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Sieverstedt danisch Siversted ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig Flensburg am alten Ochsenweg in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte54 643888888889 9 4780555555556 33 Koordinaten 54 39 N 9 29 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Schleswig FlensburgAmt OeverseeHohe 33 m u NHNFlache 31 01 km2Einwohner 1674 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 54 Einwohner je km2Postleitzahl 24885Vorwahlen 04638 04603Kfz Kennzeichen SLGemeindeschlussel 01 0 59 159LOCODE DE 73DAdresse der Amtsverwaltung Tornschauer Strasse 3 524963 TarpWebsite www sieverstedt deBurgermeister Finn Petersen CDU Lage der Gemeinde Sieverstedt im Kreis Schleswig FlensburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Eingemeindungen 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Wappen 4 Wirtschaft 4 1 Verkehr 4 2 Bildungseinrichtungen 4 3 Freizeit und Sportanlagen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 St Petri Kirche 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Sieverstedt liegt im Landschaftsbereich Luusangeln Dieser ist gepragt durch den Ubergang von wahrend der Saale und Weichseleiszeit entstandenen hugeligen Endmoranen hin zum deutlich schwacher reliefierten Sander bereich der Schleswigschen Geest Etwas sudlich des namengebenden Haupt dorfs fliesst die Bollingstedter Au zunachst in westlicher Richtung vorbei bevor sie etwas spater in sudliche Richtung einschwenkt Sie ist ein linker Nebenfluss der Treene Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Sieverstedt besteht aus den Orten Jalm dan Hjalm Sieverstedt Stenderup Stenderupau Stenderup A und Suderschmedeby Sonder Smedeby 2 Des Weiteren gehoren eine Anzahl von Streusiedlungen zur Gemeinde Sieverstedt z B Suderschmedebyfeld Noderholz Lehmland Krittenburg usw Nachbargemeinden Bearbeiten Angrenzenden Gemeindegebiete sind Oeversee GrosssoltTarp nbsp HavetoftLangstedtBollingstedt Stolk KlappholzGeschichte BearbeitenSieverstedt ist in der heutigen Form eine noch recht junge Gemeinde Sie wurde im Jahre 1971 neu gebildet Ihre Einwohnerzahl ist von damals ca 1300 Einwohnern auf heute etwa 1600 Einwohner gewachsen Sie ist mit dem gleichnamigen Kirchspiel von der Flache her identisch Im Gegensatz zu der noch jungen Gemeinde sind die Orte und ehemals selbststandigen Gemeinden uber Jahrhunderte organisch und historisch gewachsene Siedlungskerne deren Namen man in veranderter Form weit zuruckverfolgen kann Mittelalter Bearbeiten Das Dorf Stenderup wurde um 1196 Stenthorp genannt was wohl mit Steindorf gedeutet werden kann Im Jahr 1100 entstand die im romanischen Baustil aus Feldstein erbaute St Petri Kirche Stendorp war bis zur Reformation auch der Name des Kirchspiels 1440 und 1463 heisst es dann Stendorp 1511 wird Stendorpp und 1630 Stendorff genannt und bedeutet also Steindorf In England gibt es ein Stainthorp ein Ort der auf die Beziehungen zur Auswanderung der Angeln aus ihrer Urheimat im Jahre 449 hinweist Nach Jensens Angeln sind die auf stedt endenden Ortsnamen als die altesten anzusehen Sie haben ihre Namen so glaubt man von dem ersten Siedler im Falle Sieverstedt also von einem mit dem Namen Sievert Der Ortsname anderte immer wieder seine Schreibweise Im Jahr 1472 wird er als Suuetstedt 1483 als Sunerstede 1511 als Suderstede und 1670 als Suverstede uberliefert Es kann auch angenommen werden dass die Dorfer Sieverstedt und Stenderup in fruheren Jahren von den Suderschmedebyern als Suderkaspel also als Suderkirchspiel bezeichnet wurden und der Name davon abgeleitet wurde Suderschmedeby im Gegensatz zu Norderschmedeby bei Bau nordlich der Grenze das nur noch Smedeby heisst wird um 1342 Smedebu genannt 1472 heisst es Smedeby 1538 Smeby und 1681 Schmedebui Namen mit der Endung by stammen wahrscheinlich aus der spaten Eisenzeit oder Wikingerzeit und sind danischen oder schwedischen Ursprungs Der Name ist als das Schmiededorf zu deuten Hier wurde in der Feldmark Raseneisenerz gefunden und in besonderen Ofen gegossen und geschmiedet Funde befinden sich im Dorfmuseum in Suderschmedeby Auch Poppholz wird in alten Archiven ofter genannt Hier soll der Bischof Poppo der Sage nach den danischen Konig Harald Blauzahn in der nahen Helligbek heiliger Bach davor Jutenbach getauft haben 1472 hiess es Poppenholt 1499 Popholte und 1648 Popholdt Jalm hiess 1519 Hellym 1543 Helm und 1667 Jallum So lassen sich auch weitere Ortsteile und Ausbauten deuten wie etwa Thorwald oder Krittenburg 180 nachgewiesene vor und fruhgeschichtliche Grabhugel von denen heute nur noch wenige als solche erkennbar sind wurden festgestellt und registriert Viele wertvolle Funde stammen aus diesen Grabhugeln darunter einige die in ganz Norddeutschland und in Skandinavien von grossem Seltenheitswert sind Sie sind in den Museen in Schleswig und Flensburg in Kopenhagen und Kiel ausgestellt Aus der fruheren Steinzeit fand und findet man Axte und Steinbeile die auf eine noch fruhere Besiedelung hindeuten Urnenfriedhofe von etwa 1000 v Chr sind festgestellt worden 500 Jahre spater lernte man Raseneisenerz zu schmelzen und zu schmieden womit das Ende der Bronzezeit eingeleitet wurde Genau wie heute lag auch damals schon die Gemeinde in einem Verkehrsdreieck auf das die fruhe und sehr zahlreiche Besiedelung zuruckzufuhren ist namlich der ostliche Heerweg oder Ochsenweg der Stapelholmer Weg und der Angelboweg Im Gegensatz zu den Strassen von heute mieden die Wege Hohenzuge oder Niederungen und sie durchquerter Bache und Flusse wo sie flaches Wasser vorfanden Ob in der Schlacht bei Eggebek am 12 August 1410 auch diese Dorfer in Mitleidenschaft gezogen wurden ist nirgendwo vermerkt doch ein grosses Heer befand sich im Jahre 1522 dort Konig Christian II hatte den Landtag nach Stenderupau einberufen und er kam wie zur Schlacht mit vielen Soldaten Neuzeit Bearbeiten Im Dreissigjahrigen Krieg waren es die Truppen Tillys und Wallensteins die raubend und plundernd durch die Dorfer zogen Die Menschen mussten in die Walder fluchten um das nackte Leben zu retten Hauser und Hofe standen wuste sie waren niedergebrannt und nicht mehr bewohnbar In den Jahren 1848 und 1864 waren es Soldaten aus Schleswig Holstein Danemark Preussen und Osterreich die in den Dorfern Quartier bezogen Von den Gefechten in der Gemeinde zeugen noch die Graber In Poppholz Westerhoh befindet sich das Grab des danischen Secondlieutenants Wilhelm Carl Joseph von Nordberg der hier am 24 Juni 1850 bei der Schlacht bei Idstedt fiel In Suderschmedeby unmittelbar neben der Strasse ist das Grab des osterreichischen Korporals Joseph Ecielsky der am 6 Februar 1864 an dieser Stelle vor dem Gefecht von Oeversee gefallen ist Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 April 1971 wurden die bis dahin selbstandigen Gemeinden Stenderup bei Havetoft und Suderschmedeby in die neue Gemeinde Sieverstedt eingegliedert 3 Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Gemeindewahl am 14 Mai 2023 4 Wahlbeteiligung 55 6 Prozent 6050403020100 53 6 46 4 CDUWUBS bVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen b Wahlergemeinschaft Unabhangige Burger fur SieverstedtVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Bei der Kommunalwahl am 14 Mai 2023 wurden insgesamt dreizehn Sitze vergeben Die CDU erhielt sieben Sitze und die Wahlergemeinschaft Unabhangige Burger fur Sieverstedt sechs Sitze Wappen Bearbeiten Blasonierung Von Blau und Grun durch einen schmalen goldenen Wellenbalken gesenkt geteilt Oben ein goldenes Steingrab aus drei Tragsteinen und einem Deckenstein belegt mit einer roten Mitra In den Oberecken rechts von einem kleinen goldenen Amboss links von einem kleinen goldenen Schlussel begleitet 5 Das Wappen der Gemeinde Sieverstedt verbindet verschiedene historische Symbole aus der Geschichte der Siedlungen Sieverstedts Der Amboss weist auf die Schmiedetradition Suderschmedebys hin und der Schlussel auf die alte historische Kirche von Sieverstedt Das zentrale Element des Wappens ist der stilisierte Poppostein mit einer Bischofsmutze in der Mitte der auf die Sage des sog Poppostein hinweist Die Wellenlinie im unteren Bereich soll die Bollingstedter Au symbolisieren welche die Gemeinde durchfliesst Die Farbgebung des Wappens verweist auf die Zugehorigkeit zum Herzogtum Schleswig Wirtschaft BearbeitenUber dreissig Gewerbebetriebe beschaftigen viele Sieverstedter circa einhundert auswartige Personen kommen zur Arbeit in die Gemeinde Sieverstedt Uber sechshundert Sieverstedter arbeiten ausserhalb von Sieverstedt Verkehr Bearbeiten Autobahnanbindung uber die Autobahnabfahrt Tarp der Bundesautobahn 7 Die Zuganbindung erfolgt uber die Haltestelle Tarp der Linie Hamburg Flensburg und uber Sorup der Linie Flensburg Kiel Der OPNV Offentliche Personennahverkehr wird durch eine Busverbindung abgewickelt die stundlich in Nord bzw Sudrichtung verkehrt Bildungseinrichtungen Bearbeiten Die Grund und Hauptschule wurde 1971 erbaut Die Grundschule vier Klassen vor Ort die Realschule in Tarp und die Gymnasien in Flensburg Schleswig und Satrup decken den Schulbedarf der Kinder ab Die kleinen Kinder gehen in einen zweizugigen Kindergarten der 1994 erbaut wurde Freizeit und Sportanlagen Bearbeiten In der Gemeinde sind eine Turnhalle ein Kleinspielfeld ein Sportplatz ein Schwimmbad eine Reithalle ein Jugendraum eine Altentagesstatte und Kinderspielplatze vorhanden Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenVereinstatigkeiten werden im Sportverein 450 Mitglieder Voltigierverein Ringreiterverein Schutzenverein Mannerchor Singkreis Landfrauenverein DRK Ortsverein Borsenclub in der Jugendgruppe sowie in den zwei Freiwillige Feuerwehren mit einer breite Palette von Freizeitbeschaftigungen angeboten In der Liste der Kulturdenkmale in Sieverstedt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale Museen Bearbeiten In der Eisenzeitliche Sammlung Suderschmedeby sind volkskundliche Sammlungsgegenstande ausgestellt Als Schwerpunkt dokumentiert diese Sammlung die vorgeschichtliche Eisengewinnung und verarbeitung aus Raseneisenerz Es ist eine alte Eisenverhuttungsanlage rekonstruiert worden Leider wurde das Museum aufgelost nbsp St Petri KircheSt Petri Kirche Bearbeiten Im 12 Jahrhundert wurde die St Petri Kirche als romanische Feldsteinkirche in Stenderup erbaut Im Inneren ist Rankenmalerei aus der Zeit der Gotik erhalten Personlichkeiten BearbeitenDiedrich Harries 1791 1857 evangelisch Lutherischer Geistlicher und AltertumsforscherWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sieverstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde SieverstedtEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Schleswig Holstein Topographie Bd 9 Schonberg Tielenhemme Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2007 ISBN 978 3 926055 91 0 S 117 dnb de abgerufen am 5 August 2020 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 181 wahlen sh de Kommunale Wappenrolle Schleswig HolsteinGemeinden im Kreis Schleswig Flensburg Ahneby Alt Bennebek Arnis Ausacker Bergenhusen Boel Boklund Bollingstedt Boren Borgwedel Borm Boxlund Brodersby Goltoft Busdorf Dannewerk Dollerup Dorpstedt Eggebek Ellingstedt Erfde Esgrus Fahrdorf Freienwill Gelting Geltorf Glucksburg Ostsee Grodersby Gross Rheide Grossenwiehe Grosssolt Grundhof Handewitt Harrislee Hasselberg Havetoft Hollingstedt Holt Horup Hurup Husby Husby Idstedt Jagel Janneby Jardelund Jerrishoe Jorl Jubek Kappeln Klappholz Klein Bennebek Klein Rheide Kronsgaard Kropp Langballig Langstedt Lindewitt Loit Lottorf Lurschau Maasholm Medelby Meggerdorf Meyn Mittelangeln Mohrkirch Munkbrarup Neuberend Nieby Niesgrau Norderbrarup Nordhackstedt Nottfeld Nubel Oersberg Oeversee Osterby Pommerby Rabel Rabenholz Rabenkirchen Fauluck Ringsberg Rugge Saustrup Schaalby Schafflund Scheggerott Schleswig Schnarup Thumby Schuby Selk Sieverstedt Silberstedt Sollerup Sorup Stangheck Stapel Steinberg Steinbergkirche Steinfeld Sterup Stolk Stoltebull Struxdorf Suderbrarup Suderfahrenstedt Suderhackstedt Taarstedt Tarp Tetenhusen Tielen Tolk Treia Twedt Uelsby Ulsnis Wagersrott Wallsbull Wanderup Wees Weesby Westerholz WohldeGemeinden im Amt Oeversee Oeversee Sieverstedt Tarp Normdaten Geografikum GND 2064520 X lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sieverstedt amp oldid 239253567