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Beat Kuttel geboren als Joseph Marcel 2 Juni 1733 in Gersau Kanton Schwyz 18 Mai 1808 in Einsiedeln Kanton Schwyz war ein Schweizer Benediktiner und letzter Furstabt des Klosters Einsiedeln Er fuhrte die Abtei durch die Wirren der Franzosischen Revolution sowie der Helvetik und war ein entschiedener Gegner der Ideen der Katholischen Aufklarung Leben BearbeitenSein Vater Johann Georg bekleidete in seiner Heimat der freien Republik Gersau das Amt des Landammanns Gut 18 jahrig legte er am 29 September 1751 im Kloster Einsiedeln die Profess ab 1755 wurde er zum Priester geweiht Sein erstes Aufgabenfeld wurde ihm in der Klosterschule zugeteilt zu dessen Vorsteher er 1762 ernannt wurde Vier Jahre spater ubernahm er einen weiteren wichtigen Posten innerhalb der Gemeinschaft jenen des fur die okonomischen Belange zustandigen Statthalters 1774 wurde er als Dekan zum Stellvertreter des Abtes ernannt Am 4 Dezember 1780 wurde er von seinen Mitbrudern zum Abt von Einsiedeln gewahlt Wahrend sich sein Vorganger Marian Muller offen fur verschiedene Anliegen der Aufklarung zeigte erwies er sich seit jeher als deren entschiedener Gegner Kurze Zeit nach Antritt seines Abbatiats schickte er deshalb aufklarerisch gesinnte Mitbruder auf Aussenposten 1782 beendete er mit einem Konkordat einen jahrhundertelangen Streit mit dem Bistum Konstanz wobei der Furstabtei nun definitiv die Exemtion zugesprochen wurde Nach Ausbruch der Franzosischen Revolution suchte er mittels Getreideimporten und subventioniertem Brot das Leid der Einsiedler Bevolkerung zu mindern wahrend unter ihm zwischen 1789 und 1798 uber 2 000 franzosische Revolutionsfluchtlinge meist Geistliche aus dem Elsass fur langere oder kurzere Zeit Zuflucht fanden Mittels bewusster Beziehungspflege zu verschiedenen Machttragern innerhalb wie ausserhalb der Eidgenossenschaft etwa zu Franz II dem er zwei Mal ein Darlehen in der Hohe von 100 000 Gulden zur Finanzierung des Ersten Koalitionskrieges erteilte versuchte er den Fortbestand seiner Furstabtei in den Sturmen der Zeit zu sichern Kurz vor der franzosischen Besetzung und Plunderung Einsiedelns Anfang Mai 1798 floh er in die klosterlichen Besitzungen im vorarlbergischen St Gerold Nach seiner Ruckkehr 1802 leitete er den inneren und ausseren Wiederaufbau des Klosters wobei er mit allen Anstrengungen versuchte im restaurativen Sinne die Zustande des Ancien Regime wiederherzustellen Literatur BearbeitenThomas Fassler Aufbruch und Widerstand Das Kloster Einsiedeln im Spannungsfeld von Barock Aufklarung und Revolution Egg 2019 ISBN 978 3 906812 04 5 Rudolf Henggeler Professbuch der Furstlichen Benediktinerabtei U L Frau von Einsiedeln Festgabe zum tausendjahrigen Bestand des Klosters Monasticon Benedictinum Helvetiae 3 Selbstverlag des Stiftes Einsiedeln 1933 OCLC 632720797 Albert Hug Kuttel Beat In Historisches Lexikon der Schweiz 6 November 2008 Achtung falsches Geburtsjahr Joachim Salzgeber Einsiedeln Abte In Helvetia Sacra Abt III Die Orden mit Benediktinerregel Band 1 Fruhe Kloster die Benediktiner und Benediktinerinnen in der Schweiz 1 Teil Redigiert von Elsanne Gilomen Schenkel Helbing und Lichtenhahn Basel Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 317 01533 0 S 549 594 hier S 584 f Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Beat Kuttel im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekVorgangerAmtNachfolgerMarian Muller 1773 1780 Abt von Einsiedeln 1780 1808Konrad Tanner 1808 1825 Normdaten Person GND 1016631634 lobid OGND AKS VIAF 236197125 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuttel BeatALTERNATIVNAMEN Kuttel Joseph Marcell Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schweizer Benediktiner und Furstabt des Klosters EinsiedelnGEBURTSDATUM 2 Juni 1733GEBURTSORT Gersau Kanton SchwyzSTERBEDATUM 18 Mai 1808STERBEORT Einsiedeln Kanton Schwyz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beat Kuttel amp oldid 236291566