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Steinfeld danisch Stenfelt ist eine Gemeinde mit 14 Ortsteilen gelegen am Ostsee Fjord Schlei auf der Halbinsel Angeln im Kreis Schleswig Flensburg in Schleswig Holstein Verwaltungssitz ist das Amt Suderbrarup im gleichnamigen Ort Suderbrarup Der Kernort Steinfeld liegt im Dreieck zwischen Loit im Nordwesten Suderbrarup und Nottfeld im Nordosten und Ulsnis im Suden Wappen Deutschlandkarte54 599722222222 9 7394444444444 30 Koordinaten 54 36 N 9 44 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Schleswig FlensburgAmt SuderbrarupHohe 30 m u NHNFlache 8 73 km2Einwohner 838 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 96 Einwohner je km2Postleitzahl 24888Vorwahl 04641Kfz Kennzeichen SLGemeindeschlussel 01 0 59 080Adresse der Amtsverwaltung Konigstrasse 524392 SuderbrarupWebsite www suederbrarup deBurgermeister Wibke Uck KWS Lage der Gemeinde Steinfeld im Kreis Schleswig FlensburgKarteDer Ortsname bedeutet Steiniges Feld bzw durch Abbrennen oder Fallen entstandene steinige Rodung Inhaltsverzeichnis 1 Ortsteile 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Personlichkeiten 5 1 In Steinfeld geboren 5 2 Mit Steinfeld verbunden 6 Weiterfuhrende Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseOrtsteile BearbeitenBlasberg da Blaesebjerg Brebelholz Bredbolskov Hesselholz Hocht Hockmoos Hogmose Kalkjar Kalkaer oder Kallekjaer Krock Krog Osterholz teilw Osterskov Schmedeland teilw Smedeland Schukjar Skovkaer Schwienholt teilw Svinholt Steinfeld Stenfelt Trerberg Trebjerg Wackerade Vakkerod 2 Geschichte BearbeitenSpuren der Besiedlung im Gebiet der heutigen Gemeinde Steinfeld lassen sich anhand von Lese und Grabfunden bis in die Jungsteinzeit ca ab 4 200 v Chr zuruckverfolgen Weitere Bodenfunde vor allem das eisenzeitliche Urnengraberfeld Goldacker wie auch der wikingerzeitliche Hortfund von Haithabu Munzen ca 900 950 n Chr belegen wiederholt die Anwesenheit von Menschen Eventuell lag der Siedlungsschwerpunkt ehemals auf der Flur mit dem Namen Hemstrup beim Ortsteil Krock der sich im oder nach dem Hochmittelalter zum heutigen Ort verlagerte Eine kontinuierliche Siedlung mit dem Ortsnamen kann sicher ab dem 14 Jahrhundert angenommen werden Dies folgt aus der ersten schriftlichen Erwahnung im Registrum capituli Slesvicensis um 1450 dem Verzeichnis der Einkunfte des Schleswiger Domkapitels zu dem Steinfeld grundherrschaftlich fast ganz gehorte Nach der Reformation die unter dem Domkapitel im Vergleich zu den schleswig holsteinischen Stadten oder anderen Grundherrschaften erst relativ spat wohl um 1540 durchgefuhrt wurde tauchten mit der Grundung einer Brandgilde im Jahre 1614 erste Anzeichen dorflichen Gemeinschaftsbewusstseins auf Hundert Jahre spater ist Steinfeld auch Schulort 1658 ubernahm der Konig vom Domkapitel die Grundherrschaft uber Steinfeld Verwaltungstechnisch wurde es aber erst 1777 der Schliesharde und somit dem Amt Gottorf angegliedert Bereits vor den gesetzlich angeordneten Agrarreformen wurde seit 1755 die Verkoppelung die Privatisierung bisher genossenschaftlich genutzten Landes durchgefuhrt Nach dem Deutsch Danischen Krieg erlangte Steinfeld 1871 den Status einer preussischen Gemeinde im neu gebildeten Landkreis Schleswig der das bisherige Amt Gottorf als ubergeordnete Verwaltungseinheit abloste Der Modernisierung der mittelalterlich geistlichen verwaltungstechnischen und wirtschaftlichen Strukturen folgte in den Jahren bis zum Ersten Weltkrieg schliesslich auch die technische Erneuerung 1883 Anschluss an die Kreisbahn bis 1972 1885 Telegraphendienst eingerichtet 1886 Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Steinfeld 1888 Grundung der genossenschaftlichen Meierei bis 1968 1896 Ansiedlung eines Arztes 1900 Erste Strassenbeleuchtung Befestigung der Wege und Einrichtung von Burgersteigen 1907 Einrichtung eines eigenen Elektrizitatswerkes nbsp 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr SteinfeldDer Boom jener Jahre der allerdings nicht das rasante Wachstum des benachbarten Ortes Suderbrarup erreichte zeigt sich noch heute durch eine Reihe grunderzeitlicher Bauten In den beiden Weltkriegen blieb das Dorf von Zerstorungen verschont Jedoch hatten viele Steinfelder gefallene Angehorige zu beklagen Im Jahre 1922 wurde am alten Glockenstapel in Ulsnis Steintafeln mit allen 24 Namen der gefallenen Sohne im Ersten Weltkrieg angebracht Um die landwirtschaftliche Produktion nach der Rekrutierung der Manner aufrechtzuerhalten wurden wahrend des Ersten Weltkriegs ca 30 im Zweiten Weltkrieg 87 Kriegsgefangene eingesetzt Die Letzteren stammten aus der Sowjetunion und Polen Sie waren z T in der als Kriegsgefangenenlager eingerichteten Gastwirtschaft Jagersruh untergebracht Die letzten Kriegstage waren von den Ruckzugsbewegungen der deutschen Wehrmacht und der Reichsbehorden in das Gebiet des Landesteils Schleswig gepragt Zudem musste eine grosse Menge an Fluchtlingen aus den deutschen Ostgebieten einquartiert werden die zur Verdoppelung der ursprunglichen Bevolkerungszahl fuhrte In der Nachkriegszeit kam es im Rahmen der Entnazifizierung zu einem raschen Wechsel der Burgermeister wie auch zu Verhaftungen durch die englische Besatzungsmacht die ebenso die Fluchtlinge betrafen unter denen sich u a der ehemalige Chef der Stettiner Gestapo befand Die danische Minderheit wuchs in der Folgezeit nicht zuletzt durch viele enttauschte Deutsche so stark an dass sie 1954 eine eigene Schule im Ort errichtete Steinfeld war von 1956 bis 1970 Verwaltungssitz des Amtes Ulsnis bis auch die kommunalen Verwaltungen zentralisiert und zusammengefasst wurden Die Amtszugehorigkeit wechselte im selben Jahr nach Suderbrarup Der Aufschwung der Nachkriegsjahre erfasste Steinfeld und loste eine Modernisierungs aber auch eine Rationalisierungswelle aus die den endgultigen Wandel vom landwirtschaftlich gepragten Dorf zum heutigen Wohndorf zur Folge hatte Das rasante Wachstum des Autoverkehrs erforderte die Asphaltierung der Wege und Strassen die in Steinfeld seit Mitte der 1950er Jahre erfolgte Den Anfang machte die Anpassung der verkehrstechnischen Infrastruktur an dem rasanten Wachstum des Autoverkehrs durch die Asphaltierung der Strassen und Wege seit Ende der funfziger Jahre Die technische Modernisierung der Landwirtschaft fuhrte zu einer drastischen Schrumpfung der Anzahl der u a durch die Flurbereinigung 1962 1972 vergrosserten Bauernhofe Sie sind aber immer noch zusammen mit der Muhle und der Schmiede ein charakteristischer Teil des Dorfbilds wenn auch die Meierei 1968 schliessen musste Ebenso sank die Zahl der anderen Gewerbebetriebe auf einen Bruchteil der ursprunglichen Grosse Die Versorgungsfunktionen gingen auf die benachbarten Zentralorte wie Suderbrarup Schleswig und Kappeln uber die bei dem jetzigen Stand der fast vollstandigen Mobilitat von den Einwohnern bequem erreicht werden konnten Um den damit einhergehenden Schwund an gemeinschaftlicher Identitat entgegenzuwirken wurde seitens der Gemeinde versucht dorflichen Einrichtungen zu starken wie z B durch die Tragerschaft des Ladens in der ehemaligen Meierei oder der Einrichtung eines Dorf Gemeinschaftshauses nbsp Die GrundschuleDie Grundschule konnte bis zur Zusammenlegung mit anderen Schulen bis 2017 im Dorf gehalten werden 1973 war eine Turnhalle gebaut worden die die Schuler und der Sportverein nutzen konnen Kulturabende Dorfwochen Feuerwehr und Gesangsvereinsballe zeugen auch heute noch von einem regen Dorfleben Die Anlage der Neubaugebiete Goldacker 1978 und Toft 2000 fuhrten sogar zu einer Vergrosserung des Dorfes Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Gemeindewahl am 14 Mai 2023 3 Wahlbeteiligung 59 0 Prozent 6050403020100 51 0 25 0 18 4 5 6 KWS aCDUBfS cEB Knackstedt dVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen a Kommunale Wahlergemeinschaft Steinfeldc Burger innen fur Steinfeldd Einzelbewerber KnackstedtVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Bei der Kommunalwahl am 14 Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben Von diesen erhielt die Kommunale Wahlergemeinschaft Steinfeld sechs Sitze die CDU drei und die Partei Burger innen fur Steenfeld zwei Sitze Burgermeister Bearbeiten Fur die Wahlperiode 2013 2018 wurde Heinrich Buch SPD erneut zum Burgermeister gewahlt Danach wurde Wolfgang Hinz KWS Burgermeister der Gemeinde Seit Mai 2022 ist Wibke Uck KWS Burgermeisterin Wappen Bearbeiten Blasonierung Geteilt Oben in Blau drei goldene Ahren nebeneinander unten in Gold zwei schwarze Steine uber einer golden verzierten schwarzen Urne 4 Die Ahren reprasentieren die Landwirtschaft und ihre goldene Tinktur soll die Fruchtbarkeit des Bodens in Angeln betonen Die Steine weisen auf den Ortsnamen und die Urne auf vorgeschichtliche Besiedlungsspuren im Gemeindegebiet hin Die Farben des Schildes sind die Landesfarben des Herzogtums Schleswig Das Wappen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Ermangelung von Dienstsiegeln die frei von nationalsozialistischen und kaiserlichen Symbolen sind von der Gemeinde gewahlt und von der Britischen Militarregierung genehmigt 5 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Wirtschaft des Orts ist durch die Landwirtschaft und durch Gewerbebetriebe gepragt Durch Steinfeld verlauft die Kreisstrasse 119 von Suderbrarup nach Schleswig Die Kreisstrasse 47 fuhrt von Steinfeld nach Loit zur Bundesstrasse 201 Steinfeld Schleswig lag an der am 15 Mai 1883 eroffneten Bahnstrecke der Schleswiger Kreisbahn Bis zum 27 Mai 1972 wurde Personenverkehr durchgefuhrt wahrend ein Guterzug letztmals am 30 Juni 1980 die Strecke befuhr Der Bahnhof befand sich in der Raiffeisenstrasse Die Trasse ist nach dem Abbau der Gleisanlagen zwischen Schleswig und Suderbrarup zu einem Radwanderweg umgebaut worden Steinfeld hatte bis 2017 eine Grundschule die Schleidorferschule In Steinfeld sind zwei Sportvereine ansassig der TSV Schleiharde der im Jahr 2000 durch Fusion des TSV Ulsnis Steinfeld mit dem TSV Loit hervorgegangen ist und der FC Angeln 02 der ausschliesslich Fussball anbietet Daneben gibt es den Mannergesangsverein Hoffnung Steinfeld Ulsnis den DRK Ortsverband Ulsnis Steinfeld und den HSV Fanclub Schlei Raute Personlichkeiten BearbeitenIn Steinfeld geboren Bearbeiten Nicolaus Mattsen 14 Marz 1847 27 November 1924 Reichstags und Landtagsabgeordneter Adolf Petersen 20 Mai 1874 22 August 1949 Postmeister Lokalpolitiker und historikerMit Steinfeld verbunden Bearbeiten Wolfgang Gruner 20 September 1926 in Rathenow 16 Marz 2002 in Berlin deutscher Kabarettist Schauspieler und Regisseur Ernst Larry Evers 18 April 1951 25 Mai 2014 Grundungsmitglied der Band Godewind Sohn der ehemaligen Pachterin von JagersruhWeiterfuhrende Literatur BearbeitenDetlef Lille Die Steinfelder Chronik Steinfeld 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinfeld Schleswig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Steinfeld beim Amt SuderbrarupEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Videnskabernes Selskab Slesvigs fastland i 6 blade Kobenhavn 1857 wahlen sh de Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein Wikipedia Von der Britischen Militarregierung genehmigte Wappen in Schleswig HolsteinGemeinden im Kreis Schleswig Flensburg Ahneby Alt Bennebek Arnis Ausacker Bergenhusen Boel Boklund Bollingstedt Boren Borgwedel Borm Boxlund Brodersby Goltoft Busdorf Dannewerk Dollerup Dorpstedt Eggebek Ellingstedt Erfde Esgrus Fahrdorf Freienwill Gelting Geltorf Glucksburg Ostsee Grodersby Gross Rheide Grossenwiehe Grosssolt Grundhof Handewitt Harrislee Hasselberg Havetoft Hollingstedt Holt Horup Hurup Husby Husby Idstedt Jagel Janneby Jardelund Jerrishoe Jorl Jubek Kappeln Klappholz Klein Bennebek Klein Rheide Kronsgaard Kropp Langballig Langstedt Lindewitt Loit Lottorf Lurschau Maasholm Medelby Meggerdorf Meyn Mittelangeln Mohrkirch Munkbrarup Neuberend Nieby Niesgrau Norderbrarup Nordhackstedt Nottfeld Nubel Oersberg Oeversee Osterby Pommerby Rabel Rabenholz Rabenkirchen Fauluck Ringsberg Rugge Saustrup Schaalby Schafflund Scheggerott Schleswig Schnarup Thumby Schuby Selk Sieverstedt Silberstedt Sollerup Sorup Stangheck Stapel Steinberg Steinbergkirche Steinfeld Sterup Stolk Stoltebull Struxdorf Suderbrarup Suderfahrenstedt Suderhackstedt Taarstedt Tarp Tetenhusen Tielen Tolk Treia Twedt Uelsby Ulsnis Wagersrott Wallsbull Wanderup Wees Weesby Westerholz WohldeGemeinden im Amt Suderbrarup Boel Boren Loit Mohrkirch Norderbrarup Nottfeld Rugge Saustrup Scheggerott Steinfeld Suderbrarup Ulsnis Wagersrott Normdaten Geografikum GND 1116745992 lobid OGND AKS VIAF 2579147727689564710003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinfeld Schleswig amp oldid 239256090