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Die Liste der Stolpersteine im Neckar Odenwald Kreis beschreibt besondere Pflastersteine in Gehwegen die an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur im Neckar Odenwald Kreis im baden wurttembergischen Regierungsbezirk Karlsruhe in Deutschland erinnern sollen Die Stolpersteine wurden vom Kunstler Gunter Demnig konzipiert und werden von ihm in fast ganz Europa verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Liste der Stolpersteine 1 1 Adelsheim 1 2 Binau 1 3 Mosbach 1 4 Ravenstein 1 5 Rosenberg 2 Verlegedaten 3 Einzelnachweise 4 WeblinksListe der Stolpersteine BearbeitenAdelsheim Bearbeiten Hauptartikel Judische Gemeinde Sennfeld Juden lebten bereits seit dem Mittelalter in Adelsheim doch blieb ihre Zahl bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts gering Kaiser Ludwig der Baier hatte 1338 den Herren von Adelsheim gestattet in ihrem Gebiet vier judische Familien zu halten Die Begrenzung auf vier Familien wurde noch bis 1806 eingehalten Drei Jahre spater nahmen funf judischen Familien folgende Familiennamen an Alexander Bieringer Billigheimer Hahn und May In der Folge stieg der judische Bevolkerungsanteil auf knapp unter funf Prozent an er erreichte den Hochststand 1886 mit siebzig Personen Mitte des 19 Jahrhunderts betrieben Juden in Adelsheim ein breites Spektrum an Geschaften eine Branntweinbrennerei ein Manufakturwarengeschaft eine Metzgerei mit Viehhandlung eine Wollhandlung und das Gasthaus Zur Rose Die judische Gemeinde sie zahlte zum Bezirksrabbinat Merchingen verfugte uber eine Synagoge eine Religionsschule und ein rituelles Bad Angestellt war ein Lehrer der auch als Vorbeter und Schochet tatig war In Ermangelung eines eigenen Friedhofs wurden die Toten erst in Bodigheim spater in Sennfeld bestattet Ab 1890 war David Wertheim Vorsteher der Gemeinde Die Kopfzahl der Gemeinde verringerte sich bis zur Mitte der 1920er Jahre auf 32 als Religionslehrer Schriftfuhrer Kantor und Schochet war von 1909 bis 1937 Moritz Bloch angestellt der in der Folge nach Palastina emigrierte 1 In Adelsheim wurden funf Stolpersteine an zwei Adressen verlegt Stolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp HIER WOHNTEBERTA ALEXANDERGEB OPPENHEIMERJG 1886DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1940AUSCHWITZ Rietstrasse 3 nbsp Berta Alexander geb Oppenheimer wurde am 15 Januar 1892 in Neckarzimmern geboren Ihre Eltern waren Seligmann und Sarah Oppenheimer Sie heiratete Max Alexander Jg 1874 der mit Olen und Fetten handelte und zog zu ihm nach Adelsheim Das Paar bekam zwei Sohne Alfred geboren am 22 Juni 1920 in Adelsheim und Moritz Im Jahr 1940 wurden die Eheleute in das Camp de Gurs verschleppt Beide wurden in der Folge vom NS Regime ermordet der Ehemann am 31 Dezember 1942 im Camp de Nexon Berta Alexander zu einem unbekannten Zeitpunkt im Vernichtungslager Auschwitz 2 3 Beide Sohne konnten rechtzeitig in die Vereinigten Staaten fluchten so die Shoah uberlebten und Familien grunden Moritz Alexander nannte sich in der USA Morris heiratete und bekam ein Kind Er war spater nochmals verheiratet Alfred Alexander wurde Zuckerbacker heiratete bekam zwei Sohne und sechs Enkelkinder Er starb im Alter von 91 Jahren in Evanston im Bundesstaat Illinois 4 nbsp HIER WOHNTEMAX ALEXANDERJG 1874DEPORTIERT 1940GURSTOT 1942NEXON Rietstrasse 3 nbsp Max Alexander wurde am 16 November 1874 in Adelsheim geboren Seine Vorfahren lebten schon vor 1750 in Adelsheim einer von ihnen war Wirt und fuhrte das Gasthaus zur Rose Seine Eltern waren Maier Alexander und Babette geb Khan 1842 1917 Er hatte zwei altere Bruder Siegmund 1867 1925 und Samuel geboren 1870 Er hatte einen kleinen Laden fur Ole und Fette in der Rietstrasse und war oft als Schmier Max mit dem Handkarren unterwegs Er heiratete Berta geb Oppenheim die zu ihm zog as Paar bekam zwei Sohne Alfred geboren am 22 Juni 1920 in Adelsheim und Moritz Im Jahr 1940 wurden die Eheleute in das Camp de Gurs verschleppt Dort wurden sie getrennt Seine Frau wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet Max Alexander wurde in das Camp de Nexon transferiert und kam dort am 31 Dezember 1942 ums Leben 5 6 Beide Sohne konnten rechtzeitig in die Vereinigten Staaten fluchten dort die Shoah uberleben und Familien grunden nbsp HIER WOHNTEEMIL SIGMUNDNEUBERGERJG 1874DEPORTIERT 1940GURSTOT 2 1 1942 Sennfeld Kirchgasse 2 nbsp Emil Sigmund Neuberger wurde 15 September 1874 in Sennfeld geboren Er wurde am 22 Oktober 1940 von Vertretern des NS Regimes in das Camp de Gurs am Fusse der Pyrenaen deportiert Dort verlor er am 2 Januar 1942 sein Leben 7 nbsp HIER WOHNTESALOMON NEUBERGERJG 1872DEPORTIERT 1940GURSTOT 8 11 1941 Sennfeld Kirchgasse 2 nbsp Salomon Neuberger wurde am 27 April 1872 in Sennfeld geboren Seine Eltern waren Moses Neuberger und Sara Neuberger Er fuhrte eine Viehhandlung mit Landwirtschaft und heiratete Johannette Selma geb Rollmann 1932 war er 3 Vorsteher der judischen Gemeinde von Sennfeld Salomon Neuberger starb am 8 November 1941 im Camp de Gurs einem Internierungslager in Sudfrankreich zwecks Durchfuhrung des Holocaust 8 nbsp HIER WOHNTESELMA NEUBERGERGEB ROLLMANNJG 1883DEPORTIERT 1940GURSINTERNIERT DRANCY1942 AUSCHWITZERMORDET Sennfeld Kirchgasse 2 nbsp Selma Neuberger geb Rollmann wurde am 23 Juni 1883 geboren Sie war heiratete Salomon Neuberger seines Zeichens Viehhandler Landwirt und ab 1932 3 Vorsteher der judischen Gemeinde von Sennfeld Das Ehepaar wurde verhaftet und in das Camp de Gurs am Fusse der Pyrenaen deportiert Dort starb der Ehemann am 8 November 1941 Selma Neuberger wurde am 5 August 1942 mit Transport No 17 Zug 901 12 aus dem Camp de Gurs in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Laut Stolperstein wurde sie 1942 ebendort ermordet 9 Binau Bearbeiten 1933 wohnten noch 20 Juden in Binau Der steigende Verfolgungsdruck fuhrte zur Emigration von Joseph Eisemann sowie der Familien Moritz Jesselsohn und Wilhelm Kaufmann in die Vereinigten Staaten Sechs judische Bewohner ubersiedelten in andere Orte Deutschlands Der langjahrige Gemeindevorsteher Heinrich Wurzburger starb 1938 Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge beschadigt Funf judische Manner wurden verhaftet und nach Dachau verschleppt Am 22 Oktober 1940 wurden die sieben letzten Juden von Binau verhaftet und nach Gurs in Sudfrankreich deportiert Drei der Deportierten kamen in Frankreich ums Leben Albert Kaufmann 1942 im Internierungslager Recebedou Lina Edheimer im Hospital in Pau und Karl Kaufmann in Gurs Drei der Deportierten wurden 1942 nach Auschwitz uberstellt und in den dortigen Gaskammern ermordet Adolf Edheimer Fanny und Samuel Eisemann Uberleben konnte lediglich Rosa Kaufmann die nach dem Untergang des NS Regimes nach Amerika auswanderte 10 In Binau wurden bislang zwei Stolpersteine an einer Adresse verlegt Die Initiative ging von Sharon Hammerman aus Enkeltochter der beiden Opfer Sie benotigte knapp vier Jahre Uberzeugungsarbeit sowie die Unterstutzung zweier US Senatoren des marokkanischen Botschafters und eines fruheren Bundestagsabgeordneten um das Projekt realisieren zu konnen Der Widerstand der ortlichen Bevolkerung und der Verwaltung war erheblich 11 Stolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp HIER WOHNTEFANNY EISEMANNGEB STENGELJG 1886DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Reichenbucher Strasse 12 Fanny Eisemann geb Stengel wurde am 2 Februar 1886 in Weingarten in Baden geboren Ihre Eltern waren Max Stengel 1860 1930 und Zerline geb Meier 1858 1943 Sie hatte eine Schwester und zwei Bruder Moritz geboren 1888 Hilda geboren 1891 spater verehelichte Maier und Julius 1897 1974 Sie heiratete Samuel Eisemann einen Kaufmann und zog zu ihm nach Binau Das Paar hatte zwei Kinder Flora geboren am 2 September 1913 und Josef geboren am 27 November 1920 Fanny Eisemann und ihr Ehemann wurden am 22 Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs im Suden Frankreichs verschleppt Sie wurden in das Sammellager Drancy uberstellt und am 14 August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz Fanny und Samuel Eisemann wurden beide vom NS Regime im Zuge der Shoah ermordet Die Kinder konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden Sie blieben nach dem Untergang des NS Regimes in den Vereinigten Staaten heirateten und machten Fanny Eisemann postum zur funffachen Grossmutter Ihre Mutter wurde 1943 in einer Gaskammer von Auschwitz ermordet Ihre Schwester starb 1954 in den Niederlanden auch der jungere Bruder uberlebte die Shoah nbsp HIER WOHNTESAMUEL EISEMANNJG 1880DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Reichenbucher Strasse 12 Samuel Eisemann wurde am 30 Januar 1880 in Binau geboren Er war Kaufmann und heiratete Fanny geb Stengel aus dem badischen Weingarten Das Paar hatte zwei Kinder Flora geboren am 2 September 1913 und Josef Joachim geboren am 27 November 1920 Er und seine Frau wurden am 22 Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs im Suden Frankreichs verschleppt Das Ehepaar wurde in das Sammellager Drancy uberstellt und am 14 August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz Fanny und Samuel Eisemann wurden beide vom NS Regime im Zuge der Shoah ermordet Beide Kinder konnten in Sicherheit gebracht werden Sie uberlebten in den Vereinigten Staaten Die Tochter heiratete Curt Freiberg aus Winnweiler 1906 1960 die beiden hatten zwei Kinder Flora Freiberg starb bereits am 22 September 1954 in North Carolina Josef Eisemann in America Joe genannt heiratete ebenfalls hatte drei Kinder und starb am 29 November 2005 in Houston Texas 12 Mosbach Bearbeiten In Mosbach wurde ein Stolperstein fur eine behinderte Frau verlegt Stolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp HIER WOHNTEMARIA ZEITLERJG 1911EINGEWIESEN 1914JOHANNES ANSTALTEN VERLEGT 1940GRAFENECKERMORDET 8 10 1940AKTION T 4 Gartenweg 5 Maria Zeitler wurde 1911 geboren und kam bereits mit drei Jahren in eine sogenannte Erziehungs und Pflegeanstalt fur Geistesschwache die Johannes Anstalten in Mosbach Ihr Vater war Postbeamter Er hoffte dass sie in der Anstalt gut versorgt wurde Vom NS Regime als geistig behindert eingestuft war sie eine der ersten Patienten der Region die in der Aktion T4 ermordet wurden Sie wurde 1940 in die Totungsanstalt Grafeneck im baden wurttembergischen Landkreis Reutlingen uberstellt und dort am 8 Oktober 1940 vergast Die Urne kam per Post Den Eltern teilten die Behorden mit Maria sei in einem osterreichischen Pflegeheim an Typhus gestorben Auch nach ihrem Tod sei s Mariele in der Familie stets prasent gewesen sagte ihr Neffe im Rahmen einer Gedenkfeier Er hatte ihre Lebensgeschichte recherchiert und rekonstruiert 13 14 Ravenstein Bearbeiten In Ravenstein wurden zwei Stolpersteine an einer Adressen verlegt Stolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp AKAZIENSTR 3 WOHNTEIDAFLEISCHHACKERGEB WEILJG 1887HEIMATORT VERLASSENMANNHEIMDEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Merchingen Akazienstrasse Ida Fleischhacker geb Weil wurde am 27 Juni 1891 in Schmieheim geboren Ihre Eltern waren Isaak Marx Weil 1846 1932 und Mathilde geb Auerbacher 1862 1934 Sie hatte vier Schwestern Sie heiratete Nathan Fleischhacker aus Merchingen Das Ehepaar hatte zumindest zwei Kinder Alfred geboren 1923 und Erica spater verehelichte Gold Das Ehepaar wurde zuerst nach Gurs deportiert spater nach Auschwitz wo sie beide im August 1942 ermordet wurden 15 Beide Kinder konnten die Shoah uberleben der Sohn in Grossbritannien die Tochter in Frankreich nachdem sie aus dem Lager Gurs fluchten und mit Hilfe der Resistance untertauchen konnte Drei ihrer Schwestern Pauline Frieda und Hedwig wurden ebenfalls im August 1942 in Auschwitz ermordet 16 Retten konnte sich einzig die alteste Schwester Klara Marx geboren 1883 verheiratet mit Joseph Marx Mutter dreier Sohne die ebenfalls die Shoah uberleben konnten nbsp AKAZIENSTR 3 WOHNTENATHANFLEISCHHACKERJG 1887HEIMATORT VERLASSENMANNHEIMDEPORTIERT 1940GURSERMORDET 1942AUSCHWITZ Merchingen Akazienstrasse Nathan Fleischhacker wurde am 14 September 1887 in Merchingen geboren Seine Eltern waren Leopold Fleischhacker 1856 1932 und Karolina Fleischhacker 1856 1932 Er hatte vier Bruder und eine Schwester Er heiratete Ida geb Weil Das Ehepaar hatte zumindest zwei Kinder Alfred geboren 1923 und Erica spater verehelichte Gold Das Ehepaar wurde zuerst nach Gurs deportiert spater nach Auschwitz wo sie beide im August 1942 ermordet wurden 17 Auch seine Bruder Julius und Siegmund wurden vom NS Regime ermordet 18 Beide Kinder konnten uberleben Der Sohn kam im Juli 1939 mit einem Kindertransport nach Grossbritannien er kehrte 1947 nach Deutschland zuruck wurde Redakteur des Rundfunks der DDR und arbeitete ab 1975 als Korrespondent in Bonn Er starb 2010 in Berlin 19 Die Tochter die gemeinsam mit den Eltern nach Gurs deportiert worden war konnte mit Unterstutzung der Resistance fliehen und untertauchen Auch sie uberlebte Sein Bruder Siegfried und dessen Familie konnte in die Vereinigten Staaten emigrierten und dort die Shoah uberleben Rosenberg Bearbeiten Im 18 Jahrhundert entstand eine kleine judische Gemeinde in Sindolsheim heute Ortsteil von Rosenberg in Baden Es ist aber wahrscheinlich wenn auch nicht urkundlich nachgewiesen dass hier bereits im Spatmittelalter Juden siedelten Sie standen unter dem Schutz der reichsritterschaftlichen Familie Rudt von Collenberg Bodigheim nach 1705 der Eberstadter Linie Ab Ende der 1820er Jahre zahlte die Gemeinde zum Bezirksrabbinat Merchingen nach 1886 zum Bezirksrabbinat Mosbach Im fruhen 19 Jahrhundert stand an der Kronenstrasse eine Synagoge die bis in die 1910er Jahre genutzt wurde Das Bauwerk konnte mangels Mitteln nicht saniert werden und wurde um 1920 abgebrochen Es gab eine Mikwe in einem Hause neben dem Muhlkanal Ihre Toten bestatteten die Sindolsheimer Juden auf dem judischen Friedhof in Bodigheim Am Morgen des 22 Oktober 1940 erschienen Uniformierte an den Wohnungsturen der Juden und forderten sie auf innerhalb einer Stunde die Koffer zu packen Die Juden wurden zu Sammelstellen gebracht und in das Camp de Gurs deportiert einem Internierungslager im aussersten Sudwesten Frankreichs Auch in Rosenberg selbst bestand ab dem 18 Jahrhundert eine kleine judische Gemeinde die ebenfalls dem Bezirksrabbinat Merchingen unterstellt war Ihren Hochststand erreichte die Kultusgemeinde um 1830 1835 mit rund 75 Personen Danach verringerte sich die Zahl der Juden im Ort kontinuierlich der letzte Vorbeter war Abraham Ohnhaus 1888 wurde die judische Gemeinde aufgelost bis zur Jahrhundertwende verliessen alle Juden Rosenberg Von den Sindolsheimer Juden wurden laut Yad Vashem und des Gedenkbuches des Bundesarchivs insgesamt zwolf Opfer der Shoah In Sindolsheim wurden sieben Stolpersteine an vier Adressen verlegt initiiert vom Ortschaftsrat und vom Forderverein Heimat und Kultur Dieser Verein schuf auch einen Memorialstein der zur Halfte in Neckarzimmern steht und zur anderen Halfte in Sindolsheim Der gespaltene Felsblock soll symbolisieren dass die Menschen damals gewaltsam aus ihrer Heimat herausgerissen wurden 20 Stolperstein Inschrift Standort Name Leben nbsp HIER WOHNTEWALTER VIKTORHECHTJG 1910 SCHUTZHAFT 1938GEFANGNIS HEIDELBERGDACHAU 11 7 1938FLUCHTVERSUCHERSCHOSSEN 12 7 1938 Sindolsheim Kirnautalstrasse 23 Walter Viktor Hecht wurde am 14 Oktober 1910 in Sindolsheim geboren Er wurde verhaftet und als sogenannter Schutzhaftling im Gefangnis Heidelberg inhaftiert Am 11 Juli 1938 wurde er in das Konzentrationslager Dachau deportiert Tags darauf unternahm er angeblich einen Fluchtversuch Er wurde von Vertretern des NS Regimes erschossen 21 22 HIER WOHNTEELISE HEIMBERGERJG 1886DEPORTIERTGURS1942 AUSCHWITZERMORDET Sindolsheim Marktstrasse 4 Elise Heimberger auch Eliza wurde am 1 Dezember 1886 in Sindolsheim geboren Ihr Vater war Leider bzw Lazarus Heimberger Sie war Naherin und blieb unverheiratet Sie wurde 1940 verhaftet zuerst in das Camp de Gurs am Fusse der Pyrenaen und danach in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert wo sie ermordet wurde 23 nbsp HIER WOHNTEJETTCHENNIEDERMANNJG 1884DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 5 1 1941 Sindolsheim Lammstrasse gegenuber Kellereiweg Jettchen Niedermann wurde am 13 Juni 1884 in Sindolsheim geboren Ihre Eltern waren Simon Niedermann ein Metzger und Barbara geb Reiss oder Reuss genannt Babette Sie hatte funf Geschwister darunter eine altere Schwester Nannchen geboren 1882 Beide blieben unverheiratet Am 22 Oktober 1940 wurden die Schwestern mit einem Transport der Juden aus Baden der Pfalz und dem Saarland umfasste in das am Fusse der Pyrenaen gelegene Camp de Gurs verschleppt Dort herrschte Hunger Kalte und Entbehrung Am 5 Januar 1941 verlor Jettchen Niedermann in diesem Lager ihr Leben 24 Ihr Bruder Albert geb 1888 in Sindolsheim erst Schneider spater Gartner und Synagogendiener und dessen Frau Friedrike geb Heimberger wurden ebenfalls im Zuge der Shoah ermordet er in Majdanek sie in Auschwitz Deren Sohne Paul und Arnold konnten jedoch im Exil uberleben Arnold ging in die Vereinigten Staaten er starb 2000 in Los Angeles Paul liess sich nach dem Ende des NS Regimes in Frankreich nieder er starb im Dezember 2018 in Paris 25 26 27 nbsp HIER WOHNTENANNCHENNIEDERMANNJG 1882DEPORTIERT 1940GURSSCHICKSAL UNBEKANNT Sindolsheim Lammstrasse gegenuber Kellereiweg Johanna Niedermann genannt Nannchen wurde am 4 Juni 1882 in Sindolsheim geboren Ihre Eltern waren Simon Niedermann ein Metzger und Barbara geb Reiss oder Reuss genannt Babette Sie hatte funf Geschwister darunter eine jungere Schwester Jettchen geboren 1884 Beide blieben unverheiratet Am 22 Oktober 1940 wurden die Schwestern mit einem Transport der Juden aus Baden der Pfalz und dem Saarland umfasste in das am Fusse der Pyrenaen gelegene Camp de Gurs verschleppt Dort herrschte Hunger Kalte und Entbehrung In diesem Lager verloren Nannchen Niedermann uns ihre Schwester das Leben 28 Auch zumindest ein Bruder und eine Schwagerin Albert und Friedrike Niedermann wurden im Zuge der Shoah ermordet nbsp HIER WOHNTEKLARA ROTHSCHILDGEB HECHTJG 1866DEPORTIERT 1940GURSINTERNIERT RECEDEBOUERMORDET 9 4 1941 Sindolsheim Bofsheimer Strasse 2 Klara Rothschild geb Hecht wurde am 24 April 1866 in Sindolsheim geboren Ihre Eltern waren Victor Hecht und Karolina geb Strauss Sie war mit Jonas Rothschild verheiratet Sie wurde am 22 Oktober 1940 in das Camp de Gurs gelegen am Fusse der Pyrenaen deportiert Danach wurde sie in das Camp du Recebedou uberstellt wo sie am 9 April 1941 ums Leben kam 29 nbsp HIER WOHNTEJETTE SCHORSCHJG 1867DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 7 11 1941 Sindolsheim Kirnautalstrasse 25 Jette Schorsch wurde am 28 Mai 1867 in Sindolsheim geboren Ihre Eltern waren Isaac Schorsch 1834 1907 und Karoline Chaia geb Heimberger 1831 1916 Sie hatte drei Geschwister Leon 1869 1935 Susanna geboren 1872 und Max geboren 1878 gefallen im Ersten Weltkrieg Sie wurde gemeinsam mit ihrer Schwester in das Internierungslager Gurs deportiert Dort kam sie am 7 November 1941 viereinhalb Monate nach ihrer Schwester ums Leben 30 nbsp HIER WOHNTESANNCHEN SCHORSCHJG 1872DEPORTIERT 1940GURSERMORDET 24 6 1941 Sindolsheim Kirnautalstrasse 25 Susanna Schorsch genannt Sannchen wurde am 30 Mai 1872 in Sindolsheim geboren Ihre Eltern waren Isaac Schorsch 1834 1907 und Karoline Chaia geb Heimberger 1831 1916 Sie hatte drei Geschwister Jette geboren 1867 Leon 1869 1935 und Max geboren 1878 gefallen im Ersten Weltkrieg Sie wurde gemeinsam mit ihrer Schwester in das Internierungslager Gurs deportiert wo sie am 24 Juni 1941 ums Leben kam 31 Verlegedaten Bearbeiten15 Mai 2012 Adelsheim Rietstrasse 3 Ravenstein Rosenberg 11 April 2013 Binau 14 November 2013 Mosbach 2 Dezember 2014 Adelsheim Kirchgasse 2 Einzelnachweise Bearbeiten Alemannia Judaica Adelsheim Neckar Odenwald Kreis Judische Geschichte Betsaal Synagoge abgerufen am 3 Dezember 2020 Stolpersteine erinnern an Nazi Opfer In Rhein Neckar Zeitung 18 Mai 2012 abgerufen am 21 November 2020 BERTA ALEXANDER Meldung des Sohnes Alexander Yad Vashem abgerufen am 17 Dezember 2020 Alfred Alexander Nachruf in Chicago Tribune und Chicago Sun Times 10 Oktober 2011 Alemannia Judaica Adelsheim Neckar Odenwald Kreis Judische Geschichte Betsaal Synagoge abgerufen am 24 November 2020 MAX ALEXANDER Meldung des Sohnes Alexander Yad Vashem abgerufen am 17 Dezember 2020 ZIGMUND EMIL NEUBERGER Bundesarchiv und EMIL NEUBERGER Le Memorial de la deportation des juifs de France Yad Vashem beide abgerufen am 26 Dezember 2020 Sennfeld Stadt Adelsheim Neckar Odenwald Kreis Judische Geschichte Betsaal Synagoge In Alemannia Judaica Abgerufen am 26 Dezember 2020 The Central Database of Shoah Victims Names hat vier Eintrage zur Person alle abgerufen am 24 November 2020 SELMA NEUBERGER beruhend auf dem Card index of Relico dem Relief Committee of the World Jewish Congress WJC in Geneva SELMA NOIBERGER Todesfallmeldung ihrer Enkelin Ziva Oren Noiberger ZELMA NEUBERGER beruhend auf der Liste von Serge Klarsfeld SELMA NEUBERGER beruhend auf der Gedenkliste des Bundesarchivs Binau Neckar Odenwald Kreis Judische Geschichte Betsaal Synagoge In Alemannia Judaica Abgerufen am 21 November 2020 New Jersey Jewish News Stumbling stone keeps family s past alive 8 Mai 2013 engl Josef Joachim Joe Eisemann In Houston Chronicle reproduziert auf legacy com 30 November 2005 abgerufen am 22 November 2020 Ihr Name mahnt uns Gedenken an Opfer der NS Euthanasie Nicht mehr online verfugbar In Badische Anzeigen Zeitung 23 September 2018 ehemals im Original abgerufen am 24 November 2020 1 2 Vorlage Toter Link www baz medien de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Friederike Kroitzsch Maria Zeitler Mosbach In SWR2 20 Oktober 2020 abgerufen am 24 November 2020 IDA FLEISCHHACKER Meldung des Sohnes Yad Vashem abgerufen am 18 Dezember 2020 PAULINE ISRAEL FRIEDA WEIL HEDWIG MAAS alle Yad Vashem abgerufen am 17 Dezember 2020 NATHAN FLEISCHHACKER Yad Vashem abgerufen am 17 Dezember 2020 JULIUS FLEISCHHACKER und SIEGMUND FLEISCHHACKER Yad Vashem abgerufen am 17 Dezember 2020 Alfred Fleischhacker gab einen Band zur deutschen Emigration in Grossbritannien heraus der 1996 im Verlag Neues Leben Berlin veroffentlicht wurde Das war unser Leben Erinnerungen und Dokumente zur Geschichte der Freien Deutschen Jugend in Grossbritannien 1939 1946 ISBN 9783355014755 Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Sindolsheim Baden Wurttemberg abgerufen am 1 Dezember 2020 Frankische Nachrichten Wir verschliessen die Augen nicht 17 Mai 2014 WALTER VIKTOR HECHT Bundesarchiv Yad Vashem abgerufen am 27 Dezember 2020 ELIESE HEIMBERGER Meldung ihres Verwandten Eliezer Levi Yad Vashem abgerufen am 26 Dezember 2020 JETTCHEN NIEDERMANN Bundesarchiv und JETTCHEN NIEDERMANN Meldung von Alex Salm einem entfernten Verwandten Yad Vashem abgerufen am 27 Dezember 2020 Ernst Otto Braunche Albert Niedermann Nicht mehr online verfugbar In Gedenkbuch fur die Karlsruher Juden 1 Januar 2005 ehemals im Original abgerufen am 27 Dezember 2020 1 2 Vorlage Toter Link gedenkbuch informedia de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven mit einem Portrat Ernst Otto Braunche Koordinationsgruppe Stolpersteine Familie Niedernmann In Stolpersteine Guide Abgerufen am 27 Dezember 2020 Holocaust Uberlebender gestorben In Rhein Neckar Zeitung 9 Januar 2019 abgerufen am 27 Dezember 2020 NANNCHEN NIEDERMANN Bundesarchiv und NANNCHEN NIEDERMANN Meldung von Alex Salm einem entfernten Verwandten Yad Vashem abgerufen am 27 Dezember 2020 KLARA ROTSCHILD Bundesarchiv und KLARA ROTSCHILD Meldung Alex Salm Yad Vashem abgerufen am 27 Dezember 2020 JETTE SCHORSCH Bundesarchiv Yad Vashem abgerufen am 27 Dezember 2020 SANNCHEN SCHORSCH Meldung von Julius Adler einem entfernten Verwandten Yad Vashem abgerufen am 27 Dezember 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine im Neckar Odenwald Kreis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien stolpersteine eu Abfragebeispiel der in OSM eingetragenen Stolpersteine nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Listen der Stolpersteine in Baden Wurttemberg nach Land und Stadtkreisen Alb Donau Kreis 1 Baden Baden Biberach Bodenseekreis Boblingen Breisgau Hochschwarzwald Calw Emmendingen 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