wurde Julia Klappholz in das KZ Treblinka verbracht wo sie am selben Tag vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Marktplatz 9 nbsp 48 39692 9 9945 Ottilie Klappholz Ottilie Klappholz 1933 war das jungste Kind von Jakob und Wilhelmine Klappholz Sie hatte zwei Geschwister Walter und Julia 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und spater in das Warschauer Ghetto deportiert Hier verliert sich die Spur Vermutlich wurde Ottilie Klappholz in das KZ Treblinka verbracht wo sie am selben Tag vergast wurde gt Biografie 3 nbsp Worthstrasse 40 nbsp 48 392848 9 975136 Josefine Munding Josefine Munding 1884 geb Bodon wurde in Muhlhausen Landkreis Biberach geboren Josefine galt als belesene kluge und gebildete Frau mit grossem Gerechtigkeitssinn 1907 brachte sie ihr erstes Kind zur Welt es folgten funf weitere und heiratete den Kindsvater Karl Munding 1917 zog die Familie nach Ulm Am 28 Dezember 1926 wurde sie in einem Zustand grosser Erregung ins Krankenhaus gebracht und wenig spater in der Heilanstalt Schussenried aufgenommen Sie wurde am 9 Juli 1940 nach Grafeneck deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft mit Gas ermordet gt Biografie 3 nbsp Verlegedaten BearbeitenGunter Demnig verlegte die Stolpersteine von Ulm an folgenden Tagen 26 Mai 2015 Friedrich Ebert Strasse 14 Herdbruckerstrasse 6 und 8 Marktplatz 14 Olgastrasse 85 Olgastrasse 114 14 Stolpersteine 14 September 2015 Frauenstrasse 134 Kufergasse 1 Neue Strasse 32 Susoweg 17 10 Stolpersteine 25 Mai 2016 Frauenstrasse 28 Keplerstrasse 21 Neue Strasse 95 97 Santisstrasse 36 Zinglerstrasse 44 10 Stolpersteine 29 Oktober 2016 Mathildenstrasse 2 Neutorstrasse 16 Ostlicher Munsterplatz 23 Parkstrasse 2 Wagnerstrasse 105 13 Stolpersteine 12 Oktober 2017 Ensingerstrasse 21 Hans und Sophie Scholl Platz 2 Hasslerstrasse 42 Heimstattenstrasse 46 Heimstrasse 29 Kapellengasse 25 Konig Wilhelm Strasse 35 Uhrenmachergasse 23 Wengengasse 18 26 Stolpersteine 13 Juli 2018 Am Zundeltor 2 Frauengraben 47 Hafengasse 10 Kirchstrasse 3 Marktplatz 9 Neue Strasse 42 Schuhhausgasse 9 Schworhausgasse 15 21 Stolpersteine 6 Marz 2020 Kronengasse hinter dem Rathaus Hans und Sophie Scholl Platz Soflingerstrasse 250 Worthstrasse 40 Boblingerstrasse 28 2 Karlstrasse 3 Steinhovelstrasse 5 14 Stolpersteine 24 September 2021 Bahnhofstrasse 1 Olgastrasse 80 Neutorstrasse 13 Frauengraben 35 Heimstrasse 23 jetzt Volksbank Heimstrasse 25 Am Zundeltor 2 Radgasse 15 fruher Radgasse 9 16 Stolpersteine 7 Marz 2022 Olgastrasse 63 vor dem Telekomgebaude fruher Krafftstr 9 Neutorstrasse 15 am Theater Neutorstrasse 36 Frauenstrasse 52 Frauenstrasse 7 19 Stolpersteine 25 Mai 2023 Bismarckring 30 Weinhof 6 Weinhof 23 Neue Strasse 76 Unter der Metzig 19 Adlerbastion 19 Stolpersteine Siehe auch BearbeitenListe der Stolpersteine in Neu UlmWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Ulm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rudi Kubler Stolpersteine erinnern in Ulm an Holocaust Opfer swp de 26 Mai 2015 Rudi Kubler Fur wen die Stolpersteine verlegt werden swp de 10 September 2015 Fernsehbericht in der Sendung Landesschau aktuell des SWR 26 Mai 2015 Video mp4 0 59 min abrufbar Radiobericht uber den Stolperstein fur Ludwig Hecht am 9 Juni 2015 Reihe Stolpersteine des SWR2 abrufbar in der Mediathek des SWR auf swrmediathek deEinzelnachweise Bearbeiten Internetauftritt der Ulmer Stolperstein Initiative a b c d e f g h i j k l m n Rudi Kubler Stolpersteine erinnern in Ulm an Holocaust Opfer Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 Mai 2015 abgerufen am 3 Januar 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swp de in Sudwest Presse 26 Mai 2015 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd Rudi Kubler OB Gonner mahnt das Einstehen fur Toleranz und Demokratie an Memento des Originals vom 2 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swp de Sudwest Presse 15 September 2015 abgerufen auf swp de am 3 Januar 2016 Listen der Stolpersteine in Baden Wurttemberg nach Land und Stadtkreisen Alb Donau Kreis 1 Baden Baden Biberach Bodenseekreis Boblingen Breisgau Hochschwarzwald Calw Emmendingen Enzkreis Esslingen Freiburg i Br Freudenstadt Goppingen Heidelberg Heidenheim Heilbronn Lkr Heilbronn Stadt Hohenlohekreis Karlsruhe Lkr Karlsruhe Stadt Konstanz Lorrach Ludwigsburg Main Tauber Kreis Mannheim Neckar Odenwald Kreis Ortenaukreis Ostalbkreis Pforzheim Rastatt Ravensburg Rems Murr Kreis Reutlingen Rhein Neckar Kreis Rottweil 1 Schwabisch Hall Schwarzwald Baar Kreis Sigmaringen Stuttgart Tubingen Tuttlingen 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