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Konrad Tanner OSB 29 Dezember 1752 in Arth als Jodocus Meinrad Tanner 7 April 1825 in Einsiedeln war ein Schweizer romisch katholischer Benediktinerpater und Abt des Klosters Einsiedeln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Abt 1 1 1 Bautatigkeiten 1 1 2 Finanzen 1 1 3 Besuche 1 2 Kurzzeitige Funktion als Bischof 1 3 Prases der Benediktinerkongregation 1 4 Schriftstellerisches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKonrad Tanner war der Sohn von Josef Meinrad Tanner Schulvogt und dessen Ehefrau Maria Elisabeth geb von Hospenthal Nachdem sein Vater bereits im Alter von 46 Jahren verstarb sorgte der Landammann Josef Viktor Lorenz von Hettlingen fur die Familie Er besuchte die Klosterschule des Klosters Einsiedeln und trat 1770 in das Kloster ein am 8 September legte er als Frater Konrad seine heilige Profess ab und erhielt am 24 Mai 1777 seine Priesterweihe Nach Abschluss seines Theologiestudiums wurde er Lehrer an der Klosterschule und 1781 Theologielehrer fur die Fratres 1782 wurde er durch Abt Beat Kuttel zum Prazeptor am Gymnasium in der Residenz in Bellinzona ernannt Anfang Oktober 1787 kehrte er in das Kloster Einsiedeln zuruck und wurde Leiter der Stiftsbibliothek Er fuhrte eine Neuordnung und Katalogisierung des Bestandes durch und wurde vom Abt Beat in andere Klosterbibliotheken entsandt um sich diese anzusehen Im November 1789 erfolgte seine Ernennung zum Propst in Bellinzona Aufgrund seiner umsichtigen Amtsfuhrung im Wirtschaftsbetrieb und als Oberer uber die Patres und Schuler wurde er 1795 durch den Abt Beat als Stiftsstatthalter in das Kloster Einsiedeln zuruckberufen Nach der Abreise von Abt Beat der 1798 kurz vor der franzosischen Besetzung und Plunderung des Klosters Einsiedeln geflohen war ubernahm Konrad Tanner die Fuhrung und Leitung des Klosters und organisierte die Fluchtvorbereitungen des Konvents und folgte am 2 Mai 1798 Abt Beat in das osterreichische Exil in die Propstei Sankt Gerold wandte sich aber dann nach Konstanz und Petershausen Er fuhrte mit Pater Isidor Moser die Verhandlungen uber eine Besiedlung des Kloster Reichenau und versuchte im Herbst wieder in die Schweiz zu kommen allerdings wurde ihm die Erlaubnis hierzu versagt Erst am 22 Mai 1799 erhielt er vom General Friedrich von Hotze einen Pass um nach Einsiedeln zuruckkehren zu konnen und erreichte das Kloster am 15 Juni worauf ihm die Wiederherstellung des Klosters unterstellt wurde Am 8 August nahm er den Bewohnern von Reichenburg auf deren Verlangen den Eid der Treue und des Gehorsams wieder ab den sie bereits vorher als Untertanen des Kloster Einsiedeln zu leisten hatten Am 14 August 1799 musste er jedoch mit seinen Mitbrudern das Kloster wieder verlassen und ging zunachst zum Schloss Freudenfels in der Gemeinde Eschenz dann zur Burg Oberstaad und von da aus nach Petershausen Im Oktober 1799 erhielt er vom Abt Beat den Auftrag das Gnadenbild das Haupt des hl Meinrad und die Pontifikalornate nach Tirol zu bringen Er hielt sich darauf zuerst im Kapuzinerkloster Imst auf und blieb bis Mai 1800 dann musste er weiterfluchten und hielt sich im Franziskanerkloster Hall in Tirol auf musste dann aber weiter nach Bruneck im Pustertal wo er Aufnahme beim dortigen Burgermeister Fritz von Buol fand fluchten Nach einem Aufenthalt von drei Monaten ging die Flucht nach Linz weiter und als die Franzosen in die Steiermark und Karnten einruckten sandte er das Gnadenbild das Haupt des hl Meinrad und die Pontifikalornate durch den Kaufmann Oberhuber nach Triest Er hielt sich in Linz bis zum Abschluss des Friedens von Luneville auf und begab sich im Februar 1801 zum Kloster Wilten bei Innsbruck wohin ihm das Gut aus Triest nachgesandt wurde Nach acht Monaten kehrte er nach St Gerold zuruck wo er am Vorabend des St Meinradstages 1802 der am 21 Januar begangen wird mit dem Haupt des hl Meinrad eintraf kurz danach erfolgte seine Ernennung zum Pfarrer von St Gerold im gleichen Jahr wurde St Gerold jedoch dem Fursten Friedrich Wilhelm von Nassau Weilburg zugesprochen allerdings wurde Konrad von Tanner in seinem Amt belassen und er erhielt eine jahrliche Pension von 300 Gulden die ihm bis zu seinem Lebensende ausbezahlt wurde Abt Bearbeiten 1806 wurde er als Novizenmeister in das Kloster Einsiedeln zuruckgerufen aber am 18 Mai 1808 starb Abt Beat und am 30 Mai 1808 wurde Konrad IV Tanner zu seinem Nachfolger gewahlt Am 11 September 1808 empfing er durch den apostolischen Nuntius Fabrizio Sceberras Testaferrata assistiert von Januarius Frei vom Kloster Rheinau und Augustin Bloch 1751 1815 vom Kloster Fischingen die feierliche Benediktion Bautatigkeiten Bearbeiten nbsp Gnadenkapelle um 1900 Unter seiner Leitung wurden die meisten von den Franzosen entweihten Altare wieder restauriert und er liess die Gnadenkapelle wieder aufbauen hierzu entwarfen Bruder Jakob Natter 1753 1815 und der Maler Meinrad Birchler 1765 1838 die Plane und legten diese dem Mailander Architekten Luigi Cagnola vor 1816 wurde mit dem Bau begonnen wobei man nach Moglichkeit das Material der alten Kapelle benutzte durch den Bildhauer Franz Abart erhielt die Kapelle ihren ausseren Schmuck Das Gnadenbild das bisher auf einem Notaltar zwischen den beiden Pfeilern aufgestellt war wurde auf den St Annaaltar ubertragen 1817 wurde der Neubau vollendet und am Abend des 11 September trug Abt Konrad das Gnadenbild an seinen neuen Platz am 12 sang man zum ersten Male seit der Revolution wieder das Salve Regina und am Engelweihtag selber zu dem der papstliche Nuntius Antonius Zeno erschienen war wurde die Kapelle wieder bezogen hierzu kamen 20 000 Besucher Auch der Hochaltar wurde 1821 renoviert und am 2 September neu konsekriert ebenso die beiden grossen Altare neben der Gnadenkapelle Die Paramentenkammer die durch die Franzosen besonders in Mitleidenschaft gezogen worden war bereicherte er durch viele Neuanschaffungen Fur den Hochaltar liess er neue versilberte Leuchter bei Neyer in Bludenz anfertigen und die Orgeln liess er zum Teil neu aufstellen zum Teil renovieren Ihm lag auch die Pflege der Wissenschaften sehr am Herzen und er liess den Klerikern Unterricht in Physik hoherer Mathematik und Hebraisch erteilen er sandte Patres in die franzosische Schweiz oder nach Frankreich um sich in der franzosischen Sprache auszubilden In der Bibliothek sorgte er vor allem dafur dass die Schweizergeschichte gepflegt wurde aber auch auf die Klostergeschichte war er bedacht so sollten die einzelnen Patres ihre Erlebnisse wahrend des Exils aufzeichnen und Pater Colestin Muller 1722 1846 eine allgemeine Darstellung der damaligen Vorgange geben Die alte Klosterchronik wurde 1823 durch Pater Josef Tschudi 1791 1844 neu herausgegeben Er achtete darauf dass die Klosterschule mit gutem Lehrpersonal ausgestattet wurde und dass die Naturwissenschaft mehr Berucksichtigung fand hierzu liess er auch eine Sammlung von physikalischen Apparaten und Mineralien anlegen Der Kirchenplatz und die Kramgasse wurden ebenfalls restauriert ebenso 1813 die St Gangulfs und 1823 die Friedhofkapelle auf dem Platz Auch an den Okonomiegebauden im Stift und anderer Gebaude waren weitere Reparaturen notwendig Der Bau einer neuen Pfarrkirche und eines neuen Pfarrhauses in Kaltbrunn legte dem Kloster ebenfalls grosse Opfer auf das Kloster Einsiedeln steuerte fur den Chor mit dem Hochaltar 7 000 Gulden bei und es stiftete auch das wertvolle Hochaltar Bild das 1738 von Franz Josef Spiegler aus Konstanz gemalt wurde dazu kamen noch 5 000 Gulden fur das Pfarrhaus 1 Fur die Verbesserung und teilweise Neuanlage der Etzelstrasse ein kurzes Teil des Handelsweges zwischen Rapperswil und Einsiedel auf dem auch Pilger von Zurich zur Schwarzen Madonna im Kloster Einsiedeln gelangten 2 musste das Stift 1820 uber 14 000 Gulden auslegen Im Stifte legte er um grossere Ersparnisse zu machen eine Wollfabrik an Abt Konrad liess auch die Klosterwaldungen neu vermessen Finanzen Bearbeiten Als er sein Amt antrat fand er ein Klostervermogen von 3 920 Gulden vor von diesen wurde seit 1804 eine jahrliche Abgabe an Schwyz entrichtet es gelang ihm einen Nachlass von 300 Louis d or das entsprach der Halfte zu erreichen so dass in der Folge nur noch diese Summe gezahlt wurde Als 1815 das Ende der Mediation kam hielt er den Vertrag von 1804 fur erloschen und zahlte nichts mehr denn die neue Bundesverfassung der Funfzehnervertrag enthielt die Bestimmung dass die Kloster wie anderes Privatgut den Steuern und Abgaben unterworfen sein sollten allerdings gab es damals ausser den Kriegssteuern die gelegentlich erhoben wurden keine regelmassigen direkten Steuern die indirekten hatte das Kloster wie jeder andere zu entrichten Zu dieser Belastung kamen noch die Steuern und ausserordentlichen Beitrage die im Kanton Schwyz fur die Schlossanlage Pfaffikon in andern Kantonen fur die dort liegenden Guter erhoben wurden und die indirekt auch die Abteikasse belasteten Als 1813 um die Kosten der Grenzbesetzung bestreiten zu konnen eine Kriegssteuer erhoben wurde gab der Abt freiwillig 150 Louis d or und lieh weitere 100 Louis d or zur Anschaffung von Waffen fur das Zeughaus Fur Strassenverbesserungen gab er 1815 2000 Gulden und bald darauf nochmals 94 Louis d or 1809 erlegte die Kantonsregierung der Residenz Bellinzona ein Zwangsanleihen von 1 000 Mailander Lire auf dem folgte 1812 auch die Stadt dadurch drohte 1816 zum ersten Mal die staatliche Inventarisation dieses konnte er jedoch noch abwenden Als man darauf drang das Kloster mochte wieder ahnlich wie zur Zeit der Mediation jahrlich eine bestimmte Summe entrichten lehnte der Abt dies ab ubernahm aber dafur freiwillig die Bezahlung der Schuld des Kantons Gersau gegenuber die 10 400 Gulden betrug In der Vergangenheit hatte das osterreichische Kaiserhaus ein Anleihen in Hohe von 100 000 Gulden erhalten und Abt Konrad versuchte nun diese Anleihe zuruckzuerhalten Hierzu betraute er 1808 den schweizerischen Geschaftstrager in Wien Freiherr Ferdinand Muller von Muhlegg 1759 1824 mit dieser Angelegenheit dieser kam jedoch bei den osterreichischen Beamten nicht weiter so dass sich Abt Konrad 1811 entschloss Alois von Reding nach Wien zu senden in der Hoffnung dass dieser hochangesehene Mann etwas erreichen konnte Dieser hielt sich vom 29 Oktober 1811 bis 22 Januar 1812 in Wien auf erreichte jedoch trotz aller Audienzen bei Kaiser und Ministern nichts 1813 wandte Alois von Reding sich an Klemens Wenzel Lothar von Metternich als dieser sich in Freiburg im Breisgau aufhielt und als Kaiser Franz I 1814 nach Basel kam sprach er erneut bei ihm vor Abt Konrad nahm die Hilfe des Papstes Pius VII und die der Tochter des Kaisers Marie Louise von Osterreich der Gemahlin Napoleon Bonapartes in Anspruch Bis zu seinem Lebensende erlebte Konrad Tanner nicht dass das Geld zuruckgezahlt wurde Gelegentlich versuchte er auch St Gerold zuruckzuerhalten aber weil er immer noch als Pfarrer von St Gerold galt der eine Pension bezog zerschlugen sich auch diese Bemuhungen seine Stelle als Pfarrer liess er durch andere Patres vertreten um so die Verbindung zu diesem alten Besitz der fur Einsiedeln vor allem als Zufluchtstatte grossen Wert hatte aufrechtzuerhalten Auch bei der Ruckforderung des 1794 dem emigrierten Erzbischof von Paris Jean Baptiste Joseph Gobel geliehenen Kapitals hatte man trotz der Intervention der Bundesbehorden keinen Erfolg Die Burger von Reichenburg hatten 1814 nach dem Falle der Mediation beschlossen sich wieder an das Kloster Einsiedeln anzuschliessen da man nicht gerne bei der March blieb Abt Konrad war dem Plan nicht abgeneigt und so kam 1817 ein Vertrag zustande der einen Teil der alten Furstenherrlichkeit wieder aufleben liess die daraus resultierenden Streitigkeiten wegen des Ehrenschatzes in der March konnten in Gute beigelegt werden Die Verhandlungen mit dem Vogt von Einsiedeln wegen den sogenannten Dreizertheilten Gutern die so hiessen weil sie Allmende waren bei denen der Abt das alte Miteigentumsrecht beanspruchte fuhrten zu einem jahrelangen Rechtsstreit der am 19 November 1816 mit einem Vergleich endete in dem beide Teile gleichberechtigtem Anteil gewahrt wurde und die Verteilung des jahrlichen Ertrages nach dem schon 1564 getroffenen Ubereinkommen geregelt wurde Besuche Bearbeiten Wahrend seiner Amtszeit erhielt der Stift Besuch von Furst Karl von Hohenzollern Sigmaringen 1810 Konig Maximilian I Joseph von Bayern 1813 Grossfurst Nikolaus von Russland der spatere Zar Grossherzog Leopold von Baden und Exkaiserin Maria Louise von Frankreich 1814 Konigin Hortense de Beauharnais mit ihrem Sohn Charles Louis Napoleon Bonaparte dem spateren Napoleon III 1816 und spater noch mehrmals Im Jahre 1819 kamen Eugen Beauharnais Friedrich Wilhelm von Preussen der spatere Konig und Kronprinz Ludwig von Bayern Kurzzeitige Funktion als Bischof Bearbeiten Im Jahre 1812 schien aufgrund der politische Lage die Aufhebung des Bistums Chur wahrscheinlich Daraufhin benutzten die Urkantone diesen Anlass um wie politisch so auch kirchlich vom Auslande unabhangig zu werden Diesem Wunsch entsprechend ernannte der Papst den Propst von Beromunster zum apostolischen Vikar Um diesen provisorischen Zustand zu beseitigen machte Schwyz 1816 den Vorschlag Einsiedeln zu einem Bisthum der vier Waldstatte zu erheben Rom stimmte bei und Abt Konrad Tanner wurde zum Bischof gewahlt 3 Prases der Benediktinerkongregation Bearbeiten Weil der bisherige Prases der Abt Pankraz Vorster von St Gallen sich immer mehr von den Geschaften zuruckzog ubertrug der Nuntius 1819 Abt Konrad die Leitung der schweizerischen Benediktinerkongregation im gleichen Jahr lud er alle Abte zu einer Versammlung nach Einsiedeln ein und am 24 Mai fanden sich die Abte von Kloster Muri Kloster Engelberg Kloster Fischingen Kloster Rheinau und Kloster Mariastein sowie ein Vertreter des Klosters Pfafers wo kurz vorher der Abt gestorben war ein nur das Kloster Disentis war nicht vertreten In dieser Versammlung wurde Abt Konrad zum 1 Visitator gewahlt und bei den Verhandlungen drang man vor allem auf die Durchfuhrung einer gewissen Uniformitat in den Klostern der Kongregation nicht zuletzt auch auf dem Gebiete der Schule Im Jahre 1821 visitierte Abt Konrad die einzelnen Kloster besonders das Stift Pfafers bereitete schon damals grosse Schwierigkeiten Durch die Entsendung eines Paters als Novizenmeister und Professor der Philosophie und Theologie hoffte Abt Konrad dort eine Wandlung herbeizufuhren aber nur allzu bald musste Pater Benedikt Muller 1793 1871 den der Abt mit dieser Aufgabe betraut hatte den Umtrieben in Pfafers weichen und wieder heimkehren Auf der zweiten Abteversammlung im Kloster Muri vom 28 bis 30 Juli 1823 beriet man vorab uber die Abanderung der alten Statuten Auf den 10 Oktober 1824 kam die Kongregation ein drittes Mal im Kloster Rheinau zusammen wo man sich vor allem mit einer Klostergrundung in Galizien zu der man eingeladen worden war befasste doch zerschlug sich in der Folge dieser Plan Abt Konrad erfreute sich der Freundschaft mit Mannern wie Alois von Reding dem Gerichtsprasidenten des Bezirks Schwyz Karl Zay und dem bischoflichen Kommissar Thomas Fassbind 1755 1824 Nach dem Tod von Konrad Tanner fand am 11 April 1825 die feierliche Beisetzung statt die der Abt Ambros Bloch von Muri vornahm Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Bereits 1786 veroffentlichte Konrad Tanner in zwei Bandern Versuche in Briefen unter jungen Schulfreunden aus einer Ennetburgischen Pflanzschule und wollte damit Naturkindern zur Ermunterung etwas zum Buchstabieren zum Lesen zum Schreiben und zum Denken in die Hande geben Diese Bucher die anonym erschienen waren kamen 1813 unter dem Titel Schulbriefe aus den Bergkantonen nebst einer Anleitung zum Brief schreiben bei Benziger amp Eberle in Einsiedeln in zweiter und 1839 bei Marian Benziger durch P Gall Morel in dritter Auflage heraus In seinem erneut anonym erschienenen Werk Vaterlandische Gedanken uber die mogliche gute Auferziehung der Jugend in der helvetischen Demokratie stellt er den Unterricht von den ersten Anfangen uber die Volksschule bis zu den hoheren Schulen dar Er stellt dabei die eidgenossische Schule heute staatsburgerlicher Unterricht und die okonomische Schule in der von Landwirtschaft Ackerbau Viehzucht Handel und Gewerbe die Rede ist dar In seinen Schriften regte er die Schaffung einer Volksbibliothek und einer Gelehrtenakademie an war aber seiner Zeit weit voraus 1853 gab Pater Morell sein Programm als Programm uber vaterlandische Erziehung wieder heraus Seine Ideen und Anregungen wurden damals bereits von Karl Theodor von Dalberg und Johannes von Muller anerkannt Wahrend seiner Zeit als Stiftsbibliothekar verfasste er gemeinsam mit Pater Sebastian Imfeld 1763 1837 eine Geschichte der beruhmtesten Heiligen Gottes die allerdings erst 1793 im Druck erschien in diesem Werk wurde besonderes Gewicht auf die Darlegung der Glaubens und Sittenlehre gelegt Wahrend seiner Flucht war er weiterhin schriftstellerisch tatig und schrieb 1799 Gedanken uber den Freiheitsbaum das spater unter dem Titel Kurze Gedanken fur die jetzigen Zeiten an die braven biedern Tiroler Am 4 November 1799 begann sein Werk Betrachtungen zur sittlichen Aufklarung im neunzehnten Jahrhundert sowohl fur Geistliche als Weltleute das uberwiegend in St Gerold entstand Seine Schrift Betrachtungen auf Feste des Herrn und weitere veroffentlichte erst sein Nachfolger Abt Colestin Muller im Druck Die Schriften des sel Abtes Konrad Tanner empfehlen sich durch Grundlichkeit lichtvolle Ordnung und fromme kirchliche Haltung Rezension in Katholische Literaturblatter zur Sion 1855 Nr 8 4 Mitgliedschaften BearbeitenKonrad Tanner forderte auch die Herausgabe der Monumenta Germaniae so dass er von der Gesellschaft pro aperiendis fontibus historiae medii aevi zum Ehrenmitglied ernannt wurde Schriften Auswahl BearbeitenVersuche in Briefen unter jungen Schulfreunden aus einer Ennetburgischen Pflanzschule Basel Johann Schweighauser 1786 Vaterlandische Gedanken uber die mogliche gute Auferziehung der Jugend in der helvetischen Demokratie Zurich 1787 5 Sebastian Imfeld Konrad Tanner Geschichte der beruhmtesten Heiligen Gottes 2 Teil 1793 Kurze Gedanken fur die jetzigen Zeiten an die braven biedern Tiroler 1799 Betrachtungen zur sittlichen Aufklarung im neunzehnten Jahrhundert sowohl fur Geistliche als Weltleute I Teil Der sterbliche Mensch II Teil Der fehlerhafte Mensch III Teil Der reumutige Mensch IV Teil Der tugendhafte Mensch Augsburg Doll 1804 1808 Bildung des Geistlichen durch Geistesubungen Augsburg Riger 1807 postum II Band die Festtage der Heiligen enthaltend In Betrachtungen auf die Festtage des Herrn und der Heiligen Band II Kranzfelder sche Buch und Musikalienhandlung Augsburg 1831 6 postum Von der kunftigen Besserung In Colestin Muller Hrsg Uber die Besserung Eine christliche Hausmoral zunachst fur das Landvolk aber auch fur Gebildete Band II Wagner sche Buchhandlung Innsbruck 1832 7 Betrachtungen uber verschiedene Gegenstande sowohl fur Geistliche als Weltleute Einsiedeln 1832 Der Verrather des Reiches Gottes oder das Wesen des Geizes und dessen verderbliche Wirkungen in der Menschheit Regensburg 1838 Literatur BearbeitenThomas Fassler Aufbruch und Widerstand Das Kloster Einsiedeln im Spannungsfeld von Barock Aufklarung und Revolution Thesis Egg 2019 ISBN 978 3 906812 04 5 Konrad Tanner In Neuer Nekrolog der Deutschen 3 Jahrgang 1825 2 Heft Ilmenau 1827 S 1394 Konrad Tanner In Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz Band 33 1925 S 1 139 Weblinks BearbeitenGregor Jaggi Konrad Tanner In Historisches Lexikon der Schweiz Konrad Tanner auf Klosterarchiv Einsiedeln Einzelnachweise Bearbeiten Pfarrei Kaltbrunn Geschichte Abgerufen am 12 April 2019 Alte Etzelstrasse Veloland Abgerufen am 12 April 2019 Ausland In Vorarlberger Volksblatt 16 April 1889 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung vvb Ascese In Katholische Literaturblatter zur Sion 1855 1855 abgerufen am 29 Dezember 2022 1 Jurgen Oelkers Demokratie Offentlichkeit und Bildung Ein Blick in die Zukunft Verlagsanzeige In Der Bote von Tyrol Intelligenzblatt zum Boten von Tyrol Beylage zum Boten von Tyrol Der Kaiserlich Koniglich privilegirte Bothe von Tyrol Intelligenzblatt zum Kaiserl ich Konigl ich privilegirten Bothen von Tyrol Der Kaiserlich Koniglich privilegirte Bothe von und fur Tirol und Vorarlberg Amts Blatt zum K aiserlich K oniglich priv ilegirten Bothen von und fur Tirol und Vorarlberg Bothe fur Tirol und Vorarlberg Intelligenz Blatt zum Bothen fur Tirol und Vorarlberg Ausserordentl iche Beilage zum Tiroler Bothen Extra Beilage zum Bothen fur Tirol und Vorarlberg 31 Marz 1831 S 9 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bvt Empfehlenswerthe neue Bucher In Der Bote von Tyrol Intelligenzblatt zum Boten von Tyrol Beylage zum Boten von Tyrol Der Kaiserlich Koniglich privilegirte Bothe von Tyrol Intelligenzblatt zum Kaiserl ich Konigl ich privilegirten Bothen von Tyrol Der Kaiserlich 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Tanner Geistlicher amp oldid 229607688