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Schaalby danisch Skalby ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig Flensburg in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte54 55 9 6333333333333 14 Koordinaten 54 33 N 9 38 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Schleswig FlensburgAmt SudangelnHohe 14 m u NHNFlache 25 km2Einwohner 1582 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 63 Einwohner je km2Postleitzahl 24882Vorwahl 04622Kfz Kennzeichen SLGemeindeschlussel 01 0 59 073Adresse der Amtsverwaltung Toft 724860 BoklundWebsite www gemeinde schaalby deBurgermeister Karsten Stuhmer SPD Lage der Gemeinde Schaalby im Kreis Schleswig FlensburgKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Kirchen 2 2 Ortsteile 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Bildungseinrichtungen 4 2 Verkehr 5 Religion 6 Sehenswurdigkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Schaalby erstreckt sich im sudlichen Bereich der Halbinsel Angeln Haupteinheit Nr 700 auf dem nordlichen Ufer der Ostseebucht Schlei 2 Es befindet sich nordostlich von deren Abschnitt Kleine Breite und nordwestlich der Grossen Breite In erstgenannte mundet im Gemeindegebiet die Fusinger Au 3 Das Gemeindegebiet erstreckt sich bis hinein in die Schlei Die in der Grossen Breite gelegene Insel Hestholm liegt im Gemeindebereich 3 Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Schaalby gehoren die ehemals selbstandigen Dorfer Fusing 4 Fysing Moldenit 4 Moldened und Schaalby Sie wurden im Zuge der Gebietsreform von 1974 zusammengeschlossen Zu nennen sind ferner kleinere Hofe und Siedlungen wie Kahleby 4 Kalleby Klensby 4 Tolkwade Tolkvad und Winning Vinding Nachbargemeinden Bearbeiten Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Schaalby sind 5 Nubel Tolk TaarstedtSchleswig nbsp Brodersby GoltoftFahrdorf Borgwedel Kosel GubyGeschichte BearbeitenMehrere Hugelgraber im Gemeindegebiet weisen auf eine fruhgeschichtliche Besiedlung Die ab 2010 ausgegrabene sogenannte Wikingersiedlung von Fusing einem Ortsteil von Schaalby die bereits um das Jahr 700 n Chr bestand ist alter als Haithabu Am 1 Januar 1974 wurden die Gemeinden Fusing und Moldenit mit Klensby eingegliedert 6 In Schaalby erhohte sich die Einwohnerzahl in den letzten Jahren stetig durch rege Bautatigkeit Die Nahe zu Schleswig funf Kilometer und die Lage in Angeln direkt an der Schlei trugen dazu bei Kirchen Bearbeiten Im Gemeindegebiet befinden sich zwei Kirchen Die Moldeniter St Jakobus Kirche stammt aus dem 12 Jahrhundert und liegt auf einem Hugel uber Moldenit umgeben von machtigen Linden Feldsteinmauern bis 1 30 m Dicke bestimmen ihr Aussehen Der Turm wurde 1586 erstmals erwahnt und 1772 in der derzeitigen Konstruktion errichtet Vier runde grune Ranken legen sich um Wappenfelder mit den Emblemen der Adelsfamilien von Ahlefeldt und Kielmann von Kielmannseck 1682 wurde der Altaraufsatz mit der Kreuzigungsszene vom Grunder des Gutes Winning einem Herrn Schmidt gestiftet Sein Wappen ziert nun den Altar Einem weiteren Gutsherrn Joh Ludwig Jugert verdankt die Kirche ihre Orgel Die St Marien Kirche befindet sich in Kahleby zwischen den Dorfern Fusing und Schaalby Sie gehorte einmal zum Kloster Guldholm am Langensee spater dann zum Schleswiger St Johannis Kloster 7 1196 wurde sie als romanische Kirche erstmals erwahnt schon im 13 Jahrhundert wurde sie erheblich vergrossert und 1855 umgebaut und um den Turm erganzt Ihr besonderer Schatz ist die Johann Daniel Busch Orgel von 1784 seit ihrer Restaurierung 1989 eine der wichtigsten Barockorgeln Schleswig Holsteins Das schon im Mittelalter verschwundene Dorf Kahleby ist mit seiner uber 800 jahrigen Geschichte einer der altesten Siedlungspunkte in Angeln entstanden vermutlich in unmittelbarer Nahe eines vorchristlichen Heiligtums Auffallig ist daher heute die herrliche aber einsame Lage der Kirche nahe der Fusinger Au Die Wassermuhle der Familie Kall wurde 1464 erstmals erwahnt und war bis 1970 in Betrieb Heute steht die voll funktionsfahige Muhle unter Denkmalschutz Nach dem im Gemeindegebiet liegenden Dorf Fusing war auch die 1702 entstandene Fusingharde benannt Ortsteile Bearbeiten Der Ortsname Schaalby Skalby ist 1361 erstmals als Scoleby dokumentiert worden Der Name kann auf altnordisch skali fur alleinstehendes Haus Hutte bzw Hauptgebaude eines Gehofts vgl andere nordische Ortsnamen wie Skalavik oder auf altdanisch skole bzw neudanisch skal fur Schale zuruckgehen in letzterer Deutung etwa Dorf Siedlung in einem schalenformigen Terrain Das Suffix by steht in beiden Deutungen fur Dorf Siedlung 8 9 nbsp Allee in Fusing Der Ortsname Fusing Fysing ist erstmals 1462 dokumentiert worden Der Name kann entweder vom altnordischen und altdanischen fuss bzw adverbial fusliga vgl althdt funs fur willig eifrig eilig bereit oder vom danischen fuse fur hervorsturzen hervorstromen abgeleitet sein Im letzteren Fall konnte Quellwasser oder schnell vorbeiziehendes Wasser beschrieben sein Der Name bezieht sich eventuell als alterer Gewassername auf die Fusinger Au In beiden Deutungen bezeichnet das Suffix ing eine germanische Stellenbezeichnung Der Ortsname hat Parallelen sowohl im suddeutschen als auch im nordischen Raum vgl Fusa in Norwegen 10 11 Der Ortsname Moldenit Moldened ist 1352 erstmals dokumentiert Der Name konnte sich auf altdanisch mjald als Ablautform zu altdan mold neudan muld angeldan mol fur Erde Grus Sand beziehen 12 Winning Vinding ist erstmals 1462 schriftlich dokumentiert und ist eine Zusammensetzung vom altdanischen winnae erwerben bearbeiten und dem Suffix ing in der Bedeutung bearbeitetes Land 13 Moglich ist auch eine Deutung nach altnordisch vindr fur Wind evtl in der Bedeutung einer erhohten Stelle 14 Kahleby Kalleby ist 1196 dokumentiert worden und bedeutet Dorf des Kali zu altdan by fur Dorf Siedlung und Kali vermutlich als Koseform zu Karl altnordisch fur Mann bzw fur einen einfachen aber freien Bauern Kalhebygaard mit dem Suffix gaard fur Hof ist fur 1854 dokumentiert 15 Klensby ist 1196 erstmals dokumentiert und bezeichnet die Siedlung des Klen ein Personenname der evtl aus dem Niederdeutschen stammt ndt kleen fur klein vgl aber auch Klenshyttan in Dalarna Schweden 16 17 Tolkwade ist 1649 erstmals dokumentiert und bezeichnet eine Furt dan vad mdan vaj ndt watt bei Tolk 18 Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Von den 14 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 sechs Sitze die SPD vier der SSW einen und die Grunen drei Wappen Bearbeiten Blasonierung Von Rot und Blau durch einen silbernen Wellenbalken geteilt Oben ein linksgewendetes besegeltes silbernes Wikingerschiff unten ein silberner Fisch 19 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Wirtschaft in der Gemeinde Schaalby ist historisch uberwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft und heute auch vom Tourismus gepragt Daneben sind im Ort einige Handwerks und Handelsbetriebe angesiedelt Das Gut Winning sudlich des Ortsteils Moldenit wird heute als Pferde Auktionsstall genutzt Das Herrenhaus des Gutes nennt im Eingangsgiebel die Jahreszahl 1671 als Entstehungsjahr Ein Vorlauferbau soll jedoch bereits 1571 aus den Steinen der abgebrochenen Marienkirche auf dem Holm in Schleswig entstanden sein Bildungseinrichtungen Bearbeiten Schaalby hat eine Grundschule Sie ist nach dem Schriftsteller und Bildhauer Boy Lornsen benannt Verkehr Bearbeiten Ins Gemeindegebiet fuhren zwei Landstrassen in Tragerschaft des Kreises Schleswig Flensburg Die Kreisstrasse 119 K 119 fuhrt dabei in West Ost Richtung von Schleswig Anschluss an der Bundesstrasse 201 nach Brodersby Anschluss an der schleswig holsteinischen Landesstrasse 189 Die Kreisstrasse 114 stellt eine Querverbindung ebenfalls von der Bundesstrasse 201 zur K 119 her Religion BearbeitenIn Schaalby gibt es die ev luth Kirchengemeinde Brodersby Kahleby Moldenit Die Gemeinde ist Mitglied der ev luth Nordkirche Sie umfasst die Dorfer Goltoft Brodersby Geelbyholz Royum Geel Fusing Schaalby Kahleby Moldenit und Klensby Zu ihr gehoren etwa 1650 Gemeindeglieder sowie die Kirchen in Kahleby Moldenit und Brodersby Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in SchaalbyWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schaalby Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Schaalby Homepage der Gemeinde SchaalbyEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Liste Zuordnung der Gemeinden zu den Naturraumen PDF S 12 abgerufen am 21 Februar 2022 a b Topographische Karten SH im Digitaler Atlas Nord Abgerufen am 21 Februar 2022 a b c d Schleswig Holstein Topographie Bd 8 Politz Schonbek Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2007 ISBN 978 3 926055 89 7 S 263 dnb de abgerufen am 23 Juli 2020 Relation Schaalby 1149334 bei OpenStreetMap Version 11 Abgerufen am 21 Februar 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 184 Christian Ludwig Ernst von Stemann Geschichte des offentlichen und Privat Rechts des Herzogthums Schleswig Gyldendal Kopenhagen 1866 Bd 1 S 61 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 567 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland Band 2 Kobenhavn 1867 S 342 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 261 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland Band 2 Kobenhavn 1867 S 140 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 463 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 701 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland Band 2 Kobenhavn 1867 S 441 442 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 370 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 392 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland Band 2 Kobenhavn 1867 S 222 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 651 Kommunale Wappenrolle Schleswig HolsteinGemeinden im Kreis Schleswig Flensburg Ahneby Alt Bennebek Arnis Ausacker Bergenhusen Boel Boklund Bollingstedt Boren Borgwedel Borm Boxlund Brodersby Goltoft Busdorf Dannewerk Dollerup Dorpstedt Eggebek Ellingstedt Erfde Esgrus Fahrdorf Freienwill Gelting Geltorf Glucksburg Ostsee Grodersby Gross Rheide Grossenwiehe Grosssolt Grundhof Handewitt Harrislee Hasselberg Havetoft Hollingstedt Holt Horup Hurup Husby Husby Idstedt Jagel Janneby Jardelund Jerrishoe Jorl Jubek Kappeln Klappholz Klein Bennebek Klein Rheide Kronsgaard Kropp Langballig Langstedt Lindewitt Loit Lottorf Lurschau Maasholm Medelby Meggerdorf Meyn Mittelangeln Mohrkirch Munkbrarup Neuberend Nieby Niesgrau Norderbrarup Nordhackstedt Nottfeld Nubel Oersberg Oeversee Osterby Pommerby Rabel Rabenholz Rabenkirchen Fauluck Ringsberg Rugge Saustrup Schaalby Schafflund Scheggerott Schleswig Schnarup Thumby Schuby Selk Sieverstedt Silberstedt Sollerup Sorup Stangheck Stapel Steinberg Steinbergkirche Steinfeld Sterup Stolk Stoltebull Struxdorf Suderbrarup Suderfahrenstedt Suderhackstedt Taarstedt Tarp Tetenhusen Tielen Tolk Treia Twedt Uelsby Ulsnis Wagersrott Wallsbull Wanderup Wees Weesby Westerholz WohldeGemeinden im Amt Sudangeln Boklund Brodersby Goltoft Havetoft Idstedt Klappholz Neuberend Nubel Schaalby Stolk Struxdorf Suderfahrenstedt Taarstedt Tolk Twedt Uelsby Normdaten Geografikum GND 4051887 5 lobid OGND AKS VIAF 248527534 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schaalby amp oldid 233917732