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Johann Matthias Schreiber 17 Mai 1716 in Dusemond 12 Mai 1771 in Loxstedt war ein deutscher Orgelbauer in Gluckstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchreiber wurde als neuntes von zehn Kindern des Schreiners Georg Schreiber geboren Er stammte aus Dusemond zog aber 1750 nach Gluckstadt wo er das Burgerrecht erwarb und eine Werkstatt eroffnete 1 Am 9 Juli 1750 heiratete er die Witwe Magdalena Margaretha Layser die bereits am 9 September 1750 starb Aus der zweiten Ehe mit Rebecca Sophia Dass 1733 1782 gingen am 17 Mai Johanna Christiana und in den nachsten Jahren funf weitere Geschwister hervor Sie starben alle im Kindesalter Als Rebecca Sophia Schreiber im Jahr 1782 starb hinterliess sie zwei Sohne und eine Tochter 2 Matthias Schreiber betrieb neben dem Orgelbau einen Weinhandel und wurde auch als Weinhandler bezeichnet Nachweislich war Schreiber Geselle von Dietrich Christoph Gloger und Jacob Albrecht Seine Neffen Peter Schreiber 1732 1795 und Nikel Nikolaus Schreiber 1727 1776 kamen ebenfalls aus Dusemond und besassen dort Weinberge Uber die beiden gab es verwandtschaftliche Beziehungen zur Orgelbauerfamilie Stumm 3 Zumindest Peter Schreiber ist als Mitarbeiter in der Orgelwerkstatt seines Onkels Matthias nachgewiesen Matthias Schreiber verstarb 1771 wahrend seiner Arbeiten an der Loxstedter Orgel Werk BearbeitenSchreiber wird der Schule von Arp Schnitger zugerechnet und setzte die Tradition der Gluckstadter Orgelbauer Berendt Hus und Johann Hinrich Klapmeyer fort Da der norddeutsche Orgeltyp mit seinem Hamburger Prospekt in Wittlich St Markus vonseiten Peter und Nikel Schreibers ungewohnlich ist wird eine Vermittlung oder Beeinflussung durch Matthias Schreiber angenommen 4 Werkliste Auswahl BearbeitenIn der funften Spalte der Tabelle bezeichnet die romische Zahl die Anzahl der Manuale ein grosses P ein selbststandiges Pedal und die arabische Zahl in der sechsten Spalte die Anzahl der klingenden Register Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Anmerkungen1750 1753 Mittelnkirchen St Bartholomaus nbsp II P 31 Fertigstellung des begonnenen Umbaus der Orgel von Arp Schnitger 1688 durch Jacob Albrecht neues Gehause Erganzung um ein selbststandiges Pedal 6 7 Register aus erster Orgel 16 17 Jh 6 8 Register von Schnitger 1688 II p 22 und 4 8 von Schreiber erhalten 2 vakant Rest rekonstruiert Orgel von St Bartholomaus Mittelnkirchen 1755 Horneburg Liebfrauenkirche II P 18 Neubau von Schreiber oder Johann Andreas Zuberbier Prospekt erhalten1755 Bremen Bremer Dom III P 50 Reparatur der Orgel von Arp Schnitger 1693 1698 nicht erhalten1755 1756 Rellingen Rellinger Kirche nbsp Neubau Prospekt und 6 Register erhalten1757 Neuendorf b Elmshorn Trinitatiskirche nbsp II P 21 Neubau weitgehend erhalten1757 Sonderborg Sankt Marie Kirke ehemals S Jorgens Kirke mindestens II Umbau der von Joachim Willers von Soltwedel 1604 neu gebauten Orgel 1703 Erweiterung Hinrich Wiese 1776 Umbau durch J H Angel 1852 durch Neubau ersetzt nicht erhalten 5 1758 Koldenbuttel St Leonhards Kirche nbsp I p 10 Neubau nur Prospekt erhalten 1974 Neubau durch Detlef Kleuker1758 Drage Steinburg Schloss Friedrichsruh Schlosskapelle nbsp I ca 6 Neubau nach Abbruch des Schlosses 1787 an St Jakobus Moldenit verkauft Bild dort 1907 durch Marcussen amp Son ersetzt Prospekt des deutsch danischen Bildhauers Johann Friedrich Han n el erhalten1760 Apenrade Nicolaikirche Aabenraa II P 22 Neubaukontrakt 1758 1885 durch Neubau ersetzt der Prospekt von dem um 1950 eine Skizze angefertigt wurde war 1959 noch auf dem Dachboden der 1949 1956 restaurierten Kirche eingelagert und existiert vermutlich noch Abb s Literaturangabe 6 1763 Steinkirchen St Nicolai et Martini nbsp II P 28 Reparatur der Orgel von Arp Schnitger 1685 1687 21 Register Schnitgers und seiner Vorganger ganz oder teilweise erhalten Orgel von St Martini et Nicolai Steinkirchen 1765 1770 Dorum St Urbanus Kirche nbsp II P 21 Neubau Prospekt erhalten1767 1771 Loxstedt St Marien nbsp II P 23 Neubau der von Georg Wilhelm Wilhelmy 1781 1786 und Johann Wolfgang Witzmann 1789 vollendet wurde spater Umbauten 14 Register von Schreiber erhalten 3 weitere von ihm ubernommen 7 Literatur BearbeitenJan von Busch Die untergegangene Schreiber Orgel in Koldenbuttel und ihre orgelbauenden Organisten In Ars Organi 66 Jg Heft 2 Juni 2018 S 73 82 S 73 76 online PDF Gustav Fock Arp Schnitger und seine Schule Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord und Ostseekustengebiet Barenreiter Kassel 1974 ISBN 3 7618 0261 7 Gunter Seggermann Die Schreiber Orgel der Trinitatiskirche zu Neuendorf bei Elmshorn In Die Auslese Nr 3 1985 S 10 14 Harald Vogel Gunter Lade Nicola Borger Keweloh Orgeln in Niedersachsen Hauschild Bremen 1997 ISBN 3 931785 50 5 Ulrich Euent Johann Matthias Schreiber 1716 1771 ein Orgelbauer im Schatten grosser Namen In Jahrbuch der Manner vom Morgenstern Nr 91 2012 2013 ISBN 978 3 931771 91 1 S 55 80 Ulrich Euent Vor 300 Jahren an der Mosel geboren Der Orgelbauer Matthias Schreiber Erbauer der Loxstedter Kirchenorgel In Manner vom Morgenstern Heimatbund an Elb und Wesermundung e V Hrsg Niederdeutsches Heimatblatt Nr 796 Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven April 2016 S 1 2 Digitalisat PDF 739 kB abgerufen am 30 Juli 2019 Ulrich Euent Die Gluckstadter Werkstatt des Orgelbauers Johann Matthias Schreiber 1716 1771 In Christian Boldt Hrsg Vortrage der Detlefsen Gesellschaft Bd 19 Detlefsen Gesellschaft Norderstedt 2018 S 9 30 ISBN 978 3 7481 1159 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten Euent Johann Matthias Schreiber 2012 S 56 Euent Johann Matthias Schreiber 2012 S 60 Franz Bosken Die Orgelbauerfamilie Stumm aus Rhaunen Sulzbach und ihr Werk Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaus am Mittelrhein Mainzer Altertumsverein Mainz 1981 S 4 7 Sonderdruck aus Mainzer Zeitschrift Jg 55 1960 Orgel in Wittlich Abgerufen am 4 Marz 2022 Erik Moltke Elna Moller Vibeke Michelsen Sonderborg Amt Danmarks kirker Bd 23 G E C Gad Kobenhavn 1961 S 2100 Erik Moltke Elna Moller Vibeke Michelsen Abenra Amt Danmarks kirker Bd 22 G E C Gad Kobenhavn 1959 S 1704 1708 Prospektkizze u 1713 Die Schreiber Orgel ersetzte ein 1594 von Matthias Mahn Buxtehude gebautes Instrument mit 18 20 Registern das 1715 einer grosseren Reparatur durch Hans Vent Flensburg unterzogen wurde Siehe hierzu den Restaurierungsbericht Fritz Schild Denkmal Orgeln Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Fuhrer 1974 1991 Florian Noetzel Wilhelmshaven 2005 ISBN 3 7959 0862 0 S 666 700 Normdaten Person GND 1165328011 lobid OGND AKS VIAF 4413153532466548820008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schreiber Johann MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 17 Mai 1716GEBURTSORT DusemondSTERBEDATUM 12 Mai 1771STERBEORT Loxstedt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Matthias Schreiber amp oldid 233917765