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Die evangelisch lutherische St Jakobus Kirche im zu Schaalby gehorenden Dorf Moldenit ist eine romanische Feldsteinkirche aus dem 12 Jahrhundert Die St Jakobus Kirche von Suden gesehenInnenraum Blick nach WestenWappen an der Decke Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Stuckdecke 2 2 Kanzel 2 3 Granittaufe 2 4 Altar 2 5 Orgel 3 Gemeinde 4 Sage 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie nach dem heiligen Jakobus benannte Kirche wurde Ende des 12 Jahrhunderts aus Feldstein errichtet Aus der Erbauungszeit haben sich Weihekreuze an den Wanden erhalten Die kleine Kirche wurde Mutterkirche der etwas jungeren Kahlebyer Kirche 1 Wie Kahleby befand sich auch Moldenit in den Besitz des Benediktinerinnenklosters St Johannis vor Schleswig unter dessen Patronat es auch nach der Umwandlung des Klosters in ein Damenstift im Zuge der Reformation bis 1884 verblieb 2 Spatestens nach der Reformation wurde das Kirchspiel Moldenit vom Kahlebyer Pastor mitbetreut In den 1970er Jahren schlossen sich beide Gemeinden auch offiziell zu einer zusammen In den 1990er Jahren fusionierte diese mit Brodersby Der kleine romanische Feldsteinbau hat einen eingezogenen Kastenchor wie er typisch ist fur die alten Angeliter Kirchen Der Chor wurde in der Spatgotik eingewolbt Das Schiff erhielt 1705 eine Stuckdecke in deren Mitte sich vier runde grune Ranken sich um das Allianzwappen der Adelsfamilien von Ahlefeldt und Kielmann von Kielmannsegg ranken Der holzerne an die Westwand gelehnte Turm wurde 1586 erstmals erwahnt und 1772 in der derzeitigen Konstruktion errichtet Das offene Vorhaus vor dem Sudportal stammt von 1892 Ausstattung BearbeitenStuckdecke Bearbeiten Seit dem Klassizismus sind Stuckdecken in den Kirchen mehr verbreitet Diese von Joachim von Ahlefeldt 1670 1744 1705 gestiftete Arbeit ist mit einem Legat zur Unterhaltung versehen In dem Rankenprofil ist das Ahlefeldsche Wappen mit dem weissen Flugel kombiniert mit dem Wappen seiner Frau Friederike von Kielmann von Kielmannsegg 1673 1729 einer Tochter von Friedrich Christian Kielman von Kielmansegg 1855 wurde die Stuckdecke renoviert Kanzel Bearbeiten Die schlichte weissbemalte Kanzel stammt aus dem Jahr 1689 und bildet einen funfseitigen Korb mit Pilastern Der Schalldeckel ist sechsseitig Auf dem Korb ist eine zweiteilige aus der Barockzeit stammende Kanzeluhr angebracht Die Treppenbrustung junger und stammt aus dem Jahr 1909 Goldfarbige Abschlussleisten zieren die rundbogigen Flachfelder einer insgesamt schlichten hellen Kanzel Granittaufe Bearbeiten Das alteste Ausstattungsstuck ist die schlichte romanische Granittaufe Sie hat eine Hohe von 67 cm und hatte ehemals einen Muhlstein als Fuss Der heutige Fuss besteht auch aus Granit Mit der Kuppa Schaft und Sockel ergibt sich eine Dreiteiligkeit Altar Bearbeiten 1682 wurde der Altaraufsatz vom Grunder des Gutes Winning Joachim Schmidt gestiftet Eine mit Pilastern gerahmte Adikula zeigt als Gemalde die Kreuzigung in der im Fuss des Kreuzes in einer Barockkartusche der Stiftername enthalten ist Das barocke Werk ist im gesprenkten Giebelfeld mit Stifterwappen und flankierenden Putti geziert Ein aus Messing gefertigter Altarleuchter hat seinen Platz auf der Mensa Seine Hohe betragt 46 cm Drei Lichterteller erwachsen aus dem zweiarmigen Werk Seine Datierung ist die 1 Halfte des 17 Jahrhunderts Orgel Bearbeiten nbsp Innenraum Blick nach Osten nbsp Rokoko Musik Allegorie an der OrgelkonsoleEinem weiteren Gutsherrn dem Geheimrat Johann Ludwig von Jugert 1725 1793 verdankt die Kirche ihre Orgel Den Prospekt hatte der deutsch danische Bildhauer Johann Friedrich Han n el 1746 fur die Kapelle des Schlosses Friedrichsruh in Drage geschaffen In den Feldern der Rokokokonsole sind aus Holz geschnitzte Musik Allegorien eingearbeitet Die enthaltenen Notenblatter zeigen die Anfange dreier Loblieder In dem linken Teil des eingearbeiteten 3 Wappens ist auch das Wappen des Stifters enthalten In das kleine Gehause in dem ursprunglich auch noch der Organist zwischen den Pfeifen seinen Platz fand baute der Orgelbauer Johann Matthias Schreiber 1758 ein Orgelwerk 4 Als das erst 1751 fertiggestellte Schloss 1787 abgebrochen wurde erstand Jugert die Orgel fur die Moldeniter Kirche wo sie nordlich im Kirchenschiff neben dem Chorbogen aufgestellt wurde Das Orgelwerk wurde 1907 durch ein neues Instrument von Marcussen amp Son ersetzt Seit dem Jahr 1976 befindet sich hinter dem Barockprospekt ein Werk der Firma Paschen Kiel Orgelbau Sieben Register verteilen sich auf ein Manual und Pedal die Trakturen sind mechanisch Die Disposition lautet wie folgt 5 I Manual C f3Holzgedackt 8 Gambe 8 Prinzipal 4 Rohrflote 4 Spitzprinzipal 2 Rauschpfeife II 1 1 3 Pedal C d1Subbass 16 Koppeln I PGemeinde BearbeitenDie St Jakobus Kirche gehort zusammen mit der St Marien Kirche in Kahleby und der St Andreas Kirche in Brodersby zur Kirchengemeinde Brodersby Kahleby Moldenit in der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Am 1 Oktober 2021 fusionierten die Kirchengemeinden Boklund Brodersby Kahleby Moldenit Nubel Taarstedt Struxdorf Thumby Tolk und Uelsby zur Kirchengemeinde Angelns Sud 6 Sage Bearbeiten nbsp Von innen zugemauerte gelocherte Teufelstur Die Locher im Tympanon uber dem Nordportal dem Fraueneingang erklart die Sage Eine junge Frau habe einst einen Freier mit den Worten Ich gehe lieber zum Teufel abgewiesen Als sie sich dann doch zur Hochzeit entschloss versuchte sie der Teufel noch auf dem Weg zur Kirche zu fangen indem er vom nahen Hunengrab dem sogenannten Teufelsberg mit einer Kette nach ihr warf Die Braut hatte jedoch schon die Kirche betreten sodass die Kette nur Spuren im Gemauer hinterliess 7 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2009 ISBN 978 3 422 03120 3 S 820 Kirchengemeinde Brodersby Kahleby Moldenit Hrsg Drei Kirchen eine Gemeinde Pastor Johannes Kuhn Hrsg Info Seiten St Jakobus Moldenit Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakobus Moldenit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Jakobus in Moldenit auf der Seite des Kirchenkreises Schleswig FlensburgEinzelnachweise Bearbeiten Johann Friderich Hansen Vollstandigere Staatsbeschreibung des Herzogthums Schleswig 1770 S 76 google de abgerufen am 25 Marz 2022 Christian Ludwig Ernst von Stemann Geschichte des offentlichen und Privat Rechts des Herzogthums Schleswig Gyldendal Kopenhagen 1866 Bd 1 S 61 Hartwig Beseler Kunsttopographie Schleswig Holstein Wachholtz Verlag 1969 S 683 Ulrich Euent Die Gluckstadter Werkstatt des Orgelbauers Johann Matthias Schreiber 1716 1771 In Christian Boldt Hrsg Vortrage der Detlefsen Gesellschaft Bd 19 Detlefsen Gesellschaft Norderstedt 2018 S 19 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Schaalby Moldenit St Jakobus Organ index die freie Orgeldatenbank Abgerufen am 21 August 2021 Kirchenkreis Schleswig Flensburg Abgerufen am 4 September 2022 Tina Ludwig Die Kirche mit der Teufelstur In shz de 15 Juli 2013 abgerufen am 25 Marz 2022 54 543684 9 616109 Koordinaten 54 32 37 3 N 9 36 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakobus Moldenit amp oldid 236916124