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Dieser Artikel befasst sich mit der Gemeinde in Schleswig Holstein zu weiteren Orten dieses Namens siehe unter Gelting Begriffsklarung Gelting ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig Flensburg in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte54 7462 9 8971 17 Koordinaten 54 45 N 9 54 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Schleswig FlensburgAmt Geltinger BuchtHohe 17 m u NHNFlache 20 02 km2Einwohner 2152 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 107 Einwohner je km2Postleitzahl 24395Vorwahl 04643Kfz Kennzeichen SLGemeindeschlussel 01 0 59 112LOCODE DE GELAdresse der Amtsverwaltung Holmluck 224972 SteinbergkircheWebsite www gelting deBurgermeister Boris Kratz GfG Gemeinsam fur Gelting Lage der Gemeinde Gelting im Kreis Schleswig FlensburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Ortsteile 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Wappen 3 3 Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kirche St Katharinen 4 2 Gut Gelting 4 3 Muhle Charlotte 4 4 Sonstige 5 Bildung 6 Wirtschaft und Verkehr 7 Rettungsstation 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Gelting erstreckt sich im Osten der Halbinsel Angeln an der Mundung der Stenderuper Au in die Geltinger Bucht der Ostsee 2 3 Ortsteile Bearbeiten Die Gemeinde Gelting besteht siedlungsgeografisch aus einer Vielzahl von Ortsteilen Neben dem namensgebenden Kirchdorf liegen auch die weiteren Dorfer Kattrott danisch Katrod 4 Lehbek danisch Lebaek 4 und Stenderup die Hausergruppen Bosiek danisch Bosig 4 Christiansfeld Dustholz danisch Dystholt Freienwillen Gammelluck danisch Gammellok 4 Goldhoft danisch Guldhoved 4 oder auch Goldhoft Guholz danisch Gyholt 4 Hellert Holmkjer danisch Holmkaer 4 Kleinnadelhoft Lehbekwiese danisch Lebaekseng 4 Nadelhoft danisch Naldhoved 4 auch Naalhoved und Pinkyberg zudem die Hof Hofesiedlungen Basrott danisch Basrod 4 Bleicherfeld danisch Blegmark Bucherott danisch Bogerod 4 Dammhall danisch Damhale Gaarwang danisch Gardvang bzw Gaardvang 5 Grahlenstein Gruftheck danisch Groftled 4 Gruftlingsfeld Grunkoppel danisch Gronkobbel 4 Kemphy Oberkoppel danisch Overkobbel 4 Pelsrade danisch Pilsrod 4 und Westerfeld sowie die Streusiedlungen Dustnishy danisch Dystnaeshoj 4 Hebrohy danisch Hojbrohoj 4 Stenderupfeld danisch Stenderupmark 4 und Wackerballig danisch Vakkerballe 4 als weitere Ortsteile im Gemeindegebiet 6 Nachbargemeinden Bearbeiten Direkt angrenzende Gemeindegebiete von Gelting sind 3 NiebyNiesgrau Stangheck nbsp PommerbyRabenholz HasselbergGeschichte BearbeitenGelting wurde erstmals 1231 im Erdbuch Konig Waldemars des Siegers als Geltyng erwahnt Damals war die Burg Gelting das Zentrum eines dunn besiedelten Kronguts das wohl vor allem als Jagdgebiet diente Die Katharinenkirche wurde um 1300 aus Backstein erbaut das Kirchspiel war zunachst mit der Nieharde verbunden zu der auch die Kirchspiele Sorup Sterup Steinberg Quern und Esgrus gehorten Im 14 und Anfang des 15 Jahrhunderts bildeten sich mehrere Adelsguter wie Buckhagen Roest und Duttebull die sich administrativ von Gelting losten Gelting selbst wurde 1494 ein adeliges Gut als Konig Johann es der Familie Ahlefeldt uberliess die ihrerseits Torning an den Konig zuruckfuhrte nbsp Gedenkstein zur Aufhebung der LeibeigenschaftFortan wurde der Osten Angelns vom Adel dominiert und hier spielte das Gut Gelting eine massgebliche Rolle Die Geltinger Kirche die nach der Reformation evangelisch lutherisch wurde war Zentrum des flachengrossten Kirchspiels in Angeln zu welchem die heutigen Gemeinden Gelting Nieby Kronsgaard Hasselberg Pommerby und Rabenholz sowie teilweise Maasholm das 1928 eingemeindete Gut Oehe namlich gehoren Im Jahre 1710 wurde der Meierhof Priesholz zu einem eigenstandigen Gut 1789 wurde auf Gut Gelting die Leibeigenschaft aufgehoben und es begann die Parzellierung des Gutes das jedoch eine administrative Einheit blieb Als adeliges Gut bildete es bis 1853 einen eigenen Untergerichtsbezirk als die Ostangler Guter zur Kappelerharde zusammengefasst wurden Nach dem Deutsch Danischen Krieg 1864 wurde das bis dahin als Lehen zu Danemark gehorende Herzogtum Schleswig Teil der neuen preussischen Provinz Schleswig Holstein Ab 1867 stand Gelting unter dem neuen Amtsgericht in Kappeln und unter dem Kreis Flensburg Das Kirchspiel Gelting das bisher auf die Guter Gelting Duttebull Priesholz und Oehe aufgeteilt war wurde nun in zwolf kleine Landgemeinden und vier nur noch auf die Stammhofe und deren unmittelbares Umfeld reduzierte Gutsbezirke geteilt Auf dem Gebiet der heutigen Landgemeinde Gelting lagen neben dem Gutsbezirk Gelting die Landgemeinden Suterballig Lehbek Kattrott Wackerballig und Stenderup 1928 vereinigten sich der Gutsbezirk Gelting und Suterballig zur Landgemeinde Gelting der 1938 zudem Lehbek Kattrott und Wackerballig angeschlossen wurden Im Jahre 1970 erfolgte noch die Eingemeindung von Stenderup Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl am 14 Mai 2023 funf Sitze die Wahlergemeinschaft Gemeinsam fur Gelting GfG hat sieben Sitze und die SPD einen 7 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Blau unter einer strahlenden goldenen Halbsonne ein goldener Pflug mit silbernem Pflugeisen 8 Wappenbegrundung Die Gemeinde Gelting entstand erst 1928 durch Zusammenlegung des Gutsbezirks Gelting mit mehreren Landgemeinden des gleichnamigen Kirchspiels Nach wechselvoller Besitzgeschichte erwarb 1758 der aus Nordfriesland stammende in Ostindien zu grossem Vermogen gekommene Sonke Ingwersen das Gut Gelting Dieser im Jahr darauf als Baron von Geltingen geadelt vererbte Herrschaft und Titel zunachst seinem Sohn dann dem Sohn seiner Schwester dem Stammvater der jetzigen Besitzer Der Pflug im Wappen von Gelting ist dem Familienwappen der Freiherren von Geltingen entnommen Zur Unterscheidung von anderen Wappen mit gleicher Figur wurde auf Vorschlag des Staatsarchivs Kiel nach dem Vorbild alterer Stadtewappen in denen der stereotypen Burg haufig Himmelskorper hinzugefugt worden sind z B Schleswig das Geltinger Wappen um die halbe strahlende Sonne erganzt Die Farben Gelb und Blau sind diejenigen des Landesteils Schleswig Im Unterschied zum Wappen der Freiherren von Geltingen ist der Pflug im Gemeindewappen golden und nur das Pflugeisen silbern Das Wappen wurde von dem Heraldiker Gustav Adolf Closs aus Berlin gestaltet und am 6 August 1937 verliehen Flagge Bearbeiten Die Flagge wurde am 8 Juli 1974 genehmigt Von Blau Gelb Blau in drei gleich grosse Streifen langs geteilt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Gelting stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale nbsp Ev luth Kirche St Katharinen 2012 Kirche St Katharinen Bearbeiten Die der heiligen Katharina von Alexandrien geweihte Kirche wurde um 1300 erbaut und wurde um 1793 im klassizistischen Stil umgebaut Dabei wurde der Altarbereich von dem Flensburger Bildhauer Johann Christian Schmadl zu einer funfachsigen Schauwand umgestaltet deren Zentrum eine vielfigurige Kreuzigungsszene aus dem spatmittelalterlichen Schnitzaltar des Lubecker Bildschnitzers Claus Berg bildet Daruber befindet sich die Orgel deren Werk 1904 von Marcussen amp Son gestaltet wurde Das Kirchenschiff behielt seine mittelalterliche Form mit Flachdecke Zum Inventar gehoren ein Triumphkreuz und eine geschnitzte Taufe aus der Gudewerdt Werkstatt aus dem 17 Jahrhundert Gut Gelting Bearbeiten nbsp Gut Gelting um 1860 Sammlung Alexander Duncker nbsp Windmuhle Charlotte in der Geltinger Birk nbsp Blick auf Gut Gelting 2009 Gut Gelting ist mit einem Wassergraben umgeben und eines der altesten Guter in Angeln Das Herrenhaus geht auf ein landestypisches Doppelhaus zuruck Es wurde spater mit zwei Anbauten zu einer dreiflugeligen Anlage mit Ehrenhof erweitert Das Herrenhaus ist im Privatbesitz der Barone von Hobe Gelting und fur Besucher nicht zuganglich Muhle Charlotte Bearbeiten Die in der Nachbargemeinde Nieby liegende Erdhollander Muhle Charlotte wurde vom Gut Gelting 1826 erbaut und diente sowohl zum Entwassern des Noors als auch zum Kornmahlen Heute wird sie als Ferienwohnung genutzt Sie ist das Eingangstor zum Naturschutzgebiet Geltinger Birk und liegt am Strandsaum zur Flensburger Forde Sonstige Bearbeiten In Hunhoi befindet sich ein Fachwerkhaus aus dem 19 Jahrhundert Das Grosssteingrab Lehbek ist eine Grabanlage aus der Jungsteinzeit Bildung BearbeitenIn Gelting befindet sich mit der Georg Asmussen Schule eine regionale Grundschule benannt nach dem schleswigschen Schriftsteller Georg Asmussen 9 In der Nachkriegszeit bestand in Gelting auch eine danische Schule 10 Wirtschaft und Verkehr BearbeitenGelting war ursprunglich ein vorwiegend landwirtschaftlich genutzter Ort heute ist es ein landlicher zentraler Ort mit ausgepragtem Gewerbe und Dienstleistungsbetrieben Als Luft und Kneippkurort ist auch der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle Die touristischen Angebote befinden sich vor allem in Wackerballig und an der Geltinger Bucht Von 1965 bis 1999 wurde eine Auto Fahrlinie ins danische Faaborg unterhalten die nach der Abschaffung des grenzuberschreitenden zollfreien Einkaufs eingestellt werden musste 11 Die Gelting Mole dient heute als Sporthafen Wichtigste Verkehrsverbindung ist die Bundesstrasse 199 die so genannte Nordstrasse von Kappeln uber Flensburg bis nach Niebull Andere Strassen haben nur lokale Bedeutung Einen Eisenbahnanschluss besass Gelting von 1886 bis 1952 durch die meterspurige Nordstrecke der Flensburger Kreisbahn Die Nordstrasse folgt weitgehend deren Trasse Rettungsstation BearbeitenSeit 1981 befindet sich im Hafen Gelting Mole eine Rettungsstation der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbruchiger DGzRS die dort fur die Seenotrettung in der Forde ein Seenotrettungsboot stationiert hat Hauptartikel Seenotrettungsstation GeltingPersonlichkeiten BearbeitenDetlev von Ahlefeldt 1617 1686 Militar Generalkriegskommissar des danischen Konigs Seneca Freiherr von Gelting 1715 1786 Besitzer von Gut Gelting und Vorfahre der heutigen Eigner Hermann Bendix Todsen 1864 1946 Oberburgermeister und Ehrenburger von Flensburg Moritz von Egidy 1870 1937 Kapitan zur See a D SS Hauptsturmfuhrer und Aussenstellenleiter in Gelting Gertrud Wurmb 1877 1956 Malerin Herbert Kortum 1907 1979 Naturwissenschaftler Informatiker und Computerpionier der DDR Frithjof Voss 1936 2004 Geograph Hochschullehrer Unternehmer und StifterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelting Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adliges Gut Gelting Gemeinde Gelting Material zu Gut Gelting in der Sammlung Duncker der Zentral und Landesbibliothek Berlin PDF 275 kB Einzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Liste Zuordnung der Gemeinden zu den Naturraumen PDF S 8 abgerufen am 19 Dezember 2022 a b Relation Gelting 1145085 bei OpenStreetMap Version 8 Abgerufen am 19 Dezember 2022 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Danische Ortsnamen entnommen aus M Mork Hansen Kirkelig Statistik over Slesvig Stift Med historiske og topografiske bemaerkninger Band 2 Kjobenhavn 1864 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland 2 Bd Kobenhavn 1867 S 159 Kristian Hald Sydslesvigs stednavne 7 Bd Kobenhavn 1979 S 464 Statistisches Landesamt Schleswig Holstein Hrsg Wohnplatzverzeichnis Schleswig Holstein 1992 S 96 statistischebibliothek de PDF abgerufen am 19 Dezember 2022 Ergebnis der Gemeindewahl 2023 Gelting abgerufen am 16 Mai 2023 Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Georg Asmussen Schule Wer war Georg Asmussen G K Brondsted Sydslesvig i dag Kopenhagen 1956 S 124 f Peter Hamisch Erinnerungen an eingestellte Fahrlinie Faaborg Gelting Fahre 35 Jahre ein Tor nach Skandinavien In Flensburger Tageblatt Schleswig Holsteinischer Zeitungsverlag 17 September 2015 abgerufen am 28 Februar 2016 Gemeinden im Kreis Schleswig Flensburg Ahneby Alt Bennebek Arnis Ausacker Bergenhusen Boel Boklund Bollingstedt Boren Borgwedel Borm Boxlund Brodersby Goltoft Busdorf Dannewerk Dollerup Dorpstedt Eggebek Ellingstedt Erfde Esgrus Fahrdorf Freienwill Gelting Geltorf Glucksburg Ostsee Grodersby Gross Rheide Grossenwiehe Grosssolt Grundhof Handewitt Harrislee Hasselberg Havetoft Hollingstedt Holt Horup Hurup Husby Husby Idstedt Jagel Janneby Jardelund Jerrishoe Jorl Jubek Kappeln Klappholz Klein Bennebek Klein Rheide Kronsgaard Kropp Langballig Langstedt Lindewitt Loit Lottorf Lurschau Maasholm Medelby Meggerdorf Meyn Mittelangeln Mohrkirch Munkbrarup Neuberend Nieby Niesgrau Norderbrarup Nordhackstedt Nottfeld Nubel Oersberg Oeversee Osterby Pommerby Rabel Rabenholz Rabenkirchen Fauluck Ringsberg Rugge Saustrup Schaalby Schafflund Scheggerott Schleswig Schnarup Thumby Schuby Selk Sieverstedt Silberstedt Sollerup Sorup Stangheck Stapel Steinberg Steinbergkirche Steinfeld Sterup Stolk Stoltebull Struxdorf Suderbrarup Suderfahrenstedt Suderhackstedt Taarstedt Tarp Tetenhusen Tielen Tolk Treia Twedt Uelsby Ulsnis Wagersrott Wallsbull Wanderup Wees Weesby Westerholz WohldeGemeinden im Amt Geltinger Bucht Ahneby Esgrus Gelting Hasselberg Kronsgaard Maasholm Nieby Niesgrau Pommerby Rabel Rabenholz Stangheck Steinberg Steinbergkirche Sterup Stoltebull Normdaten Geografikum GND 4402389 3 lobid OGND AKS VIAF 248259058 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelting amp oldid 235171771